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Beleg gesucht für: feldherrn
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
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qui suum timorem in rei frumentariae simulationem angustiasque itineris conferrent, facere arroganter, cum aut de officio imperatoris desperarent aut praescribere auderent. (11) haec sibi esse curae; frumentum Sequanos, Leucos, Lingones subministrare iamque esse in agris frumenta matura; de itinere ipsos brevi tempore iudicaturos. Caes.Gall.1,40,10Diejenigen, die ihre Furcht mit der Besorgnis um Lebensmittel und der Schwierigkeit des Weges bemäntelten, handelten anmaßend, da sie der Pflichterfüllung ihres Feldherrn misstrauten oder es wagten, ihm Vorschriften zu erteilen.
quod non fore dicto audientes neque signa laturi dicantur, nihil se ea re commoveri; scire enim quibuscumque exercitus dicto audiens non fuerit, aut male re gesta fortunam defuisse aut aliquo facinore comperto avaritiam esse convictam. Caes.Gall.1,40,12Wenn man ihm aber sage, seine Soldaten würden den Gehorsam verweigern und nicht aufbrechen, so beunruhige ihn das nicht. Er wisse nämlich, dass in allen Fällen, in denen ein Heer einem Feldherrn den Gehorsam verweigert habe, dieser entweder die Sache schlecht ausgeführt und kein Glück gehabt habe oder aufgrund eines offenkundigen Vergehens der Habgier überführt worden sei.
deinde reliquae legiones cum tribunis militum et primorum ordinum centurionibus egerunt, uti per eos Caesari satis facerent; se neque umquam dubitasse neque timuisse neque de summa belli suum iudicium, sed imperatoris esse existimavisse. Caes.Gall.1,41,3Hierauf unternahmen auch die übrigen Legionen durch die Kriegstribunen und die Hauptleute ersten Ranges die geeigneten Schritte, den Feldherrn zu besänftigen: sie versicherten, sie seien nie unschlüssig oder furchtsam gewesen, und hätten auch nie geglaubt, die höchste Leitung des Krieges sei ihre Sache, sondern die des Feldherrn.
cuius adventu spe inlata militibus ac redintegrato animo, cum pro se quisque in conspectu imperatoris etiam extremis suis rebus operam navare cuperet, paulum hostium impetus tardatus est. Caes.Gall.2,25,3Sein Erscheinen gab den Soldaten von neuem Mut und Hoffnung, da jeder bemüht war, vor den Augen des Feldherrn selbst in der äußersten Gefahr nach besten Kräften seine Pflicht zu erfüllen. Der Sturm des Feindes wurde etwas gehemmt.
hoc sibi Caesar satis opportune accidisse arbitratus, quod neque post tergum hostem relinquere volebat neque belli gerendi propter anni tempus facultatem habebat neque has tantularum rerum occupationes Britanniae anteponendas iudicabat, magnum iis numerum obsidum imperat. quibus adductis eos in fidem recipit. Caes.Gall.4,22,2Dies kam dem Feldherrn zu gelegener Zeit, weil er nicht gern einen Feind im Rücken ließ und wegen der vorgerückten Jahreszeit auch nicht leicht einen Krieg durchführen konnte, am wenigsten aber so geringfügigen Unternehmungen seine Absichten wegen Britannien unterordnen wollte. Er ließ sich also von ihnen eine bedeutende Zahl Geiseln stellen und nahm das Volk selbst unter den Schutz der römischen Hoheit.
at nostris militibus cunctantibus maxime propter altitudinem maris, qui decimae legionis aquilam ferebat, obtestatus deos ut ea res legioni feliciter eveniret, 'desilite' inquit 'commilitones, nisi vultis aquilam hostibus prodere; ego certe meum rei publicae atque imperatori officium praestitero.' Caes.Gall.4,25,3Als aber die römischen Soldaten besonders der Tiefe des Meeres wegen sich nicht rüstig zeigten, flehte der Adlerträger der zehnten Legion zu den Göttern und rief, dass sein Vorhaben zum Glück der Legion gelingen möge: "Kriegsgefährten, springt hinab, wenn ihr dem Feind euren Adler preisgeben wollt! Ich wenigstens werde meiner Pflicht gegen Vaterland und Feldherrn Genüge leisten."
