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Beleg gesucht für: anstand
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
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quam ob causam Caninius toto oppido munitiones circumdare moratur, ne aut opus effectum tueri non possit aut plurimis in locis infirma disponat praesidia. Caes.Gall.8,34,4Caninius nahm deshalb Anstand, seine Linien um die ganze Festung zu ziehen, weil er fürchtete, das vollendete Werk nicht beschützen zu können oder seine Posten dadurch zu schwächen, dass sie an so vielen Orten aufstellen müsste.
Atque haud scio an minus vobis hoc sim probaturus; equidem non dubitabo, quod sentio, dicere: physica ista ipsa et mathematica et quae paulo ante ceterarum artium propria posuisti, scientiae sunt eorum, qui illa profitentur, inlustrari autem oratione si quis istas ipsas artis velit, ad oratoris ei confugiendum est facultatem. Cic.de_orat.1,61.Und vielleicht dürfte ich euch hiervon nicht ganz überzeugen; doch ich will keinen Anstand nehmen, meine Ansicht mitzuteilen. Die Physik und Mathematik selbst, sowie das, was du kurz zuvor als das Eigentum anderer Wissenschaften aufstelltest, gehört der Kenntnis derer an, die sie zu ihrem Berufsgeschäft machen; will aber jemand eben diese Wissenschaften durch den Vortrag beleuchten, so muss er zu der Geschicklichkeit des Redners seine Zuflucht nehmen.
'Ego vero' inquit 'istis obsequi studeo neque gravabor breviter meo more, quid quaque de re sentiam, dicere. Ac primum illud - quoniam auctoritatem tuam neglegere, Scaevola, fas mihi non esse puto - respondeo, mihi dicendi aut nullam artem aut pertenuem videri, sed omnem esse contentionem inter homines doctos in verbi controversia positam. Cic.de_orat.1,107."Gut", erwiderte er, "ich bin ja eifrig bemüht, ihnen Folge zu leisten, und ich werde nicht Anstand nehmen, in der Kürze nach meiner Weise über jeden einzelnen Punkt meine Ansicht vorzutragen. Was nun die erste Frage anlangt – deinen Rat nämlich, Scaevola, unbeachtet zu lassen, halte ich für unzulässig –, so ist meine Antwort diese: Ich glaube, es gibt entweder gar keine oder nur eine sehr unvollkommene Wissenschaft der Beredsamkeit und der ganze Streit hierüber unter den Gelehrten beruht auf einem Wortgezänk.
Itaque ut ad hanc similitudinem huius histrionis oratoriam laudem dirigamus, videtisne quam nihil ab eo nisi perfecte, nihil nisi cum summa venustate fiat, nisi ita, ut deceat et uti omnis moveat atque delectet? Itaque hoc iam diu est consecutus, ut, in quo quisque artificio excelleret, is in suo genere Roscius diceretur. Hanc ego absolutionem perfectionemque in oratore desiderans, a qua ipse longe absum, facio impudenter; mihi enim volo ignosci, ceteris ipse non ignosco; nam qui non potest, qui vitiose facit, quem denique non decet, hunc, ut Apollonius iubebat, ad id, quod facere possit, detrudendum puto.' Cic.de_orat.1,130.Um also nach dem Vorbild dieses Schauspielers das Verdienst des Redners zu bemessen – seht ihr, wie er sich in allem als der echte Meister kundgibt, wie er in allem die höchste Anmut zeigt, in allem den Anstand beobachtet und wie er es versteht, alle zu rühren und zu ergötzen? Und so hat er es schon lange dahin gebracht, dass jeder, der sich in einer Kunst auszeichnet, ein Roscius in seiner Art genannt wird. Wenn ich nun diese höchste Vollendung von dem Redner verlange, von der ich selbst weit entfernt bin, so handele ich unverschämt; für mich nämlich wünsche ich Nachsicht, ich selbst aber habe mit anderen keine Nachsicht; denn wer nichts vermag, wer Fehler macht, wer endlich keinen Anstand hat, den, glaub’ ich, muss man, wie Apollonius verlangte, zu dem Fach verweisen, das er zu treiben fähig ist."
ego enim neminem nec motu corporis neque ipso habitu atque forma aptiorem nec voce pleniorem aut suaviorem mihi videor audisse; quae quibus a natura minora data sunt, tamen illud adsequi possunt, ut eis, quae habent, modice et scienter utantur et ut ne dedeceat. Id enim est maxime vitandum et de hoc uno minime est facile praecipere non mihi modo, qui sicut unus paterfamilias his de rebus loquor, sed etiam ipsi illi Roscio, quem saepe audio dicere caput esse artis decere, quod tamen unum id esse, quod tradi arte non possit. Cic.de_orat.1,132.Denn ich glaube keinen Redner gehört zu haben, der hinsichtlich der Bewegung und selbst der ganzen Haltung und Bildung des Körpers besser ausgestattet gewesen wäre und der eine vollere und lieblichere Stimme gehabt hätte. Diejenigen aber, denen diese Gaben in geringerem Maß von der Natur zugeteilt sind, können es doch dahin bringen, dass sie sich derer, die sie haben, mit Besonnenheit und Einsicht bedienen und dass sie den Anstand nicht verletzen. Denn davor hat man sich ganz besonders zu hüten, und gerade über diesen einen Punkt ist es am wenigsten leicht, Vorschriften zu erteilen, nicht nur für mich, der ich wie ein schlichter Hausvater über diese Gegenstände rede, sondern auch selbst für jenen Roscius, den ich oft sagen höre, das Haupterfordernis der Kunst sei der Anstand, doch der sei gerade das, was sich durch Kunst nicht lehren lasse.
