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Beleg gesucht für: Wünsche
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
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petiverunt, uti sibi concilium totius Galliae in diem certam indicere idque Caesaris voluntate facere liceret; sese habere quasdam res, quas ex communi consensu ab eo petere vellent. Caes.Gall.1,30,4Sie baten um die Erlaubnis, einen Landtag für ganz Gallien auf einen bestimmten Tag anberaumen und mit Cäsars Erlaubnis abhalten zu dürfen. Sie hätten einige Wünsche, die sie ihm nach gemeinsamer Zustimmung vortragen wollten.
quodsi decessisset et liberam possessionem Galliae sibi tradidisset, magno se illum praemio remuneraturum et quaecumque bella geri vellet, sine ullo eius labore et periculo confecturum. Caes.Gall.1,44,13Wenn sich Cäsar aber zurückziehe und ihm den ruhigen Besitz von Gallien gestatte, so werde er ihn mit einem großen Preis belohnen: er werde ihm alle Kriege, die er zu führen wünsche, ohne seine geringste Mühe und Gefahr zu Ende bringen.
omni ora maritima celeriter ad suam sententiam perducta communem legationem ad P. Crassum mittunt, si velit suos recuperare, obsides sibi remittat. Caes.Gall.3,8,5So brachten sie schnell die Bevölkerung der ganzen Seeküste auf ihre Seite und schickten ihn aller Namen eine Botschaft an Crassus, mit der Erklärung, wenn er seine Leute zurückzuerhalten wünsche, so möge er ihnen selbst ihre Geiseln zurückgeben.
missas legationes ab nonnullis civitatibus ad Germanos invitatosque eos uti ab Rheno discederent: omnia quaeque postulassent ab se fore parata. Caes.Gall.4,6,3Einige Völkerschaften hätten nämlich die Germanen durch Botschaften eingeladen, vom Rhein hinweg mehr in das Land hineinzuziehen und mit der Erfüllung all ihrer Wünsche zu rechnen.
si ab armis discedere velint, se adiutore utantur legatosque ad Caesarem mittant; sperare pro eius iustitia, quae petierint, impetraturos. Caes.Gall.5,41,8Wollten sie aber zuerst die Waffen niederlegen, so könnten sie an ihm einen Vermittler finden und sich durch Gesandte an Cäsar wenden, von dessen Gerechtigkeit sie, wie er hoffe, Erfüllung ihrer Wünsche erhalten dürften.
atque ubi quis ex principibus in concilio dixit se ducem fore, qui sequi velint, profiteantur, consurgunt ii, qui et causam et hominem probant, suumque auxilium pollicentur atque a multitudine conlaudantur; Caes.Gall.6,23,7Wenn einer der Häuptlinge in der allgemeinen Versammlung erklärt, er wolle sich an die Spitze stellen: wer Anteil zu nehmen wünsche, der solle sich melden, so erheben sich alle, denen der Mann und das Unternehmen gefällt und versprechen ihm unter lautem Beifall der Menge ihre Unterstützung.
ad hoc maledictis increpabat omnis bonos, suorum unum quemque nominans laudare: admonebat alium egestatis, alium cupiditatis suae, compluris periculi aut ignominiae, multos victoriae Sullanae, quibus ea praedae fuerat. Sall.Cat.21,4Dazu lästert und schimpft er gegen alle Gutgesinnten, nennt jeden einzelnen seiner Leute bei Namen und lobt ihn. Dem einen ruft er seine Armut, einem anderen seine Wünsche in Erinnerung, etlichen eine Schmach, die sie bei Gericht zu fürchten oder bereits erlitten hatten, vielen Sullas Sieg, soweit er ihnen Beute gebracht hatte.
ibique multa de ignavia eorum questus docet se Manlium praemisisse ad eam multitudinem, quam ad capiunda arma paraverat, item alios in alia loca opportuna, qui initium belli facerent, seque ad exercitum proficisci cupere, si prius Ciceronem oppressisset: eum suis consiliis multum officere. Sall.Cat.27,4und legt ihnen, nachdem er sich über Laschheit beklagt hat, dar, er habe Manlius vorausgeschickt - nämlich zu den Scharen, die er dazu angeworben hatte, die Waffen zu ergreifen - und andere an andere geeignete Plätze, um den Krieg zu beginnen; er wünsche zum Heer abzugehen, wenn er zuvor Cicero erledigt habe: er sei für seine Pläne das Haupthindernis.
