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Beleg gesucht für: 2
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
2014.04.20 (1) Vespere autem sabbati, quae lucescit in primam sabbati, venit Maria Magdalene et altera Maria videre sepulchrum. (2) Et ecce, terraemotus factus est magnus. Angelus enim Domini descendit de caelo et accedens revolvit lapidem et sedebat super eum. (3) Erat autem aspectus eius sicut fulgur et vestimentum eius sicut nix. (4) Prae timore autem eius exterriti sunt custodes et facti sunt velut mortui. (5) Respondens autem angelus dixit mulieribus: "Nolite timere vos! Scio enim, quod Iesum, qui crucifixus est, quaeritis. (6) Non est hic; surrexit enim, sicut dixit. Venite, videte locum, ubi positus erat Dominus. (7) Et cito euntes dicite discipulis eius, quia surrexit; et ecce, praecedit vos in Galilaeam; ibi eum videbitis. Ecce, praedixi vobis." (NT Matth.28,1-7) 2014.04.20(1) Als nach dem Sabbat der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. (2) Und siehe, es gab ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hin, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. (3) Er war wie ein Blitz anzusehen, und sein Gewand weiß wie Schnee. (4) Die Wachen aber ergriff Furcht vor ihm und Entsetzen, als wären sie tot. (5) Der Engel aber sprach zu den Frauen: "Fürchtet euch nicht! Ich weiß ja, dass ihr den gekreuzigten Jesus sucht. (6) Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt, seht den Platz, wo er gelegen hatte. (7) Und geht schnell und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist. Und seht, er geht euch nach Galiläa voraus; dort werdet ihr ihn sehen. Seht, ich habe es euch vorhergesagt." (NT Matth.28,1-7)
[4,28,1] (2) Multi denique civium et advenae copiosi, quos eximii spectaculi rumor studiosa celebritate congregabat, inaccessae formonsitatis admiratione stupidi et admoventes oribus suis dexteram primore digito in erectum pollicem residente ut ipsam prorsus deam Venerem venerabantur religiosis adorationibus. Apul.met.4,28,2[4,28,1] (2) Viele Bürger und zahlreiche Besucher, die der Ruf des überragenden Schauspiels in erwartungsvoller Festversammlung vereinte, führten schließlich in staunender Bewunderung ihre Rechte zum Mund, warfen ihr Handküsse zu und verehrten sie ganz wie die Venus selbst in andächtiger Anbetung.
[4,29] (2) Paphon nemo, Cnidon nemo ac ne ipsa quidem Cythera ad conspectum deae Veneris navigabant; sacra praetereuntur, templa deformantur, pulvinaria proteruntur, caerimoniae negleguntur; incoronata simulacra et arae viduae frigido cinere foedatae. (Apul.met.4,29,2) Apul.met.4,29,2[4,29] (2) Nach Paphos segelte keiner mehr, keiner nach Knidos, selbst nach Cythera keiner, um die Göttin Venus aufzusuchen. Opfer bleiben aus, ihre Tempel zerfallen, die Kissen zerschleißen, Feiern finden nicht statt. Ihre Bildnisse bleiben unbekränzt und die Altäre leer, mit erkalteter Asche beschmutzt.
(2) Qui mos cui potius, quam consuli, aut quando magis usurpandus colendusque est, quam quum imperio senatus, auctoritate reipublicae, ad agendas optimo principi gratias excitamur? (Plin.paneg.1,2) Plin.paneg.1,2Wer aber und zu welcher Zeit soll er diese Sitte mehr befolgen und üben als der Konsul, wenn er auf Befehl des Senats im Namen des Staates aufgefordert wird, dem besten Fürsten zu danken?
