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Beleg gesucht für: frau
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Konnte hier keine weiteren Belege finden
itemque Dumnorigi Haeduo, fratri Diviciaci, qui eo tempore principatum in civitate obtinebat ac maxime plebi acceptus erat, ut idem conaretur, persuadet eique filiam suam in matrimonium dat. Caes.Gall.1,3,5Auch wusste er den Häduer Dumnorix, des Diviciacus Bruder, zu dem gleichen Entschluss zu bewegen, da derselbe gerade damals die höchste Staatswürde in seinem Vaterland bekleidete und bei dem Volk vorzüglich beliebt war; zugleich gab er ihm seine Tochter zur Frau.
Dumnorix gratia et largitione apud Sequanos plurimum poterat et Helvetiis erat amicus, quod ex ea civitate Orgetorigis filiam in matrimonium duxerat, et cupiditate regni adductus novis rebus studebat et quam plurimas civitates suo beneficio habere obstrictas volebat. Caes.Gall.1,9,3Dumnorix war bei den Sequanern durch Ansehen und Freigebigkeit sehr einflussreich und war zugleich ein Freund der Helvetier, da er die Tochter des Orgetorix, eine Helvetierin, zur Frau hatte; auch neigte er aus Herrschsucht zum Umsturz und wollte sich möglichst viele Völkerschaften durch Gefälligkeiten verpflichten.
intra annum vero vicesimum feminae notitiam habuisse in turpissimis habent rebus. cuius rei nulla est occultatio, quod et promiscue in fluminibus perluuntur et pellibus aut parvis renonum tegimentis utuntur, magna corporis parte nuda. Caes.Gall.6,21,5Dagegen gilt es für höchst schimpflich, vor dem 20. Lebensjahr eine Frau erkannt zu haben. Und doch machen sie aus der Verschiedenheit der Geschlechter kein Geheimnis; denn beide Geschlechter baten sich gemeinschaftlich und tragen einen großen Teil ihres Körpers bloß, da ihre Bedeckung nur aus Fellen und kleinen Pelzen besteht.
conclamant equites sanctissimo iure iurando confirmari oportere, ne tecto recipiatur, ne ad liberos, ad parentes, ad uxorem aditum habeat, qui non bis per agmen hostium perequitarit. Caes.Gall.7,66,7Laut schreien nun seine Reiter, es müsse durch einen heiligen Eid bekräftigt werden, keinem, der nicht zweimal den Heerzug der Feinde zu Pferd durchbreche, dürfe in sein Haus zurückkommen oder seinen Kindern, Eltern und Frau vor die Augen treten.
Iam primum adulescens Catilina multa nefanda stupra fecerat, cum virgine nobili, cum sacerdote Vestae, alia huiusce modi contra ius fasque. Sall.Cat.15,1Schon in früher Jugend hatte Catilina viel ruchlose Unzucht getrieben, mit einer adligen Frau, mit einer Priesterin der Vesta, und dergleichen anderes, das göttlichem und menschlichem Recht Hohn sprach.
erat ei cum Fulvia, muliere nobili, stupri vetus consuetudo. quoi cum minus gratus esset, quia inopia minus largiri poterat, repente glorians maria montisque polliceri coepit et minari etiam ferro, ni sibi obnoxia foret, postremo ferocius agitare quam solitus erat. Sall.Cat.23,3Er trieb mit Fulvia, einer Frau aus dem Adel, sei langem Unzucht. Als er aber ihre Zuneigung einbüßte, weil er wegen seiner Mittellosigkeit nicht mehr so viel spendieren konnte, da begann er ihr mit einem Mal großsprecherisch Seen und Berge zu versprechen und ihr sogar mit dem Schwert zu drohen, wenn sie ihm nicht zu Willen wäre, kurz, sich leidenschaftlicher als sonst zu gebärden.
haec mulier genere atque forma, praeterea viro, liberis satis fortunata fuit; litteris Graecis Latinis docta, psallere et saltare elegantius quam necesse est probae, multa alia, quae instrumenta luxuriae sunt. Sall.Cat.25,2Diese Frau war, was Herkunft und Aussehen, außerdem was Mann und Kinder angeht, vom Glück recht begünstigt. In der griechischen und lateinischen Literatur war sie bewandert; sie spielte die Leier und tanzte kunstfertiger als es eine anständige Frau braucht; dazu kommt vieles mehr, was ihrem üppigen Lebensstil diente.
