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Beleg gesucht für: dolore
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
his rebus fiebat, ut et minus late vagarentur et minus facile finitimis bellum inferre possent; qua ex parte homines bellandi cupidi magno dolore adficiebantur. Caes.Gall.1,2,4Deshalb konnten die Helvetier keine weiten Streifzüge unternehmen, auch ihre Nachbarn nicht leicht bekriegen; ein Umstand, der diesen kampflustigen Leuten viel Missvergnügen verursachte. Sie glaubten nämlich,
id factum graviter tulit Indutiomarus, suam gratiam inter suos minui, et, qui iam ante inimico in nos animo fuisset, multo gravius hoc dolore exarsit. Caes.Gall.5,4,4Es kränkte aber den Indutiomarus, dass man sein Ansehen unter den Seinigen so zu schwächen suchte, und da er ohnedies einen alten Groll gegen Rom hegte, entbrannte er um so mehr durch diese Kränkung.
hoc idem fit in reliquis civitatibus. in omnibus partibus incendia conspiciuntur. quae etsi magno cum dolore omnes ferebant, tamen hoc sibi solacii proponebant, quod se prope explorata victoria celeriter amissa recuperaturos confidebant. Caes.Gall.7,15,2Gleiches geschah bei den übrigen Völkerschaften, überall sah man nichts als Brand und Feuer. So schmerzlich dies nun auch den Leuten fiel, so fanden sie doch darin einen Trost, dass sie durch den Sieg, den man ja schon fast in Händen habe, diesen Verlust bald wieder zu ersetzen hofften.
haec ab his cognoscite, qui ex ipsa caede fugerunt; nam ego fratribus atque omnibus meis propinquis interfectis dolore prohibeor quae gesta sunt pronuntiare.' Caes.Gall.7,38,3Diejenigen, die aus diesem Blutbad entronnen sind, mögen es euch genauer erzählen; denn mich, der ich meine Brüder und sämtliche Verwandten durch Mord verloren habe, kränkt der Kummer zu sehr, als dass ich euch den Vorfall auseinandersetzen könnte."
magno dolore Haedui ferunt se deiectos principatu, queruntur fortunae commutationem et Caesaris in se indulgentiam requirunt neque tamen suscepto bello suum consilium ab reliquis separare audent. Caes.Gall.7,63,8Die Häduer aber litten sehr darunter, dass sie nicht die erste Stelle errungen hatten, beklagten den Umschwung ihrer früheren Verhältnisse und wünschten sich Cäsars Freundschaft zurück. Da aber einmal der Krieg unternommen war, wagten sie es nicht, ohne die übrigen für sich allein zu handeln;
Drappes, quem captum esse a Caninio docui, sive indignitate et dolore vinculorum sive timore gravioris supplicii paucis diebus cibo se abstinuit atque ita interiit. Caes.Gall.8,44,2Drappes, den, wie ich erzählte (vgl. 8,36), Caninius gefangen genommen hatte, enthielt sich einige Tage der Nahrung und starb so eines freiwilligen Todes, mochte ihn seine Gefangenschaft grämen und niederdrücken oder die Furcht vor der Hinrichtung.
Commius autem sive expiato suo dolore sive magna parte amissa suorum legatos ad Antonium mittit seque et ibi futurum, ubi praescripserit, et ea facturum, quae imperarit, obsidibus datis firmat; unum illud orat, ut timori suo concedatur, ne in conspectum veniat cuiusquam Romani. Caes.Gall.8,48,8Weil sich übrigens der Zorn des Commius abgekühlt oder weil er einen großen Teil seiner Leute verloren hatte, schickte er dem Antonius Geiseln, mit der Versicherung, dass er an dem Ort leben wolle, den man ihm vorschreibe, und nach seinen Befehlen handeln werde. Nur um das bat er, man möge ihm bei seiner Furcht nicht zumuten, persönlich mit irgendeinem Römer zusammenzukommen.
Interea Manlius in Etruria plebem sollicitare, egestate simul ac dolore iniuriae novarum rerum cupidam, quod Sullae dominatione agros bonaque omnia amiserat, praeterea latrones quoiusque generis, quorum in ea regione magna copia erat, nonnullos ex Sullanis coloniis, quibus lubido atque luxuria ex magnis rapinis nihil relicui fecerant. Sall.Cat.28,4Inzwischen wiegelte Manlius in Etrurien das gemeine Volk auf, das unter Sullas Gewaltherrschaft Grund und Boden und alle Habe verloren hatte und deswegen aus Armut und Verbitterung über das erlittene Unrecht zu einer Revolution geneigt war; außerdem Straßenräuber jeder Art, von denen es in jener Gegend eine große Menge gab, auch den und jenen von den durch Sulla eingesetzten Grundbesitzern, deren Lust und Verschwendung von ihrem reichen Raub nichts übrig gelassen hatte. 
