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Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
die constituta causae dictionis Orgetorix ad iudicium omnem suam familiam, ad hominum milia decem, undique coegit et omnes clientes obaeratosque suos, quorum magnum numerum habebat, eodem conduxit; Caes.Gall.1,4,2 | Allein Orgetorix versammelte, als der Tag seiner Verantwortung bestimmt war, aus allen Gegenden die ganze Masse seiner Angehörigen, etwa zehntausend, und ließ auch alle seine Schützlinge und Schuldner, von denen er eine große Zahl hatte, an dem selben Ort zusammenkommen. |
omnibus rebus ad profectionem comparatis diem dicunt, qua die ad ripam Rhodani omnes conveniant. is dies erat a. d. V. Kal. Apr. L. Pisone A. Gabinio consulibus. Caes.Gall.1,6,4 | Nachdem so alles zum Abzug vorbereitet war, bestimmten sie die Frist, wann alle insgesamt am Ufer der Rhône eintreffen sollten. Das war der 28. März des Jahres des Jahres 58, als Lucius Piso und Aulus Gabinius Konsuln waren. |
compluribus his proeliis pulsis ab Ocelo, quod est citerioris provinciae extremum, in fines Vocontiorum ulterioris provinciae die septimo pervenit; inde in Allobrogum fines, ab Allobrogibus in Segusiavos exercitum ducit. hi sunt extra provinciam trans Rhodanum primi. Caes.Gall.1,10,5 | Er schlug sie jedoch in mehreren Gefechten und kam in sieben Tagen von Ocelum, dem letzten Ort des italischen Teils seiner Provinz, in das Gebiet der Vocontier, die schon im gallischen Teil jener Provinz wohnten. Von hier führte er das Heer in das Land der Allobroger und von diesen zu den Segusiavern; diese aber wohnen auf der rechten Seit der Rhône und sind die ersten außerhalb des römischen Gallien. |
Helvetii repentino eius adventu commoti, cum id quod ipsi diebus XX aegerrime confecerant, ut flumen transirent, illum uno die fecisse intellegerent, legatos ad eum mittunt. cuius legationis Divico princeps fuit, qui bello Cassiano dux Helvetiorum fuerat. Caes.Gall.1,13,2 | Bestürzt über seine plötzliche Ankunft schickten die Helvetier Gesandte zu ihm; denn sie sahen, dass er den Übergang, den sie selbst mit Anstrengung in zwanzig Tagen bewerkstelligt, in einem Tag bewirkt hatte. An der Spitze dieser Gesandtschaft stand Divico, im Krieg gegen die Römer unter Cassius einst helvetischer Feldherr. |
Postero die castra ex eo loco movent. idem facit Caesar equitatumque omnem, ad numerum quattuor milium, quem ex omni provincia et Haeduis atque eorum sociis coactum habebat, praemittit, qui videant, quas in partes hostes iter faciant. Caes.Gall.1,15,1 | Am folgenden Tag brachen die Helvetier von dort auf. Das selbe tat Cäsar, indem er seine Reiterei, gegen viertausend Mann, die er aus der ganzen Provinz, aus dem Land der Häduer und ihrer Bundesgenossen aufgeboten hatte, vorausgehen ließ, um zu sehen, nach welcher Richtung der Feind seinen Zug nehme. |
diem ex die ducere Headui: conferri, comportari, adesse dicere. Caes.Gall.1,16,4 | Die Häduer verschoben die Sache von einem Tag zum andern, indem sie erklärten, das Getreide werde gerade eingefahren, geliefert, sei fast schon da. |
ubi se diutius duci intellexit et diem instare, quo die frumentum militibus metiri oporteret, convocatis eorum principibus, quorum magnam copiam in castris habebat, in his Diviciaco et Lisco, qui summo magistratui praeerat, quem vergobretum appellant Haedui, qui creatur annuus et vitae necisque in suos habet potestatem; Caes.Gall.1,16,5 | Als Cäsar sah, dass man ihn zu lange hinhielt und die Zeit bevorstand, dass er den Soldaten Proviant zuteilen musste, rief er die vielen Häuptlinge der Häduer, die in seinem Lage waren, zu sich, unter ihnen auch Diviciacus und Liscus, der damals dem höchsten Staatsamt vorstand, das bei den Häduern Vergobret genannt wird, jedes Jahr wechselt und Gewalt über Leben und Tod der Bürger hat. |
Eodem die ab exploratoribus certior factus hostes sub monte consedisse milia passuum ab ipsius castris octo, qualis esset natura montis et qualis in circuitu ascensus qui cognoscerent misit. Caes.Gall.1,21,1 | Am selben Tag meldeten die Kundschafter, die Feinde hätten acht Meilen vom Lager am Fuß eines Berges Halt gemacht. Cäsar ließ nachforschen, wie der Berg beschaffen und wie er ringsum besteigbar sei. |
multo denique die per exploratores Caesar cognovit et montem ab suis teneri et Helvetios castra movisse et Considium timore perterritum, quod non vidisset, pro viso sibi renuntiavisse. Caes.Gall.1,22,4 | Endlich, als es schon längst Tag war, berichteten die Kundschafter Cäsar, dass nicht nur die Römer unter Labienus den Berg besetzt, sondern auch die Helvetier ihr Lager verlassen hätten. Considius aber habe in Furcht und Bestürzung Dinge als gesehen gemeldet, die er nicht gesehen. |
eo die, quo consueverat intervallo, hostes sequitur et milia passuum tria ab eorum castris castra ponit. Caes.Gall.1,22,5 | An diesem Tag folgte Cäsar den Feinden in der gewöhnlichen Entfernung und schlug sein Lager drei Meilen weit von ihnen auf. |
ex eo proelio circiter milia hominum cxxx superfuerunt eaque tota nocte continenter ierunt. nullam partem noctis itinere intermisso in fines Lingonum die quarto pervenerunt, cum et propter vulnera militum et propter sepulturam occisorum nostri triduum morati eos sequi non potuissent. Caes.Gall.1,26,5 | etwa 130.000 Feinde überlebten dieses Treffen. Diese zogen in der selben Nacht unablässig weiter, machten in den folgenden Nächten nie längeren Halt und kamen so am vierten Tag in das Gebiet der Lingonen, während die Römer wegen der Verwundeten, und um ihre Toten zu begraben, drei Tage auf der Stelle bleiben mussten, ohne sie verfolgen zu können. |
septimo die, cum iter non intermitteret, ab exploratoribus certior factus est Ariovisti copias a nostris milia passuum quattuor et viginti abesse. Caes.Gall.1,41,5 | Als er sieben Tage ununterbrochen vorgerückt war, benachrichtigen ihn Kundschafter, die Truppen des Ariovist seien noch 24 Meilen von seinen entfernt. |
magnamque in spem veniebat pro suis tantis populique Romani in eum beneficiis cognitis suis postulatis fore, uti pertinacia desisteret. dies conloquio dictus est ex eo die quintus. Caes.Gall.1,42,3 | Daher wuchs bei ihm die Hoffnung, er werde wegen der so großen von ihm und dem römischen Volk erwiesenen Wohltaten seine Hartnäckigkeit aufgeben, sobald er erst seine Forderungen vernommen habe. Von da an wurde der fünfte Tag als Termin zur Unterredung festgesetzt. |
Eodem die castra promovit et milibus passuum sex a Caesaris castris sub monte consedit. Caes.Gall.1,48,1 | Noch am selben Tag rückte Ariovist vor und schlug sein Lager sechs Meilen von Cäsars Lager entfernt am Fuß eines Berges auf. |
ex eo die dies continuos quinque Caesar pro castris suas copias produxit et aciem instructam habuit, ut, si vellet Ariovistus proelio contendere, ei potestas non deesset. Caes.Gall.1,48,3 | Von diesem Tag an führte Cäsar fünf Tage hintereinander seine Truppen in Schlachtstellung vor dem Lager in Schlachtstellung auf, damit Ariovist, wenn er eine Schlacht liefern wolle, Gelegenheit dazu habe. |
Proximo die instituto suo Caesar ex castris utrisque copias suas eduxit paulumque a maioribus castris progressus aciem instruxit hostibusque pugnandi potestatem fecit. Caes.Gall.1,50,1 | Am folgenden Tag führte Cäsar nach seinem Plan die Truppen aus beiden Lagern, stellte in einigermaßen Entfernung vom größeren Lager sein Heer in Schlachtordnung und bot den Feinden ein Treffen an. |
re frumentaria provisa duodecimo die castra movet diebusque circiter xv ad fines Belgarum pervenit. Caes.Gall.2,2,6 | Er sorgte also für Lebensmittel, brach nach elf Tagen auf und kam in etwa fünfzehn Tagen an die Grenzen der Belger. |
Ab his castris oppidum Remorum nomine Bibrax aberat milia passuum octo. id ex itinere magno impetu Belgae oppugnare coeperunt. aegre eo die sustentatum est. Caes.Gall.2,6,1 | Von diesem Lager war die remische Stadt Bibrax acht Meilen entfernt. Diese begannen die Belger unterwegs heftig zu bestürmen; die Stadt hielt sich diesen Tagen mit genauer Not. |
armorum magna multitudine de muro in fossam, quae erat ante oppidum, iacta, sic ut prope summam muri aggerisque altitudinem acervi armorum adaequarent, et tamen circiter parte tertia, ut postea perspectum est, celata atque in oppido retenta, portis patefactis eo die pace sunt usi. Caes.Gall.2,32,4 | Hierauf wurde eine so große Menge Waffen von der Mauer in den Graben, der um die Stadt lief, geworfen, dass deren Haufen fast bis an den oberen Rand der Mauer und des Walles reichten. Dennoch hatten sie, wie man sich später überzeugte, etwa den dritten Teil verheimlicht und in der Stadt zurückgehalten. Den Römern wurden die Tore geöffnet und es herrschte an diesem Tag Frieden. |
quo proelio facto, quod saepius fortunam temptare Galba nolebat atque alio se in hiberna consilio venisse meminerat, aliis occurrisse rebus videbat, maxime frumenti commeatusque inopia permotus postero die omnibus eius vici aedificiis incensis in provinciam reverti contendit Caes.Gall.3,6,4 | Galba aber wollte nach diesem Treffen das Glück nicht weiter versuchen, und vergaß nicht, dass er in eine Lage geraten war, die mit der Absicht seiner Sendung nicht übereinstimmte; besonders die in ihm der Mangel an Getreide und Mundvorrat nahe. Er steckte deshalb am folgenden Tag alle Gebäude in der großen Ortschaft in Brand und begann seinen Rückzug in das römische Gallien. |
haec omnia Caesar eodem illo pertinere arbitrabatur, ut tridui mora interposita equites eorum, qui abessent, reverterentur, tamen se non longius milibus passuum quattuor aquationis causa processurum eo die dixit; Caes.Gall.4,11,4 | Allein Cäsar war überzeugt, dies alles ziele eben wieder nur dahin, dass während dieser Zwischenzeit die abwesende Reiterei der Germanen zurückkehren könne. Dennoch versprach er ihnen, des Wassers wegen an dem selben Tag nur noch vier Meilen weit vorrücken zu wollen; |
huc postero die quam frequentissimi convenirent, ut de eorum postulatis cognosceret. Caes.Gall.4,11,5 | dort wolle er sie am folgenden Tag möglichst zahlreich bei sich sehen, um über ihre Forderung zu entscheiden. |
Volusenus perspectis regionibus omnibus, quantum ei facultatis dari potuit, qui navi egredi ac se barbaris committere non auderet, quinto die ad Caesarem revertitur, quaeque ibi perspexisset, renuntiat. Caes.Gall.4,21,9 | Nachdem Volusenus die Gegenden Britanniens so gut kennen gelernt hatte, als es ihm möglich war, ohne es zu wagen, aus dem Schiff zu steigen und sich den Bewohnern anzuvertrauen, kehrte er am fünften Tag zu Cäsar zurück und teilte ihm seine Wahrnehmungen mit. |
Eodem die legati ab hostibus missi ad Caesarem de pace venerunt. Caes.Gall.4,36,1 | Am selben Tag schickten die Feinde Gesandte, um Frieden zu erbitten. |
his Caesar numerum obsidum quem ante imperaverat duplicavit eosque in continentem adduci iussit, quod propinqua die aequinoctii infirmis navibus hiemi navigationem subiciendam non existimabat. Caes.Gall.4,36,2 | Cäsar erhöhte die früher verlangte Zahl der Geiseln auf das Doppelte und befahl, sie nach Gallien zu bringen, weil er sich bei der Überfahrt mit seinen gebrechlichen Schiffen nicht den Stürmen der bevorstehenden Tag- und Nachtgleiche aussetzen wollte. |
Caesar postero die T. Labienum legatum cum iis legionibus, quas ex Britannia reduxerat, in Morinos qui rebellionem fecerant misit. Caes.Gall.4,38,1 | Am folgenden Tag musste auf Cäsars Befehl der Legat Titus Labienus mit den aus Britannien zurückgekommenen Legionen gegen die treulosen Moriner zu Feld ziehen. |
eo die Q. Laberius Durus tribunus militum interficitur. illi pluribus submissis cohortibus repelluntur. Caes.Gall.5,15,5 | Hier fiel der Kriegstribunen Quintus Laberius Durus; erst als noch mehr Kohorten sich auf den Feind geworfen hatten, musste dieser weichen. |
Postero die procul a castris hostes in collibus constiterunt rarique se ostendere et lenius quam pridie nostros equites proelio lacessere coeperunt. Caes.Gall.5,17,1 | Tags darauf stellten sich die Feinde weit vom Lager auf den Höhen, zeigten sich nur zerstreut und reizten die Römer weniger hitzig zum Kampf. |
qui, si per te liceat, perendino die cum proximis hibernis coniuncti communem cum reliquis belli casum sustineant, non reiecti et relegati longe a ceteris aut ferro aut fame intereant.' Caes.Gall.5,30,3 | denn ohne deine Hartnäckigkeit, Cotta, könnten sie schon übermorgen bei dem nächsten Standlager eintreffen und dann gemeinschaftlich mit den übrigen dem Kampf entgegengehen, während sie so, von allen anderen getrennt und weit entfernt durch Schwert oder Hunger umkommen müssen." |
re demonstrata Atuatucisque concitatis postero die in Nervios pervenit hortaturque, ne sui in perpetuum liberandi atque ulciscendi Romanos pro iis, quas acceperint iniuriis, occasionem dimittant; Caes.Gall.5,38,2 | Er erzählte den Verlauf der Sache, brachte die Atuatuker zum Aufstand und zog am folgenden Tag in das Gebiet der Nervier, die er aufforderte, diese Gelegenheit sich für immer unabhängig zu machen und an den Römern für die erlittenen Ungerechtigkeiten zur Rache zu nehmen, nicht ungenutzt zu lassen. |
hostes postero die multo maioribus coactis copiis castra oppugnant, fossam complent. a nostris eadem ratione qua pridie, resistitur. Caes.Gall.5,40,3 | Den folgenden Tag bestürmten die Feinde, deren Truppen sich unterdessen sehr verstärkten, das Lager und ebneten bereits den Graben ein. Die Römer leisteten Widerstand, wie tags zuvor; |
Septimo oppugnationis die maximo coorto vento ferventes fusili ex argilla glandes fundis et iacula fervefacta in casas, quae more Gallico stramentis erant tectae, iacere coeperunt. Caes.Gall.5,43,1 | Am siebten Tag der Belagerung begannen die Feinde bei sehr heftigem Wind mit Schleudern glühende Kugeln von geformtem Ton und Brandwurfspieße auf unsere nach gallischer Weise mit Stroh gedeckten Lagerhütten zu werfen. |
hic dies nostris longe gravissimus fuit; sed tamen hunc habuit eventum, ut eo die maximus numerus hostium vulneraretur atque interficeretur, ut se sub ipso vallo constipaverant recessumque primis ultimi non dabant. Caes.Gall.5,43,5 | Dies war für unsere Leute der bei weitem härteste Tag; doch hatte er den Erfolg, dass dabei ein sehr großer Teil der Feinde verwundet oder getötet wurde, wie sie sich unter dem Wall zusammengedrängt hatten und die letzten die ersten am Rückzug hinderten. |
Hora circiter tertia ab antecursoribus de Crassi adventu certior factus eo die milia passuum XX progreditur. Caes.Gall.5,47,1 | Gegen neun Uhr morgens erfuhr er durch den Vortrab von der Ankunft des Crassus und legte noch am selben Tag 20 Meilen zurück. |
haec casu ad turrim adhaesit neque a nostris biduo animadversa tertio die a quodam milite conspicitur, dempta ad Ciceronem defertur. Caes.Gall.5,48,8 | dieser blieb aber durch Zufall an einem Turm hängen und wurde zwei Tage lang nicht bemerkt; erst am dritten Tag sah ihn ein Soldat. |
postero die luce prima movet castra et circiter milia passuum quattuor progressus trans vallem et rivum multitudinem hostium conspicatur. Caes.Gall.5,49,5 | Am folgenden Tag brach er sehr früh auf und war kaum vier Meilen weit gekommen, als er den Feind jenseits eines großen Tales und eines Baches in großer Menge erblickte. |
Eo die parvulis equestribus proeliis ad aquam factis utrique se suo loco continent: Caes.Gall.5,50,1 | Es gab diesen Tag zwar kleine Reitergefechte am Wasser, beide Heere aber blieben im Lager; |
Longius prosequi veritus, quod silvae paludesque intercedebant - neque etiam parvulo detrimento illum locum relinqui videbat -, omnibus suis incolumibus eodem die ad Ciceronem pervenit. Caes.Gall.5,52,1 | Ihnen weiter nachzusetzen scheute sich Cäsar, teils wegen der vielen Wälder und Moraste, teils deshalb, weil er sah, dass es keine Gelegenheit mehr gab, ihnen auch nur einen kleinen Verlust zuzufügen. Er kam also mit allen seinen Truppen, ohne einen Schaden erlitten zu haben, noch den selben Tag zu Cicero. |
postero die contione habita rem gestam proponit, milites consolatur et confirmat: Caes.Gall.5,52,5 | Am folgenden Tag sprach er sich über den ganzen Fall vor den versammelten Soldaten aus und suchte sie zu trösten und zu ermutigen: |
hac fama ad Treveros perlata Indutiomarus, qui postero die castra Labieni oppugnare decreverat, noctu profugit copiasque omnes in Treveros reducit. Caes.Gall.5,53,2 | Nachdem diese Kunde auch zu den Treverern gedrungen war, machte sich Indutiomarus, der die Absicht hatte, tags darauf das Lager des Labienus zu bestürmen, mitten in der Nacht davon und führte seine Scharen in das heimatlichen Gebiet. |