(2) Quare abeant ac recedant voces illae, quas metus exprimebat: nihil, quale ante, dicamus; nihil enim, quale antea, patimur: nec eadem de principe palam, quae prius, praedicemus; neque enim eadem secreto loquimur, quae prius. (Plin.paneg.2,2) Plin.paneg.2,2Hinweg also, fort mit jenen Redensarten, die die Furcht erpresste, nichts von dem, was wir früher sagten, denn wir dulden nicht mehr, was wir früher duldeten; reden wir nicht mehr öffentlich von dem Fürsten wie früher, denn wir reden auch insgeheim nicht mehr so wie früher.
(2) Quantum ad me attinet, laborabo, ut orationem meam ad modestiam principis moderationemque submittam, nec minus considerabo, quid aures eius pati possint, quam quid virtutibus debeatur. (Plin.paneg.3,2) Plin.paneg.3,2Was mich betrifft, so werde ich mich bemühen, meine Rede nach der Bescheidenheit und Mäßigung des Fürsten einzurichten, und dabei nicht weniger zu berücksichtigen, was sein Ohr ertragen kann, als was seinen Verdiensten gebührt.
(2) Id nunc eo magis solemne ac necessarium est, quod parens noster privatas gratiarum actiones cohibet et comprimit, intercessurus etiam publicis, si permitteret sibi vetare, quod Senatus iuberet. (Plin.paneg.4,2) Plin.paneg.4,2Diese Handlung ist umso feierlicher und notwendiger, als unser Vater die privaten Danksagungen abstellt und zurückweist, und selbst die öffentlichen ablehnen würde, wenn er sich erlaubte, etwas zu verbieten, was der Senat beschlossen hat.
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tum vero barbari commoti, quod oppidum et natura loci et manu munitum paucis diebus, quibus eo ventum erat, expugnatum cognoverant, legatos quoque versus dimittere, coniurare, obsides inter se dare, copias parare coeperunt. Caes.Gall.3,23,2Nachdem Crassus von den Sontiaten Waffen und Geiseln erhalten hatte, brach er in das Gebiet der Vokaten und der Tarusaten auf. (2) Jetzt gerieten die Feinde, die den in wenigen Tagen erfolgten Fall eines von Natur und Kunst so festen Ortes vernahmen, in große Bewegung, schickten überallhin Gesandte, verbanden sich durch Schwüre und wechselseitige Geiseln und rüsteten ein Heer aus.
ita omnis insula est in circuitu vicies centum milium passuum. Caes.Gall.5,13,7Der ganze Umfang der Insel beläuft sich also auf 2.000 Meilen.
Ea re cognita Caesar cum in omnibus partibus Galliae bene res gestas videret iudicaretque superioribus aestivis Galliam devictam subactamque esse, Aquitaniam numquam ipse adisset, sed per P. Crassum quadam ex parte devicisset, cum duabus legionibus in eam partem Galliae est profectus, ut ibi extremum tempus consumeret aestivorum. Caes.Gall.8,46,1Weil Cäsar demnach in allen Teilen des eigentlichen Gallien günstige Verhältnis hatte und die Überzeugung hegte, dass das ganze Land im letzten Sommerfeldzug völlig besiegt und unterjocht worden sei, brach er mit zwei Legionen nach Aquitanien auf, um dort den Rest des Sommers zuzubringen; denn er selbst war nie in jenen Gegenden gewesen, sondern hatte sie nur teilweise durch Publius Crassus besiegt (vgl. 3,9; 3,20). (2) Wie das übrige vollbrachte er auch dies glücklich und schnell, indem Aquitanien Stämme insgesamt Gesandte an ihn schickten und Geiseln stellten.
ut ab hostibus duplici fossa, duplici propugnatorum ordine defenderentur, quorum alter ex pontibus, quo tutior altitudine esset, hoc audacius longiusque permitteret tela, alter qui propior hostem in ipso vallo conlocatus esset, ponte ab incidentibus telis tegeretur. portis fores altioresque turres imposuit. Caes.Gall.8,9,4So wurde das Lager gegen den Feind durch den doppelten Graben und durch eine doppelte Reihe der Verteidiger geschützt. Je höher und gesicherter die einen dieser Verteidiger standen, desto kühner und entfernter sendeten sie ihre Geschosse auf den Feind von den Brücken aus; die anderen hingegen, die auf dem Wall selbst, also dem Feind näher waren, wurden gegen die kommende Geschosse durch die über ihnen schwebende Brücke gedeckt. An den Toren des Lagers (vgl. 2,24) brachte man förmliche Türen und höhere Türme an.