Sin quae res inciderit, in qua de natura, de vitiis hominum, de cupiditatibus, de modo, de continentia, de dolore, de morte dicendum sit, forsitan, si ei sit visum, - etsi haec quidem nosse debet orator - , cum Sex. Pompeio, erudito homine in philosophia, communicarit; hoc profecto efficiet ut, quamcumque rem a quoquo cognoverit, de ea multo dicat ornatius quam ille ipse, unde cognorit. Cic.de_orat.1,67.Und kommt ein Fall vor, wo er über die Natur, über die Laster der Menschen, über die Begierden, über Mäßigung und Enthaltsamkeit, über Schmerz, und Tod sprechen soll, so dürfte er sich vielleicht, wenn es ihn gut dünkte – wiewohl dieses wenigstens der Redner kennen muss –, mit dem Sextus Pompeius besprechen, einem in der Philosophie unterrichteten Mann, und in der Tat, es wird ihm gelingen, über jeden Gegenstand, den er von irgend jemand erlernt hat, weit geschmückter zu reden als selbst jener, der ihn belehrt hat.
[Cic.fin.1,31,2] Alii autem, quibus ego assentior, cum a philosophis compluribus permulta dicantur, cur nec voluptas in bonis sit numeranda nec in malis dolor, non existimant oportere nimium nos causae confidere, sed et argumentandum et accurate disserendum et rationibus conquisitis de voluptate et dolore disputandum putant. Cic.Fin.1,31,2Andere aber, denen ich zustimme, glauben, weil beträchtlich viele Philosophen sehr viele Gründe nennen, warum weder Lust unter die Güter noch Schmerz unter die Übel zu rechnen sei, wir dürften nicht zu sehr unserer Sache vertrauen, sondern meinen, wir müssten argumentativ in sorgfältiger Erörterung und mit einem Ensemble von Vernunftgründen über Lust und Schmerz diskutieren.
[Cic.fin.1,32,2] Nemo enim ipsam voluptatem, quia voluptas sit, aspernatur aut odit aut fugit, sed quia consequuntur magni dolores eos, qui ratione voluptatem sequi nesciunt; neque porro quisquam est, qui dolorem ipsum, quia dolor sit, amet, consectetur, adipisci velit, sed quia non numquam eius modi tempora incidunt, ut labore et dolore magnam aliquam quaerat voluptatem. Cic.Fin.1,32,2Niemand verachtet, hasst oder meidet nämlich Lust an sich, weil sie Lust ist, sondern weil schweres Leid denen folgt, die Lust nicht vernünftig zu verfolgen verstehen. Ferner liebt keiner, verfolgt oder sucht den Schmerz an sich zu erlangen, weil er Schmerz ist, sondern weil mitunter die Umstände es erfordern, eine große Lust durch eine schmerzliche Mühe zu gewinnen.
Denique ceterae res, quae expetuntur, opportunae sunt singulae rebus fere singulis, divitiae, ut utare, opes, ut colare, honores, ut laudere, voluptates, ut gaudeas, valetudo, ut dolore careas et muneribus fungare corporis; Cic.Lael.22.fEndlich sind die übrigen Dinge, die man sich wünscht, nur immer zu einzelnen Zwecken dienlich; der Reichtum, um davon zu leben; die Macht, um Achtung zu erlangen; die Ehrenstellen, um gepriesen zu werden; sinnliche Vergnügungen, um sie freudig zu genießen; Gesundheit, um von Schmerz frei zu bleiben und die körperlichen Tätigkeiten verrichten zu können.
quae enim mihi ipsi indigna et intolerabilia videntur quaeque ad omnis, nisi providemus, arbitror pertinere, ea pro me ipso ex animi mei sensu ac dolore pronuntio; Cic.S.Rosc.129.bDenn was mir selbst empörend und unerträglich scheint und was, wie ich glaube, sich auf alle erstrecken kann, wenn wir uns nicht vorsehen, dass spreche ich für mich selbst nach dem tief gekränkten Gefühl meines Herzens aus.
[Cic.div.2,2,3] Primus enim est de contemnenda morte, secundus de tolerando dolore, de aegritudine lenienda tertius, quartus de reliquis animi perturbationibus, quintus eum locum complexus est, qui totam philosophiam maxime inlustrat: docet enim ad beate vivendum virtutem se ipsa esse contentam.  Cic.div.2,2,3Denn das erste handelt von der Verachtung des Todes, das zweite von der Ertragung des Schmerzes, das dritte von der Linderung des Kummers, das vierte von den übrigen Leidenschaften der Seele; das fünfte umfasst den Gegenstand, der auf die ganze Philosophie das meiste Licht wirft; denn es zeigt, dass zum glückseligen Leben die Tugend sich selbst genug ist.