Quid? de libertate, quo iudicium gravius esse nullum potest, nonne ex iure civili potest esse contentio, cum quaeritur, is, qui domini voluntate census sit, continuone, an, ubi lustrum sit conditum, liber sit? Quid? quod usu memoria patrum venit, ut paterfamilias, qui ex Hispania Romam venisset, cum uxorem praegnantem in provincia reliquisset, Romae alteram duxisset neque nuntium priori remisisset, mortuusque esset intestato et ex utraque filius natus esset, mediocrisne res in contentionem adducta est, cum quaereretur de duobus civium capitibus et de puero, qui ex posteriore natus erat, et de eius matre, quae, si iudicaretur certis quibusdam verbis, non novis nuptiis fieri cum superiore divortium, in concubinae locum duceretur? Cic.de_orat.1,183.Wie? Wenn es die Freiheit eines Menschen gilt – und ein wichtigerer Gegenstand kann schwerlich vor die richterliche Entscheidung kommen –, muss nicht da der Streit nach dem bürgerlichen Recht geführt werden, wenn es sich fragt, ob der, welcher mit Erlaubnis seines Herrn seinen Namen bei dem Censor in die öffentliche Schätzungsliste einschreiben ließ, von Stund an seine Freiheit erlangt habe oder erst nach beendigtem Sühnopfer? Was soll ich ferner von dem Fall sagen, der sich zur Zeit unserer Väter ereignet hat? Ein Familienvater, der aus Spanien nach Rom gekommen war, hatte seine Frau in der Provinz schwanger zurückgelassen und in Rom eine andere geheiratet, ohne der ersteren einen Scheidebrief zuzuschicken; darauf war er ohne Testament verstorben, nachdem ihm jede der beiden Frauen einen Sohn geboren hatte. War es hier ein geringfügiger Gegenstand, der zum Streit Veranlassung gab, da es sich um die bürgerliche Wohlfahrt zweier Bürger handelte, des von der letzten Frau geborenen Sohnes und dessen Mutter, die, wenn das Urteil dahin ausfiel, dass die Ehescheidung von der früheren Frau durch eine gewisse Formel und nicht durch eine neue Heirat erfolge, als Beischläferin betrachtet werden musste?
Quid, quod mulierem miserrimam, fidelissimam coniugem, me prosequi non sum passus, ut esset, quae reliquias communis calamitatis, communes liberos tueretur? Cic.ad Q.fr.1,3,3,6Ach, habe ich doch sogar die Begleitung der unglückseligen Frau, meiner so treuen Gattin, abgelehnt, damit dich ein Wesen zum Schutze dessen, was uns das gemeinsame Elend noch gelassen hatte, unserer Kinder, zurückbliebe!
quod hic simul atque sensit, de amicorum cognatorumque sententia Romam confugit et sese ad Caeciliam, Nepotis sororem, Baliarici filiam, quam honoris causa nomino, contulit, qua pater usus erat plurimum; in qua muliere,iudices, etiam nunc, id quod omnes semper existimaverunt, quasi exempli causa vestigia antiqui offici remanent. Cic.S.Rosc.27.aSobald er dies merkte, floh er auf den Rat seiner Freunde und Verwandten nach Rom und begab sich zu Cäcilia, der Schwester des Nepos und Tochter des Balaricus, die ich mit Hochachtung nenne, mit der sein Vater häufigen Umgang gepflegt hatte, einer Frau, die, wie von jeher die ganze Welt von ihr urteilte, auch jetzt noch, ihr Richter, die Überreste der Pflichttreue aus der guten alten Zeit, gleichsam um uns ein Beispiel zu geben, bewahrte.
quasi vero nescias hunc et ali et vestiri a Caecilia, Baliarici filia, Nepotis sorore, spectatissima femina, quae, cum patrem clarissimum, amplissimos patruos, ornatissimum fratrem haberet, tamen, cum esset mulier, virtute perfecit, ut, quanto honore ipsa ex illorum dignitate adficeretur, non minora illis ornamenta ex sua laude redderet. Cic.S.Rosc.147.cAls ob du nicht wüsstest, dass er Nahrung und Kleidung von Cäcilia, der Tochter des Balearicus, der Schwester des Nepos, einer höchst achtbaren Frau, empfängt, die, obwohl sie die Tochter eines sehr berühmten Vaters, die Nichte der angesehensten Männer, die Schwester eines ausgezeichneten Bruders, obwohl sie ein Weib ist, es doch durch ihre männliche Tüchtigkeit dahin gebracht hat, dass, so groß die Ehre sei, die ihr durch das Ansehen jener Männer zuteil wird, eben so groß auch der Glanz ist, den sie jenen durch ihr Verdienst geliehen hat.