hac re pro suggestu pronuntiata eodem die cum legionibus in Senones proficiscitur magnisque itineribus eo pervenit. Caes.Gall.6,3,6 | Cäsar erklärte sich über seine Lage und Absicht öffentlich in der Versammlung der Soldaten, brach noch den selben Tag mit den Legionen auf und kam in Eilmärschen in das Gebiet der Senonen. |
loquitur consulto palam, quoniam Germani adpropinquare dicantur, sese suas exercitusque fortunas in dubium non devocaturum et postero die prima luce castra moturum. Caes.Gall.6,7,6 | Deswegen erklärte er im Kriegsrat ganz offen, weil, wie es heiße, die Germanen nahe seien, wolle er sein und des Heeres Schicksal nicht auf das Spiel setzen, sondern in der Frühe des folgenden Tages aufbrechen. |
Cicero, qui omnes superiores dies praeceptis Caesaris summa diligentia milites in castris continuisset ac ne calonem quidem quemquam extra munitiones egredi passus esset, septimo die diffidens de numero dierum Caesarem fidem servaturum, quod longius eum progressum audiebat neque ulla de reditu eius fama adferebatur, Caes.Gall.6,36,1 | Cicero hatte nach Cäsars Befehl bisher alle Tage hindurch seine Leute mit der größten Aufmerksamkeit im Lager zurückgehalten und nicht einmal einen Trossknecht vor die Schanzen hinausgehen lassen. Am siebten Tag zweifelte er aber, ob sich Cäsar genau an die festgesetzte Zahl der Tage halten werde, weil man hörte, er sei weiter vorwärts gezogen, und weil nichts von seinem Rückzug verlauten wollte. |
Altero die cum ad oppidum Senonum Vellaunodunum venisset, ne quem post se hostem relinqueret, quo expeditiore re frumentaria uteretur, oppugnare instituit eoque biduo circumvallavit. Caes.Gall.7,11,1 | Als er am zweiten Tag bei der senonischen Stadt Vellaunodunum angekommen war, begann er, diesen Ort zu belagern, und schloss ihn innerhalb zwei Tage ein, um, wenn er keinen Feind im Rücken ließ, leichte Zufuhr der Lebensmittel zu haben. |
tertio die missis ex oppido legatis de deditione arma conferri, iumenta produci, sescentos obsides dari iubet. Caes.Gall.7,11,2 | Als am dritten Tag eine Botschaft der Belagerten ihre Unterwerfung erklärte, forderte er eine Auslieferung der Waffen, Lasttiere und sechshundert Geiseln. |
Omnium consensu hac sententia probata uno die amplius XX urbes Biturigum incenduntur. Caes.Gall.7,15,1 | Einstimmig billigte man diese Ansicht, und an einem Tag wurden mehr als zwanzig feste Punkte der Biturigen ein Raub der Flammen. |
Cum iam muro turres adpropinquassent, ex captivis Caesar cognovit Vercingetorigem consumpto pabulo castra movisse propius Avaricum atque ipsum cum equitatu expeditisque, qui inter equites proeliari consuessent, insidiandi causa eo profectum, quo nostros postero die pabulatum venturos arbitraretur. Caes.Gall.7,18,1 | Schon waren Cäsars Türme hart an die Festung herangerückt, als er durch Gefangene erfuhr, dass Vercingetorix aus Mangel an Futter näher gegen Avaricum gerückt und selbst mit seinen Reitern und leichten Truppen, die zwischen den Reitern mitzukämpfen pflegten, in jene Gegend gezogen sei, wohin seiner Vermutung nach die Römer, denen er auflauern wollte, am folgenden Tag kommen würden, um Futter zu holen. |
sic milites consolatus eodem die reducit in castra reliquaque quae ad oppugnationem oppidi pertinebant administrare instituit. Caes.Gall.7,19,6 | Mit diesen beruhigenden Worten führte er sie noch am selben Tag in das Lager vor Avaricum zurück und setzte seine Bemühungen um die Belagerung fort. |
Omnia experti Galli, quod res nulla successerat, postero die consilium ceperunt ex oppido profugere, hortante et iubente Vercingetorige. Caes.Gall.7,26,1 | Die Gallier hatten alles versucht und nichts war ihnen gelungen; sie fassten also am folgenden Tag den Entschluss, aus der Festung zu entweichen; dazu forderte Vercingetorix auf. |
Postero die Caesar promota turri perfectisque operibus, quae facere instituerat, magno coorto imbri non inutilem hanc ad capiendum consilium tempestatem arbitratus, quod paulo incautius custodias in muro dispositas videbat, suos quoque languidius in opere versari iussit et, quid fieri vellet, ostendit, Caes.Gall.7,27,1 | Am folgenden Tag ließ Cäsar einen der Türme vorschieben und die begonnenen Belagerungswerke immer mehr gegen die Stadt rücken; zugleich trat heftiges Regenwetter, was ihm für einen Schlag günstig schien, weil er die Wachposten auf der Mauer nachlässig aufgestellt sah. Er ließ daher auch seine Leute etwas saumseliger bei der Arbeit erscheinen und machte ihnen seine Absichten bekannt. |
Postero die concilio convocato consolatus cohortatusque est, ne se admodum animo demitterent neve perturbarentur incommodo. Caes.Gall.7,29,1 | Am folgenden Tag suchte Vercingetorix sie alle in einer allgemeinen Versammlung zu trösten und zu ermuntern: Sie sollten ihren Mut nicht ganz sinken lassen und sollten sich vom erlittenen Nachteil nicht bestürzt sein. |
itaque, ne id accideret, silvestri loco castris positis e regione unius eorum pontium, quos Vercingetorix rescindendos curaverat, postero die cum duabus legionibus in occulto restitit; Caes.Gall.7,35,2 | Um dies zu verhindern, schlug er ein Lager an einem mit Wald und Gesträuch bewachsenen Ort, gegenüber einer der Brücken auf, die Vercingetorix hatte abreißen lassen. Dort blieb er am folgenden Tag mit zwei Legionen im Verborgenen stehen. |
Caesar ex eo loco quintis castris Gergoviam pervenit equestrique eo die proelio levi facto, perspecto urbis situ, quae posita in altissimo monte omnes aditus difficiles habebat, de oppugnatione desperavit, de obsessione non prius agendum constituit, quam rem frumentariam expedisset. Caes.Gall.7,36,1 | Cäsar kam hierauf in fünf Tagesmärschen in Gergovia an und hatte noch an dem selben Tag ein kleines Reitergefecht. Nachdem er die Lage der Stadt, die auf einem sehr hohen Berg erbaut und deswegen nur schwer zugänglich war, in Augenschein genommen hatte, gab er alsbald die Hoffnung auf, sie im Sturm zu nehmen. Er wollte auch keine Belagerung beginnen, bevor er hinlänglich für Lebensmittel gesorgt hätte. |
L. Fabius centurio legionis VIII., quem inter suos eo die dixisse constabat excitari se Avaricensibus praemiis neque commissurum, ut prius quisquam murum ascenderet, tres suos nactus manipulares atque ab his sublevatus murum ascendit, eos ipse rursus singulos exceptans in murum extulit. Caes.Gall.7,47,7 | Lucius Fabius, der Centurio in der achten Legion, der durch Cäsars Belohnungen bei Avaricum angefeuert seinen Leuten erklärt hatte, keiner dürfe vor ihm die Mauer besteigen, nahm drei seiner Soldaten und bestiegt mit ihrer Unterstützung die Mauer. Dann gab er selbst jedem von ihnen die Hand und zog ihn so hinauf. |
Vercingetorix ab radicibus collis suos intra munitiones reduxit. eo die milites sunt paulo minus septingenti desiderati. Caes.Gall.7,51,4 | Vercingetorix führte seine Leute vom Fuß des Berges wieder hinauf in das Lager. Die Römer verloren an diesem Tag fast siebenhundert Mann. |
Postero die Caesar contione advocata temeritatem militum cupiditatemque reprehendit, quod sibi ipsi iudicavissent, quo procedendum aut quid agendum videretur, neque signo recipiendi dato constitissent neque a tribunis militum legatisque retineri potuissent. Caes.Gall.7,52,1 | Tags darauf versammelte Cäsar seine Truppen und tadelte die Leichtfertigkeit und Unbeherrschtheit seiner Soldaten, dass sie für sich bestimmt hätten, wie weit man vorrücken und was man anfangen müsse, dass sie weder beim Zeichen zum Rückzug Halt gemacht noch sich von den Tribunen und Legaten hätten zurückhalten lassen. |
cum hoc idem postero die fecisset, satis ad Gallicam ostentationem minuendam militumque animos confirmandos factum existimans in Haeduos movit castra. Caes.Gall.7,53,3 | Dasselbe tat er auch am nächsten Tag, wodurch er die gallische Prahlsucht hinlänglich gedämpft und den Mut seiner Leute genug gestärkt zu haben glaubte. Anschließend brach er zu den Häduern auf. |
ne tum quidem insecutis hostibus tertio die ad flumen Elaver pontes reficit eoque exercitum traducit. Caes.Gall.7,53,4 | Die Feinde verfolgten ihn auch jetzt nicht und so stellte er schon am dritten Tag eine Brücke über den Elaver wieder her, über die er dann seine Truppen führte. |
hoc negotio confecto Labienus revertitur Agedincum, ubi impedimenta totius exercitus relicta erant; inde die III. cum omnibus copiis ad Caesarem pervenit. Caes.Gall.7,62,10 | Hierauf kehrte Labienus nach Agedincum zurück, wo sich das Gepäck der ganzen Armee befand; von da aus stieß er am dritten Tag mit all seinen Truppen zu Cäsar. |
Probata re atque omnibus iure iurando adactis postero die in tres partes distributo equitatu duae se acies ab duobus lateribus ostendunt, una a primo agmine iter impedire coepit. Caes.Gall.7,67,1 | Dies fand vollkommenen Beifall und jeder schwor. Den Tag darauf wurden alle Reiter in drei Abteilungen getrennt, wovon sich zwei dem Feind in die Flanken warfen, während die dritte als Vortrab den Marsch des Feindes beunruhigte. |
Caesar impedimentis in proximum collem deductis, duabus legionibus praesidio relictis secutus, quantum diei tempus est passum, circiter tribus milibus hostium ex novissimo agmine interfectis altero die ad Alesiam castra fecit. Caes.Gall.7,68,2 | Cäsar aber schickte hierauf sein Gepäck auf den nächsten Hügel und ließ dort zu seinem Schutz zwei Legionen zurück, während er selbst den Feind bis in die Nacht verfolgte, wobei dieser in seinem Nachtrab etwa dreitausend Mann verlor. Den anderen Tag schlug er sein Lager bei Alesia auf. |
At ii, qui Alesiae obsidebantur, praeterita die qua auxilia suorum exspectaverant, consumpto omni frumento, inscii quid in Haeduis gereretur, concilio coacto de exitu suarum fortunarum consultabant Caes.Gall.7,77,1 | Die Belagerten in Alesia hatten, da der Tag, an dem die erwarteten Hilfsvölker hätten kommen sollen, vorüber war und sie jetzt ohne weitere Lebensmittel nicht wussten, was bei den Häduern vorbereitet wurde, eine allgemeine Versammlung einberufen, in der sie sich über den Ausgang ihrer Lage berieten. |
postero die equitatu ex castris educto omnem eam planitiem, quam in longitudinem milia passuum III patere demonstravimus, complent pedestresque copias paulum ab eo loco abditas in locis superioribus constituunt. Caes.Gall.7,79,2 | Tags darauf rückten sie mit ihrer Reiterei aus dem Lager auf die Ebene, die, wie gesagt, eine Ausdehnung von drei Meilen hatte. Das Fußvolk stellten sie etwas davon entfernt auf den Anhöhen auf. |
Uno die intermisso Galli atque hoc spatio magno cratium scalarum harpagonum numero effecto media nocte silentio ex castris egressi ad campestres munitiones accedunt. Caes.Gall.7,81,1 | Am übernächsten Tag ging das gallische Entsatzheer, das sich indessen eine Menge Faschinen, Leitern und Mauerhaken gemacht hatte, um Mitternacht still aus seinem Lager und näherte sich Cäsars Linie in der Ebene. |
id nisi necessario ne faciat. ipse adit reliquos, cohortatur ne labori succumbant; omnium superiorum dimicationum fructum in eo die atque hora docet consistere. Caes.Gall.7,86,3 | Doch solle er dies nur im höchsten Notfall tun. Die übrigen Scharen besucht Cäsar selbst und ermahnt sie, mutig auszuhalten, denn von diesem Tag und dieser Stunde hänge die Frucht aller bisherigen Gefechte ab. |
Postero die Vercingetorix concilio convocato id bellum suscepisse se non suarum necessitatum, Caes.Gall.7,89,1 | Am folgenden Tag erklärte Vercingetorix in einer allgemeinen Versammlung, er habe den Krieg nicht seines Vorteils wegen unternommen, |
Quod cum cotidie fieret ac iam consuetudine diligentia minueretur - quod plerumque accidit diuturnitate -, Bellovaci delecta manu peditum cognitis stationibus cotidianis equitum nostrorum silvestribus locis insidias disponunt eodemque equites postero die mittunt, Caes.Gall.8,12,1 | Dies geschah jeden Tag und man war schon deshalb, wie gewöhnlich in der Länge der Zeit, nicht mehr so sorgfältig. Da legten die Bellovaker, die die täglichen Posten von Cäsars Reiterei kannten, auserlesenes Fußvolk in einem Gebüsch in Hinterhalt. Am folgenden Tag sandten sie auch ihre Reiter; |
venit eodem cum suis copiis postero die C. Fabius partemque oppidi sumit ad obsidendum. Caes.Gall.8,37,3 | Am folgenden Tag kam auch Gaius Fabius mit seinen Truppen und teilte sich mit ihm in die Belagerung. |
Caesar militibus pro tanto labore ac patientia, qui brumalibus diebus, itineribus difficillimis, frigoribus intolerandis studiosissime permanserant in labore, bis centenos sestertios, centurionibus tot milia nummum praedae nomine condonata pollicetur legionibusque in hiberna remissis ipse se recipit die XXXX. Bibracte. Caes.Gall.8,4,1 | Cäsars Krieger hatten in diesen Tagen des höchsten Winters auf den beschwerlichsten Märschen unter fast unerträglicher Kälte alle Mühe mit der größten Ergebung ertragen. Zur Belohnung dafür sicherte er jedem gemeinen Mann 200 Sesterze und jedem Hauptmann 2000 Sesterzen als Beute zu. Die Legionen zogen nun wieder in ihre Winterlager, er selbst kam am 40. Tag nach Bibracte. |
quod ni Catilina maturasset pro curia signum sociis dare, eo die post conditam urbem Romam pessumum facinus patratum foret. quia nondum frequentes armati convenerant, ea res consilium diremit. Sall.Cat.18,8 | Hätte Catilina seinen Genossen vor der Kurie nicht zu früh das Zeichen gegeben, wäre an diesem Tag das ruchloseste Bubenstück seit dem Bestehen Roms verübt worden. Dass sich die Bewaffneten noch nicht in hinlänglicher Zahl eingefunden hatten, machte den Plan zunichte. |
Meministine me ante diem xii Kalendas Novembris dicere in senatu fore in armis certo die, qui dies futurus esset ante diem VI. Kal. Novembris, C. Manlium, audaciae satellitem atque administrum tuae? Cic.Catil.1,7 | Weißt du noch, wie ich am 21. Oktober im Senat sagte, dass an einem bestimmten Tag, nämlich am 27. Oktober, Gaius Manlius, der Schildträger und Gehilfe deiner Frechheit, unter den Waffen stehen werde? |
Num infitiari potes te illo ipso die meis praesidiis, mea diligentia circumclusum commovere te contra rem publicam non potuisse, cum tu discessu ceterorum nostra tamen, qui remansissemus, caede contentum te esse dicebas? Cic.Catil.1,7 | Kannst du es leugnen, dass du gerade an diesem Tag durch die von mir ausgestellten Wachen und durch meine Tätigkeit so umschlossen warst, dass du dich gegen den Staat nicht rühren konntest; damals, als du beim Weggang der übrigen äußertest, du seist zufrieden, wnn nur wir, die wir zurückgeblieben waren, gemordet werden? |
Hi primo die de temporibus deque universa re publica, quam ob causam venerant, multum inter se usque ad extremum tempus diei conlocuti sunt; quo quidem sermone multa divinitus a tribus illis consularibus Cotta deplorata et commemorata narrabat, ut nihil incidisset postea civitati mali, quod non impendere illi tanto ante vidissent. Cic.de_orat.1,26. | Diese unterhielten sich am ersten Tag über die damaligen Zeitumstände und über die ganze Lage des Staates, weshalb sie gekommen waren, angelegentlich miteinander bis zur Neige des Tages. In diesem Gespräch, er zählte Cotta, hätten jene drei Konsularen vieles ahnungsvoll beklagt und erwähnt, so dass in der Folge kein Unfall den Staat betroffen habe, den sie nicht so lange vorher hätten drohen sehen. |
postero autem die, cum illi maiores natu satis quiessent et in ambulationem ventum esset, dicebat tum Scaevolam duobus spatiis tribusve factis dixisse 'cur non imitamur, Crasse, Socratem illum, qui est in Phaedro Platonis? Nam me haec tua platanus admonuit, quae non minus ad opacandum hunc locum patulis est diffusa ramis, quam illa, cuius umbram secutus est Socrates, quae mihi videtur non tam ipsa acula, quae describitur, quam Platonis oratione crevisse, et quod ille durissimis pedibus fecit, ut se abiceret in herba atque ita illa, quae philosophi divinitus ferunt esse dicta, loqueretur, id meis pedibus certe concedi est aequius.' Cic.de_orat.1,28. | Am folgenden Tag, erzählte er, als die Bejahrteren genug der Ruhe gepflogen hatten, habe man einen Lustgang vorgenommen, und nachdem man zwei- oder dreimal auf und abgegangen sei, habe Scaevola gesagt: "Warum, Crassus, ahmen wir nicht Sokrates im Phaidros nach? Deine Platane hier gibt mir diesen Gedanken ein; sie breitet zur Beschattung dieses Ortes ihre Aste nicht weniger aus als jene, deren Schatten Sokrates nachging, die mir nicht so sehr durch das Bächlein selbst, das dort beschrieben wird, als. durch die Rede des Platon gewachsen zu sein scheint. Und was jener trotz seiner sehr abgehärteten Füße tat, dass er sich auf das Gras niederwarf und so jenes sprach, was die Philosophen wie Göttersprüche rühmen, das darf sicherlich meinen Füßen noch weit eher zugute gehalten werden." |