Audieram etiam quae de orationis ipsius ornamentis traderentur, in qua praecipitur primum, ut pure et Latine loquamur, deinde ut plane et dilucide, tum ut ornate, post ad rerum dignitatem apte et quasi decore; singularumque rerum praecepta cognoram. Cic.de_orat.1,144.Auch hatte ich gehört, was man über den Schmuck der Rede selbst lehrte. Zuerst wird hier vorgeschrieben, dass wir rein und echt lateinisch reden; zweitens, klar und deutlich; drittens und viertens, der Würde der Gegenstände angemessen und mit Anstand. Und mit den Regeln, die man für diese Gegenstände noch im einzelnen gab, hatte ich mich bekannt gemacht.
'Quin tu igitur facis idem,' inquit Scaevola 'quod faceres, si in aliquam domum plenam ornamentorum villamve venisses? Si ea seposita, ut dicis, essent, tu, qui valde spectandi cupidus esses, non dubitares rogare dominum, ut proferri iuberet, praesertim si esset familiaris: similiter nunc petes a Crasso, ut illam copiam ornamentorum suorum, quam constructam uno in loco quasi per transennam praetereuntes strictim aspeximus, in lucem proferat et suo quidque in loco conlocet.' Cic.de_orat.1,162."Warum tust du nun nicht dasselbe", sagte Scaevola, "was du tun würdest, wenn du in ein mit Kostbarkeiten angefülltes Haus oder Landgut kämest? Wenn hier alles, wie du sagst, beiseite gelegt wäre und du sehr verlangtest, es zu sehen, so würdest du nicht Anstand nehmen, den Besitzer zu ersuchen, er möchte es hervortragen lassen, zumal wenn er dir befreundet ist; bitte denn nun auch auf gleiche Weise den Crassus, jene Menge seiner Kostbarkeiten, die wir an einem Ort aufgeschichtet gleichsam durch ein Gitterfenster im Vorbeigehen obenhin erblickt haben, ans Licht zu bringen und jedes einzelne an seinem gehörigen Platz aufzustellen!"
A. d. IIII. Non. Febr. Milo adfuit; ei Pompeius advocatus venit; dixit Marcellus a me rogatus; honeste discessimus; prodicta dies est in VIII. Idus Febr. Cic.ad Q.fr.2,3,1,3Am 2. Februar war Milo zugegen; Pompeius war, um ihm beizustehen anwesend. Auf mein Ersuchen hielt Markus Marcellus eine Rede (für ihn). Wir kamen mit Anstand davon. Der Entscheidungstag wurde auf den 6. Februar angesetzt.
Qui ut peroravit - nam in eo sane fortis fuit: non est deterritus; dixit omnia atque interdum etiam silentio, cum auctoritate peregerat -, sed ut peroravit, surrexit Clodius. Cic.ad Q.fr.2,3,2,2Nachdem er ausgesprochen hatte (denn darin zeigte er wirklich Mut: er ließ sich nicht einschüchtern, er sprach sich vollkommen aus, zuweilen gewann er sogar Stille; seinen würdevollen Anstand behauptete er immer.). Nachdem er also ausgesprochen hatte, stand Clodius auf.
Quodsi vitam omnem perturbari videmus errore et inscientia, sapientiamque esse solam, quae nos a libidinum impetu et a formidinum terrore vindicet et ipsius fortunae modice ferre doceat iniurias et omnis monstret vias, quae ad quietem et ad tranquillitatem ferant, quid est cur dubitemus dicere et sapientiam propter voluptates expetendam et insipientiam propter molestias esse fugiendam? Cic.fin.1,46,1Sehen wir nun, dass unser ganzes Leben durch Irrtum und Unwissenheit in Verwirrung gerät und dass es die Weisheit allein ist, die uns vom Ungestüm der Leidenschaften und vom Schrecken peinigender Angstgefühle befreit und selbst des Schicksals Unbilden mit Mäßigung tragen lehrt und alle Wege zeigt, die zur Ruhe und zum inneren Frieden führen: warum sollten wir Anstand nehmen zu behaupten, die Weisheit sei um der Lust willen zu erstreben, sowie die Torheit der Beschwerden wegen zu fliehen?
Inguen ad obscaenum subductis usque; facetus Hor.sat.1,2,26.Schürzt es zum Gürtel empor, spaßhaft bis über den Anstand.
[Cic.off.1,14,1] Nec vero illa parva vis naturae est rationisque, quod unum hoc animal sentit, quid sit ordo, quid sit quod deceat, in factis dictisque qui modus. Cic.off.1,14,1Endlich äußern unsere Natur und Vernunft eine nicht unbedeutende Wirksamkeit darin, dass unter allen beseelten Wesen der Mensch allein empfindet, was Ordnung ist, was Anstand, was das rechte Maß im Reden und Handeln.
Iam Stertinius ad accipiendum in deditionem Segimerum, fratrem Segestis, praemissus, ipsum et filium eius in civitatem Ubiorum perduxerat. data utrique venia, facile Segimero, cunctantius filio, quia Quintilii Vari corpus inlusisse dicebatur. Tac.ann.1,71,1.Schon hatte Stertinius, der vorausgeschickt war, um die Unterwerfung des Segimer, des Segestes' Bruder, anzunehmen, ihn mit seinem Sohn in die Stadt der Ubier gebracht. Beide wurden begnadigt; Segimer ohne Anstand, mit längerem Bedenken der Sohn, weil dieser den Leichnam des Quintilius Varus beschimpft haben sollte.
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