Sed, si placet, sermonem alio transferamus et nostro more aliquando, non rhetorico, loquamur.' 'Minime vero,' inquit Cotta; 'nunc enim te iam exoremus necesse est, quoniam retines nos in hoc studio nec ad aliam dimittis artem, ut nobis explices, quicquid est istud, quod tu in dicendo potes; - neque enim sumus nimis avidi; ista tua mediocri eloquentia contenti sumus - idque ex te quaerimus, (ut ne plus nos adsequamur, quam quantulum tu in dicendo adsecutus es), quoniam, quae a natura expetenda sunt, ea dicis non nimis deesse nobis, quid praeterea esse adsumendum putes?' Cic.de_orat.1,133. | Aber, wenn’s beliebt, lasst uns das Gespräch auf einen andern Gegenstand lenken und uns einmal wieder nach unserer Weise unterhalten und nicht mehr die Sprache der Redekünstler führen!" "Mitnichten", fiel Cotta ein. "Denn jetzt gerade, weil du uns nun bei dieser Wissenschaft festhalten willst und uns nicht ein anderes Fach ergreifen heißt, müssen wir dich recht dringend bitten, dass du uns belehrst. Wie viel oder wie wenig du als Redner zu leisten verstehst, soll uns nicht kümmern; denn gar zu gierig sind wir nicht, wir begnügen uns gern mit deiner mittelmäßigen Beredsamkeit und wünschen weiter nichts von dir uns anzueignen als die Kleinigkeit, die du dir im Reden angeeignet hast. Weil du nun sagst, dass uns die Gaben, die von der Natur zu erstreben sind, nicht gänzlich fehlen, so ersuchen wir dich, uns auseinanderzusetzen, was wir uns sonst noch nach deiner Meinung aneignen müssen." |
Hactenus mihi videor de amicitia, quid sentirem, potuisse dicere; si quae praeterea sunt (credo autem esse multa), ab iis, si videbitur, qui ista disputant, quaeritote. Cic.Lael.24.g | Soweit, glaube ich, meine Gedanken über die Freundschaft euch mitteilen zu können. Was die übrigen Punkte anlangt, – es gibt wohl noch viele –, so möget ihr, wenn es euch beliebt, diejenigen befragen, die über solche Materien wissenschaftliche Vorträge halten. |
Quam ob rem id primum videamus, si placet, quatenus amor in amicitia progredi debeat. Cic.Lael.36.a | Wir wollen daher, wenn es euch beliebt, zunächst untersuchen, wie weit die Liebe in der Freundschaft gehen darf. |
quae res igitur tantum istum furorem Sex. Roscio obiecit? 'patri' inquit 'non placebat.' patri non placebat? quam ob causam? necesse est enim eam quoque iustam et magnam et perspicuam fuisse. Cic.S.Rosc.40.a | Was hat denn also den Sextus Roscius so rasendem Beginnen getriebenen? "Er war," sagt jener, "bei seinem Vater nicht beliebt." Sein Vater hätte ihn nicht geliebt? Aus welchem Grund? Denn auch ein solcher Grund müsste gerecht, gewichtig und klar sein. |
age nunc, refer animum, sis, ad veritatem et considera non modo in Umbria atque in ea vicinitate, sed in his veteribus municipiis, quae studia a patribus familias maxime laudentur; Cic.S.Rosc.48.a | Wohlan denn, besinne dich doch, wenn es dir gefällt, auf das Wahre, und betrachte, welche Beschäftigungen nicht bloß in Umbrien und der Umgegend, sondern in jenen alten Freistädten bei den Hausvätern am meisten beliebt sind. |
Ut placet, inquam. Tum dicere exorsus est (L. Manlius Torquatus). Cic.fin.1,29,3 | "Wie es dir beliebt!" versetzte ich. Hierauf begann er (L. Manlius Torquatus) seinen Vortrag. |
Quis paria esse fere placuit peccata, laborant, Hor.sat.1,3,96. | Welchen beliebt, dass so ziemlich die Laster sich gleich, sind verlegen, |
Culpari dignos. Quemvis media elige turba: Hor.sat.1,4,25. | Tadel verdient. Nimm, wen dir beliebt, aus der Mitte des Haufens, |
Ire licet mulo vel, si libet, usque Tarentum, Hor.sat.1,6,105. | Maultier trab ich nach Lust, und, beliebt mir's, bis nach Tarentum; |