A Kal. Febr. legationes in Idus Febr. reiiciebantur; eo die res confecta non est. Cic.ad Q.fr.2,3,1,2 | Vom 1. Februar wurden die Gesandtschaften auf den 13. hinausgeschoben. An diesem Tag wurde die Sache nicht abgeschlossen. |
A. d. VII. Id. Febr. senatus ad Apollinis fuit, ut Pompeius adesset: acta res est graviter a Pompeio; eo die nihil perfectum est. Cic.ad Q.fr.2,3,2,10 | Am 8. Februar war Senatssitzung im Apollontempel, damit Pompeius dasein könne. Pompeius sprach nachdrucksvoll: ausgemacht wurde an diesem Tag nichts. |
Eo die Cato vehementer est in Pompeium invectus et eum oratione perpetua tamquam reum accusavit. Cic.ad Q.fr.2,3,3,2 | An diesem Tag fuhr Cato heftig gegen Pompeius los und klagte ihn in einem fortlaufenden Vortrag an, als sei er angeklagt. |
A. d. IIII. Idus Febr. Sestius ab indice Cn. Nerio Pupinia de ambitu est postulatus et eodem die a quodam M. Tullio de vi: is erat aeger. Cic.ad Q.fr.2,3,5,1 | Am 10. Februar wurde Sestius von dem Angeber Gneius Nerius aus der Pupinischen Tribus wegen gesetzwidriger Bewerbung angeklagt und an demselben Tag von einem gewissen Marcus Tullius wegen Gewalttätigkeit. Er war krank. |
Eodem die senatus consultum factum est, ut sodalitates decuriatique discederent lexque de iis ferretur, ut, qui non discessissent, ea poena, quae est de vi, tenerentur. Cic.ad Q.fr.2,3,5,4 | An demselben Tag wurde ein Senatsbeschluss abgefasst: Die Sodalitäten und die Decuriaten sollten nicht mehr in Vereinen Umtriebe machen dürfen; es sollte überdies ein Gesetzesvorschlag eingebracht werden, dass diejenigen, die sich nicht auflösten, der Strafe, die auf Gewalttat steht, verfallen sein sollten. |
Pridie Idus Febr. haec scripsi ante lucem: eo die apud Pomponium in eius nuptiis eram cenaturus. Cic.ad Q.fr.2,3,7,1 | Dies schreibe ich am 12. Februar vor Tagesanbruch. Heute Abend werde ich bei Pomponius speisen und seinem Hochzeitsfest beiwohnen. |
[Cic.Tusc.5,1,1] Quintus hic dies, Brute, finem faciet Tusculanarum disputationum, quo die est a nobis ea de re, quam tu ex omnibus maxime probas, disputatum. placere enim tibi admodum sensi et ex eo libro, quem ad me accuratissime scripsisti, et ex multis sermonibus tuis virtutem ad beate vivendum se ipsa esse contentam. Cic.Tusc.5,1,1 | Dieser fünfte Tag, mein Brutus, wird unserem tuskulanischen Unterredungen ein Ende machen. Unsere heutige Unterredung betrifft eine These, die du unter allen am meisten billigst. Denn du vertrittst, wie ich teils aus deiner mir gewidmeten, sorgfältigen Schrift weiß, teils aus vielen Gesprächen mit dir der Satz, dass die Tugend zum glückseligen Leben sich selbst genug ist. |
gens non astuta nec callida aperit adhuc secreta pectoris licentia loci; ergo detecta et nuda omnium mens. postera die retractatur, et salva utriusque temporis ratio est: deliberant, dum fingere nesciunt, constituunt, dum errare non possunt. Tac.Germ.22,4 | Ohne Verschmitztheit und List öffnet das Volk in der Ungebundenheit eines heiteren Anlasses noch seine innersten Gedanken. So offen und unverhüllt ist aller Denkweise. Am folgend Tag wird von neuem verhandelt und beiderlei Zeiten widerfährt so ihr Recht: sie beraten, wenn es ihnen nicht gelingt, sich zu verstellen, und beschließen, wenn sie nicht irren können. |
Mille die versus deduci posse. Trebati, Hor.sat.2,1,4. | Tausend des Tags man mög' abspinnen. Trebatius, gib mir |
2013.11.09 Colloquia difficilia inter repraesentantes Iraniae et civitatum in orbe praevalentium Genavae habita de nucleari Iranorum programmate deflectendo et de mitigandis sanctionibus Iranis impositis iam profligata et paene ad exitum adducta esse videntur. Statalis secretarius Americanus, John Kerry, qui iter in medium Orientem et septentrionalem Africam interruperat, ut colloquiis interesset, et legata ab externis Europaeae Unionis, Catherina Ashton, cum Iranis (Abbas Araqchi, Mohammed Javad Zarif) complures horas egerunt. Etiam administri externi Britanniae (Guilliam Hague), Galliae (Laurens Fabius), Germaniae (Guido Westerwelle) aderant. Hodierno Saturni die Russiae administer Sergei Lavrov et eximius quidam diplomates Sinensis colloquiis intererunt. Et Americanus et Iranius legatus heri Veneris die vesperi se profecisse dixerunt sed multa operanda restare. |
2013.11.10 His demum diebus perspicitur in Philippinis insulis tota damnorum dimensio, quae monstruosa procella Haiyun (quae vox "avis rapax" vertenda est), conflavit. Timendum esse, ne in una provincia (Leyte), in uno modo oppido (Tacloban), vel potius in eo loco, ubi antea oppidum fuerit, decem milia hominum vitam amiserint, provincia tota devastata sit, custodes communales renuntiant: domos solo tenus deiectas, vias ruinis obstructas, arbores detruncatas, aquas sordibus limoque pollutas, cibaria vapida. Hodie, die Domini, ista raptrix procella, etsi paulo debilior, litora Vietnamensia unguibus capiet.Disceptationes inter Iraniam et civitates quasdam praepotentes Genavae de nucleari Iraniae programmate habitae ad tempus successu carentes finitae sunt. Tamen qui actionibus intererant spe proximis consultationibus conveniri posse haudquaquam deiecti sunt. Catherina Ashton, oratrix Unionis Europaeae, in diurnariis edocendis referens multas quaestiones de medio esse sublatas, alias litigiosas remanere dixit. Etiam Iranianus administer ab externis Mohammad Javad Zarif se exspectatione non esse frustratum dixit: omnes, qui colloquia participent, impetum conveniendi praebere et in una atque eadem frequentia undarum loqui. Et Americanus secretarius statalis John Kerry, rerum progressus non negavit.Civitates Americae Unitae et Nationes Unitae res Sudanenses in summo discrimine esse iudicant. Ut bellum civile evitetur, Americanus secretarius statalis, John Kerry, legatum extraordinarium Jubam, in Sudaniae Australis caput, qui controversias componere conetur, mittit. |
2013.11.14 Oeconomia hoc vere in Germania pollens in tertio anni spatio trimestri regressa est. Productus internus totalis (BPI) non nisi 0,3 centesimis aucta est. Quem numerum magistratus statisticus foederalis Thermis Mattiacis annuntiavit.Mohammed Morsi, proiecticius Aegypti praesidens non prius civitatem seditiosam acquieturam et respiraturam esse vaticinatus est, quam ipse potestatem suam legitimam recuperasset. Advocatis, qui eum in carcere adirent, se abductum esse, se invitum detineri, se contra leges reum esse factum dixit. Pendulum eius iudicium octavo die m. Ian. proximi anni continuabitur.Benjamin Netanyahu, Israelianus princeps administer, suum administrum ab domibus aedificandis consilia, ut viginti milia novarum habitationum in controversiosa regione Cisjordaniae aedificarentur, animo et cogitatione complecti iussit, ne quid colloquia cum Palaestinensibus periclitarentur. |
2013.11.18 Mortiferos turbidines saevireMortiferi turbines uragani his temporibus fremunt per medium Occidentem Unitarum Civitatum (Illinois, Indiana, Kentucky), Procellae celeritate ad 111 chm/h prorumpentes arbores deiciunt, autocineta pervertunt, tecta eripiunt. Quattuor homines minimum occisi sunt, plus centum vulnerati, plurimi in parietibus domorum inclusi. Venti Mensis Novembri ibidem procellosi quidem et turbinei esse solent, sed raro tantae violentiae Aeroplanum diruptum esse Aeroplanum epibaticum Russicae aerolineae Tatarstan die Dominico vesperi Moscovia veniens et, dum pluit, ad aeroportum Kazan descendens vehementer solo afflictum et diruptum est. Quadraginta quattuor epibatae et sex aeronautici calamitati superstites non sunt, Ut causa calamitatis investigaretur, officialiter collegium virorum aeriae navigationis peritorum institutum est. Neque humanus neque technicus defectus excluditur. |
2013.11.19 Sardiniam devastari Iamiam piget relatorem sibi his proximis diebus saepe atque iterum de mortiferis procellis esse referendum. Tamen reticeri non licet etiam loca in Europa sita saevis tempestatibus devastari. Post vorticem procellosum Haiyan in Philippinis et vortices uraganos in civitatibus quibusdam Americae factos hesterno die Sardinia insula victima vorticis orbiculati Cleopatrae nomine facta est. Cum tota insula afflicta est, tum Olbia urbs suo nomine (Felicitatis) se non dignam praebuit: flumina super ripas effusa autocineta proluebant, pontes collapsi autoraedarios sub ruinis tumulaverunt. Permulti in tempore a sedibus suis dimoti erant; tamen sunt, qui desiderentur, trium hominum mors doletur. Magister civium Olbiensium procellas "apocalypticas" nuncupavit. |
2013.11.21 Pyroballistarium Parisiis prehensum esse Usque ad hesternum diem pyroballistarius quidam ignotus Lutetiam Parisiorum, imprimis circulos mediales, perterrebat: Veneris die pristinae hebdomadis vir armatus salutatorium stationis televisioriae BFMTV invaserat, sed manuballista non usitata sub aethram refugerat. Hoc Lunae die idem, ut suspiciebatur, impetum fecit in officii sedem ephemeridis Liberationis, et photographum adiutorem viginti tres annos natum pyroballista petivit et duobus ictibus severe vulneravit. Heri tandem sub vesperum indicio e publico dato in subterraneo autocinetorum receptaculo vir comprehensus est, qui interim DNA-analysi facta sine dubio auctor facinorum convictus est. Agitur de Abdelhakim Dekhar, viro duodequinquaginta annorum, qui astynomiae ex prioribus sceleribus non ignotus est. Quod medicamentis sumptis mentis minus compos videbatur, ad medicos delatus est. |
2013.11.22 Unionem Europaeam stupefactam esse Administrorum concilium regiminis Ucrainae heri, Iovis die, se nolle posthac de associatione cum Unione Europaea pacisci ex inopinato annuntiavit. Hanc pactionem septimana proxima futura Cioviae obsignatum iri convenerat. In eius pactionis locum trilateralia colloquia inter Unionem et Ucrainam et Russiam proponuntur. Incertum est, utrum praesidens Victor Ianucovyts ea recusatione auctoritati et interdicto Russici praesidentis Vladimiri Putin indulserit, an condicione ab Europaeo parlamento impositae, ut Yulia Timoshenco ad tempus e carcere emitteretur, compulsus et deterritus sit, an callide versuteque diplomaticum ludum ludere velit. Unio Europaea stupefacta. |
2013.11.24 Iraniam conventione obstrictam esse Repraesentantes Iraniae et Civitatum Unitarum Genavae de nucleari programmate Iraniae agentes heri, die 23° mensis Nov. anno 2013°, convenerunt: Irania caritura est exaggeratione nucleari ad eum gradum, qui ad bombam nuclearem aedificandam necessarius est. Invicem consilium securitatis Nationum Unitarum sanctiones imprimis oeconomicas Iraniae impositas ad partem quandam laxabit. Pactum ad sex menses ictum est. Iranianus administer externus Zarif: "Hic", inquit, "dumtaxat primus passus est." Barack Obama securitatem in orbe esse auctam commentatus est. Benjamin Netanyahu iam antea compromissum esse malum et errorem historicum dixerat. |
2013.11.26 Putin Franciscum papam convenire Russiae praesidens Vladimirus Putin, postquam iam annis 2000° et 2003° papam Ioannem Paulum II. et anno 2007° papam Benedictum XVI. convenit, heri (die 25° m. Nov. a. 2013°) Romae cum pontifice Francisco congressus est. Putin verbis quidem reconciliationi Russicae-orthodoxae et Romanae-catholicae ecclesiae favens non ignorat hanc navem multis difficultatibus obstantibus et orthodoxis vehementer repugnantibus ad scopulos impactum iri. At officiales saltem relationes inter ambas ecclesias artius connectere suasit. Papam nomine Cyrilli patriarchi salvere iussit, at invitationem ad iter in Russiam faciendum a Cyrillo secum non attulit. Sermo erat praeter haec de angustiis minoritatis Christianae in Syria habitantis et de quaestione, quomodo ibi pax fieri posset. Num praesidenti potestatis diligenti foedus sanctum insanctum cum Vaticano excudere contingat, exspecandum est.Demonstrationes Banquoquiae fieri Die Dominico et heri fiebant Banquoquiae, in urbe capitali Thaiorum, demonstrationes, vehementissimae inde ex anno 2010°. Circiter centum milia hominum in publicum confluebant, ut contra regimen demostrarent, cuius magistratibus corruptionem exprobrant. Plus centum demonstrantes ad ministerium rerum exterarum et rerum nummmariarum perumpebant. Auctor et rector protestationis erat, ut custodia publica annuntiavit, Suthep Thaugsuban, pristinus dux oppositionis, qui regimen ad abdicandum cogere conatur. Praefecta regiminis, Yingluck Shinavatra consilio administrorum habito se ceterosque ministros in suis officiiis mansuros affirmavit. |
2013.12.01 Helicopterum Glasguae decidisse Totius Scotiae, imprimis Glasguae inhabitantes in luctu et squalore sunt ob damna, quae calamitas aeria intulit. Helicopterum aedilicium Veneris die decima postmeridiana hora et dimidia in "Clutham" cauponulam deciderat, ubi permulti visitatores vel musicae auscultatione vel saltatione fruebantur. In mortuis tres helicopteri insessores et octo cauponulae hospites numerandi sunt. Triginta tres homines laesi sunt, ex quibus quattuordecim graviter vulnerati in nosocomiis sustentantur. Causa calamitatis, quam etiam Scotiae Yard evolvere conatur, adhuc frustra, manet mysteriosa. Astynomiae praesidens motus auxiliarios multiplices esse et aliquot dies duraturos dixit. Archiepiscopus Glasguanenis Saturni die in basilica Sancti Andreae pro victimis, relictis, familiaribus, auxiliatoribus, pro tota urbe orabat. |
2013.12.02 Cioviae protestationes auctas continuari Die Dominico ad quingenta milia civium demonstrationibus, quamvis vetitis, intererant. Reclamantes postulabant, ut foedus associationis cum Unione Europaea iceretur, ut regimen ab administratione rei publicae abiret. Ducenti agitatores municipialem aulam occupaverunt. Multa milia in Platea Independentiae tentoriis positis noctem agebant. Cum missilia ignifera mitterentur, custodes publici intercedentes demonstratores removerunt. Una caterva automatarium chamulcum sibi comparaverat, ut acolythi publicorum saeptiones perfringentes praetorio praesidentis appropinquarent. Vlodymyr Rybak, orator parlamentariae causae iam hodie, Lunae die, mensam rotundam institutum iri dixit: unicuique parti occasionem datum iri docendi, quid quaeque sentiat, promisit: Praesidentem Ianucovyts stare a populo, sed moderatorum sententia fieri non posse, ut Ucraina Unioni Europaeae necessarias oeconomicas cum Russia relationes cedat. |
2013.12.03 Num nationalistae formam reipublicae infestent Legati foederatarum Germaniae civitatum hodie, die 3° m. Dec. a. 2013°, disceptationem, utrum Nationalis Factio Germaniae (NPD) cum statali rei publicae constitutione consentiat an dissentiat, Hesychiam Carolinam ad iudices summi rei publicae iudicii deferent. Rogabunt, ut ista factio imprimis ob rassisticum tenorem et hominum ex alienis terris immigrantium odium formae civitatis contraria diiudicetur et vetetur. Quae actio secunda eiusmodi suscipitur post primam temptationem anno 2003° ad irritum redactam. Etiam nunc eventus rogationis incertior esse existimatur. Factio secundum principes leges rei publicae vetari non poterit, nisi eam liberale et democraticum rei publicae fundamentum infestare demonstratum erit. Qua de causa regimen et Foederalis Conventus accusationem non sequuntur. Hoc loco etiam nulla eventus ratione habita quaerendum est, num factionem aemulam non politice, sed iuridice exsequi magnae sit politicae prudentiae. |
2013.12.06 Nelson Mandelam mortuum esse Nelson Mandela, primus niger Africae Meridianae praesidens, die 5° m. Dec. anno 2013° brevi ante nona hora postmeridiana (sui temporis) nonaginta quinque annos natus domi suae mortuus est. Maximum eius meritum in lumine ponendum est, quod, postquam viginti septem annos in carcere degit, suam nationem ab apartheid vindicavit. Anno 1993° pacis praemio Nobeliano honestatus est. Praesidens Jacobus Zuma "Natio nostra", inquit, "filium suum maxime egregium amisit." |
2013.12.25 "Christi natalem studeamus vivendo celebrare Evagelio congruenter Iesumque ipsum vitae nostrae caput statuentes." (Papa Pranciscus tinniens die 20° m. Dec. a. 2013°) |
2013.12.26 "Redeunte Adventus tempore transeamus usque Bethlehem, antecedente nos stella Dei hominis facti." (Papa Pranciscus tinniens die 22° m. Dec. a. 2013°) |
