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Beleg gesucht für: Geld
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
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Sed sceleris cogitatio incertum an repens: studia militum iam pridem spe successionis aut paratu facinoris adfectaverat, in itinere, in agmine, in stationibus vetustissimum quemque militum nomine vocans ac memoria Neroniani comitatus contubernalis appellando; alios agnoscere, quosdam requirere et pecunia aut gratia iuvare, inserendo saepius querelas et ambiguos de Galba sermones quaeque alia turbamenta vulgi. Tac.hist.1,23,1.Dass dem Otho der Gedanke des Frevels so plötzlich kam, ist nicht gewiss. Um die Gunst der Soldaten hatte er, in der Hoffnung auf die Thronfolge oder zur Anbahnung der Tat, schon länger gebuhlt, indem er auf der Reise, im Heerzug, im Feldlager alle älteren Soldaten beim Namen anrief und in Erinnerung an das Gefolge unter Nero Kameraden nannte; einige erkannte er wieder, nach anderen fragte er und half mit Geld und Gefälligkeit; oft auch ließ er Klagen und zweideutige Reden über Galba einfließen, und was es sonst für Verführungskünste beim gemeinen Mann gibt.
graviter eos accusat, quod, cum neque emi neque ex agris sumi posset, tam necessario tempore, tam propinquis hostibus ab iis non sublevetur; praesertim cum magna ex parte eorum precibus adductus bellum susceperit, multo etiam gravius, quod sit destitutus, queritur. Caes.Gall.1,16,6(6) Diesen machte er heftige Vorwürfe, dass man ihn in so dringlicher Lage, wo man Lebensmittel weder für Geld haben noch vom Feld nehmen könne, nicht unterstütze, während die Feinde so nahe ständen. Dass man ihn so im Stich lasse, darüber beklagte er sich um so nachdrücklicher, weil er großenteils besonders auf ihre Bitten in diesen Krieg eingetreten sei.
Treveri vero atque Indutiomarus totius hiemis nullum tempus intermiserunt, quin trans Rhenum legatos mitterent, civitates sollicitarent, pecunias pollicerentur, magna parte exercitus nostri interfecta multo minorem superesse dicerent partem. Caes.Gall.5,55,1Die Treverer, an ihrer Spitze Indutiomarus, schickten während des Winters ohne Unterlass Gesandte über den Rhein, suchten die dortigen Stämme aufzuwiegeln, versprachen Geld und versicherten, der größte Teil von Cäsars Heer sei umgekommen und nur ein sehr geringer Teil sei noch übrig.
Viri, quantas pecunias ab uxoribus dotis nomine acceperunt, tantas ex suis bonis aestimatione facta cum dotibus communicant. Caes.Gall.6,19,1So viel Geld der Mann von seinem Weib als Mitgift bekam, ebenso viel legt er in genauer Schätzung aus seinem eigenen Vermögen dazu;
pecuniam atque equos inter se partiti sunt, obsides civitatum Bibracte ad magistratum deducendos curaverunt, Caes.Gall.7,55,6Geld und Pferde verteilte man; die gallischen Geiseln schickte man der Staatsregierung in Bibracte zu,
legationes in omnes partes circummittuntur; quantum gratia, auctoritate, pecunia valent, ad sollicitandas civitates nituntur; Caes.Gall.7,63,2In alle Gegenden gingen Botschaften, und man bot allen Einfluss, alles Ansehen und alles Geld auf, um die übrigen Völkerschaften aufzuwiegeln.
horum principibus pecunias, civitati autem imperium totius provinciae pollicetur. Caes.Gall.7,64,8Ihren Häuptlingen versprach er Geld, dem ganzen Volk die Herrschaft über das römische Gallien.
sed gloriae maxumum certamen inter ipsos erat: se quisque hostem ferire, murum ascendere, conspici, dum tale facinus faceret, properabat. eas divitias, eam bonam famam magnamque nobilitatem putabant. laudis avidi, pecuniae liberales erant; gloriam ingentem, divitias honestas volebant. Sall.Cat.7,6Unter ihnen selbst bestand dabei der lebhafteste Wetteifer um Ruhm. Jeder suchte zum Beispiel vor den anderen einen Feind niederzustrecken, eine Mauer zu ersteigen, die Augen, während er eine solche Tat vollbrachte, auf sich zu ziehen. Darin sahen sie den Reichtum, darin guten Ruf und hohen Adel. Geizig um Ruhm, waren sie freigebig mit Geld; Ruhm wünschten sie haufenweise, von Reichtum nur, was recht war.
igitur primo pecuniae, deinde imperi cupido crevit: ea quasi materies omnium malorum fuere. Sall.Cat.10,3So wurde die Begierde zunächst nach Geld, dann nach Herrschaft, immer mächtiger. Dies war der Keim zu allen Übeln;
namque avaritia fidem, probitatem, ceterasque artis bonas subvortit; pro his superbiam, crudelitatem, deos neglegere, omnia venalia habere edocuit. Sall.Cat.10,4denn Habsucht zerstört Treue, Redlichkeit und alle anderen Tugenden, sie lehrt dafür Frevelmut, Unmenschlichkeit, Gottvergessenheit, alles für Geld zu tun.
avaritia pecuniae studium habet, quam nemo sapiens concupivit: ea quasi venenis malis inbuta corpus animumque virilem effeminat, semper infinita, insatiabilis est, neque copia neque inopia minuitur. Sall.Cat.11,3Das Wesen der Habsucht besteht dagegen im Bemühen um Geld, dessen Besitz kein Weiser je für ein Glück gehalten hat. Wie ein böser Gifttrank entnervt sie Leib und Seele des Mannes, findet nie ein Ziel, eine Befriedigung und wird weder durch Überfluss noch durch Mangel gemindert.