hunc illi e navi egressum, cum ad eos oratoris modo Caesaris mandata deferret, comprehenderant atque in vincula coniecerant. Caes.Gall.4,27,3Die Britannier hatten diesen Mann alsbald nach seiner Landung, als er sich in der Eigenschaft eines Gesandten der Aufträge des römischen Feldherrn entledigen wollte, ergriffen und gefangen genommen.
praestate eandem nobis ducibus virtutem, quam saepe numero imperatori praestitistis, atque illum adesse et haec coram cernere existimate. Caes.Gall.6,8,4Beweist nun aber auch mir als eurem Führer die selbe Tapferkeit, die ihr so oft eurem Feldherrn bewiesen habt; denkt, er sei selbst hier und sehe mit seinen eigenen Augen zu!"
id esse facile, quod neque legiones audeant absente imperatore ex hibernis egredi neque imperator sine praesidio ad legiones pervenire possit. Caes.Gall.7,1,7Dies könne auch leicht geschehen, da es die Legionen nicht wagten, in Abwesenheit des Feldherrn ihre Winterlager zu verlassen, Cäsar aber ohne Bedeckung nicht zu den Legionen gelangen werde.
itaque ut reliquorum imperatorum res adversae auctoritatem minuunt, sic huius ex contrario dignitas incommodo accepto in dies augebatur. Caes.Gall.7,30,3Während also bei anderen Feldherrn solche Unglücksfälle das Ansehen nur vermindern, so wuchs im Gegenteil seine Bedeutung und Würde durch den Unfall täglich an.
Consecutus id, quod animo proposuerat, Caesar receptui cani iussit legionique decimae, quacum erat, contionatus signa constituit. Caes.Gall.7,47,2Die Tribunen und Legaten suchten zwar entsprechend dem früheren Befehl Cäsars die Soldaten der übrigen Legionen ebenfalls zurückzuhalten, obgleich sie durch ein ziemlich großes Tal vom Feldherrn getrennt waren und den Schall der Trompete nicht gehört hatten.
multitudinis suffragiis res permittitur; ad unum omnes Vercingetorigem probant imperatorem. Caes.Gall.7,63,6Die Menge, der man die Abstimmung anheim stellte, bestätigte einstimmig Vercingetorix als Feldherrn.
vel imperatore vel milite me utimini: neque animus neque corpus a vobis aberit. Sall.Cat.20,16Nehmt mich zum Feldherrn oder Soldaten. Sowohl Seele als auch Leib gehören euch.
‑ hi utrique ad urbem imperatores erant, inpediti, ne triumpharent, calumnia paucorum, quibus omnia honesta atque inhonesta vendere mos erat ‑ , Sall.Cat.30,4- diese beiden standen als Feldherrn vor den Toren der Stadt, weil sie durch die Intrigen einiger Leute, die um Geld alles, Sittliches und Unsittliches, zu tun gewohnt waren, an der Feier des Triumphes gehindert wurden -,
sed postquam luxu atque desidia civitas conrupta est, rursus res publica magnitudine sui imperatorum atque magistratuum vitia sustentabat ac, sicuti effeta parentum vi, multis tempestatibus haud sane quisquam Romae virtute magnus fuit. Sall.Cat.53,5Aber nachdem durch Verschwendung und Lässigkeit die Bürgerschaft verdorben war, glich wieder der Staat durch seine Macht aus, was schlechte Feldherrn und Beamten verdarben. Als hätte sich die Kraft der Eltern erschöpft, gab es während langer Zeit so gut wie überhaupt keinen herausragenden Leistungsträger in Rom.
'Conpertum ego habeo, milites, verba virtutem non addere, neque ex ignavo strenuom neque fortem ex timido exercitum oratione imperatoris fieri. Sall.Cat.58,1Ich weiß zwar gewiss, Soldaten, dass Worte keine Tapferkeit einflößen, dass durch die Rede des Feldherrn kein feiges Heer tüchtig, kein ängstliches mutig wird.
interea Catilina cum expeditis in prima acie vorsari, laborantibus succurrere, integros pro sauciis arcessere, omnia providere, multum ipse pugnare, saepe hostem ferire: strenui militis et boni imperatoris officia simul exequebatur. Sall.Cat.60,4Dabei eilte Catilina in Begleitung einer leicht beweglichen Schar durch das vorderste Treffen, leistete den Bedrängten Beistand, ersetzte die verwundeten durch frische Soldaten, traf für alle Fälle Vorkehrungen, kämpfte oft mit eigener Hand, schlug oft einen Feind nieder, kurz, erfüllte zugleich die Pflichten eines braven Soldaten und eines tüchtigen Feldherrn.