2013.12.29 Impetus aerius commodum Aleppone a regimine in frequentatum forum factus viginti et unum homines minimum vita privavit. Taeniae visificae ab activistis divulgatae magna damna et multos mortuos et vulneratos monstrant. Ex duabus hebdomadibus copiae gubernatoriae intra et circa urbem Alepponem offensionem aeriam exhibent et iam plus quadringentos homines occiderunt. Saturni die ducenti Tzadici vim sibi in Centralis Africae Repuplica (CAR) illatam fugientes se cum iis iungebant, qui iam per praeteritam septimanam domicilia reliquerant. Tzadici, qui in CAR habitant, contra regimen rebelles, quorum caterva Seleca appellatur, iuvare putantur. |
2014.01.12 Ariel Sharon, pristinus primarius administer et summus dux belli Israelianus, qui olim vulgo chamulcus automatarius appellabatur, post octo annorum coma apoplexia effectum octoginta quinque annos natus satis quiete naturae concessit. Corpus honestatum hodie, die Dominico, Hierosolymis, ante curiam (knesset) exponetur. Lunae die post caerimonias in curia habitas exsequiae committentur. Mortuus in suo praedio in deserta, quae Negev vocatur, sito iuxta uxorem sepulcro condetur. Praesidens Simon Peres socium suum et amicum fortem militem, audacem ducem, eximium architectum civitatis laudavit. Etiam moderatores externarum terrarum maestitiam suam consolati sunt vel sollemnes caerimonias participabunt. 2014.01.12 | Der frühere israelische Premierminister und General, der einst allgemein "Bulldozer" genannt wurde, ist nach einem achtjährigen Koma, das die Folge eines Schlaganfalls war, ziemlich lautlos verschieden. Sein ehrenvoller Leichnam wird heute vor der Knesset aufgebahrt werden. Am Montag wird nach den Feierlichkeiten im Parlaament die Bestattung stattfinden. Der Tote wird auf seiner Farm in der Wüste Negev neben seiner Gattin beigesetzt. Präsident Shimon Peres lobte seinen Weggefährten als Freund, tapferen Soldaten und herausragenden Architekten des Staates. Auch ausländische Staatsmänner werden an den Feierlichkeiten teilnehmen. |
praemiserat, cognoscit castra eorum - ut barbarorum fere consuetudo est - relictis locis superioribus ad ripas esse fluminis demissa, at Germanos equitesque imprudentibus omnibus de improviso advolasse proeliumque commisisse. qua re cognita legionem armatam instructamque adducit. Caes.Gall.8,36,3 | Als er dem Feind nahe war, berichteten ihm vorrausgesandte Späher, die Gallier hätten ihrer Gewohnheit gemäß den höheren Standpunkt verlassen und seien an das Ufer des Flusses herabgezogen; die Germanen aber hätten mitsamt der Reiterei die Unbesorgten ganz unvermutet rasch überfallen und angegriffen. |
hunc etsi augurem prius factum quam Italiam attingeret, in itinere audierat, tamen non minus iustam sibi causam municipia et colonias adeundi existimavit, ut iis gratias ageret, quod frequentiam atque officium suum Antonio praestitissent, simulque se et honorem suum in sequentis anni commendaret petitionem, Caes.Gall.8,50,3 | Cäsar erhielt zwar, noch ehe er in Italien erschien, auf der Reise die Nachricht von der Wahl des Antonius zum Augur; dennoch fand er eine ebenso wichtige Veranlassung zum Besuch der Municipien und Kolonien darin, dass er ihnen für das zahlreiche Erscheinen in der Wahlversammlung und für den Dienst, den sie dem Antonius dadurch erwiesen hätten, danken wollte. Zugleich suchte er sich und seine Bewerbung um das Konsular für das nächste Jahr zu empfehlen. |
omne dehinc caelum et mare omne in austrum cessit, qui tumidis Germaniae terris, profundis amnibus, immenso nubium tractu validus et rigore vicini septentrionis horridior rapuit disiecitque navis in aperta Oceani aut insulas saxis abruptis vel per occulta vada infestas. Tac.ann.2,23,3. | Endlich gingen der ganze Himmel und das Meer ganz in die Herrschaft des Südwindes über. Dieser wurde von den wassergesättigten Gauen Germaniens, von seinen tiefen Strömen und endlosen Wolkenzügen aufgebläht und riss, je näher dem starren Norden, desto schauriger, die Schiffe fort und schleuderte sie hinaus - vereinzelt - in den offenen Ozean, manche auch gegen Inseln, die durch schroffe Felswände oder verborgene Untiefen Verderben drohten. |
haec ferre Gavius Silvanus, tribunus praetoriae cohortis, et, an dicta Natalis suaque responsa nosceret, percontari Senecam iubetur. Is - forte an prudens - ad eum diem ex Campania remeaverat quartumque apud lapidem suburbano rure substiterat. illo propinqua vespera tribunus venit et villam globis militum saepsit; tum ipsi cum Pompeia Paulina uxore et amicis duobus epulanti mandata imperatoris edidit. Tac.ann.15,60,4. | Gavius Silvanus, Tribun einer prätorischen Kohorte, erhält Befehl, dies dem Seneca zu melden und ihn zu fragen, ob er die Worte des Natalis und seine Antwort anerkenne. Jener war - zufällig oder absichtlich - auf jenen Tag aus Kampanien zurückgekommen und auf einem Landsitz in der Nähe der Hauptstadt, vier Meilen von da, abgestiegen. Dorthin kamen noch vor dem Abend der Tribun, und umstellte das Landhaus mit Abteilungen Soldaten. Sodann meldete er ihm, der mit seiner Gattin Pompeia Paulina und zwei Freunden zu Tisch saß, den Auftrag des Fürsten. |
Sed sceleris cogitatio incertum an repens: studia militum iam pridem spe successionis aut paratu facinoris adfectaverat, in itinere, in agmine, in stationibus vetustissimum quemque militum nomine vocans ac memoria Neroniani comitatus contubernalis appellando; alios agnoscere, quosdam requirere et pecunia aut gratia iuvare, inserendo saepius querelas et ambiguos de Galba sermones quaeque alia turbamenta vulgi. Tac.hist.1,23,1. | Dass dem Otho der Gedanke des Frevels so plötzlich kam, ist nicht gewiss. Um die Gunst der Soldaten hatte er, in der Hoffnung auf die Thronfolge oder zur Anbahnung der Tat, schon länger gebuhlt, indem er auf der Reise, im Heerzug, im Feldlager alle älteren Soldaten beim Namen anrief und in Erinnerung an das Gefolge unter Nero Kameraden nannte; einige erkannte er wieder, nach anderen fragte er und half mit Geld und Gefälligkeit; oft auch ließ er Klagen und zweideutige Reden über Galba einfließen, und was es sonst für Verführungskünste beim gemeinen Mann gibt. |
Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam, qui ipsorum lingua Celtae, nostra Galli appellantur. Caes.Gall.1,1,1 | Gallien zerfällt als Gesamtland in drei Teile. Den einen davon bewohnen die Belger, den zweiten die Aquitanier, den dritten der Volksstamm, welcher sich in der eigenen Sprache Kelten nennt, in der Sprache der Römer aber Gallier heißt. |
hi omnes lingua, institutis, legibus inter se differunt. Gallos ab Aquitanis Garunna flumen, a Belgis Matrona et Sequana dividit. Caes.Gall.1,1,2 | Diese alle sind in Sprache, Einrichtungen und Gesetzen untereinander verschieden. Die Kelten trennt der Fluss Garonne von den Aquitaniern, die Marne und Seine von den Belgern. |
horum omnium fortissimi sunt Belgae, propterea quod a cultu atque humanitate provinciae longissime absunt minimeque ad eos mercatores saepe commeant atque ea, quae ad effeminandos animos pertinent, important proximique sunt Germanis, qui trans Rhenum incolunt, quibuscum continenter bellum gerunt. Caes.Gall.1,1,3 | Die tapfersten unter allen sind die Belger, weil sie sich von der feineren Lebensweise und Bildung des römischen Gallien ganz fern halten und durchaus in keiner häufigen Berührung mit fremden Kaufleuten stehen, die ihnen also auch keine Gegenstände zuführen, die geeignet sind, eine weibische Erschlaffung der Kraft zu bewirken. Sie wohnen ganz nahe bei den Germanen des rechten Rheinufers und führen mit diesen unaufhörlich Krieg. |
qua de causa Helvetii quoque reliquos Gallos virtute praecedunt, quod fere cotidianis proeliis cum Germanis contendunt, cum aut suis finibus eos prohibent aut ipsi in eorum finibus bellum gerunt. Caes.Gall.1,1,4 | Aus der gleichen Ursache übertreffen auch die Helvetier die übrigen Kelten an Tapferkeit; denn sie liegen fast täglich mit den Germanen im Kampf, wehren dieselben entweder vom eigenen Gebiet ab, oder führen auf germanischem Boden selbst Krieg. |
eorum una pars, quam Gallos obtinere dictum est, initium capit a flumine Rhodano, continetur Garunna flumine, Oceano, finibus Belgarum, attingit etiam ab Sequanis et Helvetiis flumen Rhenum, vergit ad septentriones. Caes.Gall.1,1,5 | Jener eine Teil Galliens, den nach unserer Angabe die Kelten innehaben, fängt am Fluss Rhône an, wird von der Garonne, dem Ozean und dem Gebiet der Belger begrenzt und reicht auf der Seite der Sequaner und Helvetier bis an den Rheinstrom: die ganze Richtung aber ist gegen Norden. |
Belgae ab extremis Galliae finibus oriuntur, pertinent ad inferiorem partem fluminis Rheni, spectant in septentrionem et orientem solem. Caes.Gall.1,1,6 | An der äußersten Grenze der Kelten beginnt das Land der Belger, das sich bis in die unteren Gegenden des Rheins erstreckt und zum Teil gegen Norden, zum Teil gegen Osten liegt. |
Apud Helvetios longe nobilissimus fuit et ditissimus Orgetorix. is M. Messala et P. M. Pisone consulibus regni cupiditate inductus coniurationem nobilitatis fecit et civitati persuasit, ut de finibus suis cum omnibus copiis exirent: Caes.Gall.1,2,1 | Im Volk der Helvetier war Orgetorix durch edle Abkunft und Reichtum der bei weitem bedeutendste Mann. Aus Begierde nach Alleinherrschaft brachte er unter dem Konsulat des M. Messala und P. M. Piso (61 v.Chr.) eine Verschwörung unter dem Adel zustande und führte seine Mitbürger zu dem Entschluss, mit allen Streitkräften die Heimat zu verlassen, |
perfacile esse, cum virtute omnibus praestarent, totius Galliae imperio potiri. Caes.Gall.1,2,2 | indem er ihnen vorstellte, für sie, die an Tapferkeit alle überträfen, werde es sehr leicht sein, sich zu Herren über das ganze Keltenland zu machen. |
id hoc facilius iis persuasit, quod undique loci natura Helvetii continentur: una ex parte flumine Rheno latissimo atque altissimo, qui agrum Helvetium a Germanis dividit, altera ex parte monte Iura altissimo, qui est inter Sequanos et Helvetios, tertia lacu Lemanno et flumine Rhodano, qui provinciam nostram ab Helvetiis dividit. Caes.Gall.1,2,3 | Dazu konnte er sie um so leichter überreden, da die Helvetier durch die natürliche Beschaffenheit ihres Landes auf allen Seiten beengt sind: auf der einen Seite durch den Rheinstrom, der sehr breit und tief ist, und das helvetische Gebiet von Germanien trennt; auf der anderen Seite durch das sehr hohe Juragebirge, das sich zwischen den Sequanern und Helvetiern hinzieht; auf der dritten Seite durch den Genfer See und die Rhône, die die Grenze zwischen der Römischen Provinz und Helvetien bildet. |
his rebus fiebat, ut et minus late vagarentur et minus facile finitimis bellum inferre possent; qua ex parte homines bellandi cupidi magno dolore adficiebantur. Caes.Gall.1,2,4 | Deshalb konnten die Helvetier keine weiten Streifzüge unternehmen, auch ihre Nachbarn nicht leicht bekriegen; ein Umstand, der diesen kampflustigen Leuten viel Missvergnügen verursachte. Sie glaubten nämlich, |
ad eas res conficiendas biennium sibi satis esse duxerunt, in tertium annum profectionem lege confirmant. ad eas res conficiendas Orgetorix deligitur. Caes.Gall.1,3,2 | Zur Vollendung dieser Dinge war nach ihrer Meinung eine Zeit von zwei Jahren hinreichend; auf das dritte Jahr also setzten sie durch ein Gesetz den Aufbruch unabänderlich fest. Die Ausführung dieses Plans wurde dem Orgetorix durch die Wahl des Volkes übertragen. |
is sibi legationem ad civitates suscepit. Caes.Gall.1,3,3 | Orgetorix besuchte nun die Nachbarvölker als Gesandter |
in eo itinere persuadet Castico, Catamantaloedis filio, Sequano, cuius pater regnum in Sequanis multos annos obtinuerat et ab senatu populi Romani amicus appellatus erat, ut regnum in civitate sua occuparet, quod pater ante habuerat; Caes.Gall.1,3,4 | und bot alles auf, den Sequaner Casticus, einen Sohn des Catamantaloedes, dessen Vater viele Jahre die unumschränkte Herrschaft bei den Sequanern behauptet und vom römischen Senat und Volk den Namen eines Freundes (des römischen Volkes) erhalten hatte, zu bestimmen, er möge die königliche Herrschaft in seinem Land, so wie sie früher der Vater inne gehabt, an sich reißen. |
itemque Dumnorigi Haeduo, fratri Diviciaci, qui eo tempore principatum in civitate obtinebat ac maxime plebi acceptus erat, ut idem conaretur, persuadet eique filiam suam in matrimonium dat. Caes.Gall.1,3,5 | Auch wusste er den Häduer Dumnorix, des Diviciacus Bruder, zu dem gleichen Entschluss zu bewegen, da derselbe gerade damals die höchste Staatswürde in seinem Vaterland bekleidete und bei dem Volk vorzüglich beliebt war; zugleich gab er ihm seine Tochter zur Frau. |
perfacile factu esse illis probat conata perficere, propterea quod ipse suae civitatis imperium obtenturus esset: Caes.Gall.1,3,6 | Er machte ihnen begreiflich, die Ausführung ihres Planes werde gar nicht schwierig sein, weil er selbst den Oberbefehl in seinem Vaterland erhalte. |
non esse dubium, quin totius Galliae plurimum Helvetii possent; se suis copiis suoque exercitu illis regna conciliaturum confirmat. Caes.Gall.1,3,7 | Weil die Helvetier unstreitig die mächtigsten in ganz Keltenland seien, so werde er sie beide durch seine Macht und mit seinem Heer zuverlässig in den Besitz der Herrschaft setzen. |
hac oratione adducti inter se fidem et ius iurandum dant et regno occupato per tres potentissimos ac firmissimos populos totius Galliae sese potiri posse sperant. Caes.Gall.1,3,8 | Durch solche Vorstellungen wusste er die beiden Männer in das Spiel zu ziehen; man schwor sich Treue, beseelt von der Hoffnung, mit der Kraft dieser drei mächtigsten Völkerschaften ganz Keltenland bemeistern zu können, sobald sie sich bei den Ihrigen in den Besitz der Herrschaft gesetzt hätten. |
Ea res est Helvetiis per indicium enuntiata. moribus suis Orgetorigem ex vinculis causam dicere coegerunt; damnatum poenam sequi oportebat, ut igni cremaretur. Caes.Gall.1,4,1 | Sobald die Helvetier insgeheim davon Kunde erhielten, nahmen sie Orgetorix der Sitte ihres Volksstammes gemäß in Haft und zwangen ihn, sich so zu verantworten. Wäre er für schuldig erklärt worden, hätte er mit dem Feuertodes bestraft werden müssen. |
die constituta causae dictionis Orgetorix ad iudicium omnem suam familiam, ad hominum milia decem, undique coegit et omnes clientes obaeratosque suos, quorum magnum numerum habebat, eodem conduxit; Caes.Gall.1,4,2 | Allein Orgetorix versammelte, als der Tag seiner Verantwortung bestimmt war, aus allen Gegenden die ganze Masse seiner Angehörigen, etwa zehntausend, und ließ auch alle seine Schützlinge und Schuldner, von denen er eine große Zahl hatte, an dem selben Ort zusammenkommen. |
per eos, ne causam diceret, se eripuit. cum civitas ob eam rem incitata armis ius suum exsequi conaretur multitudinemque hominum ex agris magistratus cogerent, Orgetorix mortuus est; (4) neque abest suspicio, ut Helvetii arbitrantur, quin ipse sibi mortem consciverit. Caes.Gall.1,4,3 | Mit ihrer Hilfe entzog er sich der Verantwortung. Darüber entrüsteten sich seine Mitbürger und suchten ihr Recht mit Gewalt geltend zu machen; die Regierung bot eine Menge Volk vom Land auf; plötzlich aber starb Orgetorix. (4) Man hat, wie die Helvetier selbst meinen, Grund zu vermuten, dass er sich selbst ums Leben gebracht hat. |
Post eius mortem nihilominus Helvetii id, quod constituerant, facere conantur, ut e finibus suis exeant. Caes.Gall.1,5,1 | Obgleich nun Orgetorix tot war, suchten die Helvetier nichts desto weniger den einmal gefassten Entschluss der Auswanderung auszuführen. |
ubi iam se ad eam rem paratos esse arbitrati sunt, oppida sua omnia numero ad duodecim, vicos ad quadringentos, Caes.Gall.1,5,2 | Obgleich nun Orgetorix tot war, suchten die Helvetier nichts desto weniger den einmal gefassten Entschluss der Auswanderung auszuführen. |
reliqua privata aedificia incendunt, frumentum omne, praeter quod secum portaturi erant, comburunt, ut domum reditionis spe sublata paratiores ad omnia pericula subeunda essent; trium mensum molita cibaria sibi quemque domo efferre iubent. Caes.Gall.1,5,3 | nebst den übrigen einzeln stehenden Gebäuden, auch alles Getreide, mit Ausnahme dessen, was sie auf dem Zug mit sich nehmen wollten, um sich so jeder Hoffnung auf Rückkehr in die Heimat zu berauben und bei allen gefahrvollen Unternehmungen desto entschlossener zu sein. Dann befahl man, jeder solle für drei Monate Mundvorrat an Mehl und Brot aus der Heimat mitnehmen. |
persuadent Rauracis et Tulingis et Latobrigis finitimis, uti eodem usi consilio oppidis suis vicisque exustis una cum iis proficiscantur, Boiosque, qui trans Rhenum incoluerant et in agrum Noricum transierant Noreiamque oppugnabant, receptos ad se socios sibi adsciscunt. Caes.Gall.1,5,4 | Zugleich beredeten sie ihre Nachbarn, die Rauraker, Tulinger und Latobriger, zu dem selben Entschluss, nämlich gleichfalls ihre Städte und Ortschaften abzubrennen und mit ihnen gemeinschaftlich wegzuziehen. Auch die Boier, die am rechten Rheinufer gewohnt, aber in das norische Gebiet einen Einfall gemacht und die Hauptstadt Noreia bestürmt hatten, zogen sie als Bundesgenossen an sich. |