Alii autem, quibus ego assentior, cum a philosophis compluribus permulta dicantur, cur nec voluptas in bonis sit numeranda nec in malis dolor, non existimant oportere nimium nos causae confidere, sed et argumentandum et accurate disserendum et rationibus conquisitis de voluptate et dolore disputandum putant. Cic.fin.1,31,3Andere aber, und diesen stimme ich bei, sind der Ansicht, da von mehreren Philosophen sehr vieles angeführt werde, warum die Lust nicht unter die Güter zu zählen sei und der Schmerz nicht unter die Übel, so dürften wir uns nicht allzu sehr auf unsere Sache verlassen, sondern müssten eine Beweisführung und sorgfältige Erörterung anwenden und mit überall aufgesuchten Gründen die Frage über die Lust und den Schmerz besprechen.
neque porro quisquam est, qui dolorem ipsum, quia dolor sit, amet, consectetur, adipisci velit, sed quia non numquam eius modi tempora incidunt, ut labore et dolore magnam aliquam quaerat voluptatem. Cic.fin.1,32,3Ebensowenig gibt es hinwiederum einen Menschen, der den Schmerz an sich, weil er Schmerz ist, liebte, erstrebte und zu erringen wünschte, sondern weil zuweilen solche Umstände eintreten, dass man sich durch Mühsal und Schmerz irgend eine große Lust verschafft.
sin, ut dolore suo sanciret militaris imperii disciplinam exercitumque in gravissimo bello animadversionis metu contineret, saluti prospexit civium, qua intellegebat contineri suam. Cic.fin.1,35,5Hatte er aber die Absicht, durch seinen Schmerz die strenge Beachtung des Feldherrnbefehls zu heiligen und das Heer in dem höchst gefahrvollen Krieg durch Furcht vor Strafe im Zaum zu halten, so sorgte er für das Wohl der Bürger, in dem er auch sein eigenes begriffen sah.
Non enim hanc solam sequimur, quae suavitate aliqua naturam ipsam movet et cum iucunditate quadam percipitur sensibus, sed maximam voluptatem illam habemus, quae percipitur omni dolore detracto; Cic.fin.1,37,4Denn nicht nach der Lust allein streben wir, die durch eine Annehmlichkeit unser Wesen selbst in Bewegung setzt und mit einem gewissen Wohlbehagen von den Sinnen empfunden wird, sondern in der Lust haben wir die größte, die durch die Entfernung allen Schmerzes empfunden wird.
nam quoniam, cum privamur dolore, ipsa liberatione et vacuitate omnis molestiae gaudemus, omne autem id, quo gaudemus, voluptas est, ut omne, quo offendimur, dolor, doloris omnis privatio recte nominata est voluptas. Cic.fin.1,37,5Wenn wir nämlich von einem Schmerz befreit werden, so freuen wir uns schon über die Befreiung und Entledigung von aller Beschwernis. Weil aber alles das, worüber wir uns freuen, Lust ist sowie alles, wodurch wir verletzt werden, Schmerz, so ist die Befreiung von allem Schmerz mit Recht Lust genannt worden.
illud enim ipsum, quod quibusdam medium videretur, cum omni dolore careret, non modo voluptatem esse, verum etiam summam voluptatem. Cic.fin.1,38,2denn eben jener Mittelbereich, der von einigen angenommen wird, der Zustand völliger Schmerzlosigkeit, sei nicht nur Lust, sondern sogar die höchste Lust.
quisquis enim sentit, quem ad modum sit affectus, eum necesse est aut in voluptate esse aut in dolore. Cic.fin.1,38,3Denn wer fühlt, auf welche Weise er gestimmt ist, der muss sich notwendig entweder im Zustand der Lust oder in dem des Schmerzes befinden;
idcirco enim non desideraret, quia, quod dolore caret, id in voluptate est. Cic.fin.1,39,7denn darum würde sie kein Begehren haben, weil das, was von Schmerz frei ist, sich im Zustand der Lust befindet.