qua re, in qua urbe imperatores prope armati poetarum nomen et Musarum delubra coluerunt, in ea non debent togati iudices a Musarum honore et a poetarum salute abhorrere. Cic.Arch.27.cDaher dürfen sich in einer Stadt, wo die Feldherrn fast noch im Waffenschmuck den Namen und die Tempel der Musen geehrt haben, Richter im Friedenskleid der Verehrung der Musen und der Rettung der Dichter nicht entziehen.
quae cum ita sint, petimus a vobis, iudices, si qua non modo humana verum etiam divina in tantis ingeniis commendatio debet esse, ut eum, qui vos, qui vestros imperatores, qui populi Romani res gestas semper ornavit, qui etiam his recentibus nostris vestrisque domesticis periculis aeternum se testimonium laudis daturum esse profitetur, quique est ex eo numero, qui semper apud omnis sancti sunt habiti itaque dicti, sic in vestram accipiatis fidem, ut humanitate vestra levatus potius quam acerbitate violatus esse videatur. Cic.Arch.31.bDaher bitte ich euch, ihr Richter, – wofern es in so wichtiger Angelegenheit nicht bloß eine menschliche, sondern auch eine göttliche Empfehlung geben muss – dass ihr den Mann, der eure Feldherrn, der die Taten des römischen Volkes stets verherrlicht hat, der auch verspricht, diesen neuerlich von mir und euch für das Innere des Staates bestandenen Gefahren ein unvergängliches Zeugnis des Lobes zu erteilen, der unter die zählt, die stets von allen heilig gehalten und so genannt wurden – dass ihr diesen so unter euren Schutz stellt, dass man von euch urteilen möge, ihr hättet ihm lieber durch eure Milde sein Schicksal erleichtern als ihn durch eure Strenge verletzen wollen.
Quis enim est qui, si clarorum hominum scientiam rerum gestarum vel utilitate vel magnitudine metiri velit, non anteponat oratori imperatorem? Quis autem dubitet quin belli duces ex hac una civitate praestantissimos paene innumerabilis, in dicendo autem excellentis vix paucos proferre possimus? Cic.de_orat.1,7.Wer sollte, wenn er bei der Wissenschaft berühmter Männer den Nutzen oder die Größe ihrer Taten zum Maßstab nehmen will, nicht dem Feldherrn vor dem Redner den Vorzug geben; und doch, wer möchte bezweifeln, dass wir der vortrefflichsten Heerführer aus unserem Staat allein beinahe unzählige, in der Beredsamkeit aber hervorragende Männer kaum wenige anführen können?
Iam vero consilio ac sapientia qui regere ac gubernare rem publicam possint, multi nostra, plures patrum memoria atque etiam maiorum exstiterunt, cum boni perdiu nulli, vix autem singulis aetatibus singuli tolerabiles oratores invenirentur. Ac ne qui forte cum aliis studiis, quae reconditis in artibus atque in quadam varietate litterarum versentur, magis hanc dicendi rationem, quam cum imperatoris laude aut cum boni senatoris prudentia comparandam putet, convertat animum ad ea ipsa artium genera circumspiciatque, qui in eis floruerint quamque multi sint; sic facillime, quanta oratorum sit et semper fuerit paucitas, iudicabit. Cic.de_orat.1,8.Ferner, Männer, die mit Klugheit und Weisheit einen Staat zu lenken und zu leiten verstanden, haben viele zu unserer, mehr noch zu unserer Väter und auch unserer Vorfahren Zeit gelebt, während gute Redner sehr lange gar nicht, erträgliche kaum in den einzelnen Zeitaltern einzeln gefunden wurden. Und damit man nicht etwa meine, die Redekunst müsse mehr mit anderen Wissenschaften, die auf tieferen Kenntnissen und vielseitiger Gelehrsamkeit beruhen, als mit dem Ruhm eines Feldherrn oder mit der Klugheit eines guten Senators verglichen werden, so möge man seinen Geist auf eben diese Zweige der Wissenschaft richten und betrachten, welche Männer sich in denselben ausgezeichnet haben und wie viele, und man wird so am leichtesten beurteilen, wie gering die Anzahl der Redner ist und zu jeder Zeit war.