Erant omnino itinera duo, quibus itineribus domo exire possent: unum per Sequanos, angustum et difficile, inter montem Iuram et flumen Rhodanum, vix qua singuli carri ducerentur, mons autem altissimus impendebat, ut facile perpauci prohibere possent; Caes.Gall.1,6,1 | Es gab im ganzen zwei Wege, auf denen die Helvetier von zu Hause wegziehen konnten. Der eine ging durch das Land der Sequaner, zwischen dem Juragebirge und der Rhône, ein enger und beschwerlicher Pass, auf dem kaum einzelne Wagen fahren konnten, während das sehr hohe Gebirge darüber schwebte und ganz wenig Leute imstand waren, den Durchgang zu verwehren. |
alterum per provinciam nostram, multo facilius atque expeditius, propterea quod inter fines Helvetiorum et Allobrogum, qui nuper pacati erant, Rhodanus fluit isque nonnullis locis vado transitur. Caes.Gall.1,6,2 | Der andere Weg ging durch die Römische Provinz in Gallien und war viel leichter und bequemer, weil zwischen dem Gebiet der Helvetier und der Allobroger, die sich kurz zuvor der römischen Oberherrschaft gefügt hatten, die Rhône fließt, über die man an einigen Stellen zu Fuß geht. |
extremum oppidum Allobrogum est proximumque Helvetiorum finibus Genava. ex eo oppido pons ad Helvetios pertinet. Allobrogibus sese vel persuasuros, quod nondum bono animo in populum Romanum viderentur, existimabant vel vi coacturos, ut per suos fines eos ire paterentur. Caes.Gall.1,6,3 | Die äußerste Stadt der Allobroger, ganz an der Grenze der Helvetier, ist Genf. Von dieser Stadt führt eine Brücke nach Helvetien. Weil nun diese Allobroger noch nicht gut gegen das römische Volk gesinnt zu sein schienen, glaubten die Helvetier, sie könnten sie bereden oder mit Gewalt zwingen, ihnen den Durchgang durch ihr Gebiet zu gestatten. |
omnibus rebus ad profectionem comparatis diem dicunt, qua die ad ripam Rhodani omnes conveniant. is dies erat a. d. V. Kal. Apr. L. Pisone A. Gabinio consulibus. Caes.Gall.1,6,4 | Nachdem so alles zum Abzug vorbereitet war, bestimmten sie die Frist, wann alle insgesamt am Ufer der Rhône eintreffen sollten. Das war der 28. März des Jahres des Jahres 58, als Lucius Piso und Aulus Gabinius Konsuln waren. |
Caesari cum id nuntiatum esset eos per provinciam nostram iter facere conari, maturat ab urbe proficisci et quam maximis potest itineribus in Galliam ulteriorem contendit et ad Genavam pervenit. Caes.Gall.1,7,1 | Auf die Nachricht, dass die Helvetier durch die römische Provinz ihren Weg nehmen wollten, beschleunigte Cäsar seine Abreise von Rom, begab sich in der größten Eile nach dem jenseitigen Gallien und kam bald bei Genf an. |
provinciae toti quam maximum potest militum numerum imperat ‑ erat omnino in Gallia ulteriore legio una ‑ ; pontem, qui erat ad Genavam, iubet rescindi. Caes.Gall.1,7,2 | Die gesamte Römische Provinz musste, da nur eine einzige Legion in Gallien jenseits der Alpen lag, möglichst viele Truppen stellen; die Brücke bei Genf wurde abgebrochen. |
ubi de eius adventu Helvetii certiores facti sunt, legatos ad eum mittunt nobilissimos civitatis, cuius legationis Nammeius et Verucloetius principem locum obtinebant, qui dicerent sibi esse in animo sine ullo maleficio iter per provinciam facere, propterea quod aliud iter haberent nullum; rogare, ut eius voluntate id sibi facere liceat. Caes.Gall.1,7,3 | Die Helvetier schickten bei der Nachricht von Cäsars Ankunft die Vornehmsten aus ihrer Mitte als Gesandte an ihn, an deren Spitze Nammeius und Verucloetius standen. Diese mussten erklären, sie beabsichtigten, ohne irgend einen Schaden anzurichten, durch die römische Provinz zu ziehen, da ihnen durchaus kein anderer Weg offen stehe; hierzu bäten sie um Cäsars Einwilligung. |
Caesar, quod memoria tenebat L. Cassium consulem occisum exercitumque eius ab Helvetiis pulsum et sub iugum missum, concedendum non putabat; Caes.Gall.1,7,4 | Cäsar aber erinnerte sich wohl, dass die Helvetier den Konsul Lucius Cassius getötet, sein Heer geschlagen und durch das Joch getrieben hatten. Er glaubte also, nicht einwilligen zu dürfen; |
neque homines inimico animo, data facultate per provinciam itineris faciundi, temperaturos ab iniuria et maleficio existimabat. Caes.Gall.1,7,5 | auch war er überzeugt, dass ein Volk von so feindseliger Gesinnung sich gewalttätiger Übergriffe nicht enthalten würde, wenn man ihm den Zug durch die Provinz gestatte. |
tamen, ut spatium intercedere posset, dum milites, quos imperaverat, convenirent, legatis respondit diem se ad deliberandum sumpturum; si quid vellent, ad Id. Apr. reverterentur. Caes.Gall.1,7,6 | Um jedoch Zeit zu gewinnen, bis sich die aufgebotenen Soldaten einfänden, gab er den Gesandten den Bescheid, er wolle sich Bedenkzeit nehmen; sie möchten am 13. April wiederkommen, wenn sie ein Anliegen hätten. |
Interea ea legione, quam secum habebat, militibusque, qui ex provincia convenerant, a lacu Lemanno, qui in flumen Rhodanum influit, ad montem Iuram, qui fines Sequanorum ab Helvetiis dividit, milia passuum decem novem murum in altitudinem pedum sedecim fossamque perducit. Caes.Gall.1,8,1 | Mit Hilfe der Legion, die er in Gallien hatte, und den Soldaten, die aus der Provinz zusammengekommenen waren, führte Cäsar unterdessen vom Genfer See, durch den die Rhône fließt, bis zum Jura, dem Grenzgebirge der Sequaner und Helvetier, neunzehn Meilen weit eine sechszehn Fuß hohe Mauer und einen Graben, |
ubi ea dies, quam constituerat cum legatis, venit et legati ad eum reverterunt, negat se more et exemplo populi Romani posse iter ulli per provinciam dare et, si vim facere conentur, prohibiturum ostendit. Caes.Gall.1,8,3 | Als die Gesandten der Helvetier am vereinbarten Tag wieder zu ihm kamen, erklärte er ihnen, nach dem Herkommen und dem Brauch des römischen Volkes könne er niemandem den Durchzug durch die Provinz gestatten, und versicherte, wenn sie Gewalt gebrauchten, werde er sie daran hindern. |
Helvetii ea spe deiecti, navibus iunctis ratibusque compluribus factis, alii vadis Rhodani, qua minima altitudo fluminis erat, nonnumquam interdiu, saepius noctu, si perrumpere possent, conati, operis munitione et militum concursu et telis repulsi hoc conatu destiterunt. Caes.Gall.1,8,4 | Die Helvetier fügten, in dieser Hoffnung getäuscht, Schiffe zusammen und bauten mehrere Flöße; zum Teil suchten sie an den untiefen Stellen die Rhône zuweilen bei Tag, häufiger bei Nacht womöglich durchzubrechen. Aber sie wurden durch die Festigkeit der Verschanzung, sowie durch den Widerstand und die Geschosse der Römer zurückgeworfen und gaben ihr Unternehmen auf. |
Relinquebatur una per Sequanos via, qua Sequanis invitis propter angustias ire non poterant. Caes.Gall.1,9,1 | Nun blieb ihnen nur noch der Weg durch das Land der Sequaner übrig; doch konnten sie auf ihm, weil er zu eng war, nur ziehen, wenn die Sequaner einwilligten. |
his cum sua sponte persuadere non possent, legatos ad Dumnorigem Haeduum mittunt, ut eo deprecatore a Sequanis impetrarent. Caes.Gall.1,9,2 | Da sie allein nicht imstande waren, sie für sich zu gewinnen, schickten sie Gesandte zu dem Häduer Dumnorix, um durch seine Fürsprache die Erlaubnis der Sequaner zu erhalten. |
Dumnorix gratia et largitione apud Sequanos plurimum poterat et Helvetiis erat amicus, quod ex ea civitate Orgetorigis filiam in matrimonium duxerat, et cupiditate regni adductus novis rebus studebat et quam plurimas civitates suo beneficio habere obstrictas volebat. Caes.Gall.1,9,3 | Dumnorix war bei den Sequanern durch Ansehen und Freigebigkeit sehr einflussreich und war zugleich ein Freund der Helvetier, da er die Tochter des Orgetorix, eine Helvetierin, zur Frau hatte; auch neigte er aus Herrschsucht zum Umsturz und wollte sich möglichst viele Völkerschaften durch Gefälligkeiten verpflichten. |
itaque rem suscipit et a Sequanis impetrat, ut per fines suos Helvetios ire patiantur, obsidesque uti inter sese dent perficit: Sequani, ne itinere Helvetios prohibeant, Helvetii, ut sine maleficio et iniuria transeant. Caes.Gall.1,9,4 | Er übernahm daher den Auftrag und bewirkte bei den Sequanern, dass die Helvetier durch ihr Gebiet ziehen durften; er brachte es dahin, dass sie sich gegenseitig Geiseln stellten, die Sequaner, dass sie den Helvetiern den Durchgang nicht verwehren, die Helvetier, dass sie ohne gewalttätige Übergriffe durchziehen. |
Caesari nuntiatur Helvetiis esse in animo per agrum Sequanorum et Haeduorum iter in Santonum fines facere, qui non longe a Tolosatium finibus absunt, quae civitas est in provincia. Caes.Gall.1,10,1 | Cäsar wurde gemeldet, die Helvetier wollten durch das Gebiet der Sequaner und Häduer in das Land der Santonen ziehen, die nicht weit von den Tolosaten wohnten; diese Völkerschaft aber gehört zur römischen Provinz. |
ob eas causas ei munitioni, quam fecerat, T. Labienum legatum praefecit; ipse in Italiam magnis itineribus contendit duasque ibi legiones conscribit et tres, quae circum Aquileiam hiemabant, ex hibernis educit et, qua proximum iter in ulteriorem Galliam per Alpes erat, cum his quinque legionibus ire contendit. Caes.Gall.1,10,3 | Aus diesen Gründen gab er dem Legaten Titus Labienus den Oberbefehl über die von ihm angelegte Verschanzungslinie; er selbst begab sich in großer Eile nach Italien, hob dort zwei neue Legionen aus, ließ die drei Legionen, die bei Aquileia überwinterten, aus ihrem Winterlager aufbrechen, und eilte mit diesen fünf Legionen auf dem kürzesten Weg über die Alpen nach dem jenseitigen Gallien zurück. |
ibi Ceutrones et Graioceli et Caturiges locis superioribus occupatis itinere exercitum prohibere conantur. Caes.Gall.1,10,4 | zurück. (4) In den Alpen selbst hatten die Ceutronen, die Graioceler und die Caturigen die Gebirgshöhen besetzt und suchten dem Heer den Durchzug zu verwehren. |
compluribus his proeliis pulsis ab Ocelo, quod est citerioris provinciae extremum, in fines Vocontiorum ulterioris provinciae die septimo pervenit; inde in Allobrogum fines, ab Allobrogibus in Segusiavos exercitum ducit. hi sunt extra provinciam trans Rhodanum primi. Caes.Gall.1,10,5 | Er schlug sie jedoch in mehreren Gefechten und kam in sieben Tagen von Ocelum, dem letzten Ort des italischen Teils seiner Provinz, in das Gebiet der Vocontier, die schon im gallischen Teil jener Provinz wohnten. Von hier führte er das Heer in das Land der Allobroger und von diesen zu den Segusiavern; diese aber wohnen auf der rechten Seit der Rhône und sind die ersten außerhalb des römischen Gallien. |
Helvetii iam per angustias et fines Sequanorum suas copias traduxerant et in Haeduorum fines pervenerant eorumque agros populabantur. Caes.Gall.1,11,1 | Inzwischen hatten die Helvetier ihre Scharen bereits durch den Engpass und das Land der Sequaner bis in das Gebiet der Häduer geführt und waren dabei, ihre Felder zu verheeren. |
Haedui, cum se suaque ab iis defendere non possent, legatos ad Caesarem mittunt rogatum auxilium: Caes.Gall.1,11,2 | Als die Häduer sich und ihre Habe nicht mehr vor ihnen schützen konnten, schickten sie Gesandte an Cäsar und baten um Hilfe: |
ita se omni tempore de populo Romano meritos esse, ut paene in conspectu exercitus nostri agri vastari, liberi eorum in servitutem abduci, oppida expugnari non debuerint. Caes.Gall.1,11,3 | Die Häduer hätten sich zu jeder Zeit um das römische Volk so verdient gemacht, dass sie es nicht verdient hätten, dass fast unter den Augen des römischen Heeres ihre Felder verwüstet, ihre Kinder in die Sklaverei geschleppt und ihre Städte genommen würden. |
eodem tempore Ambarri, necessarii et consanguinei Haeduorum, Caesarem certiorem faciunt sese depopulatis agris non facile ab oppidis vim hostium prohibere. Caes.Gall.1,11,4 | Zur selben Zeit meldeten auch die Ambarrer, Freunde und Stammesverwandten der Häduer, ihre Felder seien verwüstet; kaum könne man noch von den Städten den Sturm der Feinde abwehren. |
item Allobroges, qui trans Rhodanum vicos possessionesque habebant, fuga se ad Caesarem recipiunt et demonstrant sibi praeter agri solum nihil esse reliqui. Caes.Gall.1,11,5 | Ebenso nahmen die Allobroger, die am rechten Ufer der Rhône Dörfer und Besitzungen hatten, ihre Zuflucht zu Cäsar und trugen vor, außer dem Grund und Boden ihrer Felder sei ihnen nichts mehr übrig. |
quibus rebus adductus Caesar non exspectandum sibi statuit, dum omnibus fortunis sociorum consumptis in Santonos Helvetii pervenirent. Caes.Gall.1,11,6 | Auf diese Nachricht entschied sich Cäsar, nicht zu warten, bis die Helvetier erst die ganze Habe seiner Bundesgenossen verzehrt hätten und in das Land der Santonen eingedrungen wären. |
Flumen est Arar, quod per fines Haeduorum et Sequanorum in Rhodanum influit, incredibili lenitate, ita ut oculis in utram partem fluat iudicari non possit. id Helvetii ratibus ac lintribus iunctis transibant. Caes.Gall.1,12,1 | Durch das Land der Häduer und Sequaner strömt der Fluss Saône der Rhône zu, so unglaublich langsam, dass man mit den Augen nicht unterscheiden kann, in welche Richtung er fließt. Über ihn setzten die Helvetier auf Flößen und zusammengebundenen Kähnen. |
ubi per exploratores Caesar certior factus est tres iam partes copiarum Helvetios id flumen traduxisse, quartam vero partem citra flumen Ararim reliquam esse, de tertia vigilia cum legionibus tribus e castris profectus ad eam partem pervenit, quae nondum flumen transierat. Caes.Gall.1,12,2 | Als Cäsar durch seine Kundschafter die Nachricht erhielt, die Helvetier seien bereits mit drei Teilen ihrer Leute über dem Fluss, ein Viertel dagegen befinde sich noch auf der östlichen Seite der Saône, brach er um die dritte Nachtwache mit drei Legionen aus seinem Lager auf und gelangte zu dem Teil der Feinde, der noch nicht über den Fluss gegangen war. |
eos impeditos et inopinantes adgressus magnam partem eorum concidit; reliqui sese fugae mandarunt atque in proximas silvas abdiderunt. Caes.Gall.1,12,3 | Er griff sie, als sie noch ungeordnet und auf keinen Feindseligkeit gefasst waren, an und machte sie großenteils nieder; was sich retten konnte, ergriff die Flucht und verbarg sich in den nächsten Wäldern. |
is pagus appellabatur Tigurinus; nam omnis civitas Helvetia in quattuor partes vel pagos est divisa. Caes.Gall.1,12,4 | Es waren dies die Helvetier des Tiguriner-Gaus. Die Gesamtheit der helvetischen Bevölkerung bildet nämlich vier solche Gaue. |
hic pagus unus, cum domo exisset, patrum nostrorum memoria L. Cassium consulem interfecerat et eius exercitum sub iugum miserat. Caes.Gall.1,12,5 | Dieser eine Gau hatte schon in älteren Zeiten einmal die Heimat verlassen, den römischen Konsul Lucius Cassius geschlagen und dessen Heer durchs Joch geschickt. |
qua in re Caesar non solum publicas, sed etiam privatas iniurias ultus est, quod eius soceri L. Pisonis avum, L. Pisonem legatum, Tigurini eodem proelio, quo Cassium, interfecerant. Caes.Gall.1,12,7 | Cäsar aber rächte bei dieser Gelegenheit nicht nur die Beleidigungen gegen sein Vaterland, sondern auch die gegen sein eigenes Haus. Die Tiguriner hatten nämlich in jenem älteren Treffen außer dem Konsul Cassius auch den Legaten Lucius Piso erschlagen; dies war aber der Großvater von Lucius Piso, dem Schwiegervater Cäsars. |
Hoc proelio facto, reliquas copias Helvetiorum ut consequi posset, pontem in Arari faciendum curat atque ita exercitum traducit. Caes.Gall.1,13,1 | Um nach diesem Treffen die übrigen Scharen der Helvetier einholen zu können, ließ Cäsar eine Brücke über die Saône schlagen und führte so das Heer hinüber. |
Helvetii repentino eius adventu commoti, cum id quod ipsi diebus XX aegerrime confecerant, ut flumen transirent, illum uno die fecisse intellegerent, legatos ad eum mittunt. cuius legationis Divico princeps fuit, qui bello Cassiano dux Helvetiorum fuerat. Caes.Gall.1,13,2 | Bestürzt über seine plötzliche Ankunft schickten die Helvetier Gesandte zu ihm; denn sie sahen, dass er den Übergang, den sie selbst mit Anstrengung in zwanzig Tagen bewerkstelligt, in einem Tag bewirkt hatte. An der Spitze dieser Gesandtschaft stand Divico, im Krieg gegen die Römer unter Cassius einst helvetischer Feldherr. |
is ita cum Caesare egit: si pacem populus Romanus cum Helvetiis faceret, in eam partem ituros atque ibi futuros Helvetios, ubi eos Caesar constituisset atque esse voluisset; Caes.Gall.1,13,3 | Dieser äußerte gegen Cäsar, wenn das römische Volk die Helvetier friedlich behandeln würde, so wollten die Helvetier an den Ort ziehen und dort ruhig bleiben, wohin sie Cäsar versetzen und wo er sie ansiedeln würde. |