Vivis, et vivis non ad deponendam, sed ad confirmandam audaciam. Cupio, patres conscripti, me esse clementem, cupio in tantis rei publicae periculis non dissolutum videri, sed iam me ipse inertiae nequitiaeque condemno. Cic.Catil.1,4Du lebst noch, und lebst nicht, um deine Frechheit abzulegen, sondern um dich noch in derselben zu bestärken. Ich wünsche, versammelte Väter, milde zu handeln; ich wünsche, bei so drohenden Gefahren des Staates nicht leichtsinnig zu erscheinen, aber nun muss ich mich selbst eine tadelnswerten Untätigkeit beschuldigen.
Ipsa vero praecepta sic inludere solebat, ut ostenderet non modo eos expertis esse illius prudentiae, quam sibi asciscerent, sed ne hanc quidem ipsam dicendi rationem ac viam nosse: caput enim esse arbitrabatur oratoris, ut et ipse eis, apud quos ageret, talis, qualem se esse optaret, videretur; id fieri vitae dignitate, de qua nihil rhetorici isti doctores in praeceptis suis reliquissent; et uti ei qui audirent sic adficerentur animis, ut eos adfici vellet orator; quod item fieri nullo modo posse, nisi cognosset is, qui diceret, quot modis hominum mentes et quibus et quo genere orationis in quamque partem moverentur; haec autem esse penitus in media philosophia retrusa atque abdita, quae isti rhetores ne primoribus quidem labris attigissent. Cic.de_orat.1,87.Ihre Regeln selbst pflegte er dadurch zu verspotten, dass er zeigte, dass sich nicht nur in jener Staatsklugheit, die sie sich anmaßten, unerfahren seien, sondern auch von der Beredsamkeit selbst keine schulgerechte Kenntnis hätten. Die Hauptsache für den Redner nämlich, meinte er, bestehe darin, dass er denjenigen, vor denen er auftrete, so erscheine, wie er es selbst wünsche; dies werde durch die Würde des Lebens bewirkt, von der jene Lehrer der Beredsamkeit in ihren Vorschriften nichts hinterlassen hätten; und dass seine Zuhörer in ihrem Inneren so gestimmt würden, wie sie der Redner gestimmt wissen wolle; auch dies sei auf keine Weise möglich, wenn nicht der Redner gelernt habe, auf welche und auf wie vielerlei Weise, und durch welche Art des Vortrages die Gemüter der Menschen nach allen Richtungen gelenkt würden; das seien aber Geheimnisse, die ganz in der Tiefe der Philosophie versteckt und verborgen lägen, wovon jene Redekünstler sich nicht einmal eine oberflächliche Kenntnis angeeignet hätten.
Tum ille 'immo vero,' inquit 'Sulpici, rogemus Antonium, qui et potest facere, quod requiris, et consuevit, ut te audio dicere: nam me quidem [fateor semper] a genere hoc toto sermonis refugisse et tibi cupienti atque instanti saepissime negasse, [ut] tute paulo ante dixisti; quod ego non superbia neque inhumanitate faciebam neque quod tuo studio rectissimo atque optimo non obsequi vellem, praesertim cum te unum ex omnibus ad dicendum maxime natum aptumque cognossem, sed me hercule istius disputationis insolentia atque earum rerum, quae quasi in arte traduntur, inscitia.' Cic.de_orat.1,99.Hierauf erwiderte jener: "Nein, Sulpicius, wir wollen lieber den Antonius darum bitten, der deinen Wunsch erfüllen kann und auch gewohnt ist, dieses zu tun, wie ich dich sagen höre. Denn von mir muss ich gestehen, dass ich zu jeder Zeit diese ganze Art der Unterhaltung vermieden und dir deine Wünsche und Bitten sehr oft abgeschlagen habe, wie du kurz zuvor sagtest. Doch dies tat ich nicht aus Übermut oder Unfreundlichkeit, auch nicht aus Mangel an gutem Willen, deiner lobenswerten und edlen Wissbegierde zu willfahren, zumal da ich dich vor allen gerade zur Beredsamkeit geboren und geschickt erkannt hatte, sondern in der Tat nur aus Unvertrautheit mit einem solchen wissenschaftlichen Vortrag und aus Unkunde der Gegenstände, die kunstmäßig gelehrt werden."