Quamquam severa illic matrimonia, nec ullam morum partem magis laudaveris. nam prope soli barbarorum singulis uxoribus contenti sunt, exceptis admodum paucis, qui non libidine, sed ob nobilitatem plurimis nuptiis ambiuntur. Tac.Germ.18,1Gleichwohl sind die Ehen dort streng und keine Seite ihrer Sitten möchte man unbedingter loben. Denn sie sind fast die einzigen unter den unzivilisierten Völkern, die sich mit einer Frau begnügen, ganz wenige ausgenommen, die sich nicht aus Sinnlichkeit, sondern ihres Adels wegen mit sehr vielen Heiratsanträgen umworben sehen.
ne se mulier extra virtutum cogitationes extraque bellorum casus putet, ipsis incipientis matrimonii auspiciis admonetur venire se laborum periculorumque sociam, idem in pace, idem in proelio passuram ausuramque: hoc iuncti boves, hoc paratus equus, hoc data arma denuntiant. sic vivendum, sic pereundum: accipere se, quae liberis inviolata ac digna reddat, quae nurus accipiant rursusque ad nepotes referantur. Tac.Germ.18,4Damit die Frau mutige Taten nicht außerhalb ihres Gedankenkreises und sich den Wechselfällen des Krieges enthoben glaubt, wird sie gleich durch die Eingangsfeier des beginnenden Ehestandes daran erinnert, dass sie als Gefährtin der Mühsale und Gefahren eintrete, um im Frieden wie auf dem Schlachtfeld Schicksal und Wagnisse zu teilen. Dies sagt ihr das Joch Ochsen, dies das aufgeschirrte Ross, dies die überreichten Waffen. So habe sie zu leben, so zu sterben; sie empfange, was sie unentweiht und in Ehren auf ihre Kinder bringen, was ihre Schwiegertöchter empfangen und wiederum auf ihre Enkel übergehen solle.
Ceteris servis non in nostrum morem descriptis per familiam ministeriis utuntur: suam quisque sedem, suos penates regit. frumenti modum dominus aut pecoris aut vestis ut colono iniungit, et servus hactenus paret; cetera domus officia uxor ac liberi exequuntur. Tac.Germ.25,1Die anderen Knechte verwenden sie nicht nach unserer Weise, so dass die Dienstleistungen planmäßig unter das Gesinde verteilt wären:Jeder leitet selbst seinen Hof und sein Haus; der Herr erlegt ihm, wie einem Pächter, ein bestimmtes Maß von Getreide, Vieh oder Kleidung auf und nur so weit ist der Knecht abhängig. Die übrigen häuslichen Dienstleistungen besorgen die Frau und die Kinder.
Suionibus Sitonum gentes continuantur. cetera similes uno differunt, quod femina dominatur: in tantum non modo a libertate sed etiam a servitute degenerant. Tac.Germ.45,9An die Suinonen reihen sich unmittelbar die Stämme der Sitonen. Ihnen sonst ähnlich unterscheiden sie sich allein dadurch, dass eine Frau die Herrschaft hat. So sehr sind sie nicht nur von der Freiheit, sondern sogar von der Knechtschaft herabgesunken.