Quaero enim num possit aut contra imperatorem aut pro imperatore dici sine rei militaris usu aut saepe etiam sine regionum terrestrium aut maritimarum scientia; num apud populum de legibus iubendis aut vetandis, num in senatu de omni rei publicae genere dici sine summa rerum civilium cognitione et prudentia; num admoveri possit oratio ad sensus animorum atque motus vel inflammandos vel etiam exstinguendos, quod unum in oratore dominatur, sine diligentissima pervestigatione earum omnium rationum, quae de naturis humani generis ac moribus a philosophis explicantur. Cic.de_orat.1,60.Denn ich frage, ob man wohl entweder gegen einen Feldherrn oder für einen Feldherrn reden könne ohne Erfahrung im Kriegswesen, oft auch ohne Kenntnis der Gegenden zu Wasser und zu Land, ob vor dem Volk über Genehmigung oder Verwerfung von Gesetzesvorschlägen, ob im Senat über alle Zweige der Staatsverwaltung ohne die tiefste Einsicht und Kenntnis der bürgerlichen Angelegenheiten, ob die Rede zur Entflammung oder auch Dämpfung der Empfindungen und Bewegungen des Gemütes – und das ist ja das eigentliche Gebiet des Redners – zur Anwendung gebracht werden könne ohne die sorgfältigste Erforschung aller Lehrsätze, welche die Philosophen über die Gemütsarten und Sitten des Menschengeschlechts entwickeln.
Cum duobus ducibus de imperio in Italia est decertatum, Pyrrho et Hannibale; ab altero propter probitatem eius non nimis alienos animos habemus, alterum propter crudelitatem semper haec civitas oderit. Cic.Lael.28.dMit zwei Feldherrn haben wir um die Oberherrschaft in Italien gekämpft, mit Pyrrhus und Hannibal. Gegen den Ersteren haben wir um seiner Rechtschaffenheit willen keine zu große Abneigung; den Letzteren wird dieser Staat wegen seiner Grausamkeit stets mit Hass verfolgen.
Olim qui magnis legionibus imperitarent, Hor.sat.1,6,4.Die vordem Legionen geführt als mächtige Feldherrn,
[Cic.off.1,35,6] Et cum iis, quos vi deviceris consulendum est, tum ii, qui armis positis ad imperatorum fidem confugient, quamvis murum aries percusserit, recipiendi. Cic.off.1,35,6Doch nicht nur der Besiegten soll man sich annehmen, sondern auch diejenigen aufnehmen, die die Waffen niedergelegt haben und sich unter den Schutz des Feldherrn stellen; selbst dann, wenn der Sturmbock bereits ihre Mauern erschüttert hat.
deinde intumescente motu profugus repertusque, postquam intutae latebrae, praesidium ab audacia mutuatur: non praefectum ab iis, sed Germanicum ducem, sed Tiberium imperatorem violari. simul exterritis, qui obstiterant, raptum vexillum ad ripam vertit, et si quis agmine decessisset, pro desertore fore clamitans, reduxit in hiberna turbidos et nihil ausos. Tac.ann.1,38,2.Als später der Aufruhr neu aufwogte, flüchtete er, wurde aufgefunden und borgte jetzt, da Verborgenheit ihn nicht mehr schützte, Schutz im verwegenen Angrff: nicht an ihrem Präfekten, sondern an ihrem Feldherrn Germanicus, an ihrem Imperator Tiberius vergriffen sie sich. Damit riss er - die ihm in den Weg traten, lähmte der Schrecken - rasch die Fahne an sich, lenkte dem Rheinufer zu, rief laut, wer Reih und Glied verlasse, werde als Deserteur behandelt, und führte so die Meuterer, ohne dass sie etwas wagten, ins Winterlager zurück.
centurionatum inde egit. citatus ab imperatore nomen, ordinem, patriam, numerum stipendiorum, quae strenue in proeliis fecisset et, cui erant, dona militaria edebat. si tribuni, si legio industriam innocentiamque adprobaverant, retinebat ordinem: ubi avaritiam aut crudelitatem consensu obiectavissent, solvebatur militia. Tac.ann.1,44,5.Darauf hielt er eine Musterung der Centurionen ab. Jeder wurde vom Feldherrn vorgerufen und musste Namen, Rang, Heimat, Zahl der Dienstjahre angeben, auch wenn einer sich vor dem Feind bewährt hatte und gegebenenfalls militärische Auszeichnungen. Wenn die Tribunen, wenn die Legion ihm Diensteifer und Rechtschaffenheit bezeugten, behielt er seine Stelle; warfen sie ihm einstimmig Habgier oder Grausamkeit vor, bekam er seine Entlassung.
