'Atqui' inquit Sulpicius 'hoc ex te, de quo modo Antonius exposuit, quid sentias, quaerimus, existimesne artem aliquam esse dicendi?' 'Quid? mihi vos nunc' inquit Crassus 'tamquam alicui Graeculo otioso et loquaci et fortasse docto atque erudito quaestiunculam, de qua meo arbitratu loquar, ponitis? Quando enim me ista curasse aut cogitasse arbitramini et non semper inrisisse potius eorum hominum impudentiam, qui cum in schola adsedissent, ex magna hominum frequentia dicere iuberent, si quis quid quaereret? Cic.de_orat.1,102. | "Nun gut", sagte Sulpicius, "so fragen wir denn zuerst nach deiner Ansicht in betreff des Gegenstandes, über den sich eben Antonius ausgesprochen hat, ob du nämlich der Meinung seiest, dass es eine Wissenschaft der Beredsamkeit gebe." "Wie?" erwiderte Crassus, "ihr wollt mir jetzt, wie einem müßigen und geschwätzigen, vielleicht auch gelehrten und unterrichteten Griechen eine so nichtige Frage vorlegen, über die ich nach meinem Ermessen reden soll? Wann, glaubt ihr, habe ich mich um dergleichen Dinge bekümmert und darüber nachgedacht? Wisst ihr denn nicht, dass ich vielmehr zu jeder Zeit die Unverschämtheit der Menschen verspottet habe, welche, wenn sie sich in ihrem Hörsaal bei einer zahlreichen Versammlung von Zuhörern niedergelassen haben, die Anwesenden auffordern, ihnen irgendeine Frage zur Beantwortung vorzulegen. |
Quod si te, Cotta, arbitrarer aut te, Sulpici, de eis rebus audire velle, adduxissem huc Graecum aliquem, qui nos istius modi disputationibus delectaret; quod ne nunc quidem difficile factu est: est enim apud M. Pisonem adulescentem iam huic studio deditum, summo homo ingenio nostrique cupidissimus, Peripateticus Staseas, homo nobis sane familiaris et, ut inter homines peritos constare video, in illo suo genere omnium princeps.' Cic.de_orat.1,104. | Hätte ich nun geglaubt, du, Cotta, oder du, Sulpicius, hättet über dergleichen Dinge hören wollen, so hätte ich einen Griechen hierher gebracht, der euch mit derartigen Vorträgen unterhalten konnte, und dies ist auch jetzt nicht schwer auszuführen. Es lebt nämlich bei dem jungen Marcus Piso, der sich bereits dieser Wissenschaft widmet, einem Mann von ausgezeichneter Begabung und der mir, sehr ergeben ist, der Peripatetiker Staseas, der mir sehr befreundet ist und sich nach dem einstimmigen Urteil der Sachkundigen in seinem Fach unter allen am meisten auszeichnet." |
Sed hoc primum sentio, nisi in bonis amicitiam esse non posse; neque id ad vivum reseco, ut illi, qui haec subtilius disserunt, fortasse vere, sed ad communem utilitatem parum; Cic.Lael.18.a | Fürs erste aber bin ich der Meinung, dass Freundschaft nur unter tugendhaften Menschen möglich ist; doch ich lege dies nicht auf die Goldwaage, wie diejenigen (die Stoiker), die dergleichen allzu fein und scharf entwickeln, vielleicht wohl richtig, aber mit zu geringer Ausbeute für das Gemeinwohl. |
Plures enim discent, quem ad modum haec fiant, quam quem ad modum iis resistatur. Cic.Lael.41.h |
Denn in größerer Zahl wird man lernen, wie man dergleichen Dinge anzufangen hat, als wie man ihnen widerstehen muss. |
Quid enim interest motu animi sublato non dico inter pecudem et hominem, sed inter hominem et truncum aut saxum aut quidvis generis eiusdem? Cic.Lael.48.b | Denn will man alle lebhafteren Regungen des Herzens verbannen, was ist denn noch für ein Unterschied – ich will nicht sagen zwischen dem Menschen und dem Vieh, sondern – zwischen dem Menschen und einem Stein oder Klotz oder anderem dergleichen? |