sin bello persequi perseveraret, reminisceretur et veteris incommodi populi Romani et pristinae virtutis Helvetiorum. Caes.Gall.1,13,4 | Wäre man aber gesonnen, die Feindseligkeiten gegen sie fortzusetzen, so möge sich Cäsar der früheren Niederlage der Römer und der ererbten Tapferkeit der Helvetier erinnern. |
quod improviso unum pagum adortus esset, cum ii, qui flumen transissent, suis auxilium ferre non possent, ne ob eam rem aut suae magnopere virtuti tribueret aut ipsos despiceret. Caes.Gall.1,13,5 | Dass er einen Teil ihrer Scharen überrascht habe, währen die anderen bereits jenseits des Flusses ihren Landsleuten keine Hilfe hätten leisten können, deswegen möge er kein zu großes Gewicht auf die römische Tapferkeit legen oder die Helvetier verachten. |
quare ne committeret, ut is locus, ubi constitissent, ex calamitate populi Romani et internecione exercitus nomen caperet aut memoriam proderet. Caes.Gall.1,13,7 | Er möge also nicht zulassen, dass ihr derzeitiger Standpunkt durch eine Niederlage des römischen Volkes und die Vernichtung des römischen Heeres berüchtigt oder unvergesslich werde. |
His Caesar ita respondit: eo sibi minus dubitationis dari, quod eas res, quas legati Helvetii commemorassent, memoria teneret, atque eo gravius ferre, quo minus merito populi Romani accidissent. Caes.Gall.1,14,1 | Hierauf erwiderte Cäsar, er müsse sich um so weniger bedenken, als ihm die von den helvetischen Gesandten erwähnten Ereignisse bewusst seien, und jene Niederlage ihm um so schmerzlicher sei, je weniger das römische Volk sie verdient hätte. |
qui si alicuius iniuriae sibi conscius fuisset, non fuisse difficile cavere; sed eo deceptum, quod neque commissum a se intellegeret, quare timeret, neque sine causa timendum putaret. Caes.Gall.1,14,2 | Denn wäre es sich irgend eines Unrechts bewusst gewesen, so hätte es sich leicht vorsehen können; aber eben dadurch habe es sich täuschen lassen, dass es sich keiner Schuld bewusst war, die zur Furcht Anlass geben konnte, eine grundlose Furcht aber unpassend schien. |
quod si veteris contumeliae oblivisci vellet, num etiam recentium iniuriarum, quod eo invito iter per provinciam per vim temptassent, quod Haeduos, quod Ambarros, quod Allobroges vexassent, memoriam deponere posse? Caes.Gall.1,14,3 | Wenn er nun auch von jener früheren Schmach absehen wolle, so müsse er doch fragen, ob er wohl die neuerlichen Beleidigungen auch vergessen könne, dass sie gegen seinen Willen mit Gewalt den Durchzug durch die Provinz versucht, dass sie die Häduer, die Ambarrer und die Allobroger feindlich behandelt hätten. |
quod sua victoria tam insolenter gloriarentur quodque tam diu se impune iniurias tulisse admirarentur, eodem pertinere. Caes.Gall.1,14,4 | Wenn sie sich aber ihres Sieges so übermütig rühmten und sich wunderten, wie die Römer so lange die Beleidigungen ohne Rache erduldeten, so deute dies auf ein und die selbe Sache hin; |
consuesse enim deos immortales, quo gravius homines ex commutatione rerum doleant, quos pro scelere eorum ulcisci velint, his secundiores interdum res et diuturniorem impunitatem concedere. Caes.Gall.1,14,5 | die unsterblichen Götter pflegten nämlich denjenigen Menschen, die sie für ihre Frevel bestrafen wollten, zuweilen größeres Glück und längere Straffreiheit zu gestatten, damit sie den Wechsel des Schicksals desto schmerzlicher empfänden. |
cum ea ita sint, tamen, si obsides ab iis sibi dentur, uti ea, quae polliceantur, facturos intellegat, et si Haeduis de iniuriis, quas ipsis sociisque eorum intulerint, item si Allobrogibus satisfaciant, sese cum iis pacem esse facturum. Caes.Gall.1,14,6 | Des ungeachtet solle Frieden zwischen ihm und den Helvetiern sein, wenn sie durch Geiseln die Erfüllung ihres Versprechens verbürgten und den Häduern, wie auch deren Bundesgenossen, für die verübten Feindseligkeiten und in gleicher Weise den Allobrogern Genugtuung leisteten. |
Divico respondit: ita Helvetios a maioribus suis institutos esse, uti obsides accipere, non dare consuerint; eius rei populum Romanum esse testem. hoc responso dato discessit. Caes.Gall.1,14,7 | Divico antwortete, die Helvetier hätten von ihren Vorfahren die Gewohnheit ererbt, Geiseln zu empfangen, nicht zu geben. Davon sei das römische Volk Zeuge. Nach dieser Antwort entfernte er sich. |
Postero die castra ex eo loco movent. idem facit Caesar equitatumque omnem, ad numerum quattuor milium, quem ex omni provincia et Haeduis atque eorum sociis coactum habebat, praemittit, qui videant, quas in partes hostes iter faciant. Caes.Gall.1,15,1 | Am folgenden Tag brachen die Helvetier von dort auf. Das selbe tat Cäsar, indem er seine Reiterei, gegen viertausend Mann, die er aus der ganzen Provinz, aus dem Land der Häduer und ihrer Bundesgenossen aufgeboten hatte, vorausgehen ließ, um zu sehen, nach welcher Richtung der Feind seinen Zug nehme. |
quo proelio sublati Helvetii, quod quingentis equitibus tantam multitudinem equitum propulerant, audacius subsistere nonnumquam et novissimo agmine proelio nostros lacessere coeperunt. Caes.Gall.1,15,3 | Durch dieses Gefecht übermütig gemacht, begannen die Feinde, die mit fünfhundert Reitern eine so zahlreiche Reiterei geworfen hatten, sich kecker zu widersetzen und von ihrer Nachhut aus die Römer wiederholt anzugreifen. |
ita dies circiter quindecim iter fecerunt, uti inter novissimum hostium agmen et nostrum primum non amplius quinis aut senis milibus passuum interesset. Caes.Gall.1,15,5 | Auf diese Weise rückte man etwa fünfzehn Tage lang weiter, indem die Nachhut des Feindes und die Vorhut der Römer nur fünf bis sechs Meilen voneinander entfernt waren. |
eo autem frumento, quod flumine Arari navibus subvexerat, propterea minus uti poterat, quod iter ab Arari Helvetii averterant, a quibus discedere nolebat. Caes.Gall.1,16,3 | Auch konnte Cäsar nicht auf das Getreide, das er sich selbst auf der Saône nachführen ließ, zurückgreifen, weil die Helvetier ihre Richtung seitwärts von diesem Fluss genommen hatten und Cäsar sich nicht von ihnen trennen wollte. |
diem ex die ducere Headui: conferri, comportari, adesse dicere. Caes.Gall.1,16,4 | Die Häduer verschoben die Sache von einem Tag zum andern, indem sie erklärten, das Getreide werde gerade eingefahren, geliefert, sei fast schon da. |
ubi se diutius duci intellexit et diem instare, quo die frumentum militibus metiri oporteret, convocatis eorum principibus, quorum magnam copiam in castris habebat, in his Diviciaco et Lisco, qui summo magistratui praeerat, quem vergobretum appellant Haedui, qui creatur annuus et vitae necisque in suos habet potestatem; Caes.Gall.1,16,5 | Als Cäsar sah, dass man ihn zu lange hinhielt und die Zeit bevorstand, dass er den Soldaten Proviant zuteilen musste, rief er die vielen Häuptlinge der Häduer, die in seinem Lage waren, zu sich, unter ihnen auch Diviciacus und Liscus, der damals dem höchsten Staatsamt vorstand, das bei den Häduern Vergobret genannt wird, jedes Jahr wechselt und Gewalt über Leben und Tod der Bürger hat. |
graviter eos accusat, quod, cum neque emi neque ex agris sumi posset, tam necessario tempore, tam propinquis hostibus ab iis non sublevetur; praesertim cum magna ex parte eorum precibus adductus bellum susceperit, multo etiam gravius, quod sit destitutus, queritur. Caes.Gall.1,16,6 | (6) Diesen machte er heftige Vorwürfe, dass man ihn in so dringlicher Lage, wo man Lebensmittel weder für Geld haben noch vom Feld nehmen könne, nicht unterstütze, während die Feinde so nahe ständen. Dass man ihn so im Stich lasse, darüber beklagte er sich um so nachdrücklicher, weil er großenteils besonders auf ihre Bitten in diesen Krieg eingetreten sei. |
Tum demum Liscus oratione Caesaris adductus, quod antea tacuerat, proponit: esse nonnullos, quorum auctoritas apud plebem plurimum valeat, qui privatim plus possint quam ipsi magistratus. Caes.Gall.1,17,1 | Diese Rede Cäsars bewog nun endlich Liscus, sein bisheriges Schweigen zu brechen und zu erklären, gewisse Leute hätten bei der Masse seiner Landsleute ungemein großen Einfluss und könnten als Privatleute mehr ausrichten als selbst die Regierung. |
praestare, si iam principatum Galliae obtinere non possent, Gallorum quamRomanorum imperia perferre; Caes.Gall.1,17,3 | es wäre besser, die anderen Kelten über sich herrschen zu lassen als den Römern untertan zu sein, wenn nun einmal die Häduer selbst das Übergewicht im Keltenland nicht mehr behaupten könnten: |
neque dubitare debeant, quin, si Helvetios superaverint, Romani una cum reliqua Gallia Haeduis libertatem sint erepturi. Caes.Gall.1,17,4 | ohne Zweifel, würden die Römer, sobald sie die Helvetier besiegt hätten, in Verbindung mit den übrigen Kelten auch den Häduern ihre Freiheit rauben. |
ab isdem nostra consilia quaeque in castris gerantur, hostibus enuntiari; hos a se coerceri non posse. Caes.Gall.1,17,5 | Dies seien die selben Leute, die den Helvetiern die Pläne der Römer und alles, was im römischen Lager vorgehe, meldeten; er selbst vermöge sie nicht in Schranken zu halten; |
quin etiam, quod necessariam rem coactus Caesari enuntiarit, intellegere sese, quanto id cum periculo fecerit, et ob eam causam, quamdiu potuerit, tacuisse. Caes.Gall.1,17,6 | ja er sehe ein, welcher Gefahr er sich dadurch aussetze, dass er die Sache notgedrungen enthülle. Nur deshalb habe er so lange wie möglich geschwiegen. |
Caesar hac oratione Lisci Dumnorigem, Diviciaci fratrem, designari sentiebat, sed quod pluribus praesentibus eas res iactari nolebat, celeriter concilium dimittit, Liscum retinet. Caes.Gall.1,18,1 | Cäsar merkte, dass diese Rede des Liscus auf Dumnorix, den Bruder des Diviciacus, zielte. Weil er aber nicht wollte, dass die Sache in Gegenwart mehrerer weiter besprochen werde, entließ er die Versammlung alsbald; nur Liscus behielt er bei sich |
reperit esse vera: ipsum esse Dumnorigem, summa audacia, magna apud plebem propter liberalitatem gratia, cupidum rerum novarum. compluris annos portoria reliquaque omnia Haeduorum vectigalia parvo pretio redempta habere, propterea quod illo licente contra liceri audeat nemo Caes.Gall.1,18,3 | fand folgende Tatsachen bestätigt: gerade Dumnorix sei das Hindernis, ein höchst verwegener, wegen seiner Freigiebigkeit beim Volk sehr beliebter und zu Unruhen geneigter Mann. Derselbe habe die Zölle und alle übrigen Steuern der Häduer für eine Reihe von Jahren um ein geringes Pachtgeld in seinen Händen; denn wenn dieser biete, so wage niemand ein Gegengebot. |
favere et cupere Helvetiis propter eam adfinitatem, odisse etiam suo nomine Caesarem et Romanos, quod eorum adventu potentia eius deminuta et Diviciacus frater in antiquum locum gratiae atque honoris sit restitutus. Caes.Gall.1,18,8 | Die Helvetier begünstige und liebe er wegen jener Schwägerschaft besonders, die Römer aber und Cäsar hasse er überdies aus persönlichen Rücksichten; denn beim Eindringen der Römer sei seine Übermacht geschwächt worden und sein Bruder Diviciacus wieder zum Genuss seines früheren Einflusses und Ansehens gelangt. |
si quid accidat Romanis, summam in spem per Helvetios regni obtinendi venire; imperio populi Romani non modo de regno, sed etiam de ea, quam habeat, gratia desperare. Caes.Gall.1,18,9 | Stoße den Römern ein Unglück zu, so habe er die größte Hoffnung, durch die Helvetier zur Alleinherrschaft zu gelangen; wenn sich die Herrschaft der Römer halte, so müsse er nicht bloß an der Erringung der königlichen Herrschaft, sondern sogar an der Erhaltung seines Einflusses verzweifeln. |
reperiebat etiam in quaerendo Caesar, quod proelium equestre adversum paucis ante diebus esset factum, initium eius fugae factum ab Dumnorige atque eius equitibus ‑ nam equitatui, quem auxilio Caesari Haedui miserant, Dumnorix praeerat ‑ ; eorum fuga reliquum esse equitatum perterritum. Caes.Gall.1,18,10 | Bei weiterem Ausfragen erfuhr Cäsar auch, dass es Dumnorix sei, der bei dem unglücklichen Reitertreffen vor einigen Tagen zuerst mit seinen eigenen Reitern die Flucht ergriff und dadurch die übrige Reiterei in Bestürzung brachte. Dumnorix befehligte nämlich die Reiterei, die die Häduer den Römern als Hilfe ins Feld gestellt hatten. |
Quibus rebus cognitis, cum ad has suspiciones certissimae res accederent, quod per fines Sequanorum Helvetios traduxisset, quod obsides inter eos dandos curasset, quod ea omnia non modo iniussu suo et civitatis, sed etiam inscientibus ipsis fecisset, quod a magistratu Haeduorum accusaretur, satis esse causae arbitrabatur, quare in eum aut ipse animadverteret aut civitatem animadvertere iuberet. Caes.Gall.1,19,1 | Als zu diesen durch Erkundigung wahrgenommenen Verdachtsumständen noch unleugbare Tatsachen kamen, dass nämlich Dumnorix die Helvetier durch das Land der Sequaner geführt, die gegenseitige Stellung von Geiseln vermittelt, dies alles nicht bloß gegen Cäsars und seiner Mitbürger Befehl, sondern auch ohne ihr Wissen getan hatte und die Obrigkeit der Häduer ihn anklagte, so glaubte Cäsar hinlänglich Grund zu haben, ihn entweder selbst aufs schwerste zu bestrafen oder solche Bestrafung von den Mitbürgern zu verlangen. |
his omnibus rebus unum repugnabat, quod Diviciaci fratris summum in populum Romanum studium, summam in se voluntatem, egregiam fidem, iustitiam, temperantiam cognoverat; nam ne eius supplicio Diviciaci animum offenderet, verebatur. Caes.Gall.1,19,2 | Allen diesen Dingen stand nur der eine Umstand entgegen, dass Cäsar des Diviciacus, des Bruders von Dumnorix, höchste Ergebenheit gegen das römische Volk, dessen vortreffliche Gesinnung gegen seine eigene Person, sowie seine ausgezeichnete Treue, Gerechtigkeit und Mäßigung aus Erfahrung kannte. Durch die Hinrichtung des Dumnorix fürchtete er aber bei Diviciacus Anstoß zu erregen. |
simul commonefacit, quae ipso praesente in concilio Gallorum de Dumnorige sint dicta, et ostendit quae separatim quisque de eo apud se dixerit. Caes.Gall.1,19,4 | dabei erinnerte er an die Äußerungen, die in des Diviciacus eigener Gegenwart in der Versammlung der gallischen Häuptlinge über Dumnorix gemacht wurden, und eröffnete ihm, was jeder im einzelnen bei ihm gesondert über ihn ausgesagt habe. |
petit atque hortatur, ut sine eius offensione animi vel ipse de eo causa cognita statuat vel civitatem statuere iubeat. Caes.Gall.1,19,5 | mahnend stellt er deshalb an ihn das Verlangen, sich nicht beleidigt zu fühlen, wenn nach Untersuchung der Sache er selbst das Urteil über seinen Bruder fälle oder die Häduer dazu aufforderten. |
sese tamen et amore fraterno et existimatione vulgi commoveri. Caes.Gall.1,20,3 | Gleichwohl wirke bei ihm die Liebe zum Bruder und die öffentliche Meinung. |
quod si quid ei a Caesare gravius accidisset, cum ipse eum locum amicitiae apud eum teneret, neminem existimaturum non sua voluntate factum. qua ex re futurum, uti totius Galliae animi a se averterentur. Caes.Gall.1,20,4 | Wenn Cäsar denselben hart strafe, so werde niemand glauben, dass dies nicht auf seinen Wunsch geschehen sei, da er Cäsars Freundschaft in so hohem Grade besitze; dann aber würden sich die Gemüter in ganz Gallien von ihm abwenden. |
haec cum pluribus verbis flens a Caesare peteret, Caesar eius dextram prendit; consolatus rogat, finem orandi faciat; tanti eius apud se gratiam esse ostendit, uti et rei publicae iniuriam et suum dolorem eius voluntati ac precibus condonet. Caes.Gall.1,20,5 | Als Diviciacus so unter Tränen und mit vielen Worten bat, nahm ihn Cäsar bei der Hand, beruhigte ihn und forderte ihn auf, nicht weiter zu flehen. Er gelte bei ihm so viel, dass auf seinen Wunsch und seine Fürbitte dem Dumnorix die Ungesetzlichkeiten gegen ihr Vaterland und die Beleidigung gegen seine eigene Person verziehen sein sollten. |
Dumnorigem ad se vocat, fratrem adhibet; quae in eo reprehendat, ostendit, quae ipse intellegat, quae civitas queratur, proponit; monet, ut in reliquum tempus omnes suspiciones vitet; praeterita se Diviciaco fratri condonare dicit. Dumnorigi custodes ponit, ut, quae agat, quibuscum loquatur, scire possit. Caes.Gall.1,20,6 | Dann ließ er Dumnorix vor sich rufen und erklärte ihm in Gegenwart seines Bruders Diviciacus, was er an ihm missbillige; auch zeigte er, was er selbst ganz bestimmt von ihm wisse und was ihm seine Mitbürger zur Last legten; zugleich forderte er ihn auf, für die Zukunft keinerlei Verdacht gegen sich aufkommen zu lassen: das Vergangene wolle er seinem Bruder Diviciacus zuliebe verzeihen. Hierauf bestellt er Wächter über ihn, um immer zu wissen, was er treibe und mit wem er verkehre. |