A. d. IIII. Non. Febr. Milo adfuit; ei Pompeius advocatus venit; dixit Marcellus a me rogatus; honeste discessimus; prodicta dies est in VIII. Idus Febr. Cic.ad Q.fr.2,3,1,3Am 2. Februar war Milo zugegen; Pompeius war, um ihm beizustehen anwesend. Auf mein Ersuchen hielt Markus Marcellus eine Rede (für ihn). Wir kamen mit Anstand davon. Der Entscheidungstag wurde auf den 6. Februar angesetzt.
Proximi Chattis certum iam alveo Rhenum quique terminus esse sufficiat Usipi ac Tencteri colunt. (32,2) Tencteri super solitum bellorum decus equestris disciplinae arte praecellunt; nec maior apud Chattos peditum laus quam Tencteris equitum. Tac.Germ.32,1Den Chatten zunächst wohnen, wo der Rhein nunmehr in festem Bett fließt und zur Grenzscheide breit genug ist, die Usiper und Tenkterer. (2) Die Tenkterer zeichnen sich außer dem gewöhnlichen Kriegsruhm auch durch eine trefflich geschulte Reiterei aus, und das chattische Fußvolk ist nicht berühmter die Reiterei der Tenkterer.
2014.04.20 (1) Vespere autem sabbati, quae lucescit in primam sabbati, venit Maria Magdalene et altera Maria videre sepulchrum. (2) Et ecce, terraemotus factus est magnus. Angelus enim Domini descendit de caelo et accedens revolvit lapidem et sedebat super eum. (3) Erat autem aspectus eius sicut fulgur et vestimentum eius sicut nix. (4) Prae timore autem eius exterriti sunt custodes et facti sunt velut mortui. (5) Respondens autem angelus dixit mulieribus: "Nolite timere vos! Scio enim, quod Iesum, qui crucifixus est, quaeritis. (6) Non est hic; surrexit enim, sicut dixit. Venite, videte locum, ubi positus erat Dominus. (7) Et cito euntes dicite discipulis eius, quia surrexit; et ecce, praecedit vos in Galilaeam; ibi eum videbitis. Ecce, praedixi vobis." (NT Matth.28,1-7) 2014.04.20(1) Als nach dem Sabbat der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. (2) Und siehe, es gab ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hin, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. (3) Er war wie ein Blitz anzusehen, und sein Gewand weiß wie Schnee. (4) Die Wachen aber ergriff Furcht vor ihm und Entsetzen, als wären sie tot. (5) Der Engel aber sprach zu den Frauen: "Fürchtet euch nicht! Ich weiß ja, dass ihr den gekreuzigten Jesus sucht. (6) Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt, seht den Platz, wo er gelegen hatte. (7) Und geht schnell und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist. Und seht, er geht euch nach Galiläa voraus; dort werdet ihr ihn sehen. Seht, ich habe es euch vorhergesagt." (NT Matth.28,1-7)
2014.06.03 Ioannes Carolus I., rex Hispaniae, (d. 5° m. Ian. a. 1938° natus), postquam quadraginta fere annos regnavit, se munere regali abdicaturum et regnum filio Philippo, principi heredi, (d. 30° m. Ian. a. 1968° nato) traditurum esse d. 2° m. Jun. a. 2014° oratione radiophonice et televisifice ad populum habita annuntiavit. Honorem et laudem ab Hispanis imprimis d. 23° m. Febr. a. 1981° consecutus erat, cum contra milites rem publicam evertere temptantes causam popularem defenderet. Sed proximis praeteritis annis existimatio regum infamis esse coepit. Ut multis civibus stabili ratione adversantibus et monarchiae repugnantibus Philippum patri succedere liceat, a regimine leges prius mutandae sunt. 2014.06.03Der spanische König Juan Carlos I. (geb. am 5. Jan. 1938) hat, nachdem er annähernd 40 Jahre König war, in einer Rundfunk- und Fersehansprache am 2. Juni 2014 seinem Volk bekannt gemacht, dass er von seinem Amt zurücktreten und die Macht an seinen Sohn, den Kronprinzen Felipe weitergeben werde. Lob und Anerkennung der Spanier hatte er sich besonders am 23. Febr. 1981 verdient, als er sich gegen das putschierende Militär für die Demokratie einsetzte. Aber in den letzten Jahren war der Ruf des Königshauses in Verruf gekommen. Damit Felipe gegen die grundsätzliche Ablehnung und den Widerstand vieler Bürger gegen die Monarchie seinem Vater nachfolgen kann, muss die Regierung zuvor die Gesetze ändern.