ego contra ostendo non modo nihil eorum fecisse Sex. Roscium, sed ne potuisse quidem facere, quod neque Romae multis annis fuerit neque de praediis umquam temere discesserit. Cic.S.Rosc.79.c | Ich zeige dagegen, dass Sextus Roscius nicht allein nichts dergleichen getan hat, sondern dass der es nicht einmal hat tun können, weil er viele Jahre nicht in Rom war und sich von den Landgütern nie ohne Ursache entfernt hat. |
Eruci criminatio tota, ut arbitror, dissoluta est; nisi forte exspectatis, ut illa diluam, quae de peculatu ac de eius modi rebus commenticiis inaudita nobis ante hoc tempus ac nova obiecit; Cic.S.Rosc.82.b | Die ganze Anschuldigung des Erucius ist jetzt, wie ich glaube, in nichts aufgelöst. Ihr müsstet denn erwarten, dass ich die Vorwürfe widerlege, die er wegen Geldunterschleif und dergleichen erdichteter Dinge, die uns bisher neu und unerhört waren, erhoben hat. |
quod idem in poematis, in picturis usu venit in aliisque compluribus, ut delectentur imperiti laudentque ea, quae laudanda non sint, ob eam, credo, causam, quod insit in his aliquid probi, quod capiat ignaros, qui idem, quid in unaquaque re vitii sit, nequeant iudicare. Cic.off.3,15,2 | Ebenso geht es bei Gedichten, bei Gemälden und anderem dergleichen: der Laie findet an manchem Gefallen, lobt manches, was kein Lob verdient – wohl darum, weil etwas Gutes daran ist, das den Unkundigen einnimmt, ohne dass er das Fehlerhafte beurteilen könnte. |
[Cic.Tusc.1,58,1] cumque nihil esset, ut omnibus locis a Platone disseritur — nihil enim putat esse, quod oriatur et intereat, idque solum esse, quod semper tale sit, quale est, (idean appellat ille, nos speciem) —, non potuit animus haec in corpore inclusus adgnoscere, cognita attulit; Cic.Tusc.1,58,1 | Überhaupt, da es ein Nichts gibt, wie sich Platon überall äußert — denn ein Nichts ist ihm, was entsteht und wieder vergeht, während das allein Ist, was immer so ist, wie es ist (das nennt er Idee, wir Urbild): so konnte die Seele, im Körper eingeschlossen, von dergleichen nicht die Kenntnis erwerben; |
Ut enim fit in proelio, ut ignavus miles ac timidus, simul ac viderit hostem, abiecto scuto fugiat, quantum possit, ob eamque causam pereat non numquam etiam integro corpore, cum ei, qui steterit, nihil tale evenerit, sic, qui doloris speciem ferre non possunt, abiiciunt se atque ita adflicti et exanimati iacent; qui autem restiterunt, discedunt saepissime superiores. Cic.Tusc.2,54,1 | Denn wie in der Schlacht der träge und feige Soldat beim ersten Anblick des Feindes den Schild wegwirft und aus allen Kräften flieht und deswegen bisweilen unverletzt umkommt, während dem, der Stand hält, nichts dergleichen passiet, so wirft sich, wer den Anblick des Schmerzes nicht ertragen kann, selbt weg und liegt so mut- und kraftlos; wer aber dagegen hält, bleibt sehr oft Sieger. |
Quamquam hostium repens adventus magis aliquanto conturbat quam expectatus, et maris subita tempestas quam ante provisa terret navigantes vehementius, et eius modi sunt pleraque. Cic.Tusc.3,52,3 | Gleichwohl verwirrt der plötzliche Angriff der Feinde bedeutend mehr als ein erwarteter, und ein plötzlicher Meeressturm schreckt die Seeleute heftiger als ein vorhergesehener, und dergleichen gibt es mehr. |
Atqui his capiuntur imperiti, et propter huius modi sententias istorum hominum est multitudo; acute autem disputantis illud est, non quid quisque dicat, sed quid cuique dicendum sit, videre. Cic.Tusc.5,28,1 | Doch durch dergleichen lassen sich Unerfahrene fangen; und um solcher Ideen willen ist die Zahl der Anhänger so groß. Wer aber mit Scharfsinn über einen Gegenstand spricht, der sieht nicht darauf, was jeder behauptet, sondern was jeder behaupten sollte. |
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