Itaque ut ad hanc similitudinem huius histrionis oratoriam laudem dirigamus, videtisne quam nihil ab eo nisi perfecte, nihil nisi cum summa venustate fiat, nisi ita, ut deceat et uti omnis moveat atque delectet? Itaque hoc iam diu est consecutus, ut, in quo quisque artificio excelleret, is in suo genere Roscius diceretur. Hanc ego absolutionem perfectionemque in oratore desiderans, a qua ipse longe absum, facio impudenter; mihi enim volo ignosci, ceteris ipse non ignosco; nam qui non potest, qui vitiose facit, quem denique non decet, hunc, ut Apollonius iubebat, ad id, quod facere possit, detrudendum puto.' Cic.de_orat.1,130.Um also nach dem Vorbild dieses Schauspielers das Verdienst des Redners zu bemessen – seht ihr, wie er sich in allem als der echte Meister kundgibt, wie er in allem die höchste Anmut zeigt, in allem den Anstand beobachtet und wie er es versteht, alle zu rühren und zu ergötzen? Und so hat er es schon lange dahin gebracht, dass jeder, der sich in einer Kunst auszeichnet, ein Roscius in seiner Art genannt wird. Wenn ich nun diese höchste Vollendung von dem Redner verlange, von der ich selbst weit entfernt bin, so handele ich unverschämt; für mich nämlich wünsche ich Nachsicht, ich selbst aber habe mit anderen keine Nachsicht; denn wer nichts vermag, wer Fehler macht, wer endlich keinen Anstand hat, den, glaub’ ich, muss man, wie Apollonius verlangte, zu dem Fach verweisen, das er zu treiben fähig ist."
'Mihi vero' inquit Mucius 'satis superque abs te videtur istorum studiis, si modo sunt studiosi, esse factum; nam, ut Socratem illum solitum aiunt dicere perfectum sibi opus esse, si qui satis esset concitatus cohortatione sua ad studium cognoscendae percipiendaeque virtutis; quibus enim id persuasum esset, ut nihil mallent esse se, quam bonos viros, eis reliquam facilem esse doctrinam; sic ego intellego, si in haec, quae patefecit oratione sua Crassus, intrare volueritis, facillime vos ad ea, quae cupitis, perventuros, ab hoc aditu ianuaque patefacta.' Cic.de_orat.1,204."Ich aber sollte meinen", versetzte Mucius, "du habest der Lernbegierde dieser jungen Männer, wenn sie anders lernbegierig sind, reichlich Genüge geleistet. Denn so wie man von Sokrates erzählt, er habe zu sagen gepflegt, seine Arbeit sei vollendet, wenn jemand durch seine Ermahnung hinlänglich zu dem Streben angefeuert sei, die Tugend kennen zu lernen und in sich aufzunehmen; denn wem die Überzeugung beiwohne, dass er nichts lieber zu sein wünsche als ein guter Mann, dem sei die übrige Lehre leicht – so weiß ich, dass auch ihr, wenn ihr die Bahn betreten wollt, die euch Crassus durch seinen Vortrag eröffnet hat, ihr sehr leicht zum Ziel eurer Wünsche gelangen werdet, da er euch ja den Zugang und die Tür dazu eröffnet hat."
Sed tamen recordatione nostrae amicitiae sic fruor, ut beate vixisse videar, quia cum Scipione vixerim, quocum mihi coniuncta cura de publica re et de privata fuit, quocum et domus fuit et militia communis et, id, in quo est omnis vis amicitiae, voluntatum, studiorum, sententiarum summa consensio. Cic.Lael.15.bDennoch aber gewährt mir die Erinnerung an unsere Freundschaft einen solchen Genuss, dass ich mein Leben für glücklich halte, weil es mich mit Scipio zusammengeführt hat; mit ihm teilte ich Staats- und Privatsorgen, mit ihm hatte ich Heimat und Kriegsdienst gemeinsam, und – worin insgesamt das Wesen der Freundschaft besteht – die vollkommenste Eintracht der Wünsche, Neigungen und Grundsätze.
nos autem ea, quae sunt in usu vitaque communi, non ea, quae finguntur aut optantur, spectare debemus. Cic.Lael.18.dWir dagegen halten uns an die gewöhnlichen Erfahrungen des wirklichen Lebens, nicht an Ideale oder fromme Wünsche.