Desiliat mulier, miseram se conscia clamet, Hor.sat.1,2,130.Flugs sich enraffe die Frau, laut schreie Verloren! Die Zofe,
Filius uxorem grandi cum dote recuset, Hor.sat.1,4,50.Für sich der Sohn eine Frau abweist mit stattlicher Mitgift
2014.01.07 Senatus Unitarum Civitatum Americae sententiis longe plurimis Janet Yellen destinavit, quae Kalendis Februariis Beno Bernanke in muneribus systematis aerarii foederalis (FED) administrandis praesidens succederet. Nonnulli legatorum propter boreale frigus votum participare non potuerant. Janet Yellen, sexaginta septem annos nata, prima ab systemate condito erit mulier, quae primum muneris locum obtineat. 2014.01.07Der Senat der Vereinigten Staaten von Amerika hat mit hoher Stimmenmehrheit Janet Yellen dazu bestimmt, am 1. Febr.die Nachfolge von Ben Bernanke in der Präsiedentschaft der Amerikanischen Zentralbank (FED) anzutreten. Einige Abgeordnete konnten wegen der arktischen Kälte nicht an der Abstimmung teilnehmen. Die siebenundsechzigjährige Janet Yellen wird seit der Gründung der Zentralbank die erste Frau an der Spitze des Amtes sein.
2014.01.28 Heri in Tunesia nova constitutio a parlamentariis comprobata et sollemni caerimonia subscripta est. Qua constitutione progressum ad democratiam fieri vulgo putatur; nam aequum virorum et feminarum ius agnoscitur, itemque libertas fidei, quamvis religio Islamica religio publica maneat. Moncef Marzouki, praesidens transitorius, documentum osculans: "Hic textus", inquit, "nostram dictaturae victoriam confirmat." 2014.01.28Gestern wurde in Tunesien die neue Verfassung von den Parlamentariern gebilligt und in einer feierlichen Zeremonie unterschrieben. Dass durch diese Verfassung ein Schritt zur Demokratie erfolgt, nimmt man allgemein an; denn die Gleichberechtigung von Mann und Frau wird ebenso anerkannt wie die Glaubensfreiheit, obwohl der Islam die Staatsreligion bleibt. Der Übergangspräsident Moncef Marzouki küsste das Dokument und sagte: "Dieser Text bestätigt unseren Sieg über die Diktatur."
2014.11.23 So.d. Ricardus Jackson, Americanus coloratus quinquaginta septem annorum, undetriginta annos innocuus incarceratus nunc in libertatem vindicatus est. Idem anno MCMLXXV iuvenis duodeviginti annorum primum capitis damnatus erat, cum puer tum duodecim annorum se eum certe agnoscere, qui in tabernam irrumpens virum quendam coloris albi interfecisset et mulierem graviter vulneravisset, dixisset. Postea eius poena capitalis in vincula perpetua mutata erat. Falsus testis, hodie quinquaginta duorum annorum, sibi a custodibus publicis, quos iuvare voluisset, falsas opiniones installatas esse dixit. Cum conscientia morderetur, se cum sacerdote collocutum rem confessum esse. Captivus se testi et ignoscere neque irasci dixit, cum viri pulchre cordati esset talia perpurgare. 2014.11.23Ricky Jackson, ein 57-jähriger farbiger Amerikaner wat 29 Jahre unschuldig im Gefängnis und wurde jetzt freigelassen. Er war 1975 als 18-jähriger zunächst zum Tod verurteilt worden, weil ein damals 12-jähriger Junge gesagt hatte, er habe in ihm genau den erkannt, der in ein Geschäft eingebrochen war, einen weißen Mann getötet und eine Frau schwer verletzt hatte. Später war seine Todesstrafe in lebenslängliche Haft umgewandelt worden. Der heute 52 Jahre alte falsche Zeuge, sagte, ier sei von der Poliei, der er habe helfen wollen, manipuliert worden. Als er Gewissensbisse bekam, habe er mit einem Priester gesprocen und die Sache gestanden. Der Gefangene sagte er verzeihe dem Zeugen und sei nicht zornig auf ihn, weil eine gehörige Portion Mut dazugehöre, so etwas ins Reine zu bringen.