ergo raptorem filiae meae, violatorem foederis vestri, Arminium, apud Varum, qui tum exercitui praesidebat, reum feci. dilatus segnitia ducis, quia parum praesidii in legibus erat, ut me et Arminium et conscios vinciret, flagitavi: testis illa nox, mihi utinam potius novissima! Tac.ann.1,58,2.Darum habe ich ihn, der mir die Tochter geraubt, der das Bündnis mit euch verdorben hat, den Arminius, bei Varus, dem damaligen Befehlshaber des Heeres, angeklagt. Hinausgezogen durch die Saumseligkeit des Feldherrn, und weil ich in den Gesetzen zu wenig Schutz fand, drang ich in ihn, mich, den Arminius und die Mitwisser gefangenzusetzen. Zeuge dessen ist jene Nacht - ach dass sie meine letzte gewesen wäre!
ducemque terruit dira quies: nam Quintilium Varum sanguine oblitum et paludibus emersum cernere et audire visus est velut vocantem, non tamen obsecutus et manum intendentis reppulisse. Tac.ann.1,65,2.Auch den Feldherrn schreckte ein grässliches Gesicht der Nacht. Es war ihm, als sähe und hörte er Quintilius Varus mit Blut befleckt aus den Sümpfen auftauchen und ihn rufen; doch folgte er ihm nicht und stieß die nach ihm greifende Hand zurück.
Pervaserat interim circumventi exercitus fama et infesto Germanorum agmine Gallias peti, ac ni Agrippina inpositum Rheno pontem solvi prohibuisset, erant, qui id flagitium formidine auderent. sed femina ingens animi munia ducis per eos dies induit, militibusque, ut quis inops aut saucius, vestem et fomenta dilargita est. Tac.ann.1,69,1.Inzwischen war (am Rhein) das Gerücht angelangt, das Heer sei umzingelt und ein feindlicher Zug von Germanen bedrohe Gallien mit einem Einfall; und hätte nicht Agrippina das Abreißen der Rheinbrücke verhindert, hätte die Furcht einige zu dieser schmählichen Tat gebracht. Allein die hochherzige Frau übernahm in diesen Tagen das Amt des Feldherrn und verteilte unter die Bedürftigen und Verwundeten Kleider und Verbandsmaterial.
nihil relictum imperatoribus, ubi femina manipulos intervisat, signa adeat, largitionem temptet, tamquam parum ambitiose filium ducis gregali habitu circumferat Caesaremque Caligulam appellari velit. potiorem iam apud exercitus Agrippinam quam legatos, quam duces; conpressam a muliere seditionem, cui nomen principis obsistere non quiverit. Tac.ann.1,69,4.Da bleibe für den Imperator nichts mehr übrig, wenn eine Frau die Manipeln mustere, vor die Feldzeichen trete, Schenkungen versuche, wie wenn es noch zu wenig um Gunst gebuhlt hieße, wenn sie den Sohn des Feldherrn in Soldatentracht umhertrage und ihn, den Caesar, Caligula nennen lasse. Bereits gelte Agrippina mehr bei den Heeren als die Legaten, als die Anführer; von einem Weib sei die Empörung gedämpft worden, der der Name des Fürsten nicht habe Einhalt gebieten können.
Nocte coepta egressus augurali per occulta et vigilibus ignara, comite uno, contectus umeros ferina pelle, adit castrorum vias, adsistit tabernaculis fruiturque fama sui, cum hic nobilitatem ducis, decorem alius, plurimi patientiam, comitatem, per seria per iocos eundem animum laudibus ferrent reddendamque gratiam in acie faterentur, simul perfidos et ruptores pacis ultioni et gloriae mactandos. Tac.ann.2,13,1.Nach Anbruch der Nacht trat er aus dem Feldherrnzelt ins Freie und ging auf geheimen, den Wachen unbekannten Pfaden mit nur einem Begleiter, ein Tierfell um die Schultern geschlungen, in die Lagergassen, stellte sich an die Zelte und freute sich an seinem Lob, hörte, wie der eine den Adel des Feldherrn, seine ansprechende Erscheinung ein anderer, die meisten aber seine Geduld, seine Umgänglichkeit, seine in Scherz und Ernst gleiche Wesensart rühmten, wobei sie bekannten, vor dem Feind müsse man es ihm danken, müsse zugleich die Abtrünnigen, die Friedensbrecher der Rache und dem Ruhm opfern.
