2014.12.09 Ma.d. In Unitis Americae civitatibus hodie ea relatio, qua senatus in sex milibus paginarum de methodis quaestionum post "nonum undecimum" a Centrali Intellegentiae Agentura (CIA) in suspectis Al-Qaidae interrogandis adhibitis renuntiat, in quingentas paginas compressa in medium proferetur. Tormenta et cruciatus, imprimis simulata suffocatio aquatica, quae Georgio Walkero Bush praeside in "bello tromocratico" captivis admovebantur et a praeside Baraco Obama nuperrime vitiosa nominata sunt, ubique terrarum mentes in se converterant. Diu disceptatum est, num eam relationem divulgari bene excogitatum esset, sed Diana Feinstein senatrix, quae decretorio collegio senatorum praesidet, iam in mense Aprili se non nolle indicaverat. Pristinus praeses Bush: "Fortunati", inquit, "sumus, quod tales viros feminasque habemus, qui in Intellegentiae Agentura pro nobis dant operam. Qui, quaecumque in ista relatio scripta videbimus, boni sunt cives." 2014.12.09 | In den USA wird heute auf 480 Seiten komprimiert der Bericht veröffentlicht, in dem der Senat auf 6000 Seiten über die Verhörmethoden berichtet, die nach dem "nine eleven" in Verhören der Al-Kaida-Verdächtigen angewandt wurden. Die qualvolle Folterung, besonders das Waterboarding, das unter Präsident G.W. Bush an den Gefangenen praktiziert wurde und von Präsident Barack Obama erst ganz kürzlich als fehlerhaft bezeichnet wurde, hatte in der ganzen Welt Aufmerksamkeit erregt. Lange wurde gestritten, ob es sinnvoll sei, den Bericht zu veröffentlichen. Aber die Senatorin Dianne Feinstein, die den entscheidenden Senatsausschuss leitet, hatte schon im April wissen lassen, dass sie durchaus dafür sei. Der frühere Präsident Bush sagte: "Wir sind vom Glück gesegnet, dass wir solche Männer und Frauen haben, die im CIA für uns arbeiten. Was immer im Bericht zu lesen steht, sie sind Patrioten." |
2014.12.13 Sa.d. Motionem politicam, quae se PEGIDA nominat, quod est "Boni Europaei contra Islamizationem Hesperiae" ante paucas septimanas nemo noverat; quae imprimis Dresdae exemplum demonstrationum lunarium consequens orta et retiaculis socialibus celeriter propagata nunc politicos sollicitat. Participes contra multitudinem immigrantium et asylum flagitantium reclamitant. Quos praeses Gauck turbatores nominat minime opiferos; cancellaria Merkel in Germania agitationi et islamophobiae et infestationi phyleticae locum non esse profert. Haud immerito timor est, ne nazistae aliique extremistae sicut virus se insinuantes istam organizationem valetudine tentent. Sed imperialis diabolizatio minus aptum remedium sit quam argumentatio democratica, siquidem politici sanare quam acerbare malunt. 2014.12.13 | Die politische Bewegung, die sich PEGIDA nennt, was "Europäische Patrioten gegen die Islamisierung des Abendlandes" bedeutet, kannte vor wenigen Wochen noch niemand. Sie ist insbesondere in Dresden nach dem Vorbild der Montagsdemonstrationen entstanden, hat sich durch die sozialen Netzwerke schnell verbreitet und macht der Politik jetzt Sorgen. Ihre Anhänger protestieren gegen die Vielzahl von Einwanderern und Asylsuchenden. Präsident Gauck nennt sie wenig hilfreiche Chaoten; die Kanzlerin Merkel betont, dass in Deutschland kein Platz sei für Hetze, Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit. Es besteht zu Recht die Furcht, dass Nazis und andere Extremisten sich wie ein Virus in diese Organisation einnisten und sie krank machen. Aber selbstherliche Verteufelung dürfte ein weniger geeignetes Heilmittel sein als demokratische Argumentation, jedenfalls wenn die Politiker lieber heilen als verschlimmern wollen. |
[4,30,4] Et vocat confestim puerum suum pinnatum illum et satis temerarium, qui malis suis moribus contempta disciplina publica, flammis et sagittis armatus, per alienas domos nocte discurrens et omnium matrimonia corrumpens impune committit tanta flagitia et nihil prorsus boni facit. (Apul.met.4,30,4) Apul.met.4,30,4 | [4,30,4] Sofort ruft sie ihren geflügelten und so mutwilligen Sohn, ihn, der sich mit seinem schlechten Charakter über die öffentliche Ordnung hinwegsetzt, nachts mit seinen Brandpfeilen durch fremde Häuser eilt, Ehen zerrüttet, der ungestraft schlimmste Schandtaten begeht und nichts Gutes bewirkt. |