2014.12.04 Io.d. Magnus numerus hominum et familiarium et alienissimorum heri Waechtersbachium convenerat, ut Tugce Albayrak, virgini ex Turcicis parentibus in Germania ortae, iusta facerent. Tugce a.d. XVII Kal. Dec. magnam audaciam civilem praestiterat, cum duabus puellis, ab iuvene quodam ante tabernam frixoriam oppressis sucurreret. Ipsa autem colapho prostrata in valetudinarium delata comate non iam soluta est. Postquam medici cerebristitium dignoverunt, eius die natali vicesima tertia machinae vitales sufflaminatae sunt. Multitudo civium Tugce foederali meritorum cruce extolli cupiunt. 2014.12.04Eine große Zahl befreundeter und wildfremder Menschen war gestern in Wächtersbach zusammengekommen, um Tugce Albayrak, einer jungen Frau, die türkische Eltern hatte, aber in Deutschland geboren war, die letzte Ehre zu erweisen. Tugce hatte am 15. Nov. große Zivilcourage bewiesen, als sie zwei jungen Frauen, die vor einer Imbissstube von einem jungen Mann bedrängt wurden, zu Hilfe kommen wollte. Sie wurde aber selbst durch einen Fausthieb niedergestreckt und in ein Krankenhaus verbracht, wachte aber nicht mehr aus dem Koma auf. Nachdem die Ärzte den Hirntod diagnostiziert hatten, wurden an ihrem 23. Geburtstag die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt. Eine Vielzahl Bürger wünscht, dass Tugce mit dem Bundesverdienstkreuu ausgezeichnet wird.
[4,32,1] Interea Psyche cum sua sibi perspicua pulchritudine nullum decoris sui fructum percipit. spectatur ab omnibus, laudatur ab omnibus, nec quisquam non rex, non regius, nec de plebe saltem cupiens eius nuptiarum petitor accedit. mirantur quidem divinam speciem, sed ut simulacrum fabre politum mirantur omnes. (Apul.met.4,32,1) Apul.met.4,32,1[4,32,1] Indes zieht Psyche bei all ihrer auch ihr offensichtlichen Schönheit keinen Gewinn aus ihrer glanzvollen Erscheinung. Alle bestaunen sie, alle preisen sie, doch keiner, weder König noch Prinz noch wenigstens einer aus dem Volk begehrt sie zur Frau und wirbt um sie. Alle bewundern zwar ihre Gestalt, aber nur wie ein meisterlich geglättetes Standbild.
[5,9,4] Quodsi maritum etiam tam formonsum tenet, ut affirmat, nulla nunc in orbe toto felicior vivit. fortassis tamen procedente consuetudine et adfectione roborata deam quoque illam deus maritus efficiet. (Apul.met.5,9,4) Apul.met.5,9,4[5,9,4] Hat sie wirklich einen so schönen Gatten, wie sie behauptet, gibt es keine glücklichere Frau auf Erden. Vielleicht macht sie ihr Göttergatte mit fortschreitender Vertrautheit, wenn das Verlangen wächst, noch zu Göttin.
[5,9,5] Sic est hercules, sic se gerebat ferebatque. iam iam sursum respicit et deam spirat mulier, quae voces ancillas habet et ventis ipsis imperitat. at ego misera primum patre meo seniorem maritum sortita sum, dein cucurbita calviorem et quovis puero pusilliorem, cunctam domum seris et catenis obditam custodientem." (Apul.met.5,9,5) Apul.met.5,9,5[5,9,5] Ja, bei Gott, so gab und benahm sie sich. Schon blickt sie hoch zum Himmel und fühlt sich als Göttin, die Frau, die Stimmen zu Dienerinnen hat und über Winde gebietet. Ich unglückliche aber habe einen Gatten älter als meinen Vater, glatzköpfiger als einen Kürbis und kindischer als jedes Kind, der das ganze Haus mit Riegeln und Ketten verschließt und bewacht."
[5,10,4] Nec sum mulier nec omnino spiro, nisi eam pessum de tantis opibus deiecero. ac si tibi etiam, ut par est, inacuit nostra contumelia, consilium validum requiramus ambae. iamque ista, quae ferimus, non parentibus nostris ac nec ulli monstremus alii, immo nec omnino quicquam de eius salute norimus. (Apul.met.5,10,4) Apul.met.5,10,4[5,10,4] Ich will keine Frau sein, ja tot umfallen, wenn ich sie nicht vom Gipfel ihres Glücks herabstürze. Und wenn auch dich, wie billig, unsere Schande aufbringt, lasse uns beide einen wirksamen Entschluss fassen. Was wir da mitbringen, zeigen wir weder unseren Eltern noch sonst einem, überhaupt sollten wir von ihrem Glück nichts wissen!