Orationem ducis secutus militum ardor, signumque pugnae datum. nec Arminius aut ceteri Germanorum proceres omittebant suos quisque testari, hos esse Romanos Variani exercitus fugacissimos, qui ne bellum tolerarent, seditionem induerint; quorum pars onusta vulneribus terga, pars fluctibus et procellis fractos artus infensis rursum hostibus, adversis dis obiciant, nulla boni spe. Tac.ann.2,15,1.Der Rede des Feldherrn löste beim Heer Begeisterung aus, und es wurde das Zeichen zum Kampf aufgesteckt. Auch Arminius und die übrigen Führer der Germanen unterließen es nicht, jeweils ihre Scharen anzufeuern: diese Römer vor ihnen seien die besten Läufer aus dem Heer des Varus. Um vom Krieg verschont zu bleiben, hätten sie Aufruhr angezettelt. Ein Teil von ihnen schleppe seine Wundenlast auf dem Rücken, ein anderer die von Fluten und Stürmen zerschlagenen Gliedmaßen einem von neuem erbitterten Feind und zürnenden Göttern entgegen, ohne Hoffnung auf Erfolg.
sed crebris epistulis Tiberius monebat, rediret ad decretum triumphum: satis iam eventuum, satis casuum. prospera illi et magna proelia: eorum quoque meminisset, quae venti et fluctus, nulla ducis culpa, gravia tamen et saeva damna intulissent. Tac.ann.2,26,2.Aber Tiberius schrieb ein über das andere Mal, er solle zu dem zuerkannten Triumph zurückkommen. Erfolge und Unglücksfälle reichten jetzt. Siegreiche und große Schlachten habe er geschlagen. Er solle auch an die wahrhaft entsetzliche Verluste denken, die Sturm und Meereswogen, ohne Schuld des Feldherrn, verursacht hätten.
ceterum, ut profutura, ita minimum oblectationis adferunt. nam situs gentium, varietates proeliorum, clari ducum exitus retinent ac redintegrant legentium animum: nos saeva iussa, continuas accusationes, fallaces amicitias, perniciem innocentium et easdem exitii causas coniungimus, obvia rerum similitudine et satietate. Tac.ann.4,33,3.Aber freilich sind diese Dinge, so nützlich sie sein können, nur ganz wenig anziehend. Die Wohnsitzen der Völker, die bunten Szenen der Schlachten, das ruhmvolle Ende von Feldherrn, das fesselt und weckt stets wieder das Interesse der Leser. Ich dagegen reihe nur tyrannische Befehle, ewige Anklagen, trügerische Freundschaften, die Unschuld auf der Schlachtbank aneinander, und zur Erklärung der Katastrophe immer dieselben Ursachen: ein sich zum Überdruss aufdrängendes Einerlei des Stoffes.
bellum Iudaicum Flavius Vespasianus (ducem eum Nero delegerat) tribus legionibus administrabat. nec Vespasiano adversus Galbam votum aut animus: quippe Titum filium ad venerationem cultumque eius miserat, ut suo loco memorabimus. occulta fati et ostentis ac responsis destinatum Vespasiano liberisque eius imperium post fortunam credidimus. Tac.hist.1,10,3.Den jüdischen Krieg leitete Flavius Vespasianus, noch von Nero zum Feldherrn ausersehen, mit drei Legionen. Vespasian war weder nach seinen Wünschen noch nach seiner Gesinnung der Gegner Galbas; hatte er doch seinen Sohn Titus zu Bezeugung seiner Verehrung und Ergebenheit an ihn abgesandt, wie wir an seinem Ort erwähnen werden. An eine verborgene Schicksalsfügung, nämlich dass durch Wunderzeichen und Orakelsprüche Vespasian und seinen Kindern die Kaiserwürde bestimmt gewesen sei, haben wir nach der Erfüllung geglaubt.
Itaque semper Africanus Socraticum Xenophontem in manibus habebat, cuius in primis laudabat illud, quod diceret eosdem labores non esse aeque graves imperatori et militi, quod ipse honos laborem leviorem faceret imperatorium. Cic.Tusc.2,62,6Daher lobte Scipio Africanus von dem Sokratiker Xenophon, den er stets in Händen hatte, besonders jenen Ausspruch: dieselben Arbeiten seien nicht gleich beschwerlich für den Feldherrn und den einfachen Soldaten, weil allein schon die Ehre dem Feldherrn die Arbeit erleichtere.
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