top

   
Beleg gesucht für: causarum
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Excitabat eos magnitudo, varietas multitudoque in omni genere causarum, ut ad eam doctrinam, quam suo quisque studio consecutus esset, adiungeretur usus frequens, qui omnium magistrorum praecepta superaret; erant autem huic studio maxima, quae nunc quoque sunt, exposita praemia vel ad gratiam vel ad opes vel ad dignitatem; ingenia vero, ut multis rebus possumus iudicare, nostrorum hominum multum ceteris hominibus omnium gentium praestiterunt. Cic.de_orat.1,15.Aufmunterung fanden sie in der Wichtigkeit, Mannigfaltigkeit und Menge der Rechtsverhandlungen jeglicher Art, so dass zu der gelehrten Bildung, die jeder durch eigenen Fleiß gewonnen hatte, häufige Übung hinzutrat, welche die Vorschriften aller Lehrmeister übertrifft. Es waren auch diesen Bestrebungen die größten Belohnungen, wie auch jetzt noch, in Beziehung auf Einfluss, Macht und Würde ausgesetzt. Die geistigen Anlagen unserer Landsleute aber zeichnen sich, wie wir aus vielen Umständen schließen können, sehr vor denen der übrigen Menschen unter allen Völkern aus. Erwägt man diese Gründe, wen dürfte es da nicht mit Recht befremden, dass sich in der ganzen Geschichte aller Lebensalter, Zeiten und Staaten eine so geringe Anzahl von Rednern findet? Aber freilich ist es ein schwierigeres Werk, als die Menschen wähnen, und aus dem gemeinsamen Zusammenwirken mehrerer Wissenschaften und Bestrebungen hervorgegangen.
Quibus de causis quis non iure miretur ex omni memoria aetatum, temporum, civitatum tam exiguum oratorum numerum inveniri? Sed enim maius est hoc quiddam quam homines opinantur, et pluribus ex artibus studiisque conlectum. Quid enim quis aliud in maxima discentium multitudine, summa magistrorum copia, praestantissimis hominum ingeniis, infinita causarum varietate, amplissimis eloquentiae propositis praemiis esse causae putet, nisi rei quandam incredibilem magnitudinem ac difficultatem? Cic.de_orat.1,16.Denn bei der großen Menge der Lernenden, bei der ungewöhnlichen Anzahl der Lehrmeister, bei den vorzüglichen Geistesanlagen unserer Landsleute, bei der unendlichen Mannigfaltigkeit der Rechtshändel, bei den ansehnlichen Belohnungen, die der Beredsamkeit ausgesetzt sind, wie könnte man da wohl einen anderen Grund für diese Erscheinung annehmen als die unglaubliche Größe und Schwierigkeit der Sache?
Sed quia de oratore quaerimus, fingendus est nobis oratione nostra detractis omnibus vitiis orator atque omni laude cumulatus. Neque enim, si multitudo litium, si varietas causarum, si haec turba et barbaria forensis dat locum vel vitiosissimis oratoribus, idcirco nos hoc, quod quaerimus, omittemus. Itaque in eis artibus, in quibus non utilitas quaeritur necessaria, sed animi libera quaedam oblectatio, quam diligenter et quam prope fastidiose iudicamus! Nullae enim lites neque controversiae sunt, quae cogant homines sicut in foro non bonos oratores, item in theatro actores malos perpeti. Cic.de_orat.1,118.Aber weil der Redner der Gegenstand unserer Untersuchung ist, so müssen wir in unserem Vortrag das Musterbild eines ganz fehlerfreien und in jeder Beziehung vollendeten Redners entwerfen. Denn wenn auch die Menge von Streitsachen, die Mannigfaltigkeit der Rechtsverhandlungen, der gemischte und ungebildete Volkshaufe auf unserem Forum selbst den fehlerhaftesten Rednern einen Platz einräumt, so dürfen wir darum doch nicht den eigentlichen Gegenstand unserer Untersuchung aus den Augen lassen. Und so verhält es sich auch mit den Künsten, bei denen es nicht auf einen unentbehrlichen Nutzen abgesehen ist, sondern auf eine freie Ergötzung des Gemütes. Wie sorgfältig und, ich möchte sagen, wie mäkelnd ist hier unser Urteil! Denn es sind keine Rechtsverhandlungen und Streitigkeiten, welche die Menschen zwingen könnten, wie auf dem Forum nicht gute Redner, so auch im Theater schlechte Schauspieler zu dulden.