[31,5] Mater autem tu et praeterea cordata mulier, filii tui lusus semper explorabis curiose, et in eo luxuriem culpabis et amores revinces, et tuas artes tuasque delicias in formonso filio reprehendes? (Apul.met.5,31,5) Apul.met.5,31,5[31,5] Du bist Mutter, bist eine kluge Frau und willst deines Sohnes kleinen Ausschweifungen immer so neugierig nachspähen, seine Galanterien tadeln, seine Liebeshändel stören? Kurz, was deine eigene Kunst, deine einzige Glückseligkeit ist, bei dem schönen Sohn ahnden?
ille moderandos feminarum honores dictitans eademque se temperantia usurum in iis quae sibi tribuerentur, ceterum anxius invidia et muliebre fastigium in deminutionem sui accipiens ne lictorem quidem ei decerni passus est aramque adoptionis et alia huiusce modi prohibuit. Tac.ann.1,14,2.Er aber äußerte wiederholt, man müsse in den Ehrenbezeugungen gegen Frauen Maß halten; die selbe Zurückhaltung werde er auch bei dem üben, was ihm zuerkannt werde. Ängstlich aus Eifersucht, und weil er die hohe Stellung der Frau als Erniedrigung für sich empfand, gestattete er im übrigen nicht einmal, dass ihr ein Lictor zuerkannt würde, und verhinderte die Errichtung eines Altars der Adoption und anderes dieser Art.
Pervaserat interim circumventi exercitus fama et infesto Germanorum agmine Gallias peti, ac ni Agrippina inpositum Rheno pontem solvi prohibuisset, erant, qui id flagitium formidine auderent. sed femina ingens animi munia ducis per eos dies induit, militibusque, ut quis inops aut saucius, vestem et fomenta dilargita est. Tac.ann.1,69,1.Inzwischen war (am Rhein) das Gerücht angelangt, das Heer sei umzingelt und ein feindlicher Zug von Germanen bedrohe Gallien mit einem Einfall; und hätte nicht Agrippina das Abreißen der Rheinbrücke verhindert, hätte die Furcht einige zu dieser schmählichen Tat gebracht. Allein die hochherzige Frau übernahm in diesen Tagen das Amt des Feldherrn und verteilte unter die Bedürftigen und Verwundeten Kleider und Verbandsmaterial.
nihil relictum imperatoribus, ubi femina manipulos intervisat, signa adeat, largitionem temptet, tamquam parum ambitiose filium ducis gregali habitu circumferat Caesaremque Caligulam appellari velit. potiorem iam apud exercitus Agrippinam quam legatos, quam duces; conpressam a muliere seditionem, cui nomen principis obsistere non quiverit. Tac.ann.1,69,4.Da bleibe für den Imperator nichts mehr übrig, wenn eine Frau die Manipeln mustere, vor die Feldzeichen trete, Schenkungen versuche, wie wenn es noch zu wenig um Gunst gebuhlt hieße, wenn sie den Sohn des Feldherrn in Soldatentracht umhertrage und ihn, den Caesar, Caligula nennen lasse. Bereits gelte Agrippina mehr bei den Heeren als die Legaten, als die Anführer; von einem Weib sei die Empörung gedämpft worden, der der Name des Fürsten nicht habe Einhalt gebieten können.
At Agrippina, quamquam defessa luctu et corpore aegro, omnium tamen, quae ultionem morarentur, intolerans ascendit classem cum cineribus Germanici et liberis, miserantibus cunctis, quod femina nobilitate princeps, pulcherrimo modo matrimonio inter venerantis gratantisque aspici solita, tunc feralis reliquias sinu ferret, incerta ultionis, anxia sui et infelici fecunditate fortunae totiens obnoxia. Tac.ann.2,75,1.Obwohl aber Agrippina von Trauer erschöpft und erkrankt war, begab sie sich, weil ihr jeder Verzug der Rache unerträglich war, mit der Asche des Germanicus und ihren Kindern auf die Flotte. Man bedauerte allgemein, dass eine Frau von höchstem Rang, die eben noch in glücklicher Ehe lebte und gewohnt war, nur Huldigungen und Glückwünsche entgegenzunehmen, jetzt die traurigen Überbleibsel ihres zerstörten Glücks auf dem Arm trage und von dannen ziehe, in Ungewissheit wegen der Rache, bange um sich selbst, und durch den unglücklichen Kindersegen den Schlägen des Schicksals so vielfach ausgesetzt.