09.02.2015 Iordani se gihadistis Islamici Status, cum ex Iovis die LVI stationes militares petentes delevissent, magnam cladem attulisse nuntiant lc201502 |
15.02.2015 Publici Canadenses se Saturni die impedivisse dixerunt, ne Halifacii telorum iaculatio fieret. Tres suspectos prehensos esse, quartum a custodibus circumventum se ipsum necavisse lc201502 |
15.02.2015 Die Solis mane custodes publici Hafniae prope stationem ferriviariam, ubi domicilium quoddam observabant, virum quendam exballistaverunt lc201502 |
15.02.2015 Hodierno die Solis armistitium in Ucraina adhuc ab utriusque parte maximam partem servatur lc201502 |
16.02.2015 Die Solis russophili rebelles in Ucraina Orientali observatores organisationis OSZE urbem Debaltseve intrare non siverunt. Ibi armistitio decreto arma nondum deposita erant. lc201502 |
16.02.2015 Pompa personatorum Die Dominico per vias Brunsvici vectura duabus horis, antequam incepit renuntiata est, cum indicia concreta, ne insidiae tromocraticae fierent, magistratum conterruissent lc201502 |
16.02.2015 Die Lunae ministri ab rebus nummariis earum civitatum, quae Eurone moneta utuntur, Bruxellum de Graeca debitione deliberatum convenient. Tsipras in antecessum Graeciam non pecuniis indigere denuo dixit, sed tempore, dum sua consilia ad oeconomiam impellendam perficeret. lc201502 |
17.02.2015 Graecorum moderatores Lunae die Bruxellis prorogationem conventionis creditoriae absurdam appellantes nunc se talem rogationem (mutatis condicionibus) delaturos esse significant. lc201502 |
19.02.2015 Regimen Germaniae, scriptum Graecorum, quo, ut auxilium pecuniarium sex mensibus continuetur, rogent, quod certis iudicandi et adsentiendi notis die Lunae Bruxellis praestitutis non respondeat, recusat. lc201502 |
22.02.2015 Graecorum primarius Tsipras: "Cladem", inquit, "vicimus, neque tamen bellum." Difficultates nominavit, quod suo regimini die Lunae Europaeis institutionibus libellus earum rationum exhibendus est, quas Graeci ad oeconomiam reformandam perficere vellent. Conventionem Bruxellensem esse primum passum, sed iter longum ad abrogationem austeritatis emetiendum esse. Varoufakis ministrorum consilio habito se confidere Europaeas nationes libellum Graecorum comprobaturas esse dixit. lc201502 |
24.02.2015 Graecum regimen diem ad condiciones Europaeis creditoribus proponendas praestitutam non servabit. Se hunc libellum die Martis mane missuros esse annuntiaverunt. Varoufakis istam moram precibus sociorum Europaeorum respondere commentatus est. lc201502 |
27.02.2015 Athenis non sunt pauci Syrizae asseclae, qui moderatoribus suae partis obiciant, neque compromissa cum Europaeis commodatoribus post electionem Bruxellis facta promissis ante electionem Athenis datis respondere et novicium regimen ad veteres rationes revertisse. Circiter quadringenti quinquaginta repugnatores hesterno Iovis die per vias Athenarum iter facientes benzinobola lapidesque iactabant et cum biocolytis manus conserebant. lc201502 |
28.02.2015 Parlamentarii Germaniae pecunias auxiliares Graecis ab Europaeis fide datas quattuor mensibus longius datum iri approbaverunt. Eodem die Graecus primarius Tsipras graecos post quattuor menses tertium programma non iam assumpturos esse vovit: quam ad rem perficiendam se vehementer annixurum. Varoufakis autem se promissa Europaeis data de industria vaga et ambigua conscripsisse gloriatur. lc201502 |
28.02.2015 Boris Nemtsov, Boris Ieltsin praeside Russicus vicarius administer primarius, qui bello isto tempore in Ucraina gesto adversans die Solis Moscoviae iter reclamatorium facturus erat, LV annos natus, heri, cum pontem prope Kremlinum vespertina ambulatione transgrederetur, quattuor ictibus exballistatus est. Praeteritis diebus se angi confessus erat, ne a praeside Putin necaretur. Qui nunc eius necem condemnans se ipsum sceleris investigationem suscepturum esse indicavit. lc201502 |
01.03.2015 Iter reclamatorium, quod Boris Nemtsov die Solis Moscoviae facere voluerat, nunc, postquam ab insidiatoribus interfectus est, iter sui ipsius memoriale exhibebitur. Urbis magistratus itineris funebris licentiam non recusaverunt. lc201503 |
02.03.2015 Ex ducentis Syriacis christianis, qui die XXIII Febr. a militantibus Islamici Status abducti erant, undeviginti e custodia dimissi sunt. Pretium redemptionis solutum esse videtur. lc201503 |
03.03.2015 Beniaminus Netanyahu sermone die Martis ad Americanum congressum habendo, ne inter Iraniam et Unitas Americanorum civitates de nucleari programmate conveniat, prohibere conabitur. In antecessum se in congressu orantem Baracum Obama praesidem non despecturum esse testificatus est. Sunt, qui putent, Netanyahu hac oratione nihil intendere, nisi ut electiones in Israelia imminentes vincat. lc201503 |
05.03.2015 Dzhokhar Tsarnaev, viginti unum annos natus, qui mense Aprili anni MMXIII cum fratre in cursum Marathonium Bostoniensem insidias maxime mortiferas ex mense Septembri anni MMXI pertpetraverat, quibus tres homines occisi, alii ducenti sexaginta vulnerati erant, ex hesterno die causam dicere debet. Reus se facinoris participem fuisse confitetur, sed a fratre compulsum. lc201503 |
07.03.2015 Guntherus Oettinger, Bruxellensis commissarius ab rebus digitalibus, Iovis die vesperi Wolfgangum Schaeuble, Germaniae administrum a rebus nummariis, laudavit, quod se cum Ioanne Varoufakis et Alexi Tsipras disceptantem ab istis duobus histrionibus publicis deleniri passus non esset. lc201503 |
08.03.2015 Graeciae inopia argentaria tanta est, ut Graecus administer a rebus nummariis iam Lunae die cum collegis Europaeis agere contendit, ut pecuniae auxiliares prius solvantur. Idem in litteris ad Jeroen Dijsselbloem, praesidem gregis Euronis, datis novas rationes proposuit, quibus reditus fiscales augerentur. Tsipras vetitas operationes nummarias minans, ut recentes pecunias in foro recipiat, Marium Draghi, Europaeae argentariae centralis praefectum provocat. Tsipras: "Argentaria centralis", inquit, "etiamnunc laqueum tenet, qui collo nostro circumdatus est." lc201503 |
09.03.2015 Europaea argentaria centralis hodierno die Lunae versuras statales ab argentariis negotiantibus coemere incipit. Qua re multis probantibus nonnullis renuentibus constituta Marius Draghi, argentariae centralis praefectus, pretium Euronis minuere, oeconomiam impellere, deflationem prohibere in animo habet. Reprehensores, ne pretia domiciliorum et bursarii valores bullescentia nimis inflentur, timent. lc201503 |
12.03.2015 Andreas Babushkin, qui societatis Russici humanorum iurum concilii est, die Martis Tsetsenum Zaur Dadayev in carcere adiit, ubi, postquam se Boris Nemtsov caedi affinem fuisse confessus est, in custodia continetur. Quod captivum vulneratum esse vidit, confessionem tormenis expressam esse suspicatur. lc201503 |
13.03.2015 Post cancellariam Merkel etiam primarius Cameron se die IX mense Maio memoralia profligati secundi belli mundani Moscoviae celebrata non participaturum esse significavit. lc201503 |
18.03.2015 Uter electiones in Israelia vicisset, Beniaminus Netanyahu an Yitzak Herzog, diu fuit anceps. Utraque factio, et Likud et Zionistica Unio, XXVII sedes parlamenti CXX sedum assecuta esse diu dicebatur. Hodierno die Mercurii diribitio veterem primarium recentem protulit. Netanyahu et Likud XXIX, Herzog et Unio Zionistica XXIV sedes in se contraxerunt. lc201503 |
21.03.2015 Seuli, in Coreae Meridianae capite, hodierno die Saturni repraesentantes quidam trium Asiaticarum civitatum, Sinarum scilicet, Iaponiae Coreaeque Meridianae, convenient, ut controversias politicas, quae partim e bello mundano secundo natae sunt, praecipueque territoriales simultates, disceptent. lc201503 |
22.03.2015 Americani iam mense Februario sedem legatoriam in urbe Sanaa sitam concluserant. Nunc propter ambiguas condiciones etiam suam basin aeriam prope urbem al-Houta relinquunt. Quam urbem die Veneris militantes gregis al-Kaida ad breve tempus occupaverant. In Iemenia in praesentia et al-Kaida et Islamicus Status et Houthi-rebelles de summa potestate pugnant. lc201503 |
23.03.2015 Alexis Tsipras, Graecus primarius, hodie, die Lunae, Berolini colloquia cum cancellaria Merkel habebit. Quae iam Veneris die sine reformationibus pecunias nullas solutum iri dixerat. Solis die etiam Hispanicus administer ab oeconomia, Ludovicus de Guindos, ut Graeci promissas reformationes probabili modo explerent, postulaverat. lc201503 |
02.04.2015 Deliberationes Lausannae cum Iranis habitae uno die prolongatae sunt. Sicut semper et hodie: disceptatores se progressos esse dicunt, neque tamen ad finem perveniunt. lc201504 |
06.04.2015 Num Graecis ruinae aerarii impendeant, hac hebdomade clarius illucescere poterit. communicationes mediorum regimini diversa dicunt: Illae Graeciam hoc die Iovis illiquidam fore regimen obnuntiavisse proferunt, qualia se dixisse regimen denegat. Administer Varoufakis, ut hesterno die Solis cum Christina Lagarde, quae Aerario Monetario Internationali (IWF) praesidet, deliberaret, Vasingtoniam se contulerat. In calce huius sermonis Varoufakis Graeciam, ut omnia debita omnibus creditoribus renumeraret, ad infinitum intenturam, promisisse dicitur. lc201504 |
07.04.2015 Ergasterium chemicum, quod in australiorientalibus Sinis in urbe Zhangzhou materiam facilem ad exardendam (paraxylenen nomine) producit, Lunae die vesperi diruptione facta flammis comprehensum est. Non pauciores quam quattuordecim homines vulnerati sunt. Etiam in regione portuensi Brasilianae urbis Hagiopolis (Santos) nonnulla immisoria liquoribus propulsoriis recipiendis ex Iovis die incendio flagrant. Centum circiter siphonarii adhuc frustra dant operam, ut flammae restinquantur. lc201504 |
10.04.2015 Ayatollah Ali Khamenei, Iraniae summus dux, Iraniam pactionem praecursoriam, quae septimana proxime praeterita Lausannae de suo nucleari programmate facta esset, non ratam esse facturam, nisi sanctiones suae oeconomiae impositae omnes et ex primo subscriptionis die eximerentur. Etiam in Foederatis Civitatibus quidam disceptatores adamantini rigoris pactum pervertere conantur. lc201504 |
11.04.2015 Hilariam Clinton, pristinam Foederatarum Civitatum Americae secretariam statalem et praesidis Gulielmi Clinton uxorem, sexaginta septem annos natam, proximo die Solis se iterum praesidentatum petere annuntiaturam esse satis apparere videtur: neque ante ovantem fautorum catervam neque in loco historicae gravitatis, sed enucleatim in area interretiali pipiantem. lc201504 |
12.04.2015 Quod Veneris die praeses Americanus et Cubanus manus invicem amplexi sunt, gestus historicae dimensionis intellegitur. Etiam quae postridie dicta sunt, reconciliationem spectant: Obama cardinem rerum loquitur et: "Quod praeses", inquit, "Castro atque ego duo hodie hic sumus, est occasio historica." Attamen quasdam controversias remansuras esse ab utraque parte non dissimulatur. Castro Foederatas Civitates, si Cubae obsidionem oeconomicam reicerent, recte acturas fuisse dicit et praesidem Obama virum bonum nominat. lc201504 |
13.04.2015 Pontifex Franciscus die Solis Romae missam Armenico ritu celebrans, qua Armenicum monachum et theologum Gregorium de Narek magistrum ecclesiae catholicae magnificaret, stragem quindecies centenorum milium Armeniorum ab Ottomanis ex anno MCMXV perpetratam primum vicesimi saeculi genocidium nominavit. Commonefecit etiam genocidia a nazistis et Stalinistis commissa, quaeque in Cambosia, Ruanda, Burundia, Bosnia facta sunt. Turcia autem, quae et rem genocidium fuisse infitiatur et numero mortuorum repugnat, in vestigio indignata suum legatum statalem e civitate Vaticana redire iussit. lc201504 |
15.04.2015 Iam Lunae die quattuor Russiae, Ucraniae, Francogalliae, Germaniae administri a rebus externis Berolini de condicionibus rerum in Ucrania ingravescentibus collocuti utramque partem, ut armistitium servaret et gravia arma reducere pergeret, evocaverant. Uno die post conventus societatis G7, cui Germania nunc quidem praesidet, Lubeciae initium cepit. Deliberandum erit imprimis de rebus Ucranicis et de pacto, quod ad nucleare programma pertinens cum Irania factum est. lc201504 |
16.04.2015 Die, quo in Israelia holocausti memoratur, primarius Beniaminus Netanyahu in monumento Yad Vashem quod dicitur orationem habuit, qua pactum, quod inter civitates mundanas et Iraniam de nucleari programmate convenit, acribus verbis arripuit. Iraniam tertio imperio nazisticae Germaniae comparans fines velle propagare, totam regionem sui arbitrii facere, rem publicam Israelianam exstinguere dixit. Pactum, quod Baracus Obama historicam oppurtunitatem securitatis stabiliendae appellavisset, Netanyahu historicum errorem designavit: quae historia praeteriti saeculi et bellum secundum mundanum docuissent, nondum ab omnibus intellecta esse neque in interiora redacta. lc201504 |
23.04.2015 Die Iovis repraesentantes Unionis Europae summi gradus Bruxellas convenient, ut de frequentia fugitivorum ex Africa in Europam affluentium minuenda consultent. Terrae australes, scilicet Graecia, Italia, Hispania, communiter reliquas commovere conabuntur, ut ad istud problema solvendum plus operae et sumptus attribuant. lc201504 |
26.04.2015 Saturni die tempore meridiano terra in Nepalia inter caput Kathmandu et Pokhara urbem vel vehementissime ex octoginta annis mota est. Terraemotus magnitudinis 7.8 ad mille ducentos homines perdidit. Extremae concussiones etiam in India, in Bangladesa, in Tibeto sentiebantur. Multae civitates auxilium vel promittebant vel offerebant vel iam miserunt. lc201504 | Am Samstag gab es um die Mittagszeit in Nepal zwischen der Hauptstadt Kathmandu und der Stadt Pokhara das heftigste Erdbeben seit 80 Jahren. Das Beben der Stärke 7,8 kostete bis zu 1200 Menschen das Leben. Die fernsten Erschütterungen waren noch in Indien, Bangladesch und Tibet zu spüren.Viele Staaten haben Hilfe versprochen, angeboten oder schon geleistet. |
27.04.2015 Quomodo Ioannes Varoufakis Veneris die Rigae, quo administri ab nummariis negotiis Europaei convenerant, se gessit, etiam ipsa in Graecia vehementer reprehenditur. Tο Bήμα diurnum deprehendit eum denuo impraemeditatum apparuisse magnamque partem a ceteris seiunctum fuisse. Lusor ibi a collegis aspersus est, voluptarius consectator et consumptor temporis. Ipse se infestos animorum affectus sensisse dicit. Nemo in eius demissione miratus sit. Sed gratia et favor eius sinistrae partis damnum nondum accepit. Attamen percontatio civium demonstravit Graecos maximam partem (72 %) Graeciae in zona euronis remanendum esse censere. lc201504 | Wie Iannis Varoufakis sich am Freitag in Riga, wo sich die europäischen Finanzminister getroffen hatten, verhalten hat, wird selbst in Griechenland heftig getadelt. Die Tageszeitung To Vima nemerkt, dass er erneut unvorbereitet erschienen sei und weitgehend von den anderen isoliert war. Von seinen Amtskollegen wurde er als Spieler tituliert, als Dilettant und Zeitvergeuder. Er selbst sagt, er habe eine feindselige Stimmung zu spüren bekommen. Niemand würde sich wohl über seine Entlassung wundern.Aber Ansehen und Beliebtheit seiner linken Partei haben noch keinen Schaden genommen. Gleichwohl hat eine Umfrage gezeigt, dass die Griechen zum größten Teil (72%) einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone befürworten. |
03.05.2015 Post principem Georgium natum, primam propaginem Catarinae et Gulielmi, ducis et ducissae Cambriae, Saturni die mane Londini in valetudinario Sanctae Mariae parva principissa lucem aspexit. Antequam parentes vespere in suum domicilium, palatium Kensington, revecti sunt, parvulam, cuius nomen adhuc ignotum est, populo suspensis animis exspectanti taciti sed beati repraesentaverunt. lc201505 | Nach der Geburt von Prinz George, dem ersten Spross von Kate und William, des Herzogs und der Herzogin von Cambridge, hat am Samstag Morgen in London im St. Mary-Hospital eine kleine Prinzessin das Licht der Welt erblickt.Bevor die Eltern am Abend in ihr Domizil, den Kensington-Palace zurückfuhren, stellen sie die Kleine, deren Namen man noch nicht kennt, der gespannt wartenten Öffentlichkeit wortlos aber glücklich vor. |