Sed causarum, quae sint a communi quaestione seiunctae, partim in iudiciis versari, partim in deliberationibus; esse etiam genus tertium, quod in laudandis aut vituperandis hominibus poneretur; certosque esse locos, quibus in iudiciis uteremur, in quibus aequitas quaereretur; alios in deliberationibus, quae omnes ad utilitatem dirigerentur eorum quibus consilium daremus; alios item in laudationibus, in quibus ad personarum dignitatem omnia referrentur; Cic.de_orat.1,141.Verhandlungen aber, welche sich auf keine allgemeinen Aufgaben beziehen, kämen teils in den Gerichten, teils bei Beratungen vor; auch gebe es eine dritte Art, die sich mit dem Lob oder dem Tadel der Menschen beschäftige; und es seien gewisse Beweisquellen vorhanden, von denen wir bei gerichtlichen Verhandlungen Gebrauch machen, in denen es sich um die Billigkeit handele, andere für die Beratungen, die sämtlich den Vorteil derer bezwecken, denen wir Rat erteilten, andere gleichfalls für die Lobreden, in denen alles auf die Würde der Personen bezogen werde.
'Equidem probo ista,' Crassus inquit 'quae vos facere soletis, ut, causa aliqua posita consimili causarum earum, quae in forum deferuntur, dicatis quam maxime ad veritatem accommodate; sed plerique in hoc vocem modo, neque eam scienter, et viris exercent suas et linguae celeritatem incitant verborumque frequentia delectantur; in quo fallit eos, quod audierunt, dicendo homines, ut dicant, efficere solere; Cic.de_orat.1,149."Fürwahr, ich billige das", sagte Crassus, "was ihr zu tun pflegt, dass ihr über irgendeinen angenommenen Fall, der den Verhandlungen ganz ähnlich ist, die in den Gerichten vorkommen, soviel als möglich in derselben Weise, als wenn ein wirklicher Fall verhandelt würde, redet; aber gar viele üben hierbei nur ihre Stimme, und auch diese nicht verständig, und ihre Lunge und regen die Schnelligkeit der Zunge an und freuen sich an einer großen Menge von Worten. Sie lassen sich hierin durch die oft gehörte Äußerung täuschen, durch Reden lerne man reden.
Omitto iam plura exempla causarum amplissimarum, quae sunt innumerabilia: capitis nostri saepe potest accidere ut causae versentur in iure. Etenim si C. Mancinum, nobilissimum atque optimum virum atque consularem, cum eum propter invidiam Numantini foederis pater patratus ex s. c. Numantinis dedidisset eumque illi non recepissent posteaque Mancinus domum revenisset neque in senatum introire dubitasset, P. Rutilius, M. filius, tribunus plebis, iussit educi, quod eum civem negaret esse, quia memoria sic esset proditum, quem pater suus aut populus vendidisset aut pater patratus dedidisset, ei nullum esse postliminium, Cic.de_orat.1,181.Mehr Beispiele von höchst wichtigen Rechtsverhandlungen will ich jetzt nicht anführen, denn es gibt deren unzählige; doch erwähnen muss ich noch, dass oft Fälle vorkommen, in denen unser Leben und unsere ganze bürgerliche Wohlfahrt auf dem Recht beruht. Zum Beispiel Gaius Mancinus, ein vornehmer, sehr rechtschaffener Mann und Konsular, den der Bundespriester wegen des verhassten numantinischen Bündnisses nach einem Senatsbeschluss den Numantinern ausgeliefert hatte, war hierauf, da ihn diese nicht angenommen hatten, wieder nach Hause zurückgekommen und hatte kein Bedenken getragen, sich in die Senatsversammlung zu begeben. Der Volkstribun Publius Rutilius, des Marcus Sohn, aber ließ ihn wieder hinausführen, indem er behauptete, er sei kein Bürger; denn es sei ein auf alter Überlieferung beruhendes Herkommen, dass dem, den sein Vater oder das Volk verkauft oder der Bundespriester ausgeliefert habe, der Wiedereintritt in seine frühere Gerechtsame nicht gestattet sei.