neque tamen Catilinae furor minuebatur, sed in dies plura agitare: arma per Italiam locis opportunis parare, pecuniam sua aut amicorum fide sumptam mutuam Faesulas ad Manlium quendam portare, qui postea princeps fuit belli faciundi. Sall.Cat.24,2Aber Catilinas wahnsinnige Leidenschaft wurde nicht gemindert, sondern er setzte von Tag zu Tag mehr Hebel in Bewegung, beschaffte allenthalben in Italien an geeigneten Plätzen Waffenvorräte, sandte auf eigenen und seiner Freunde Kredit geliehenes Geld nach Faesulae an einen gewissen Manlius, der später zuerst die Fahne des Krieges erhob.
sed ei cariora semper omnia quam decus atque pudicitia fuit; pecuniae an famae minus parceret, haud facile discerneres; lubido sic adcensa, ut saepius peteret viros quam peteretur. Sall.Cat.25,3Doch galt ihr immer alles höher als Ehre und Keuschheit. Ob sie gegenüber ihrem Geld oder ihrem Ruf rücksichtsloser war, konnte man nicht leicht entscheiden; sie war so fieberhaft wollüstig, dass sie öfter den Männern nachlief als diese ihr.
‑ hi utrique ad urbem imperatores erant, inpediti, ne triumpharent, calumnia paucorum, quibus omnia honesta atque inhonesta vendere mos erat ‑ , Sall.Cat.30,4- diese beiden standen als Feldherrn vor den Toren der Stadt, weil sie durch die Intrigen einiger Leute, die um Geld alles, Sittliches und Unsittliches, zu tun gewohnt waren, an der Feier des Triumphes gehindert wurden -,
Sed isdem temporibus Q. Catulus et C. Piso neque precibus neque pretio neque gratia Ciceronem inpellere potuere, uti per Allobroges aut alium indicem C. Caesar falso nominaretur. Sall.Cat.49,1Aber unter ganz gleichen Umständen konnten Quintus Catulus und Gaius Piso Cicero weder durch Bitten noch durch Geld noch durch persönlichen Einfluss dazu bringen, durch die Allobroger oder sonst einen Anzeiger Gaius Caesar fälschlich nennen zu lassen.
Dum haec in senatu aguntur et dum legatis Allobrogum et T. Volturcio, conprobato eorum indicio, praemia decernuntur, liberti et pauci ex clientibus Lentuli divorsis itineribus opifices atque servitia in vicis ad eum eripiundum sollicitabant, partim exquirebant duces multitudinum, qui pretio rem publicam vexare soliti erant. Sall.Cat.50,1Während dies im Senat verhandelt wurde und während den Gesandten der Allobroger und Titus Volturcius in Anerkennung ihrer verdienstvollen Angaben Belohnungen zuerkannt wurden, durcheilten die Freigelassenen und einzelne Klienten des Lentulus in verschiedenen Richtungen die Stadt und versuchten teils die Handwerker und Sklaven auf den Straßen zu einem Aufstand zu bewegen, teils die gewöhnlichen Führer bei Zusammenrottungen ausfindig zu machen, die schon oft für Geld die öffentliche Ruhe gefährdet hatten.
Quid? in his paucis diebus nonne nobis in tribunali Q. Pompei praetoris urbani familiaris nostri sedentibus homo ex numero disertorum postulabat, ut illi, unde peteretur, vetus atque usitata exceptio daretur cvivs pecvniae dies fvisset? quod petitoris causa comparatum esse non intellegebat, ut, si ille infitiator probasset iudici ante petitam esse pecuniam, quam esset coepta deberi, petitor rursus cum peteret, ne exceptione excluderetur, qvod ea res in ivdicivm ante venisset. Cic.de_orat.1,168."Wie? Stellte nicht erst vor einigen Tagen, als ich unter dem Vorsitz des Stadtprätors Quintus Pompeius, meines Freundes, auf dem Tribunal zu Gericht saß, ein Mann, der zu den Beredten gezählt wird, die Forderung, dem Beklagten möchte die alte und gebräuchliche Einrede gestattet werden, dass nur das Geld klagbar sei, dessen Zahlungstag gekommen sei, und er sah nicht ein, dass diese Bestimmung zum Vorteil des Klägers getroffen sei, damit, wenn der ableugnende Schuldner dem Richter bewiesen hätte, das Geld sei eher eingeklagt worden, als es fällig geworden wäre, der Kläger, wenn er die Klage erneuere, nicht durch die Einrede abgewiesen würde, dass über die Sache bereits ein richterliches Urteil gefällt worden sei.
Quid autem stultius quam, cum plurimum copiis, facultatibus, opibus possint, cetera parare, quae parantur pecunia, equos, famulos, vestem egregiam, vasa pretiosa, amicos non parare, optimam et pulcherrimam vitae, ut ita dicam, supellectilem? Cic.Lael.55.aGibt es aber eine größere Torheit, als die Vorteile, die Reichtum, Überfluss und Macht gewähren, so zu benutzen, dass man sich zwar das verschafft, was man um Geld haben kann, zum Beispiel Pferde, Diener, schöne Kleider, kostbare Gefäße, aber keine Freunde, die doch, wenn ich so sagen darf, der beste und schönste Hausrat im Leben sind?
Sin vero erunt aliqui reperti, qui pecuniam praeferre amicitiae sordidum existiment, ubi eos inveniemus, qui honores, magistratus, imperia, potestates, opes amicitiae non anteponant, ut, cum ex altera parte proposita haec sint, ex altera ius amicitiae, non multo illa malint? Cic.Lael.63.cSollten sich aber auch welche finden, die es für schmutzig halten, das Geld der Freundschaft vorzuziehen, wo werden wir sodann diejenigen finden, die Ehrenstellen, Ämter, Befehlshaberstellen, Gewalt und Macht der Freundschaft nicht vorziehen, und die nicht in dem Fall, dass ihnen in der einen Waagschale diese Güter, in der anderen die Freundschaft mit ihren Rechten und Pflichten zur Wahl vorgelegt würde, nicht bei weitem jenen Gütern den Vorzug geben würden?