Constituamus aliquem magnis, multis, perpetuis fruentem et animo et corpore voluptatibus nullo dolore nec impediente nec inpendente, quem tandem hoc statu praestabiliorem aut magis expetendum possimus dicere? Cic.fin.1,40,2Stellen wir uns einen Menschen vor, der große, viele und ununterbrochene Vergnügungen sowohl mit seinem Geist als mit seinem Körper genießt, ohne dass irgendein Schmerz ihn behindert oder bedroht: welchen Zustand könnten wir denn vorzüglicher oder begehrenswerter nennen als diesen?
quodsi vita doloribus referta maxime fugienda est, summum profecto malum est vivere cum dolore, cui sententiae consentaneum est ultimum esse bonorum cum voluptate vivere. Cic.fin.1,41,3Ist nun ein mit Schmerzen erfülltes Leben aufs äußerste zu fliehen, so ist in der Tat das größte Übel ein Leben in Schmerzen. Und diesem Satz steht folgerichtig der gegenüber, das letzte der Güter sei ein Leben in Lust.
Praeterea et appetendi et refugiendi et omnino rerum gerendarum initia proficiscuntur aut a voluptate aut a dolore. Cic.fin.1,42,1Überdies gehen alle Anfänge des Begehrens und des Verabscheuens, sowie überhaupt alles Handelns, entweder von der Lust oder vom Schmerz aus.
plerique autem, quod tenere atque servare id, quod ipsi statuerunt, non possunt, victi et debilitati obiecta specie voluptatis tradunt se libidinibus constringendos nec quid eventurum sit provident ob eamque causam propter voluptatem et parvam et non necessariam et quae vel aliter pararetur et qua etiam carere possent sine dolore tum in morbos gravis, tum in damna, tum in dedecora incurrunt, saepe etiam legum iudiciorumque poenis obligantur. Cic.fin.1,47,4Die meisten aber werden, weil sie ihren eigenen Entschluss nicht behaupten und bewahren können, durch das sich ihnen darbietende Trugbild der Lust besiegt und überwältigt und ergeben sich der Dienstbarkeit der Leidenschaften, ohne die Folgen vorauszusehen, und geraten aus diesem Grund wegen einer geringen und nicht notwendigen Lust, die auch auf andere Weise gewonnen oder auch ohne Schmerz entbehrt werden könnte, bald in schwere Krankheiten, bald in Verluste, bald in Schande; oft verfallen sie sogar den Strafen der Gesetze und Gerichte.
nullus in ipsis error est finibus bonorum et malorum, id est in voluptate aut in dolore, sed in his rebus peccant, cum, e quibus haec efficiantur, ignorant. Cic.fin.1,55,2Kein Irrtum ist hinsichtlich des höchsten Gutes und größten Übels selbst, d.h. der Lust und des Schmerzes, möglich; wohl aber fehlt man darin, dass man die Quelle, aus der dies hervorgeht, verkennt.
cum enim certe nihil homini possit melius esse quam vacare omni dolore et molestia perfruique maximis et animi et corporis voluptatibus, videtisne, quam nihil praetermittatur, quod vitam adiuvet, quo facilius id, quod propositum est, summum bonum consequamur? Cic.fin.1,57,6Denn da es sicherlich für den Menschen nichts Besseres geben kann, als frei zu sein von allem Schmerz und Ungemach und die größten Vergnügungen der Seele und des Körpers zu genießen, seht ihr nicht, wie hier gar nichts übergangen wird, was das Leben fördert, um mit Leichtigkeit das uns vorgesteckte Ziel, das höchste Gut zu erreichen?
accedunt aegritudines, molestiae, maerores, qui exedunt animos conficiuntque curis hominum non intellegentium nihil dolendum esse animo, quod sit a dolore corporis praesenti futurove seiunctum. Cic.fin.1,59,3Hier zu kommen alle Arten von Kummer, Verdruss, Trauer, die das Gemüt des Menschen zerreißen und durch Sorge aufreiben, wenn sie nicht einsehen, dass die Seele keinen Grund hat, Schmerz zu empfinden, solange man nicht wirklich einen körperlichen Schmerz empfindet oder einen solchen zu befürchten hat.
Utque illis multo corrupta dolore voluptas Hor.sat.1,2,39.Wie durch Schmerz vielfältig die Lust des Genusses vergällt wird,
[5,11,2] Ac sic parentes quoque redulcerato prorsum dolore raptim deterrentes vesania turgidae domus suas contendunt dolum scelestum, immo vero parricidium, struentes contra sororem insontem. (Apul.met.5,11,2) Apul.met.5,11,2[5,11,2] So schrecken sie im Nu ihre Eltern, deren vernarbter Schmerz neu aufbricht. Sie selbst eilen geschwellt von Raserei nach Hause auf verbrecherische List, ja Mord an der unschuldigen Schwester sinnend.