Senectuti vero celebrandae et ornandae quod honestius potest esse perfugium quam iuris interpretatio? Equidem mihi hoc subsidium iam inde ab adulescentia comparavi, non solum ad causarum usum forensem, sed etiam ad decus atque ornamentum senectutis, ut, cum me vires, quod fere iam tempus adventat, deficere coepissent, ista ab solitudine domum meam vindicarem. Quid est enim praeclarius quam honoribus et rei publicae muneribus perfunctum senem posse suo iure dicere idem, quod apud Ennium dicat ille Pythius Apollo, se esse eum, unde sibi, si non populi et reges, at omnes sui cives consilium expetant,
summarum rerum incerti: quos ego ope mea
ex incertis certos compotesque consili
dimitto, ut ne res temere tractent turbidas:
Cic.de_orat.1,199.
Um dem Alter aber den Zuspruch der Menschen und ansehnliche Auszeichnung zu sichern, kann es wohl eine ehrenvollere Zuflucht geben als die Auslegung des Rechtes? Ich wenigstens habe mir schon von meinem Jünglingsalter an die Zuflucht bereitet, nicht allein zum Gebrauch bei den gerichtlichen Verhandlungen, sondern auch zur Zierde und Ehre des Alters, damit, wenn mich meine Kräfte – und diese Zeit nähert sich schon ziemlich – zu verlassen anfingen, ich mein Haus vor jener traurigen Einsamkeit bewahrte. Denn was ist schöner, als wenn ein Greis, der Ehrenstellen und Ämter des Staates verwaltet hat, mit vollem Recht von sich sagen kann, was bei Ennius jener pythische Apollon sagt, er sei es, bei dem sich, wenn auch nicht Völker und Könige, doch alle seine Mitbürger Rats erholen:
In ihren Sachen ratlos kommen sie zu mir,
Doch sichern Rates voll entlas ich sie, dass sie
Nicht trüben unbesonnen ihres Heiles Wohl.
[Cic.off.2,8,2] Contra autem omnia disputantur a nostris, quod hoc ipsum probabile elucere non possit, nisi ex utraque parte causarum esset facta contentio. Cic.off.2,8,2Gegen alles aber spricht unsere Schule, weil eben dieses Wahrscheinliche nicht wohl ans Licht kommen kann, wenn man nicht die Gründe von beiden Seiten gegeneinander hält.
contra alii fatum quidem congruere rebus putant, sed non e vagis stellis, verum apud principia et nexus naturalium causarum; ac tamen electionem vitae nobis relinquunt, quam ubi elegeris, certum imminentium ordinem. neque mala vel bona, quae vulgus putet: multos, qui conflictari adversis videantur, beatos, at plerosque, quamquam magnas per opes miserrimos, si illi gravem fortunam constanter tolerent, hi prospera inconsulte utantur. Tac.ann.6,22,2.Andere dagegen glauben, eine Vorbestimmung stimme mit dem Gang der Dinge überein; aber der Schlüssel dazu liege nicht in planlos wandelnden Gestirnen, sondern in den ersten Anfängen und der weiteren Verkettung natürlicher Ursachen; dabei lassen sie dem Menschen noch eine freie Wahl des Lebenspfades; habe man diesen gewählt, so sei damit die Abfolge der anstehenden Entwicklungen festgelegt. Glück und Unglück sei aber nicht, was der Pöbel dafür halte. Viele seien, obwohl sie mit Missgeschick zu kämpfen scheinen, innerlich glücklich, und sehr viele trotz großen Besitzes höchst elend: jene, wenn sie ein schweres Geschick standhaft ertragen, diese, wenn sie vom Glück einen törichten Gebrauch machen.
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
finn
Konnte hier keine weiteren Belege finden