Quare quid ad me scripsisti de permutatione? quasi vero nunc me non tuae facultates sustineant, qua in re ipsa video miser et sentio, quid sceleris admiserim, cum de visceribus tuis et filii tui satisfacturus sis quibus debes, ego acceptam ex aerario pecuniam tuo nomine frustra dissiparim. Cic.ad Q.fr.1,3,7,1Was schreibst du denn also von einem Austausch? Zehre ich doch jetzt schon von deinem Eigentum. Gerade darin sehe und fühle ich in meinem Elend, wie großes Unrecht ich begangen habe, da du gleichsam aus dem Mark deines Vermögens und dem deines Sohnes deine Gläubiger nun befriedigen willst, während ich das aus der Staatskasse auf deinen Namen bezogene Geld nutzlos verschleudert habe.
Itaque magnae mihi res iam moveri videbantur; nam Pompeius haec intellegit nobiscumque communicat, insidias vitae suae fieri, C. Catonem a Crasso sustentari, Clodio pecuniam suppeditari, utrumque et ab eo et a Curione, Bibulo ceterisque suis obtrectatoribus confirmari, vehementer esse providendum, ne opprimatur contionario illo populo a se prope alienato, nobilitate inimica, non aequo senatu, iuventute improba. Cic.ad Q.fr.2,3,4,1Daraufhin dachte ich, es stehen bedeutende Ereignisse bevor. Denn Pompeius merkt wohl und äußert sich auch darüber mir gegenüber, dass man ihm nach dem Leben trachte. C. Cato werde von Crassus unterstützt; dem Clodius werde Geld verschafft; beide würden von ihm und Curio, von Bibulus und den übrigen Feinden seiner Ehre (in ihren Umtrieben) bestärkt. Es sei, um nicht überwältigt zu werden, die äußerste Vorsicht nötig, da jene von den Volksrednern bearbeitete Bürgerklasse ihm fast abgeneigt, der Adel feind, der Senat nicht gewogen, und die Jugend schlecht gesinnt sei.
primum a Chrysogono peto, ut pecunia fortunisque nostris contentus sit, sanguinem et vitam ne petat; Cic.S.Rosc.7.bZuerst verlange ich von Chrysogonus, dass er sich mit unserem Geld und Vermögen begnüge und uns nicht auch Blut und Leben raube;
quid ab his tot maleficiis sceleris abesse videtur? tamen haec aliis nefariis cumulant atque adaugent, crimen incredibile confingunt, testis in hunc et accusatores huiusce pecunia comparant; Cic.S.Rosc.30.bSollte man denken, dass die Missetaten des Verbrechens noch höher getrieben werden könnten? Und doch erhöhen und krönen sie diese noch durch andere Frevel: sie erdichten ein unglaubliches Verbrechen; Zeugen und Ankläger dingen sie gegen diesen mit seinem eigenen Geld;
nemo nostrum est, Eruci, quin sciat tibi inimicitias cum Sex. Roscio nullas esse; vident omnes, qua de causa huic inimicus venias; sciunt huiusce pecunia te adductum esse; Cic.S.Rosc.55.aJeder unter uns, Erucius, weiß, dass du mit Sextus Roscius nicht in Feindschaft lebst. Jedermann sieht, warum Du als sein Gegner auftrittst. Man weiß, dass du dich durch sein Geld dazu hast verleiten lassen.
ubi eos convenit? qui conlocutus est? quo modo persuasit? 'pretium dedit'; cui dedit? per quem dedit? unde aut quantum dedit?nonne his vestigiis ad caput malefici perveniri solet? Cic.S.Rosc.74.bWo ist er mit ihnen zusammengekommen? Mit wem hat er gesprochen? Wie hat er sie dazu überredet? Hat er Geld gegeben? Wem hat er es gegeben? Durch wen? Von wem hat er es und wie viel gab er? Pflegt man nicht durch solche Spuren auf den Ursprung eines Verbrechens zurückgeleitet zu werden?
Litteras, credo, misit alicui sicario, qui Romae noverat neminem. arcessivit aliquem. quem aut quando? nuntium misit. quem aut ad quem? pretio, gratia,spe, promissis induxit aliquem. nihil horum ne confingi quidem potest; et tamen causa de parricidio dicitur. Cic.S.Rosc.76.dHat er vielleicht einem Banditen geschrieben, er, der in Rom keine Bekannten hatte! Hat er jemanden kommen lassen? Aber wann? Er hat einen Boten geschickt: welchen und an wen? Hat er jemanden durch Geld, Gunst, Hoffnung, Versprechungen verführt? Nichts von all dem kann auch nur erfunden werden. Und doch wird er wegen Vatermord angeklagt.
non enim laborat de pecunia, non ullius rationem sui commodi ducit; facile egestatem suam se laturum putat, si hac indigna suspicione et ficto crimine liberatus sit. Cic.S.Rosc.128.eDenn nicht das Geld ist's, woran er leidet. Er denkt jetzt nicht an irgend einen eigenen Vorteil. Leicht glaubt er seine Armut ertragen zu können, wenn er von diesem unverdienten Verdacht und von dieser erdichteten Anschuldigung freigesprochen wird.
sin autem id actum est et idcirco arma sumpta sunt, ut homines postremi pecuniis alienis locupletarentur et in fortunas unius cuiusque impetum facerent, et id non modo re prohibere non licet, sed ne verbis quidem vituperare, tum vero in isto bello non recreatus neque restitutus sed subactus oppressusque populus Romanus est. Cic.S.Rosc.137.dWenn es aber darum ging und man dafür zu den Waffen griff, dass die allerniedrigsten Leute sich mit fremdem Geld bereichern und über das Vermögen eines beliebig anderen herfallen konnten; wenn es nicht nur nicht erlaubt sein sollte, jene durch die Tat daran zu hindern, sondern nicht einmal, sie mit Worten zu tadeln, dann fürwahr hat das römische Volk durch jenen Krieg seinen Zustand nicht verbessert: es ist nicht wieder hergestellt, sondern unterjocht und unterdrückt worden.