[26,6] Quo dolore statim somno recussus, ubi me ferro et igni conspexit armatam, «tu quidem,» inquit, «ob istud tam dirum facinus confestim toro meo divorte tibique res tuas habeto, ego vero sororem tuam»—et nomen quo tu censeris aiebat—«iam mihi confarreatis nuptiis coniugabo.» et statim Zephyro praecipit ultra terminos me domus eius efflaret." (Apul.met.5,26,6) Apul.met.5,26,6[26,6] Der Schmerz schreckte ihn im Augenblick aus dem Schlaf auf, und da er mich mit Feuer und Stahl bewaffnet vor sich sah, rief er: «Abscheulich! Du? Mich? Auf der Stelle räume das Ehebett. Nun habe ich mit dir weiter nichts zu schaffen! Nein! Deine Schwester» – und hier nannte er deinen Namen – «soll deine Stelle vertreten, sie nehme ich förmlich zur Gemahlin.» Und sogleich ließ er mich von Zephyr weit aus dem Bezirk seines Palastes wegtragen."
[28,2] Ibi commodum Venerem lavantem natantemque propter assistens indicat adustum filium eius, gravi vulneris dolore maerentem, dubium salutis iacere iamque per cunctorum ora populorum rumoribus conviciisque variis omnem Veneris familiam male audire, (Apul.met.5,28,2) Apul.met.5,28,2[28,2] Dort belustigte sich Venus eben mit Baden und Schwimmen. Da erzählte sie ihr, ihr Sohn habe sich verbrannt, er liege am Wundfieber sehr krank, und es sehe misslich um seine Wiederherstellung aus. Überhaupt, setzt sie hinzu, stehe ihr Sohn sowohl als auch sie selbst auf der ganzen Welt eben nicht im besten Ruf.
[Cic.off.1,71,4] Sunt enim, qui in rebus contrariis parum sibi constent, voluptatem severissime contemnant, in dolore sint molliores, gloriam neglegant, frangantur infamia atque ea quidem non satis constanter. Cic.off.1,71,4Denn es gibt Leute, die sich in entgegengesetzten Fällen höchst widersprüchlich verhalten, die sinnliche Lust äußerst streng verschmähen, aber im Schmerz zu weich sind; die Ehre geringschätzen, aber durch Schande zu Boden gedrückt werden, – allerdings ein innerer Widerspruch.
sed nihil aeque flexit quam invidia in Treviros: orant, obsistunt, rediret maneret, pars Agrippinae occursantes, plurimi ad Germanicum regressi. Isque, ut erat recens dolore et ira, apud circumfusos ita coepit. Tac.ann.1,41,3.Aber nichts stimmte sie mehr um als die Eifersucht gegen die Trevirer; sie bitten, vertreten den Weg, Agrippina möge doch umkehren, möge bleiben; ein Teil läuft ihr entgegen, die meisten zurück zu Germanicus. Dieser begann in seinem frischen Schmerz und Zorn, als sie sich um ihn drängten, folgendermaßen:
Fama dediti benigneque excepti Segestis vulgata, ut quibusque bellum invitis aut cupientibus erat, spe vel dolore accipitur. Arminium super insitam violentiam rapta uxor, subiectus servitio uxoris uterus vaecordem agebant; volitabatque per Cheruscos arma in Segestem, arma in Caesarem poscens. Tac.ann.1,59,1.Die Kunde von der Unterwerfung des Segestes und dessen gütiger Aufnahme erregte bei den Germanen, je nachdem sie für Krieg oder Frieden gestimmt waren, Hoffnung oder Schmerz. Den Arminius, von Natur schon heftig, trieb es wie wahnsinnig umher, dass ihm die Gattin geraubt, dass sein Kind unter dem Herzen der Mutter in Sklaverei sein solle. Er flog durch die Gaue der Cherusker, Krieg gegen Segestes, Krieg gegen den Caesar fordernd.
Haut perinde Germanos vulnera, luctus, excidia quam ea species dolore et ira adfecit. qui modo abire sedibus, trans Albim concedere parabant, pugnam volunt, arma rapiunt; plebes, primores, iuventus, senes agmen Romanum repente incursant, turbant. Tac.ann.2,19,1.Keine Verwundung, keine Trauer, keine Verheerung erfüllte die Germanen so mit Schmerz und Wut wie dieser Anblick. Sie, die eben eben noch Vorkehrungen trafen, ihre Wohnsitze zu verlassen und über die Elbe zurückzuweichen, wollen jetzt Kampf, greifen hastig zu den Waffen. Vornehme und Gemeine, Jünglinge und Greise werfen sich unversehens auf den römischen Heereszug und bringen ihn in Verwirrung.