Quod si rectum statuerimus vel concedere amicis, quidquid velint, vel impetrare ab iis, quidquid velimus, perfecta quidem sapientia si simus, nihil habeat res vitii; Cic.Lael.38.aGestehen wir den Freunden das Recht zu, sich alle ihre Wünsche gegenseitig zu erfüllen, so müssten wir eine vollkommene Weisheit besitzen, wenn dieser Grundsatz fehlerfrei sein sollte;
His igitur finibus utendum arbitror, ut, cum emendati mores amicorum sint, tum sit inter eos omnium rerum, consiliorum, voluntatum sine ulla exceptione communitas, ut, etiamsi qua fortuna acciderit, ut minus iustae amicorum voluntates adiuvandae sint, in quibus eorum aut caput agatur aut fama, declinandum de via sit, modo ne summa turpitudo sequatur; Cic.Lael.61.aMeiner Ansicht nach hat man sich daher in der Freundschaft an folgende Bestimmungen zu halten: Unter Freunden muss, die Reinheit ihres Charakters vorausgesetzt, eine unbedingte Gemeinschaft aller Dinge, aller Absichten und aller Meinungen stattfinden. Ja man darf sogar, wenn der Fall eintreten sollte, dass widerrechtliche Wünsche des Freundes zu unterstützen sind, zum Beispiel bei Vorfällen, wo das Leben oder der gute Name des Freundes auf dem Spiel steht, von der geraden Bahn des Rechtes etwas abgehen. Nur muss man dabei eine grobe Verletzung der Ehre vermeiden.
Reliqua, ita mihi salus aliqua detur potestasque in patria moriendi, ut me lacrimae non sinunt scribere! Cic.ad Q.fr.1,3,10,2Ach mehr – so wahr ich mir die Möglichkeit wünsche davonzukommen und in der Heimat zu sterben – mehr kann ich vor Tränen nicht schreiben.
nam statim Chrysogonus et ipse ad eos accedit et homines nobilis adlegat, qui peterent, ne ad Sullam adirent, et omnia Chrysogonum, quae vellent esse facturum, pollicerentur. Cic.S.Rosc.25.dDenn augenblicklich b sich Chrysogonus selbst an sie heran und schickt auch angesehene Männer zu ihnen, mit der Bitte, nicht zu Sulla zu kommen; sie sollten versprechen, Chrysogonus werde alle Ihre Wünsche erfüllen.
[Cic.Tusc.5,2,3] Sin autem virtus subiecta sub varios incertosque casus famula fortunae est nec tantarum virium est, ut se ipsa tueatur, vereor, ne non tam virtutis fiducia nitendum nobis ad spem beate vivendi, quam vota facienda videantur. Cic.Tusc.5,2,3Wenn aber die Tugend, weil sie mannigfaltigen und ungewissen Zufällen unterworfen ist, eine Dienerin des Geschicks ist und nicht so viel Kraft in sich hat, sich selbst zu schützen, so fürchte ich fast, dass wir unsere Hoffnung auf ein glückseligen Lebens wenigr auf das Vertrauen zur Tugend stützen dürfen, als dass uns offenbar nur fromme Wünsche bleiben.
itaque primos congressus copulationesque et consuetudinum instituendarum voluntates fieri propter voluptatem; Cic.fin.1,69,2daher sagen sie, die ersten Zusammenkünfte, Verbindungen und Wünsche nach Gründung eines geselligen Verkehrs hätten im Streben nach Lust ihren Grund;
2014.12.31 Me.d. Ad finem et huius anni et huius exercitationis pervenimus. Satis materiae in glossariolum nostrum Latinum, sicut in dolium fundo carens, infudimus, quod erat propositum nostrum. Tu si umquam unam atque alteram relationem horum annalium perlegeris neque statim fusti percussus decideris, ego perlaetus sum. Si modo nausiasti, ut tibi mox melius fiat, opto. Vale! 2014.12.31Wir sind zum Jahresende und zum Ende dieser Übung gelangt.Wir haben gbug Material in unser kleines lateinisches Wörterbuch, wie in ein Fass ohne Boden gefüllt. Dies war ja die Absicht des Ganzen. Falls du den einen oder anderen Beitrag gelesen haben solltest, und nicht auf der Stelle tot umgefallen bist, bin ich überaus erfreut. Wenn du nur seekrank wurdest, wünsche ich Dir baldige Besserung! Lebe wohl!