verum si a Chrysogono, iudices, non impetramus, ut pecunia nostra contentus sit, vitam ne petat, si ille adduci non potest, ut, cum ademerit nobis omnia, quae nostra erant propria, ne lucem quoque hanc, quae communis est, eripere cupiat, si non satis habet avaritiam suam pecunia explere, nisi etiam crudelitati sanguis praebitus sit, unum perfugium, iudices, una spes reliqua est Sex. Roscio eadem, quae rei publicae, vestra pristina bonitas et misericordia. Cic.S.Rosc.150.a52. Aber wenn wir, ihr Richter, von Chrysogonus nicht erreichen können, dass er sich mit unserem Geld begnügt und unser Leben unangefochten lässt, wenn man ihn nicht dazu bringen kann, dass er uns, obgleich er uns alles genommen hat, was unser Eigentum war, nicht auch das gemeinsame Gut des Lebenslichtes zu entreißen suche, wenn es ihm nicht genügt, seine Habsucht durch Geld zu befriedigen, ohne dass seiner Grausamkeit auch ein Blutzoll dargebracht wird, nun dann bleibt dem Sextus Roscius, und ebenso dem Staat, nur eine Zuflucht, ihr Richter, nur eine Hoffnung übrig, nämlich eure längst erprobte Rechtschaffenheit und Milde.
[Cic.Tusc.5,9,2] Nam ut illic alii corporibus exercitatis gloriam et nobilitatem coronae peterent, alii emendi aut vendendi quaestu et lucro ducerentur, esset autem quoddam genus eorum, idque vel maxime ingenuum, qui nec plausum nec lucrum quaererent, sed visendi causa venirent studioseque perspicerent, quid ageretur et quo modo, item nos quasi in mercatus quandam celebritatem ex urbe aliqua sic in hanc vitam ex alia vita et natura profectos alios gloriae servire, alios pecuniae, raros esse quosdam, qui ceteris omnibus pro nihilo habitis rerum naturam studiose intuerentur. Cic.Tusc.5,9,2Wie nämlich dort die einen durch trainierte Körper Ruhm und die Ehre des Kranzes suchen, andere durch den einträglichen Gewinn von Kauf und Verkauf angezogen werden, wie es aber auch noch eine andere Art von Menschen, und zwar gerade die edelsten, gebe, die weder nach Beifall noch nach Gewinn streben, sondern um des Zuschauens willen kommen und eifrig erkunden, was geschehe und wie, gleicher Weise seien auch wir, wie zu einem Großmarkt aus einer Stadt, so in dieses Leben aus einem anderen Leben und Wesen gewandert, und dienen nun bald der Ehre, bald dem Geld; und nur sehr wenige andere gebe es, die alles übrigengeringschätzen und die Natur der Dinge mit Liebe untersuchen.
praeterea bona praeterita non meminerunt, praesentibus non fruuntur, futura modo expectant, quae quia certa esse non possunt, conficiuntur et angore et metu maximeque cruciantur, cum sero sentiunt frustra se aut pecuniae studuisse aut imperiis aut opibus aut gloriae. Cic.fin.1,60,2Außerdem bewahren sie vergangene Güter nicht im Gedächtnis; gegenwärtige genießen sie nicht; nur der zukünftigen harren sie, und weil diese nicht gewiss sein können, so werden sie von Angst und Furcht aufgerieben; besonders werden sie gequält, wenn sie zu spät gewahr werden, dass sie vergeblich nach Geld, nach Herrschaft, nach Macht, nach Ehre gestrebt haben.
possessione et usu haud perinde adficiuntur: est videre apud illos argentea vasa, legatis et principibus eorum muneri data, non in alia vilitate, quam quae humo finguntur. quamquam proximi ob usum commerciorum aurum et argentum in pretio habent formasque quasdam nostrae pecuniae agnoscunt atque eligunt: interiores simplicius et antiquius permutatione mercium utuntur. Tac.Germ.5,4Auf seinen Besitz und Gebrauch legen sie keinen besonderen Wert. Man kann bei ihnen silberne Gefäße sehen, die ihre Gesandten und Fürsten zum Geschenk bekommen haben und nicht höher geachtet werden als die irdenen. Doch haben die uns Nächsten wegen des Handelsverkehrs Gold und Silber schätzen gelernt, erkennen einige Sorten unseres Geldes an und nehmen sie mit Vorliebe; die weiter innen haben einfacher und altertümlicher noch den Tauschhandel. Beim Geld loben sie das alte und lang bekannte, Serraten und Bigaten.
gaudent praecipue finitimarum gentium donis, quae non modo a singulis, sed et publice mittuntur, electi equi, magnifica arma, phalerae torquesque; iam et pecuniam accipere docuimus. Tac.Germ.15,3Ganz besondere Freude machen ihnen die Geschenke der angrenzenden Völkerschaften, die nicht bloß von einzelnen Personen, sondern auch von Staats wegen übersandt werden, erlesene Rosse, ausgezeichnete Rüstungen, Pferdeschmuck und Halsketten. Jetzt haben sie auch Geld zu nehmen von uns gelernt.