[5,14,3] "Psyche, non ita ut pridem parvula, et ipsa iam mater es. quantum, putas, boni nobis in ista geris perula; quantis gaudiis totam domum nostram hilarabis. o nos beatas, quas infantis aurei nutrimenta laetabunt. qui si parentum, ut oportet, pulchritudini responderit, prorsus Cupido nascetur." (Apul.met.5,14,3) Apul.met.5,14,3 | [5,14,3] "Psyche, kaum den Kinderschuhen entwachsen bist du selbst bald Mutter. Welches Glück trägst du uns da in deinem Ränzchen, mit welcher Freude wirst du unser ganzes Haus erfüllen. Wie glücklich wir, wenn uns das Stillen des goldigen Kindes erfreut! Wenn es, wie zu erwarten, der Schönheit der Eltern entspricht, wird geradezu ein Cupido zur Welt kommen." |
[26,5] Ac dum tanti boni spectaculo percita et nimia voluptatis copia turbata fruendi laborarem inopia, casu scilicet pessumo lucerna fervens oleum rebullivit in eius umerum. (Apul.met.5,26,5) Apul.met.5,26,5 | [26,5] Freude und Fülle der Wollust durchströmten und verwirrten mich, als ich ihn erblickte. Doch dass ich diesen Genuss nicht erreichen konnte, machte mir schwer zu schaffen. Da quoll zu meinem Unglück die verwünschte Lampe über von siedendem Öl und verletzte den Gott an der Schulter. |
[Cic.off.1,20,2] cuius partes duae: iustitia, in qua virtutis splendor est maximus, ex qua viri boni nominantur, et huic coniuncta beneficentia, quam eandem vel benignitatem vel liberalitatem appellari licet. Cic.off.1,20,2 | Es gibt zwei Hauptpflichten: die Gerechtigkeit, in der sich die Tugend im höchsten Glanze zeigt und durch die man den Namen des rechtschaffenen Mannes erhält; ferner die sich ihr genau anschließende Wohltätigkeit, die man auch Güte oder Freigebigkeit nennen kann. |
[Cic.off.1,41,4] Totius autem iniustitiae nulla capitalior quam eorum, qui tum, cum maxime fallunt, id agunt, ut viri boni esse videantur. Cic.off.1,41,4 | Von allem Unrecht aber ist keines sträflicher als das derjenigen, die sich mühen, während sie die ärgsten Betrüger sind, den Anschein ehrlicher Männer zu geben. |
[Cic.off.2,5,1] Maximis igitur in malis hoc tamen boni assecuti videmur, ut ea litteris mandaremus, quae nec erant satis nota nostris et erant cognitione dignissima. Cic.off.2,5,1 | Dem größten Unglück also verdanke ich wenigstens das Glück, über Gegenstände schreiben zu können, die meinen Landsleuten noch nicht gehörig bekannt waren und doch so sehr verdienten, von ihnen gekannt zu werden. |
[Cic.off.3,3,2] Sed quia sic ab hominibus doctis accepimus, non solum ex malis eligere minima oportere, sed etiam excerpere ex his ipsis, si quid inesset boni, propterea et otio fruor, non illo quidem, quo debeat is, qui quondam peperisset otium civitati, nec eam solitudinem languere patior, quam mihi adfert necessitas, non voluntas. Cic.off.3,3,2 | Weil es aber unterrichtete Männer für unsere Pflicht erklären, nicht nur das Kleinste unter mehreren Übeln zu wählen, sondern auch das Gute daraus zu ziehen, dass etwa noch daran ist, so benutze ich diese meine Ruhe, freilich nicht einer Ruhe, wie sie dem gebührt, der einst Ruhe dem Staat verschafft hatte, und hüte mich vor Untätigkeit in dieser Einsamkeit, in die mich die Not, nicht freier Wille geführt hat. |
Sed haec quidem de his, qui conservatione officiorum existimantur boni. Cic.off.3,17,4 | So viel über die, die wegen der Einhaltung ihrer Pflichten für rechtschaffene Männer gelten. |
Qui autem omnia metiuntur emolumentis et commodis neque ea volunt praeponderari honestate, ii solent in deliberando honestum cum eo, quod utile putant, comparare; boni viri non solent. Cic.off.3,18,1 | Diejenigen aber, die alles am Nutzen und Vorteil messen und dem Sittlich-Guten keine Priorität geben, vergleichen gewöhnlich in Beratungen das Sittlich-Gute mit dem, was sie für nützlich halten; rechtschaffene Männer tun dies gewöhnlich nicht. |