verba edicti fuere pauca et sensu permodesto: de honoribus parentis consulturum, neque abscedere a corpore, idque unum ex publicis muneribus usurpare. Tac.ann.1,7,4.Die Worte des Erlasses waren wenige und ganz bescheiden: er wünsche sie bloß wegen die letzten Ehren für seinen Vater zu hören; er entferne sich keinen Schritt von seiner Bahre und allein diesen Gebrauch mache er von seinen Amtsbefugnissen.
fuere etiam, qui legatam a divo Augusto pecuniam reposcerent, faustis in Germanicum ominibus; et si vellet imperium, promptos ostentavere. Tac.ann.1,35,3.Einige forderten auch den Geldbetrag, den der verewigte Augustus ihnen vermacht habe; sie äußerten glückversprechenden Wünsche für seine Zukunft und zeigten sich bereit, falls er die Obergewalt wolle.
sed illi quidem officio functi sunt, ut ceteros quoque magistratus sua munia implere velim; mihi autem neque honestum silere neque proloqui expeditum, quia non aedilis aut praetoris aut consulis partis sustineo. maius aliquid et excelsius a principe postulatur; et cum recte factorum sibi quisque gratiam trahant, unius invidia ab omnibus peccatur. Tac.ann.3,53,3.Indes, sie haben ihre Pflicht getan, wie ich wünsche, dass auch die übrigen Amtsträger ihre Pflicht tun mögen. Für mich aber ist es nun weder geziemend zu schweigen, noch leicht, mich auszusprechen, weil meine Aufgabe nicht die eines Aedilen oder Prätors oder Konsuls ist. Von dem Kaiser verlangt man Größeres und Höheres, und während sich an dem, was richtig gemacht wurde, jeder einzelne selbst das Verdienst zurechnet, werden Fehler, die alle gemacht haben, nur dem einen zur Last gelegt.
[Cic.Tusc.1,16] Iam istuc quidem nihil negotii est, sed ego maiora molior. Quo modo hoc nihil negotii est? aut quae sunt tandem ista maiora? Quia, quoniam post mortem mali nihil est, ne mors quidem est malum, cui proxumum tempus est post mortem, in quo mali nihil esse concedis: ita ne moriendum quidem esse malum est; id est enim perveniendum esse ad id, quod non esse malum confitemur. Uberius ista, quaeso. haec enim spinosiora, prius ut confitear me cogunt quam ut adsentiar. sed quae sunt ea, quae dicis te maiora moliri? Ut doceam, si possim, non modo malum non esse, sed bonum etiam esse mortem. Non postulo id quidem, aveo tamen audire. ut enim non efficias quod vis, tamen, mors ut malum non sit, efficies. sed nihil te interpellabo; continentem orationem audire malo. Cic.Tusc.1,16Nun denn! Das hat keine Schwierigkeiten mehr. Aber ich strebe nach noch Höherem. – Wie, hat dies keine Schwierigkeit? Oder was ist doch jenes Höhere? – Da es nach dem Tod kein Übel gibt, so ist auch der Tod kein Übel; denn unmittelbar an ihn schließt sich ja die Zeit nach dem Tod an, in der es eingestandenermaßen kein Übel gibt; also ist auch das Sterbenmüssen kein Übel; denn d.h., dahin kommen müssen, wo es, wie wir einig sind, kein Übel gibt. – Etwas ausführlicher, wenn ich bitten darf.. Denn diese spitzfindige Kürze zwingt mich eher zum Verständnis als zur Überzeugung. Aber was ist denn das, was du von deinem Streben nach Höherem sprichst? – Ich möchte wo möglich zeigen, dass der Tod nicht nur kein Übel, sondern dass er sogar ein gut ist. – Das verlange ich gerade nicht; doch wünsche es zu gehören. Denn gesetzt du erreichtest deinen Zweck nicht, so beweist du doch, dass der Tod kein Übel ist. Aber ich will dich nicht unterbrechen; ich möchte lieber eine zusammenhängende Rede hören. –