Marcomanis Quadisque usque ad nostram memoriam reges manserunt ex gente ipsorum, nobile Marobodui et Tudri genus (iam et externos patiuntur), sed vis et potentia regibus ex auctoritate Romana. raro armis nostris, saepius pecunia iuvantur, nec minus valent. Tac.Germ.42,2Die Markomannen und Quaden hatten noch bis in unsere Zeit fortwährend Könige aus ihrem eigenen Volk, das edle Geschlecht des Maroboduus und Tuder; jetzt dulden sie auch auswärtige. Aber die Macht und Herrschaft der Könige fließt aus dem Ansehen der Römer. Selten werden sie durch unsre Waffen, öfter durch unser Geld unterstützt und gelten darum nicht weniger.
nec, quae natura quaeve ratio gignat, ut barbaris, quaesitum compertumve; diu quin etiam inter cetera eiectamenta maris iacebat, donec luxuria nostra dedit nomen. ipsis in nullo usu: rude legitur, informe perfertur, pretiumque mirantes accipiunt. Tac.Germ.45,5Sein Wesen und seine Entstehungsart haben sie, als Barbaren, nicht erforscht oder ermittelt. Ja er lag sogar lange Zeit unter den anderen Auswürfen des Meeres, bis ihm unsere Prachtliebe einen Namen verschaffte. Sie selbst wissen damit nichts anzufangen: roh wird er gesammelt, unverarbeitet ausgeführt und staunend empfangen sie das Geld dafür.
Miraris, cum tu argento post omnia ponas, Hor.sat.1,1,86.Wunderst du dich, wenn dir, der alles dem Geld hintansetzt,
Ut metiretur nummos, ita sordidus, ut se Hor.sat.1,1,96.Dass er maßvoll zählte das Geld, und so filzig, dass niemals
Praedonum in turbam, dedit hic pro corpore nummos, Hor.sat.1,2,43.Grimmige Bande; mit Geld kauft der den gefährdeten Leib los.
Iam satis est.' Dum aes exigitur, dum mula ligatur, Hor.sat.1,5,13.Während zusammen das Geld man fordert und schirret das Maultier,
2014.02.26 In perscriptione phonographica ad Youtube publicata vox quaedam, voci adminstri primarii Turciae simillima, Recep Tayyip Erdoğan Bilal filium per telephonium admonere fingit, ut magnas pecunias domo sua peregre dimoveat. Quamquam Erdoğan ipse istam perscriptionem insidias dolosas nominat, oppositio politica eius abdicationem muneris postulat. 2014.02.26In einer bei Youtube veröffentlichen Tonaufzeichnung gibt eine Stimme, die der des türkischen Premiers sehr ähnlich klingt, vor, dass Recep Tayyip Erdoğan seinen Sohn Bilal telefonisch auffordert, eine große Summe Geld aus seinem Haus ins Ausland wegzuschaffen. Obwohl Erdoğan diese Aufzeichnung als hinterlistige Attacke bezeichnet, fordert die Opposition seinen Rücktritt.
2014.03.23 Venetiola aeribus alienis obruitur. Tria miliarda et septingenties centena milia dollariorum, quae viginti quattuor internationalibus societatibus aeriis (IATA) debentur, fastigium modo montis glacialis esse videntur. Fredericus Foders, qui instituti Chilionensis ab oeconomia mundana est, Vetetiolam magis magisque seiunctum iri neque iam ullas merces accepturaum esse auguratur: "Redemptores, qui pecunias non reficiunt, merces non subministrant." lc20140323Venezuela versinkt in Schulden. 3,7 Milliarden Dollar, die man 24 internationalen Fluggesellschaften (IATA) schuldet, scheinen nur die Spitze des Eisberges zu sein. Frederico Foders, der dem Institut für Weltwirtschaft in Kiel angehört, prophezeit, dass sich Venezuela immer stärker isoliert und überhaupt keine Waren mehr erhalten werde: "Lieferanten, die ihr Geld nicht bekommen, liefern keine Waren."
2014.05.19 "Argentaria Germana" integris pecuniis indiget. Praeterita septimana exeunte non ex inopinato caput suum augere coepit. Magnam stipem Hamad Bin Iassim Bin Iabor Al-Thani, Quatarius phylarchus, chrematisterio devitato conferet, qua sex percentas omnium partium possidat. Quod reliquum est, argentaria recentibus sortibus in foro argentario vendendis colliget. Hodie, Lunae die, argentaria metas suas propositas reducere atque aegre pati pretium sortium non mediocriter deductum esse debebat. 2014.05.19Die "Deutsche Bank" benötigt frisches Geld. Am vergangenen Wochenende begann sie nicht unerwartet damit, ihr Kapital aufzustocken. Einen hohen Beitrag wird der Scheich Hamad Bin Jassim Bin Jabor Al-Thani aus Quatar beisteuern, wodurch er 6% aller Anteile halten wird. Den Rest wird die Bank an der Börse durch den Verkauf Neuer Aktien einsammeln. Am heutigen Montag musste die Bank sowohl ihre gesteckten Ziele zurücknehmen, als auch ungern hinnehmen, dass der Preis ihrer Aktien nicht unerheblich gefallen ist.
2014.09.23 Manuelis Valls, Francogallicus administer primarius, salutationis aditialis causa Berolinum veniens se non precatorem venire monet. Cum cancellaria Angela Merkel colloquens hortatur, ut maiores pecuniae ad oeconomiam impellendam et desidiam coactam deminuendam in Europa collocentur. Cancellaria suadet, ut necessariae mutationes in melius incipiantur, neve parsimonia neglegatur. Valls non Francogalliam esse, quae Europam cura et sollicitudine afficeret, respondit: Francogalliam suae responsioni esse satisfacturam, populo Germaniae huius rei fiduciam esse habendam. 2014.09.23Der französische Ministerpräsident Manuel Valls betont bei seinem Antrittsbesuch in Berlin, dass er nicht als Bittsteller komme. Im Gespräch mit der Kanzlerin Merkel empfiehlt er, in Europa mehr Geld in die Ankurbelung der Wirtschaft und Verringerung der Arbeitslosigkeit zu investieren. Die Kanzlerin rät, die notwendigen Reformen anzugehen und die Sparsamkeit nicht zu vernachlässigen. Valls antwortete, Frankreich sei nicht das Sorgenkind Europas. Frankreich werde seiner Verantwortung gerecht werden, das deutsche Volk müsse dem Vertrauen schenken.