postquam duobus cum liberis feralem urnam tenens egressa navi defixit oculos, idem omnium gemitus; neque discerneres proximos, alienos, virorum feminarumve planctus, nisi quod comitatum Agrippinae longo maerore fessum obvii et recentes in dolore antibant. Tac.ann.3,1,4.Und wie sie jetzt mit ihren zwei Kindern und der Totenurne im Arm vom Schiff kam und die Augen zu Boden senkte, da hörte man ein Seufzen von allen; Verwandte konnte man dabei nicht von Fremden unterscheiden, nicht das Wehklagen der Männer von dem der Frauen, nur dass die Entgegengekommenden in frischer Empfindung des Schmerzes die von langem Gram ermattete Begleitung der Agrippina überboten.
non quidem sibi ignarum posse argui, quod tam recenti dolore subierit oculos senatus: vix propinquorum adloquia tolerari, vix diem aspici a plerisque lugentium. neque illos imbecillitatis damnandos: se tamen fortiora solacia e complexu rei publicae petivisse. miseratusque Augustae extremam senectam, rudem adhuc nepotum et vergentem aetatem suam, ut Germanici liberi, unica praesentium malorum levamenta, inducerentur, petivit. Tac.ann.4,8,3.Er wisse wohl, man könne es tadeln, dass er in so frischem Schmerz vor den Augen des Senats erscheine; die meisten Trauernden könnten kaum die Ansprache der Verwandten, kaum den Anblick des Tages ertragen und man dürfe sie deswegen nicht einmal der Schwäche beschuldigen. Er aber habe kräftigeren Trost im Schoße des Staates gesucht. Er beklagte das dem Ende nahe Greisenalter der Augusta, das (teilweise) noch unreife Alter seiner Enkel und sein zunehmendes Alter und verlangte, die Kinder des Germanicus herbeizuführen, seine einzige Erleichterung im gegenwärtigen Leid.
post quae eodem ictu brachia ferro exsolvunt. Seneca, quoniam senile corpus et parco victu tenuatum lenta effugia sanguini praebebat, crurum quoque et poplitum venas abrumpit; saevisque cruciatibus defessus, ne dolore suo animum uxoris infringeret atque ipse visendo eius tormenta ad impatientiam delaberetur, suadet in aliud cubiculum abscedere. et novissimo quoque momento suppeditante eloquentia advocatis scriptoribus pleraque tradidit, quae in vulgus edita eius verbis invertere supersedeo. Tac.ann.15,63,3.Hierauf ließen sich beide mit demselben Schnitt die Arme öffnen. Seneca ließ sich, weil bei seinem alten und durch spärliche Nahrung geschwächten Körper das Blut nur langsam abfloss, auch noch die Adern an Schenkeln und Knien zerschneiden. Von heftigen Qualen erschöpft riet er seiner Gattin, um sie nicht durch seine Schmerzen zu entmutigen und nicht selbst durch den Anblick ihrer Martern die Fassung zu verlieren, in ein anderes Zimmer zu gehen. Noch im letzten Augenblick stand ihm seine Redegabe zu Gebot; er ließ Schreiber rufen und diktierte ihnen sehr vieles, was mit seinen eigenen Worten veröffentlicht ist; daher will ich es hier nicht verändert wiedergeben.
Et hic quidem Romae, tamquam in tanta multitudine, habitus animorum fuit. e provinciis Hispaniae praeerat Cluvius Rufus, vir facundus et pacis artibus, bellis inexpertus. Galliae super memoriam Vindicis obligatae recenti dono Romanae civitatis et in posterum tributi levamento. proximae tamen Germanicis exercitibus Galliarum civitates non eodem honore habitae, quaedam etiam finibus ademptis pari dolore commoda aliena ac suas iniurias metiebantur. Tac.hist.1,8,1.So war die Stimmung in Rom, wie bei einer solchen Masse der Bevölkerung verständlich. Von den Provinzen verwaltete Spanien Cluvius Rufus, ein sprachgewandter Mann, vertraut mit den Künsten des Friedens, im Krieg unerprobt. Gallien war außer der Erinnerung an Vindex auch noch durch das neuerliche Geschenk des römischen Bürgerrechts und durch Erleichterung an Steuern für die Zukunft verpflichtet. Jedoch fühlten sich die Stämme Galliens, die den germanischen Heeren zunächst lagen, nicht in gleicher Weise geehrt; einzelne, denen man Gebiet verloren weggenommen hatte, betrachteten sogar die Vergünstigungen anderer mit demselben Missmut wie selbst erlittene Kränkungen.