2014.06.06 In Normannia dies sextus m. Iun. a. MCMXLIV., quo foederati ad litorem septentrionalis Galliae appulerunt, celebratur, qui dies, d-dies vulgo appellatus, ante septuaginta annos finem secundi belli mundani et exitium Germaniae Hitlerianae attulit. Aliquot centum veterani, qui rebus gestis ipsi interfuerunt, sollemnia participant. Gallicus praeses Franciscus Hollande, conditor instructorque memoralium, moderatores viginti rerum publicarum exspectat. Inter quos Barack Obama, Vladimirum Putin, reginam Elizabetham II., Davidium Cameron, Angelam Merkel. Propter disceptationes Ucrainicas ars politica non minoris momenti sit quam rerum memoria. 2014.06.06In der Normandie wird der 6. Juni 1944 gefeiert, an dem die Aliierten an der Küste Nordfrankreichs landeten. Dieser Tag, allgemein D-Day genannt, leitete das Ende des 2. Weltkrieges und den Untergang Hitler-Deutschlands ein. Einige hundert Veteranen, die an den Ereignissen selbst teilnahmen, nehmen an den Feierlichkeiten Teil. Der französische Präsident François Hollande erwartet als Gastgeber der Gedenkfeier die Oberhäupter von zwanzig Staaten; darunter Barack Obama, Wladimir Putin, Königin Elizabeth II., David Cameron, Angela Merkel. Wegen der Streitigkeiten um die Ukraine, dürfte die Diplomatie nicht weniger gefragt sein als die Historie.
2014.06.22 Miroslav Klose paucis minutis, postquam in ludum ingestus est, quominus Germani pedilusores a Ganensibus vincerentur, prohibuit. Hac meta, quam quindecimam in campionatibus mundanis icit, cumulum Lusitani Christiani Ronaldo exaequavit. Diem festum etiam defensor Per Mertesacker celebravit, qui hunc ludum centesimum in grege nationali contendit. Certamen anceps duo ad duo finitum est. Metas assecuti sunt Mario Götze (1:0), Andre Ayew (1:1), Asamoah Gyan (1:2), Miroslav Klose (2:2). Germani splendorem nominis maculis aspergentes sibi proximo ludo contra Americanos committendo remis ventisque obnitendum esse sciunt. 2014.06.22Miroslav Klose verhinderte wenige Minuten, nachdem er ins Spiel eingewechselt worden war, dass die deutschen Fußballspieler von den Ghanesen besiegt wurden. Mit diesem Tor, seinem fünfzehnten bei Weltmeisterschaften, stellte er den Rekord des Portugiesen Christiano Ronaldo ein. Ein Jubiläum feierte auch der Verteidiger Per Mertesacker, der sein hundertstes Spiel in der Nationalmannschaft bestritt. Das Match endete unentschieden 2.2. Die Tore erzielten Mario Götze (1:0), Andre Ayew (1:1), Asamoah Gyan (1:2), Miroslav Klose (2:2). Die Deutschen haben vom Glanz ihres Namens verloren und wissen, dass sie beim anstehenden Spiel gegen die Amerikaner mit allen Kräften kämpfen müssen.