IV. (1) Sed parendum est Senatusconsulto, quo ex utilitate publica placuit, ut Consulis voce, sub titulo gratiarum agendarum, boni principes, quae facerent, recognoscerent; mali, quae facere deberent. (Plin.paneg.4,1) Plin.paneg.4,1 | Allein ich muss dem Beschluss des Senats gehorchen, durch den zum Wohle des Staates verordnet ist, dass aus dem Mund des Konsuls in Form einer Dankrede die guten Fürsten erkennen, was sie tun, die schlimmen, was sie tun sollten. |
Orationem ducis secutus militum ardor, signumque pugnae datum. nec Arminius aut ceteri Germanorum proceres omittebant suos quisque testari, hos esse Romanos Variani exercitus fugacissimos, qui ne bellum tolerarent, seditionem induerint; quorum pars onusta vulneribus terga, pars fluctibus et procellis fractos artus infensis rursum hostibus, adversis dis obiciant, nulla boni spe. Tac.ann.2,15,1. | Der Rede des Feldherrn löste beim Heer Begeisterung aus, und es wurde das Zeichen zum Kampf aufgesteckt. Auch Arminius und die übrigen Führer der Germanen unterließen es nicht, jeweils ihre Scharen anzufeuern: diese Römer vor ihnen seien die besten Läufer aus dem Heer des Varus. Um vom Krieg verschont zu bleiben, hätten sie Aufruhr angezettelt. Ein Teil von ihnen schleppe seine Wundenlast auf dem Rücken, ein anderer die von Fluten und Stürmen zerschlagenen Gliedmaßen einem von neuem erbitterten Feind und zürnenden Göttern entgegen, ohne Hoffnung auf Erfolg. |
Nam cum omnis perturbatio sit animi motus vel rationis expers vel rationem aspernans vel rationi non oboediens, isque motus aut boni aut mali opinione citetur bifariam, quattuor perturbationes aequaliter distributae sunt. Cic.Tusc.3,24,2 | Da nämlich jede Leidenschaft eine Gemütsbewegung ist, die der Vernunft ermangelt oder die Vernunft abweist oder der Vernunft nicht gehorcht, und da diese Erregung entweder durch die Vorstellung eines Gutes oder eines Übels erregt wird, so zerfallen die vier Leidenschaften gleichförmig in zwei Gattungen. |
Nam duae sunt ex opinione boni; quarum altera, voluptas gestiens, id est praeter modum elata laetitia, opinione praesentis magni alicuius boni, altera, quae est inmoderata adpetitio opinati magni boni rationi non obtemperans, vel cupiditas recte vel libido dici potest. - Cic.Tusc.3,24,3 | Zwei von ihnen entspringen der Vorstellung eines Gutes: nämlich ausgelassenes Vergnügen, d.h. eine über das Maß gesteigerte Fröhlichkeit; diese aus der Vorstellung eines großen gegenwärtigen Gutes; die andere, ein unmäßiges und von der Vernunft ungebändigtes Streben nach einem vorgestellten großen künftigen Gut, kann man mit Fug Begierde oder Lust nennen. - |
Adfectus autem animi in bono viro laudabilis; et vita igitur laudabilis boni viri; et honesta ergo, quoniam laudabilis. Ex quibus bonorum beatam vitam esse concluditur. Cic.Tusc.5,47,5 | Nun ist aber die Stimmung der Seele in einem guten Menschen löblich, folglich auch das Leben des Guten; und weil löblich, deswegen auch rechtschaffen; woraus folgt, dass das Leben der Guten glückselig sei. – |
Quam turpe, o di boni! Pueri Spartiatae non ingemescunt verberum dolore laniati. Cic.Tusc.5,77,2 | Wie schändlich! Oh gute Götter! Spartanische Knaben seufzen nicht, vom Schmerz der Schläge zerfleischt. |
Quanti vero ista civitas aestimanda est, ex qua boni sapientesque pelluntur? Cic.Tusc.5,109,3 | Und wie hoch ist denn jener Staat zu schätzen, aus denen die Guten und Weisen ausgestoßen werden? |
Qui primum per se ipsi plerumque conficiunt hominem; sin forte longinquitate producti vehementius tamen torquent, quam ut causa sit cur ferantur, quid est tandem, di boni, quod laboremus? Cic.Tusc.5,117,4 | Diese reiben erstens gewöhnlich den Menschen allein schon auf; wenn sie aber etwa durch die Länge der Zeit so stark quälen, dass es keinen Grund mehr gibt, sie zu ertragen: Warum denn, ihr guten Götter, sollen wir uns abmühen? |
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