Sed si est tantus dolor, quantus Philoctetae? "Bene plane magnus mihi quidem videtur, sed tamen non summus; nihil enim dolet nisi pes; possunt oculi, potest caput, latera, pulmones, possunt omnia. Longe igitur abest a summo dolore. Ergo," inquit, "dolor diuturnus habet laetitiae plus quam molestiae". Cic.Tusc.2,44,4Aber wenn der Schmerz so groß ist, wie der des Philoktet? – "Allerdings groß genug scheint mir dieser, doch nicht der höchste. Denn ihn schmerzt nur der Fuß. Es könnten ihn auch die Augen, es könnte ihn das Haupt, die Lenden, die Lunge, – alles könnte ihn schmerzen. Da fehlt also noch viel zum höchsten Schmerz. Also hatte", sagte er, "ein langer Schmerz mehr Erfreuliches als Beschwerliches." –
Sed homo catus numquam terminat nec magnitudinis nec diuturnitatis modum, ut sciam quid summum dicat in dolore, quid breve in tempore. Cic.Tusc.2,45,3Aber der schlaue Mann bestimmt nie den Maßstab weder der Größe, noch der Dauer; so dass ich wüsste, was er das Höchste nennt im Schmerz, was das Kurze in der Zeit.
Opinio est enim quaedam effeminata ac levis - nec in dolore magis quam eadem in voluptate -, qua cum liquescimus fluimusque mollitia, apis aculeum sine clamore ferre non possumus. Cic.Tusc.2,52,5Uns beherrscht nämlich ein weibisches, eitles Vorurteil, in der Lust ebenso, wie im Schmerz; wenn dieses uns in Weichlichkeit dahinschmelzen und zerfließen lässt, können wir den Stachel einer Biene nicht ohne Geschrei ertragen.
Sed hoc idem in dolore maxime est providendum, ne quid abiecte, ne quid timide, ne quid ignave, ne quid serviliter muliebriterve faciamus, in primisque refutetur ac reiiciatur Philocteteus ille clamor. Cic.Tusc.2,55,2Beim Schmerz ist aber ganz besonders zu beachten, dass wir nichts mutlos, nichts furchtsam, nichts feige, nichts sklavisch oder weibisch tun; vor allem weg und fort mit jenem Geschrei eines Philoktet!
Cuius contentionis cum tanta vis sit, si gemitus in dolore ad confirmandum animum valebit, utemur; Cic.Tusc.2,57,3Da nun diese Spannung so große Wirkung hat, so werden wir das Seufzen anwenden, wenn es im Schmerz die Seele festigen kann;
Atque hoc praeceptum, quod de dolore datur, patet latius. Cic.Tusc.2,58,1Übrigens ist das Gebot, das für den Schmerz gilt, von weiterem Umfang.
Sed quoniam de dolore loquimur, illa omittamus. Cic.Tusc.2,58,4Doch weil wir über den Schmerz reden, wollen wir jenes lassen.
E quibus homo sane levis, Heracleotes Dionysius, cum a Zenone fortis esse didicisset, a dolore dedoctus est. Cic.Tusc.2,60,2So wurde Dionysios von Herakleia, allerdings ein Leichtgewicht, als er von Zenon tapfer zu sein gelernt hatte, vom Schmerz eines anderen belehrt.
Nam cum ex renibus laboraret, ipso in eiulatu clamitabat falsa esse illa, quae antea de dolore ipse sensisset. Cic.Tusc.2,60,3Denn als er an den Nieren littt, schrie er mitten im Geheul, es sei falsch, was er zuvor über den Schmerz gedacht habe.
Sed cum videas eos, qui aut studio aut opinione ducantur, in eo persequendo atque adipiscendo dolore non frangi, debeas existimare aut non esse malum dolorem aut, etiamsi, quicquid asperum alienumque natura sit, id appellari placeat malum, tantulum tamen esse, ut a virtute ita obruatur, ut nusquam appareat. Cic.Tusc.2,66,1Wenn du aber siehst, wie Menschen, die sich von einer Vorliebe oder Meinung leiten lassen, diese, ohne am Schmerz zu zerbrechen, verfolgen und erreichen, musst du daraus schließen, der Schmerz sei entweder kein Übel, oder, wenn wir, was herb und widernatürlich ist, ein Übel nennen wollen, es sei so unbedeutend, dass es von der Tugend so überdeckt wird, dass es nirgends mehr erscheint.
Latius enim manabit haec ratio et aliquanto maiorem locum quam de uno dolore occupabit. Cic.Tusc.2,66,3Denn diese Maxime hat einen noch weiteren Umgang und gilt über den Schmerz hinaus.
[Cic.Tusc.3,6,5] Sed quoniam duobus superioribus de morte et de dolore dictum est, tertius dies disputationis hoc tertium volumen efficiet. Cic.Tusc.3,6,5In den zwei ersten ist vom Tod und Schmerz gehandelt; die Unterredung des dritten Tages wird dieses dritte Buch füllen.