atque haec callidis criminatoribus, inter quos delegerat Iulium Postumum, per adulterium Mutiliae Priscae inter intimos aviae et consiliis suis peridoneum, quia Prisca in animo Augustae valida anum suapte natura potentiae anxiam insociabilem nurui efficiebat. Agrippinae quoque proximi inliciebantur pravis sermonibus tumidos spiritus perstimulare. Tac.ann.4,12,4.Dazu bediente er sich listiger Verleumder, unter denen er sich besonders Iulius Postumus ausgesucht hatte, der durch ein ehebrecherisches Verhältnis zu Mutilia Prisca, einer Vertrauten der Großmutter, für seine Absichten besonders geeignet war, weil Prisca viel Einfluss bei der Augusta hatte, die ohnehin schon auf ihre Macht eifersüchtige alte Frau zur unversöhnlichen Feindin ihrer Schwiegertochter zu machen. Auch Agrippinas nächste Umgebung verführte man durch törichte Reden, ihren hochfahrenden Geist mehr und mehr aufzureizen.
nam cum secum servilis animus praemia perfidiae reputavit, simulque immensa pecunia et potentia obversabantur, cessit fas et salus patroni et acceptae libertatis memoria. etenim uxoris quoque consilium adsumpserat muliebre ac deterius: quippe ultro metum intentabat, multosque adstitisse libertos ac servos qui eadem viderint: nihil profuturum unius silentium, at praemia penes unum fore qui indicio praevenisset. Tac.ann.15,54,4.Denn da die Sklavenseele den Lohn des Verrats bei sich überdachte und ihrer Fantasie gleichzeitig die hohe Geldsumme und das Gewicht ihrer Rolle vorschwebte, musste die Pflicht, das Leben des Herren und der Dank für das Geschenk der Freiheit zurücktreten. Hatte er doch auch noch den Rat seiner Frau gehört, die ihm als ein Weib zum Schlimmeren riet. Diese hielt ihm die ihm selbst drohende Gefahr vor, und dass viele Freigelassene und Sklaven dasselbe erlebt und dabeigestanden hätten; sein Schweigen allein werde ja doch nichts helfen; dagegen werde der den Lohn für sich allein haben, der als erster die Anzeige erstatte.
testamentum foedis adversus Neronem adulationibus amori uxoris dedit, quam degenerem et sola corporis forma commendatam amici matrimonio abstulerat. nomen mulieri Satria Galla, priori marito Domitius Silus: hic patientia, illa impudicitia Pisonis infamiam propagavere. Tac.ann.15,59,5.Er hinterließ ein Testament voll niedriger Schmeicheleien gegen Nero: aus Rücksicht auf seine Frau, eine unsittliche, sich nur durch Schönheit empfehlende Person, die er einem Freund aus der Ehe weggenommen hatte. Sie hieß Satria Galla, ihr früherer Gemahl Domitius Silus; er machte durch seine duldsame Schwäche, sie durch ihre Untreue die Schande Pisos in weiteren Kreisen kund.
pellitur et Rufrius Crispinus occasione coniurationis, sed Neroni invisus, quod Poppaeam quondam matrimonio tenuerat. Verginium Flavum et Musonium Rufum claritudo nominis expulit: nam Verginius studia iuvenum eloquentia, Musonius praeceptis sapientiae fovebat. Cluvidieno Quieto, Iulio Agrippae, Blitio Catulino, Petronio Prisco, Iulio Altino velut in agmen et numerum, Aegaei maris insulae permittuntur. Tac.ann.15,71,4.Auch Rufus Crispinus wurde vertrieben, aus Anlass der Verschwörung, in Wahrheit aber als dem Nero verhasst, weil er früher die Poppaea zur Frau gehabt hatte. Die Ausweisung des Verginius Flavus und Musonius Rufus bewirkte ihre hochgefeierte Person; denn Verginius bildete die strebsame Jugend durch die Redekunst, Musonius durch Unterricht in der Philosophie. Cluvidienus Quietus, Julius Agrippa, Blitius Catulinus, Petronius Priscus, Iulius Altinus wurden, um den Zug zu schließen und die Zahl voll zu machen, Inseln des Ägäischen Meeres angewiesen.
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