2014.10.02 Ioannes Stoltenberg, Norvegianus quinquaginta quinque annorum, in munere secretarii Natonis generalis successit Danico Anders Fogh Rasmussen. Sibi munus dixit obvenire difficile in difficli tempore. Se sperare Russos in rebus Ucrainicis non in sua sententia perstaturos. Natonem confrontationem nullam affectare cum Russis, sed cooperationem constructivam neque tamen ei licere manus dare, siquidem de rationibus societatis atque de eis principiis ageretur, a quibus securitas Europae et Americae Septentrionalis dependeret. Foederatos plus pecuniae in armis comparandis collocare iussit. Vires et politicae et militares Natonis esse retinendas. 2014.10.02Der 55-jährige Norweger Jens Stoltenberg folgte dem Dänen Anders Fogh Rasmussen im Amt des Generalsekretrs der Vereinten Nationen. Er sagte, er trete ein schwieriges Amt in schwierigen Zeiten an. Er hoffe, dass die Russen, was die Ukraine angehe, nicht auf ihrem Standpunkt beharren. Die Nato suche keine Konfrontation mit Russland an, sondern konstruktive Zusammenarbeit, aber es sei ihr nicht möglich, da nachzugeben, wo es um die Prinzipien der Allianz und um die der Sicherheit in Europa und Nordamerika gehe. Er forderte die Mitgliedsländer auf, mehr Geld in die Beschaffung von Waffen zu investieren. Die politische und militärische Stärke der Nato müsse aufrecht erhalten werden.
2014.12.02 Ma.d. Vladimirus Putin, Russicus praeses, ad colloquia cum Turcico praeside Recep Tayyip Erdogan habenda in Turcia versans, Russiam ab aedificatione gasiductus fluentum australe nominati destituram esse dixit. Is gasiductus ita dispositus et iam incohatus erat, ut Ucraina non tacta per mare Euxinum et Bulgariam tractus, Europae meridianae gasum suppeditaret. Putin culpam in sanctiones Unionis Europaeae et in Bulgariam, quae licentiam aedificandi nondum dedisset, contulit. "Bulgaria", inquit, "nisi ut sui iuris res publica ad suum arbitrium agere potest, iacturas acceptas a Commissione Europaea repetat." Maiorem fidem habeat, quod Russos pecunia deficit neque iidem cum Europaeis consentiunt, ut praebitio gasi et adminstratio gasiductus diversis societatibus attribuantur. Erdogan praeses, quamquam Ioannes Stoltenberg, secretarius Natonis generalis, ad Turcos appellaverat, ne sanctiones Europaeas infirmarent, colloquiis habitis Turciam mercaturam externam cum Russis amplificaturam esse annuntiavit. 2014.12.02Der russische Präsident Wladimir Putin, der sich zu Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in der Türkei aufhält, hat gesagt, Russland werde den Bau der Gaspipeline, des sogenannten South Stream, einstellen. Diese Pipline war so projektiert und schon begonnen, dass sie, ohne die Ukraine zu tangieren, durch das Schwarze Meer und Bulgarien Erdgas nach Südeuropa liefern sollte. Putin gab die Schuld den Sanktionen der EU und Bulgarien, das die Bauerlaubnis noch nicht erteilt habe: "Wenn Bulgarien", sagte er, "nicht wie ein souveräner Staat seine eigenen Entscheidungen treffen kann, soll es seine Verluste von der Europäischen Kommission zurückfordern." Glaubwürdiger ist, dass den Russen das Geld ausgeht und sie nicht mit den Europäern darin einer Meinung sind, dass die Lieferung des Gases und der Betrieb der Pipeline auf verschiedenen Gesellschaften übertragen werden . Obwohl Jens Stoltenberg, der Generalsekretär der Nato, an die Türkei appelliert hatte, die europäischen Sanktionen nicht zu hintertreiben, teilte Präsident Erdogan nach den Gesprächen mit, die Türkei werde ihren Außenhandel mit Russland ausbauen.
[Cic.off.1,25,2] In quibus autem maior est animus, in iis pecuniae cupiditas spectat ad opes et ad gratificandi facultatem, ut nuper M. Crassus negabat ullam satis magnam pecuniam esse ei, qui in re publica princeps vellet esse, cuius fructibus exercitum alere non posset. Cic.off.1,25,2Männer aber, deren Sinn nach Höherem strebt, wollen Geld, um dadurch Einfluss im Staat zu bekommen und sich andere verbindlich zu machen. So behauptete unlängst Marcus Crassus, diejenigen, die unter die Ersten in unserer Republik gehören wollen, besitzen nur dann hinreichend Reichtum, wenn sie von dessen Ertrag ein Heer halten können.
[Cic.off.1,25,3] Delectant etiam magnifici apparatus vitaeque cultus cum elegantia et copia, quibus rebus effectum est, ut infinita pecuniae cupiditas esset. Cic.off.1,25,3Freude macht es ferner, sich prachtvoll einzurichten und ein kultiviertes Leben in Geschmack und Fülle zu führen. Doch Folge von all dem ist, dass die Begierde nach Geld weder Maß noch Ziel kennt.
[Cic.off.1,68,2] Quam ob rem et haec vitanda et pecuniae fugienda cupiditas; Cic.off.1,68,2Davor müssen wir uns also hüten, so wie uns vor der Begierde nach Geld in Acht nehmen.