2014.08.30 Et res et verba exacerbescunt: Vladimirus Putin copias Ucrainicas cum prorussicis rebellibus pugnantes cum Germaniae fascigerae copiis bello secundo mundano cum Russis pugnantibus comparat. Regimen Cioviense arma a Natone postulat et rogationem, ut Ucraina in Natonem recipiatur, ferre cogitat. Politici Berolinenses, quae Russi in Ucraina Orientali agunt, interventionem vel invasionem nominant, Radoslav Sikorski, Polonicus administer ab rebus exteris, bellum dicit: "Si quid belli speciem habet, si quid belli sclopum sonat, si homines occiduntur sicut in bello, tum est re vera bellum." 2014.08.30Sowohl die Dinge als auch die Worte verschärfen sich: Wladimir Putin vergleicht die ukrainischen Truppen, die gegen die prorussischen Rebellen kämpfen, mit der Wehrmacht des faschistischen Deutschlands, die im 2. Weltkrieg gegen Russland kämpfte. Die Regierung in Kiew fordert von der Nato Waffen und denkt daran, die Aufnahme der Ukraine in die Nato zu beantragen. Die Politiker in Berlin bezeichnen das Vorgehen der Russen in der Ostukraine als Intervention oder Invasion. Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski nennt es Krieg: "Wenn es aussieht wie Krieg, wenn es sich anhört wie Krieg, wenn es Tote gibt wie im Krieg, dann ist es wirklich Krieg."
2014.11.04 Ma.d. Eis, qui traminibus vehi solent, postquam colloquia secreta inter societatem ferriviariam et collegium opificum habita in cassum reciderunt, denuo timendum est, ne machinarum gubernatores opera intermittant. Altera pars causam in alteram transfert: Collegium, quod, ut pro omnibus opificibus, etiam pro traminum comitibus, agat, postulat, ergolabos sordidas condiciones in antecessum posuisse dicit, neque curatores umquam iuribus collegiariis et fundamentalibus destituros. Locutores societatis curatores collegii colloquia brevi ante, quam inter utrasque partes convenerit, suae potestatis causa repente ex inopinato diremisse dicunt. Etiam politici quidam atque cives asperitatem curatorum reprehendunt eosque ipsos ramum, quo insident, praecidere coniectant. PS.: Modo nutiatur operistitium ab hora secunda Iovis diei antemeridiana ad quartam Lunae diei antemeridianam productum iri. 2014.11.04Die Bahnfahrer müssen, nachdem die geheimen Verhandlungen zwischen der Bahn und der Gewerkschaft gescheitert sind, erneut fürchten, dass die Lokführer ihre Arbeit niederlegen. Jede Seite schiebt der anderen die Schuld zu: Die Gewerkschaft, die fordert für alle Arbeiter, auch für die Zugbegleiter zu verhandeln, behauptet, die Arbeitgeber hätten unanständige Vorbedingungen gestellt; die Gewerkschaftsführung würde nie auf gewerkschaftliche Grundrechte verzichten. Die Sprecher des Konzerns behaupten, die Gewrkschafter hätten kurz vor einer Einigung aus persönlichen Machtgründen völlig überraschend die Verhandlungen scheitern lassen. Auch einige Politiker und die Bürger tadeln die Sturheit der Gewerkschaftsführung und vermuten, dass sie selbst den Ast, auf dem sie sitzt, absägt. PS.: Eben wird gemeldet, dass der Streik von Do früh 2:00 bis Montag früh 4:00 dauern wird.