Ipse etiam metus non est morbi admodum similis, quamquam aegritudini est finitimus, sed proprie, ut aegrotatio in corpore, sic aegritudo in animo nomen habet non seiunctum a dolore. Cic.Tusc.3,23,3Selbst auch die Furcht ist der Krankheit nicht sehr ähnlich, obwohl sie mit dem Kummer nahe verwandt ist. Aber im eigentlichen Wortsinn von seelischem Kummer schwingt so wie bei körperlicher Krankheit die Vorstellung von Schmerz mit.
Hoc dicit, et hoc ille acriculus me audiente Athenis senex Zeno, istorum acutissimus, contendere et magna voce dicere solebat: eum esse beatum, qui praesentibus voluptatibus frueretur confideretque se fruiturum aut in omni aut in magna parte vitae dolore non interveniente, aut si interveniret, si summus foret, futurum brevem, sin productior, plus habiturum iucundi quam mali; Cic.Tusc.3,38,1Das meint er, und das pflegte jenes reizbare Männchen, der alte Zenon, den ich in Athen hörte, der scharfsinnigste in jener Schule, zu behaupten und laut auszusprechen: der sei glücklich, der die gegenwärtigen Vergnügungen genieße und darauf vertraue, sie entweder im ganzen oder doch in einem großen Teil seines Lebens zu genießen, ohne störenden Schmerz; komme aber einer dazwischen, so werde er auf seiner höchsten Stufe kurz sein; dauere er aber länger, so werde er mehr Annehmlichkeit als Übel haben.
Impunitas enim peccatorum data videtur eis, qui ignominiam et infamiam ferunt sine dolore; morderi est melius conscientia. Ex quo est illud e vita ductum ab Afranio: nam cum dissolutus filius: 'Heu me miserum!' Tum severus pater: 'Dum modo doleat aliquid, doleat quidlubet.' Cic.Tusc.4,45,2Denn die scheinen für ihre Verfehlungen straffrei zu bleiben, die unter Schmach und Entehrung nicht leiden. Besser sind Gewissensbisse. Daher jenes aus dem Leben abgezogene Wort des Afranius: Ein zügelloser Sohn ruft: "Wehe mir Unglückseligem!" Darauf der strenge Vater: "Hauptsache, es tut ihm weh, sei’s was es wolle!"
Quae est enim alia fortitudo nisi animi adfectio cum in adeundo periculo et in labore ac dolore patiens, tum procul ab omni metu? Cic.Tusc.5,41,3Den was ist Tapferkeit anderes, als diejenige Seelenstimmung, die in der Übernahme von Gefahr, in der Anstrengung und im Schmerz Geduld zeigt, und fern ist von aller Furcht?
cum praesertim omne malum dolore definiat bonum voluptate, haec nostra honesta turpia inrideat dicatque nos in vocibus occupatos inanis sonos fundere, neque quicquam ad nos pertinere, nisi quod aut leve aut asperum in corpore sentiatur: Cic.Tusc.5,73,4Zumal da er alles Übel durch den Schmerz, alles Gute durch die Lust bestimmt und dies unser Sittlich-Gutes und Schändliches verlacht, und uns vorhält, wir gäben uns mit Worten ab und verströmten leere Töne; und hätten nichts, als was sich am Körper glatt oder scharf anfühle:
Quam turpe, o di boni! Pueri Spartiatae non ingemescunt verberum dolore laniati. Cic.Tusc.5,77,2Wie schändlich! Oh gute Götter! Spartanische Knaben seufzen nicht, vom Schmerz der Schläge zerfleischt.
Quae barbaria India vastior aut agrestior? in ea tamen gente primum ei, qui sapientes habentur, nudi aetatem agunt et Caucasi nives hiemalemque vim perferunt sine dolore, cumque ad flammam se adplicaverunt, sine gemitu aduruntur. Cic.Tusc.5,77,4Welches Barbarenland ist wüster und wilder als in Indien? Und doch bringen zunächst diejenigen in diesem Volk, die für Weise gelten, ihr Leben nackt zu und ertragen ohne Schmerz den Schnee des Kaukasus und die winterliche Strenge, und lassen sich, wenn sie mit Feuer in Berührung kommen, ohne Seufzen ansengen.
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[57] In Dania si quis pater dextellam ad nati podicem intentat, custodes publici intercedunt. Si qua mater infanti dolore tabescenti dentes expurgat, omnes plaudunt. spr2018Wenn in Dänemark ein Vater einen Klaps in Richtung des Hintern des Söhnchens andeutet, schreitet die Polizei ein. Wenn eine Mutter ihrem vor Schmerz vergehenden Kind die Zähne putzt, klatschen alle Beifall.
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finn
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