[Cic.off.1,68,3] nihil enim est tam angusti animi tamque parvi quam amare divitias, nihil honestius magnificentiusque quam pecuniam contemnere, si non habeas, si habeas, ad beneficentiam liberalitatemque conferre. Cic.off.1,68,3Denn nichts ist so eng- und kleinherzig, als die Liebe zum Reichtum; nichts rühmlicher und edler, als das Geld zu verachten, wenn man keines hat, und wenn man es hat, es großzügig zu wohltätigen Zwecken zu verwenden.
neque provinciae illum rerum statum abnuebant, suspecto senatus populique imperio ob certamina potentium et avaritiam magistratuum, invalido legum auxilio quae vi ambitu postremo pecunia turbabantur. Tac.ann.1,2,2.Auch den Provinzen waren die neuen Verhältnisse nicht unlieb; denn der früheren Herrschaft von Senat und Volk misstrauten sie wegen der Kämpfe zwischen den Mächtigen und der Habsucht der Staatsbeamten, und die Gesetze, die unter Gewaltanwendung, dem Bewerbungsunfug und schließlich unter dem Geld ihre Wirksamkeit einbüßten, boten keinen Schutz mehr.
nec aliud levamentum, quam si certis sub legibus militia iniretur: ut singulos denarios mererent, sextus decumus stipendii annus finem adferret, ne ultra sub vexillis tenerentur, sed isdem in castris praemium pecunia solveretur. Tac.ann.1,17,5.Da sei keine andere Hilfe, als dass man unter bestimmten Bedingungen in den Dienst trete, etwa dass jeder pro Tag einen Denar Lohn bekomme, dass das 16. Jahr den Abschied bringe und man sodann nicht mehr bei der Standarte behalten werde, sondern in demselben Lager seine Belohnung im Geld ausgezahlt erhalte.
Sensit miles in tempus conficta statimque flagitavit. missio per tribunos maturatur, largitio differebatur in hiberna cuiusque. non abscessere quintani unetvicesimanique, donec isdem in aestivis contracta ex viatico amicorum ipsiusque Caesaris pecunia persolveretur. Tac.ann.1,37,1.Der Soldat merkte, dass dies nur für den Augenblick ersonnen war, und drang auf alsbaldige Vollstreckung. Die Verabschiedung wurde durch die Tribunen beschleunigt durchgeführt. Die Ausbezahlung (des Vermächtnisses) wollte man für jeden einzelnen auf das Winterquartier verschieben; aber die fünfte und die zwanzigste Legion wichen nicht von der Stelle, bis das Geld, das Germanicus und seine Freunde aus ihrer Reisekasse zusammenlegten, noch im Sommerlager ausbezahlt war.
hunc ego nuntium patri laeta omnia aliis e provinciis audienti feram? ipsius tirones, ipsius veteranos non missione, non pecunia satiatos: hic tantum interfici centuriones, eici tribunos, includi legatos, infecta sanguine castra, flumina, meque precariam animam inter infensos trahere. Tac.ann.1,42,4.Das soll ich meinem Vater, der aus den anderen Provinzen nur Frohes hört, als Nachricht melden? Seine von ihm geschulten Krieger, seine Veteranen seien nicht mit Entlassung, nicht mit Geld zu befriedigen; nur hier werden Centurionen gemordet, Tribunen verjagt, Gesandte eingesperrt, Lager und Flüsse mit Blut gefärbt, und ich müsse inmitten von Feinden ein erbetteltes Dasein fristen?"
ceterum ad supplenda exercitus damna certavere Galliae, Hispaniae, Italia, quod cuique promptum, arma, equos, aurum offerentes. quorum laudato studio Germanicus, armis modo et equis ad bellum sumptis, propria pecunia militem iuvit. Tac.ann.1,71,2.Übrigens wetteiferten Gallien, Spanien, Italien, darin, die Verluste, die das Heer erlitten hatte, zu ersetzen. Jeder bot an, was ihm verfügbar war, Waffen, Pferde, Gold. Germanicus lobte ihren Eifer, nahm aber nur Waffen und Pferde als Kriegsbedarf an; die Soldaten unterstützte er mit eigenem Geld.
C. Sulpicius, D. Haterius consules sequuntur, inturbidus externis rebus annus, domi suspecta severitate adversum luxum, qui immensum proruperat ad cuncta, quis pecunia prodigitur. sed alia sumptuum, quamvis graviora, dissimulatis plerumque pretiis occultabantur; ventris et ganeae paratus adsiduis sermonibus vulgati fecerant curam, ne princeps antiquae parsimoniae durius adverteret. Tac.ann.3,52,1.Es folgen die Konsuln Gaius Sulpicius und Decimus Haterius, außenpolitisch ein ruhiges Jahr; aber in Rom befürchtete man strengere Maßregeln gegen den Luxus, der sich in allem, wodurch man Geld verschwenden kann, rasend ins Unermessliche gesteigert hatte. Allerdings ließ sich anderweitiger Aufwand, auch wenn er bedeutender war, gewöhnlich dadurch verheimlichen, dass man den Preis verschleierte. Aber dass der Kaiser, der durch seine Sparsamkeit der alten Zeit angehörte, gegen das, was man für Bauch und Gaumen zubereitete und durch das ständige Reden darüber überall bekannt war, zu hart einschreiten könnte, das bereitete Sorge.
quid enim primum prohibere et priscum ad morem recidere adgrediar? villarumne infinita spatia? familiarum numerum et nationes? argenti et auri pondus? aeris tabularumque miracula? promiscas viris et feminis vestis atque illa feminarum propria, quis lapidum causa pecuniae nostrae ad externas aut hostilis gentis transferuntur? Tac.ann.3,53,4.Denn was soll ich jetzt zuerst zu verhindern suchen, was zuerst im Sinne der alten Moral beschneiden? Die ungeheure Ausdehnung der Landhäuser? Die zahllose Dienerschaft aus allen Nationen? Die Masse an Silber und Gold? Die Wundergebilde in Erz und Malerei? Die Garderobe, die Männer und Frauen gemeinsam tragen? Und jene besondere Vorliebe der Frauen, die unser Geld für Edelsteine ins Ausland oder gar zu feindlichen Nationen gehen lässt?