[Cic.Tusc.1,17] Quid, si te rogavero aliquid, nonne respondebis? Superbum id quidem est, sed, nisi quid necesse erit, malo non roges. IX. Geram tibi morem et ea quae vis, ut potero, explicabo, nec tamen quasi Pythius Apollo, certa ut sint et fixa, quae dixero, sed ut homunculus unus e multis probabilia coniectura sequens. ultra enim quo progrediar, quam ut veri similia videam, non habeo; certa dicent ii, qui et percipi ea posse dicunt et se sapientis esse profitentur. Tu, ut videtur; nos ad audiendum parati sumus. Cic.Tusc.1,17Wie? Wenn ich dich etwas frage, wirst du mir nicht antworten? – Das wäre gar zu stolz; doch ohne Not wünsche ich, lieber nicht befragt zu werden. – IX. So will ich mich dir fügen; und was du wünschst, nach Kräften auseinandersetzen; doch erwarte von mir nicht, wie von einem pythischen Apollon, feststehende Gewissheit, sondern was dir ein gewöhnlicher Mensch, einer, wie es deren noch genug gibt, sagen kann, der dem, was nach mutmaßlichen Schlüssen sich empfiehlt, seinen Beifall gibt. Denn über die Erkenntnis des Wahrscheinlichen kann ich nicht hinauskommen. Gewissheit mögen diejenigen geben, die die Möglichkeit untrügliche Wahrnehmungen behaupten und sich selbst für Weise ausgeben. – Tue, wie dir’s gefällt; wir sind zum Hören bereit. –
[Cic.Tusc.1,24] nam si cor aut sanguis aut cerebrum est animus, certe, quoniam est corpus, interibit cum reliquo corpore; si anima est, fortasse dissipabitur; si ignis, extinguetur; si est Aristoxeni harmonia, dissolvetur. quid de Dicaearcho dicam, qui nihil omnino animum dicat esse? his sententiis omnibus nihil post mortem pertinere ad quemquam potest; pariter enim cum vita sensus amittitur; non sentientis autem nihil est ullam in partem quod intersit. reliquorum sententiae spem adferunt, si te hoc forte delectat, posse animos, cum e corporibus excesserint, in caelum quasi in domicilium suum pervenire. Me vero delectat, idque primum ita esse velim, deinde, etiamsi non sit, mihi persuaderi tamen velim. Quid tibi ergo opera nostra opus est? num eloquentia Platonem superare possumus? evolve diligenter eius eum librum, qui est de animo: amplius quod desideres nihil erit. Feci mehercule, et quidem saepius; sed nescio quo modo, dum lego, adsentior, cum posui librum et mecum ipse de inmortalitate animorum coepi cogitare, adsensio omnis illa elabitur. Cic.Tusc.1,24Ist Herz, Blut oder Gehirn die Seele, so wird sie eben als etwas Körperliches mit dem übrigen Körper untergehen; ist sie Hauch, so wird sie vielleicht sich zerstreuen; wenn Feuer, erlöschen; wenn des Aristoxenos Harmonie, sich auflösen. Was sage ich von Dikaiarch, der geradezu behauptet, die Seele sei nichts? Allen diesen Ansichten zufolge kann nach dem Tod nichts mehr Beziehung auf irgend einen haben; denn zugleich mit dem Leben geht die Empfindung verloren; und ohne Empfindung gibt es nichts für uns, dass uns irgendwie anregte. Die Ansichten der übrigen gewähren Hoffnung, wenn dich dies etwa erfreut, dass die Seelen nach ihrem Austritt aus dem Körper in den Himmel als ihren eigentümlichen Wohnort gelangen können. – Gewiss erfreut mich dies; und ich wünsche an erster Stelle, dass es so sei, und dann,, falls es nicht so wäre, dass ich doch die Überzeugung gewänne. – Nun, was bedarfst du unserer Hilfe? Können wir es an Beredsamkeit dem Platon zuvortun? Schlage mit Sorgfalt sein Buch über die Seele auf und du wirst nichts weiter zu wünschen haben. – Das habe ich wahrlich schon, und mehr als einmal getan. Aber ich weiß nicht wie, während des Lesens stimme ich bei; lege ich das Buch weg und denke ich bei mir selbst über die Unsterblichkeit nach, so entschwindet alle jene Zustimmung. –
Etenim ut stultitia, etsi adepta est, quod concupivit, numquam se tamen satis consecutam putat, sic sapientia semper eo contenta est, quod adest, neque eam umquam sui paenitet. Cic.Tusc.5,54,1Zwar glaubt die Torheit, obwohl sie sich alle Wünsche erfüllt hat, doch niemals, genug erreicht zu haben, aber die Weisheit ist immer zufrieden mit dem was da ist, und tut sich selbst nie leid.
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