03.05.2015 Ictus aerius, quem Amercani sociique Veneris die in Syria contra gihadistas Islamici Status exercuerunt, in vico Birmahle in provincia Aleppo sito non minus quinquaqinta duobus hominibus, inter quos septem pueris, vitam abstulit. Quod gihadistae se scutis humanis protexisse dicuntur, vix excusatione utendum est. Nihilo magis conscientia Americanorum ea re exoneratur, quod insimul Syriacas aerias copias gasum venenosum inhibuisse et gihadistas trecentos Yazides carnificavisse nuntiatur. lc201505 | Ein Luftschlag, den die Amerikaner mit ihren Verbündeten am Freitag in Syrien gegen die Dschihadisten des Islamischen Staates ausführten hat im Dorf Birmahle in der Provinz Aleppo mindestens 52 Menschen, darunter sieben Kinder, das Leben gekostet.Dass sich die Dschihadisten hinter menschlichen Schutzschilden verschanzt haben sollen, kann kaum als Entschuldigung dienen. Ebensowenig werden die Amerikaner dadurch entlastet, dass zeitgleich gemeldet wird die syrische Luftwaffe hätte Giftgas eingesetzt und die Dschihadisten hätten dreihundert Jesiden hingerichtet. |
09.05.2015 Die VIII mensis Maii, quo die LXX annis ante copiae Germanicae se suaque omnia potestatibus victoribus dedere erant coacti, permultae ubique terrarum civitates finem belli mundani secundi commemorabant magnumque numerum mortuorum complorabant. Joachimus Gauck, praeses Germanicus, occisos nos, ut omnibus nostris viribus pro pace et reconciliatione contenderemus, monere dixit. Baracus Obama, Americanus praeses, occisos eius aetatis fuisse dixit, quae sensu proprio verbi mundum servavisset: hodie libertatem, securitatem, democratiam, iura hominum primatumque iuris tum servata defendenda esse. Franciscus Hollande non unam nationem alteram vicisse sed speciem quandam eximiam superasse ideologiam totalitarem exprompsit. Vladimirus Putin, Russicus praeses, moderatoribus pristinarum rerum publicarum Sovieticarum victoriam fascalium congratulatus est. Hodierno die IX Maii Russi Moscoviae pompam militarem, qua maiorem numquam adhuc, exhibebunt. lc201505 | Am 8. Mai, an dem vor 70 Jahren die deutsche Wehrmacht gegenüber den Siegermächten kapitulieren musste, haben sehr viele Staaten auf der ganzen Welt des Endes des Zweiten Weltkrieges gedacht und die große Zahl der Toten beklagt. Der deutsche Präsident Joachim Gauck sagte, die Gefallenen mahnten uns, mit aller Kraft für Frieden und Versöhnung einzutreten. Der amerikanische Präsident Barack Obama sagte, die Gefallenen hätten zu der Generation gehört, die im wahrsten Sinne des Wortes die Welt gerettet hätte: jetzt gelte es, Freiheit, Sicherheit, Demokratie, Menschenrechte und die Vormacht des Rechtes, die damals gerettet wurden, zu verteidigen. Francois Hollande äußerte, nicht eine Nation habe eine andere besiegt, sondern ein Ideal habe eine totalitäre Ideologie überwunden. Der russische Präsident Vladimir Putin beglückwünschte die Politiker der früheren Sowjetrepubliken zum Sieg über die Faschisten. Am heutigen 9. Mai werden die Russen in Moskau die größte Militärparade aller Zeiten abhalten. |
11.05.2015 Cancellaria Angela Merkel uno die post officiale memoriale Moscoviam se contulerat, ut cum praeside Vladimiro Putin serta in ignoti militis monumento ponens eos, qui bello mundano secundo occisi essent, honoraret. In colloquiis cum praeside habitis cancellari annexionem Crimeae scelestam er iuri gentium non convenientem appellavit. Qua re cooperationem inter Russiam et Germaniam vehementer repercussam esse. Ut Putin animos Ucrainorum Orientalium magis penetraret, emonuit. Putin Germaniam et Russiam, quamvis res in diversa traherent, pus et venenum remittentes cursum ad reconciliationem direxisse dixit: Russiam non contra Germaniam, sed contra nationalistas Germanicos bellum gessisse. Germaniam Russiae esse sociam et amicam. lc201505 | Die Kanzlerin Angela Merkel hatte sich einen Tag nach der offiziellen Gedenkfeier nach Moskau begeben, um mit Präsident Wladimir Putin am Denkmal des unbekannten Soldaten Kränze niederzulegen und so die Opfer des Zweiten Weltkrieges zu ehren. In Gesprächen mit dem Präsidenten nannte die Kanzlerin die Annexion der Krim verbrecherisch und völkerrechtswidrig. Dadurch sei die Kooperation zwischen Russland und Deutschland schwer erschüttert worden. Sie mahnte Putin eindringlich, stärker auf die Ostukrainer einzuwirken. Putin sagte, Deutschland und Russland hätten, obwohl sie eine verschieden Sichtweise hätten, ohne Kränkung und Verbitterung den Weg der Versöhnung eingeschlagen. Russland habe nicht gegen Deutschland Krieg geführt, sondern gegen die deutschen Nazis. Deutschland sei Russlands Verbündeter und Freund. |
12.05.2015 Solis die Civitas Bremensis recens electa est. Factio Socialistarum Popularium adhuc felicitate assueta et factio Prasinorum, qui coaliti Bremae regimini paefuerant, tot suffragia deperdiderunt, ut exitus electionis, quamvis duabus factionibus, ut gubernationem non intermittant, permittat, calamitas dicendus sit. Democratae Christiani pauca suffragia adiecerunt, Sinistri pluribus aucti sunt. Democratae Liberales in senatum revertentur et Optiva Germaniae Factio (AfD) primum intromittetur. Ioannes Böhrnsen, Burgimagister superior, responsabilitatem detrimentorum electoriorum in se recepit et postero tempore quieta turbidis antehabebit. Am Sonntag wurde in Bremen die Bürgerschaft neu gewählt. lc201505 | Die bisher erfolgsgewöhnten Sozialdemokraten und die Grünen, die gemeinsam in Bremen regierten, haben so viele Stimmen verloren, dass man das Wahlergebnis, obwohl es ihnen ein Weiterregieren erlaubt, ein Desaster nennen muss. Die Christdemokraten haben einige Stimmen zugelegt, die Linken mehr. Die Freien Demokraten werden in den Senat zurückkehren, die Alternative für Deutschland zum ersten Mal einziehen. Der Oberbürgermeister Jens Böhrnsen übernahm die Verantwortung für die Wahlverluste und wird in Zukunft die Ruhe dem Sturm vorziehen. |
13.05.2015 Israelia et Germania relationes diplomaticas sexaginta annorum in memoriam revocant. Quare Reuven Rivlin, Israeliticus praeses statalis, ex Lunae die tres dies publice Berolini versatur. Primo die a praeside Ioachimo Gauck receptus altero Germanicum administrum a rebus externis, Gualterium Steinmeier, et cancellariam Angelam Merkel convenit. Duo controversa themata in centro colloquiorum posita sint: primum, num Palaestinensibus sit sui iuris res publica concedenda, quod Europaeis placet, Israelitibus displicet; alterum, utrum pactio de nucleari Iranorum programmate provisa israeliae plus securitatis an periculi afferat. Eodem tempore Germanica administra a defensione, Ursula de Leyen, et Henricus Maaß, administer iustitiae, Hierosolymis versantur. In holocaustomatis monumento Yad Vashem serta posuerunt et superstites convenerunt. Ex tertia parte Avi Primor, qui olim officio legationis fungebatur, Germanos, ne conscientia mala verecundius cum Israelitibus agerent, neve rationes eorum politicas submissius percenserent, monuit. Quam demum veram et firmam amicitiam esse. lc201505 | Israel und Deutschland gedenken der 60 Jahre ihrer diplomatischen Beziehungen. Daher hält sich der israelische Präsident Reuven Rivlin seit Montag für drei Tage in Berlin auf. Am ersten Tag wurde er von Präsident Joachim Gauck empfangen. Am zweiten traf er mit Walter Steinmeier und Kanzlerin Angela Merkel zusammen. Zwei kontroverse Themen dürften im Zentrum der Gespräche stehen: das erste, ob die Palästinenser einen autonomen Staat haben sollten, was die Europäer befürworten, die Israelis ablehnen; das zweite, ob die vorgesehene Vereinbarung über das iranische Atomprogramm Israel mehr Sicherheit oder mehr Gefahr bringt. Gleichzeitig halten sich die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und der Justizminister Heiko Maaß in Jerusalem auf. An der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem haben sie Kränze niedergelegt und Überlebende getroffen. Den dritten Part spielt der frühere Botschafter Avi Primor, der die Deutschen auffordert, nicht aus Gewissensbissen zu zurückhaltend mit den Israelis umzugehen und ihre Politik nicht zu unterwürfig zu beurteilen. Darauf beruhe schließlich feste und echte Freundschaft. |
13.05.2015 Martis die Nepalia confinaeque Sinarum et Indiae regiones denuo terrae motu magnitudinis 7,3, cuius epicentrum ab Kathmandu in orientem versus erat, concussae sunt. Adhuc quinquaginta duo homines occisi, non minus mille violati, aedificia adhuc semiruta nunc ad solum diruta esse nuntiabantur. lc201505 | Am Dienstag wurden Nepal und angrenzende Gebiete Chinas und Indiens durch ein Erdbeben der Stärke 7,3, dessen Epizentrum östlich von Kathmandu lag, erneut erschüttert. Nach bisherigen Meldungen sind 52 Menschen getötet, nicht weniger als 1000 verletzt worden, und bereits beschädigte Gebäude vollständig eingestürzt. |
15.05.2015 Martinus Schulz, praeses Parlamenti Europaei, Ascensionis Christi die Aquisgrani, quod de Integratione Europae bene meritus esset, praemio Caroli Magni honoratus est. A Germanico praeside Joachimo Gauck eximius laureatus laudabatur. Schulz ipse, ut suas politicas intentiones illustraret, Europam cum domo comparavit, cuius portas fenestrasque, ut homines introspicere possent, aperire vellet. At illa domus Europaea, credo, ab hominibus introspicientibus aliena manebit, nisi eis introeuntibus familiariter inhabitare licuerit. lc201505 | Martin Schulz, der Präsident des Europaparlaments wurde am Himmelfahrtstag in Aachen für seine Verdienste um die europäische Integration mit dem Karlspreis ausgezeichnet. Der deutsche Präsident bezeichnete ihn als großartigen Preisträger. Schulz selbst verglich, um seine politische Intention zu verdeutlichen Europa mit einem Haus, dessen Türen und Fenster er öffnen wolle, damit die Menschen hineinblicken könnten. Aber jenes europäische Haus wird denen, die nur hineinblicken, vermutlich fremd bleiben, wenn es ihnen nicht möglich ist hineinzugehen und sich darin heimisch zu fühlen. |
18.05.2015 Post armistitium quinque dierum Saudiani die Solis vesperi ictus aerios in locos ab Houthis captos redintegrabant. In colloquiis Iememeniticarum partium Riadi habitis, quomodo controversiae armis suspensis solvi possent, Houthi partem non habuerant. Ismail Ould Cheikh Ahmed, commissarius Unitarum Nationum, frustra, ut armistitium quinque diebus minimum prolongaretur, petiverat. lc201505 | Nach der fünftägigen Waffenruhe haben die Saudis am Sonntag Abend die Luftschläge gegen von den Huthis gehaltene Stellungen wieder aufgenommen. An Verhandlungen der jemenitischen Parteien in Riad über die Frage, wie die Streitigkeiten ohne Waffengewalt zu lösen seien, hatten die Huthis nicht teilgenommen. Der Sonderbeauftragte der UN, Ismail Ould Cheikh Ahmed, hatte vergeblich gefordert, die Waffenruhe um mindestens fünf Tage zu verlängern. |
22.05.2015 Rigae, in capite Lettoniae, Europaea Unio et sex civitates, quae olim ad Unionem Sovieticam pertinebant (Ucrania, Albarussia, Moldavia, Armenia, Atropatene, Georgia), conventum culminatum "Sodalitatis Orientalis" quartum, postquam anno MMIX conditus est, perhibent. Qui conventus rebus Ucranicis et controversiis cum Russia habitis obnubilatus erat. Angela Merkel "Sodalitatem Orientalem" non ad Unionem amplificandam spectare dixit, sed instrumentum esse propius inter se accedendi. Nonnullae civitates participantes Russiam in declaratione terminali aggressionis condemnari volebant; quod aliae, sicut Armenia ac Albarussia, quae ad Unionem Eurasiaticam a Russis propagatam vergunt, reiciebant. Praeter comminationem Russicam etiam altera causa se venditabat: Die Iovis vesperi Tsipras, Hollande, Merkel duas horas de attritis Graecorum rebus monetariis colloquebantur. David Cameron, qui principialiter de Unione reformanda agere in animo habuerat, audientiam sibi facere non potuit. Die Veneris conventus finem habebit. lc201505 | In Riga, der Hauptstadt Lettlands, halten die Europäische Union und sechs Staaten, die früher zur Sowjetunion gehörten (Ukraine, Weißrussland, Moldavien, Armenien, Aserbaidschan, Georgien), zum vierten Mal seit seiner Gründung ihren Gipfel "Östliche Partnerschaft" ab. Dieses Treffen war von den Geschehnissen in der Ukraine und dem Streit mit Russland überschattet. Angela Merkel sagte, die "Östliche Partnerschaft" ziele nicht auf eine Erweiterung der EU, sondern sei ein Instrument sich näherzukommen. Einige teilnehmende Staaten wollten, dass Russland in der Schlusserklärung der Aggression beschuldigt werde. Das haben andere, wie Armenien und Weißrussland, die der von Russland betriebenen Eurasischen Union zuneigen, zurückgewiesen. Außer der russischen Bedrohung drängte sich noch ein anderes Thema nach vorn: Am Donnerstag Abend sprachen Tsipras, Hollande und Merkel zwei Stunden über die angegriffenen Finanzen Griechenland. David Cameron, der grundsätzlich über eine notwendige Reform der Union hatte verhandeln wollen, konnte sich kein Gehör verschaffen. Am Freitag wird das Treffen zu Ende gehen. |
25.05.2015 Die Solis in Polonia suffragium praesidentiale ultimum factum est, in Hispania electiones communales et regionales exhibitae sunt. Hic partes traditae multis punctis amissis maiorem partem suffragiorum acceperunt: gubernantes Partes Populares (PP) 27 percentas (decem minus quam anno MMXI), Socialistae 25 percentas. Magnas accessiones fecerunt noviciae sinistrae partes Podemos (i.e. "possumus") et liberales Ciudadanos (i.e. "cives") et democratica basis Barcelona en Comú (i.e. "Barcino communis"), imprimis in urbibus Matrito et Barcinone. In Polonia praeses Bronislaus Komorowski (47 p.c.) magistratum non continuavit, sed conservativo provocatori Andreae Duda (53 p.c.) concedere debet. lc201505 | Am Sonntag wurde in Polen in einer Stichwahl der Präsident gewählt und in Spanien Kommunal- und Regionalwahlen abgehalten. Hier verloren die traditionellen Parteien viele Stimmen, konnten aber die Mehrheit behaupten: die regierende Volkspartei (PP) 27% (zehn weniger als 2011), die Sozialisten 25%. Große Zugewinne erzielten die neue Linkspartei Podemos (i.e. "wir können"), die Liberalen Ciudadanos (i.e. "Bürger") und die basisdemokratische Barcelona en Comú (i.e. "Barcelona gemeinsam"), insbesondere in den Städten Madrid und Barcelona. In Polen konnte Präsident Bronislaw Komorowski (47%) keine zweite Amtsperiode anhängen, sondern muss seinem Herausforderer Andrzej Duda (53%) weichen. |
28.05.2015 Septem functionarii Foederationis Internationalis Pedifollicarum Societatum (FIFA) Iovis die Turici sub corruptione et largitione, sub pecuniarum sceleste partarum collocatione aliisque criminbus prehensi atque iurisdictioni Americanae tradendi sunt. Ex quibus sex iam confessi esse dicuntur; inter eos etiam Galfridus Webb, praeses vicarius foederationis. Loretta Lynch, Americana administra iustitiae, quae, antequam hunc magistratum iniit, investigationibus moderata erat: "Ut ditarentur," inquit, "pediludium corruperunt. Quod etiam atque etiam faciebant, singulis annis, singulis certaminibus." Praeses Iosephus Blatter adhuc non insimulatur, sed status eius debilitatus sit. Functionarius Carolus Blazer ex anno MMXIII cum Foederali Investigationis Ministerio (FBI) cooperatus singulas res, quae ad rem erant, prodiderat. lc201505 | Sieben Funktionäre der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) wurden am Donnerstag in Zürich unter dem Vorwurf der Korruption, Bestechung, Geldwäche und anderer Vergehen festgenommen und müssen der amerikanischen Justiz überstellt werden. Von ihnen sollen sechs bereits gestanden haben; darunter der Vizepräsident Jeffrey Webb. Die amerikanische Justizministerin Loretta Lynch, die, bevor sie dieses Amt antrat, die Ermittlungen geleitet hatte, sagte: „Um sich zu bereichern, haben sie den Fußball korrumpiert. Das machten sie immer wieder, jedes Jahr, jedes Turnier.“ Der Präsident Sepp Blatter wird bisher noch nicht verdächtigt, aber seine Position dürfte geschwächt sein. Der Funktionär Chuck Blazer hatte seit 2013 mit dem Federal Bureau of Investigation (FBI) kooperiert und die zielführenden Einzelheiten preisgegeben. |
29.05.2015 Foederatio Internationalis Societatum Pedifollicarum (FIFA) heri, Iovis die, Turici suum congressum exorsa est, quamquam multi ob corruptionis crimina, ut spatio semestri differretur, flagitaverant. Hodierno altero die praeses Foederationis eligendus est. Sunt duo candidati: Iosephus Blatter (undeoctoginta annorum), qui iam septendecim annos Foederationi praesidens multis participibus invitis quintam seriem petit. Alter candidatus est Iordanicus princeps Ali bin al-Hussein (undequadraginta annorum). Iosephus Blatter, quamquam multi eius dimissionem exercent (imprimis UEFA, quae est Unio Consociationum Europaearum Pedifollicarum), se prima electione necessaria CXL suffragia, aut altera et suprema electione CV suffragia assecuturum esse haud absurde confidit. |