Idem annus gravi igne urbem adficit, deusta parte circi, quae Aventino contigua, ipsoque Aventino; quod damnum Caesar ad gloriam vertit exsolutis domuum et insularum pretiis. milies sestertium in munificentia ea conlocatum, tanto acceptius in vulgum, quanto modicus privatis aedificationibus ne publice quidem nisi duo opera struxit, templum Augusto et scaenam Pompeiani theatri; eaque perfecta, contemptu ambitionis an per senectutem, haud dedicavit. Tac.ann.6,45,1.Dasselbe Jahr sucht Rom mit einem schrecklichen Feuer heim. Der Teil des Zirkus, der an den Aventin stößt und der Aventin selbst brannten nieder. Aus diesem Unglück wusste der Cäsar Ruhm zu ziehen, indem er den Wert der Paläste und Mietskasernen in Geld ersetzte. Hundert Millionen Sesterze kostete ihn diese Freigebigkeit; und sie wurde ihm vom Volk umso höher angerechnet, je geringeren Aufwand er bei Privatbauten machte. Auch von öffentlichen Bauwerken ließ er nur zwei aufführen, einen Tempel für Augustus und die Bühne zum Theater des Pompeius. Als sie vollendet waren, unterließ er ihre Einweihung, sei es, weil er das Gepränge verachtete, oder seines hohen Alters wegen.
simul adfluentius solito convivium initum, servorum carissimi libertate et alii pecunia donati; atque ipse maestus et magnae cogitationis manifestus erat, quamvis laetitiam vagis sermonibus simularet. Tac.ann.15,54,2.Zugleich wurde ein üppigeres Mahl als gewöhnlich aufgetragen, und den liebsten seiner Sklaven schenkte er die Freiheit, anderen Geld. Er selbst war niedergeschlagen und grübelte offenbar über wichtige Dinge, so sehr er auch in unsteten Reden den Schein heiterer Stimmung erregen wollte.
is raptus per milites et defensionem orsus ferrum, cuius argueretur, olim religione patria cultum et in cubiculo habitum ac fraude liberti subreptum respondit. tabulas testamenti saepius a se et incustodita dierum observatione signatas. pecunias et libertates servis et ante dono datas, sed ideo tunc largius, quia tenui iam re familiari et instantibus creditoribus testamento diffideret. Tac.ann.15,55,2.Dieser wurde durch Soldaten herbeigeschleppt; in seiner Verteidigung gab er an, die Waffe, auf die sich die Anklage stütze, werde seit alters von ihm als Andenken an seine Heimat in Ehren gehalten, in seinem Zimmer aufbewahrt sei und jetzt durch die Arglist des Freigelassenen entwendet worden. Sein Testament habe er öfter, und zwar ohne Rücksicht auf besondere Tage, besiegelt. Geld und die Freiheit habe er seinen Sklaven auch vorher geschenkt, und nur deswegen jetzt in größerem Umfang, weil er sich bei seinem nur noch dürftigen Vermögen und dem Drängen der Gläubiger auf sein Testament nicht verlassen könne.
Proxima pecuniae cura; et cuncta scrutantibus iustissimum visum est inde repeti, ubi inopiae causa erat. bis et viciens miliens sestertium donationibus Nero effuderat: appellari singulos iussit, decima parte liberalitatis apud quemque eorum relicta. at illis vix decimae super portiones erant, isdem erga aliena sumptibus, quibus sua prodegerant, cum rapacissimo cuique ac perditissimo non agri aut faenus, sed sola instrumenta vitiorum manerent. Tac.hist.1,20,1.Die nächste Sorge galt dem Geld; und alles wohl erwogen schien es das Gerechteste, es da einzufordern, wo die Ursache des Mangels lag. 2200 Millionen Sesterze hatte Nero durch Schenkungen verschwendet. Galba ließ alle einzeln rufen und forderte von ihnen die Gaben bis auf den zehnten Teil heraus. Aber sie hatten kaum mehr den zehnten Teil übrig, da sie fremdes Gut mit gleicher Verschwendung wie ihr eigenes verschleudert hatten; und gerade den Raubgierigsten und Verworfensten waren weder Ländereien noch Einkünfte, sondern einzig die Werkzeuge des Lasters übriggeblieben.
quam velut publicam largitionem Otho secretioribus apud singulos praemiis intendebat, adeo animosus corruptor, ut Cocceio Proculo speculatori, de parte finium cum vicino ambigenti, universum vicini agrum sua pecunia emptum dono dederit, per socordiam praefecti, quem nota pariter et occulta fallebant. Tac.hist.1,24,2.Diese gleichsam öffentliche Zuwendung überbot Otho noch durch geheimere Gaben an einzelne, ein so kecker Bestecher, dass er dem Leibwächter Cocceius Proculus, der mit seinem Nachbarn wegen Feldmarken im Streit war, dessen ganzen Acker aus eigenem Geld aufkaufte und zum Geschenk gab. Die Sorglosigkeit des Präfekten, dem Bekanntes und Heimliches gleichermaßen entging, gestattete dies.
Sed tum e libertis Onomastum futuro sceleri praefecit, a quo Barbium Proculum tesserarium speculatorum et Veturium optionem eorundem perductos, postquam vario sermone callidos audacisque cognovit, pretio et promissis onerat, data pecunia ad pertemptandos plurium animos. suscepere duo manipulares imperium populi Romani transferendum et transtulerunt. Tac.hist.1,25,1.Jetzt aber übertrug er die geplante Freveltat seinem Freigelassenen Onomastus; der stellte ihm den Paroleträger bei den Leibwächtern Barbius Proculus und auch deren Adjutanten Veturius vor. Nachdem Otho diese durch allerlei Wendungen des Gesprächs als verschlagene und unternehmende Köpfe kennengelernt hatte, überhäufte er sie mit Geschenken und Versprechungen und gab ihnen Geld, um noch weitere auf ihre Gesinnung zu testen. So unternahmen zwei einfache Soldaten einen Machtwechsel beim römischen Volk und führten ihn durch.
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