2014.11.30 So.d. Francogalliae pristinus rector et gubernator Nicolaus Sarkozy iter, quod eum iterum rei publicae praeficeret, ingressus est. Heri, Saturni die, Parisiis caput conservativarum partium (UMP) factus est. Desiderio cladis ab socialisto Hollande anno MMXII acceptae anno MMXVII reddendae morderi dicitur. Sed populo minus aceptus esse videtur quam suarum partium participibus. Sunt quoque aliquot privatae reculae importunae, quae adhuc nondum expeditae sunt. 2014.11.30 | Nicolas Sarkozy, der frühere Regierungschef von Frankreich, hat den Weg, der ihn noch einmal an die Spitze des Staates bringen soll, angetreten. Am gestrigen Samstag wurde er in Paris zum Vorsitzenden der konservativen Partei (UMP) gewählt.Angeblich brennt er vor Verlangen, die Niederlage, die er 2012 gegen den Sozialisten Hollande erlitten hat, ihm 2017 heimzuzahlen. Aber bei der Bevölkerung scheint er weniger beliebt zusein als bei den Parteimitgliedern. Da gibt es auch noch einige persönliche Affärchen, die noch nicht ausgestanden sind. |
dein Marsus seniori et acrius tendenti Sentio concessit. isque infamem veneficiis ea in provincia et Plancinae percaram nomine Martinam in urbem misit, postulantibus Vitellio ac Veranio ceterisque, qui crimina et accusationem tamquam adversus receptos iam reos instruebant. Tac.ann.2,74,2. | Endlich ließ Marsus dem älteren Sentius, der sich auch angelegener bemühte, den Vortritt. Dieser schickte eine gewisse Martina, die in der Provinz als Giftmischerin verrufen und bei Plancina sehr beliebt war, in die Hauptstadt; dies auf Begehren des Vitellius und Veranius und anderer, die die Beweismittel zur Anklage, als wäre sie schon angenommen, sammelten und vorbereiteten. |
corrupta ad scelus Livia Seianum Lygdi quoque spadonis animum stupro vinxisse, quod is aetate atque forma carus domino interque primores ministros erat; deinde inter conscios ubi locus veneficii tempusque composita sint, eo audaciae provectum, ut verteret et occulto indicio Drusum veneni in patrem arguens moneret Tiberium vitandam potionem, quae prima ei apud filium epulanti offerretur. Tac.ann.4,10,2. | Nachdem Seianus Livia dadurch, dass er sie verführte, für das Verbrechen gewonnen hatte, habe er auch den Eunuchen Lygdus - dieser war nämlich wegen seiner Jugend und Schönheit bei seinem Herrn beliebt und einer seiner ersten Diener - durch unzüchtigen Umgang an sich gefesselt. Als darauf unter den Eingeweihten Ort und Zeit der Vergiftung verabredet war, sei er in der Frechheit so weit gegangen, dass er die Sache umkehrte, Drusus eines Giftanschlags auf seinen Vater beschuldigte und den Tiberius in anonymer Anzeige vor dem ersten Becher warnte, der ihm, wenn er bei seinem Sohn speise, gereicht werde. |
namque Otho pueritiam incuriose, adulescentiam petulanter egerat, gratus Neroni aemulatione luxus. eoque Poppaeam Sabinam, principale scortum, ut apud conscium libidinum deposuerat, donec Octaviam uxorem amoliretur. mox suspectum in eadem Poppaea in provinciam Lusitaniam specie legationis seposuit. Tac.hist.1,13,3. | Denn Otho hatte sein Knabenalter in Leichtsinn, seine Jünglingsjahre in Ausgelassenheit hingebracht, bei Nero durch Wetteifer in Ausschweifungen beliebt. Daher hatte dieser auch die Poppaea Sabina, die fürstliche Lustdirne, ihm als dem Vertrauten seiner Lüste in Verwahrung gegeben, bis er seine Gemahlin Octavia weggeschafft hätte. Später aber, als er ihn wegen derselben Poppaea im Verdacht hatte, schob er ihn unter dem Schein einer Statthalterschaft in die Provinz Lusitanien ab. |
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