[4,28,1] (2) Multi denique civium et advenae copiosi, quos eximii spectaculi rumor studiosa celebritate congregabat, inaccessae formonsitatis admiratione stupidi et admoventes oribus suis dexteram primore digito in erectum pollicem residente ut ipsam prorsus deam Venerem venerabantur religiosis adorationibus. Apul.met.4,28,2[4,28,1] (2) Viele Bürger und zahlreiche Besucher, die der Ruf des überragenden Schauspiels in erwartungsvoller Festversammlung vereinte, führten schließlich in staunender Bewunderung ihre Rechte zum Mund, warfen ihr Handküsse zu und verehrten sie ganz wie die Venus selbst in andächtiger Anbetung.
[4,29] (2) Paphon nemo, Cnidon nemo ac ne ipsa quidem Cythera ad conspectum deae Veneris navigabant; sacra praetereuntur, templa deformantur, pulvinaria proteruntur, caerimoniae negleguntur; incoronata simulacra et arae viduae frigido cinere foedatae. (Apul.met.4,29,2) Apul.met.4,29,2[4,29] (2) Nach Paphos segelte keiner mehr, keiner nach Knidos, selbst nach Cythera keiner, um die Göttin Venus aufzusuchen. Opfer bleiben aus, ihre Tempel zerfallen, die Kissen zerschleißen, Feiern finden nicht statt. Ihre Bildnisse bleiben unbekränzt und die Altäre leer, mit erkalteter Asche beschmutzt.
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omne dehinc caelum et mare omne in austrum cessit, qui tumidis Germaniae terris, profundis amnibus, immenso nubium tractu validus et rigore vicini septentrionis horridior rapuit disiecitque navis in aperta Oceani aut insulas saxis abruptis vel per occulta vada infestas. Tac.ann.2,23,3.Endlich gingen der ganze Himmel und das Meer ganz in die Herrschaft des Südwindes über. Dieser wurde von den wassergesättigten Gauen Germaniens, von seinen tiefen Strömen und endlosen Wolkenzügen aufgebläht und riss, je näher dem starren Norden, desto schauriger, die Schiffe fort und schleuderte sie hinaus - vereinzelt - in den offenen Ozean, manche auch gegen Inseln, die durch schroffe Felswände oder verborgene Untiefen Verderben drohten.
Sed sceleris cogitatio incertum an repens: studia militum iam pridem spe successionis aut paratu facinoris adfectaverat, in itinere, in agmine, in stationibus vetustissimum quemque militum nomine vocans ac memoria Neroniani comitatus contubernalis appellando; alios agnoscere, quosdam requirere et pecunia aut gratia iuvare, inserendo saepius querelas et ambiguos de Galba sermones quaeque alia turbamenta vulgi. Tac.hist.1,23,1.Dass dem Otho der Gedanke des Frevels so plötzlich kam, ist nicht gewiss. Um die Gunst der Soldaten hatte er, in der Hoffnung auf die Thronfolge oder zur Anbahnung der Tat, schon länger gebuhlt, indem er auf der Reise, im Heerzug, im Feldlager alle älteren Soldaten beim Namen anrief und in Erinnerung an das Gefolge unter Nero Kameraden nannte; einige erkannte er wieder, nach anderen fragte er und half mit Geld und Gefälligkeit; oft auch ließ er Klagen und zweideutige Reden über Galba einfließen, und was es sonst für Verführungskünste beim gemeinen Mann gibt.
hi omnes lingua, institutis, legibus inter se differunt. Gallos ab Aquitanis Garunna flumen, a Belgis Matrona et Sequana dividit. Caes.Gall.1,1,2Diese alle sind in Sprache, Einrichtungen und Gesetzen untereinander verschieden. Die Kelten trennt der Fluss Garonne von den Aquitaniern, die Marne und Seine von den Belgern.
Apud Helvetios longe nobilissimus fuit et ditissimus Orgetorix. is M. Messala et P. M. Pisone consulibus regni cupiditate inductus coniurationem nobilitatis fecit et civitati persuasit, ut de finibus suis cum omnibus copiis exirent: Caes.Gall.1,2,1Im Volk der Helvetier war Orgetorix durch edle Abkunft und Reichtum der bei weitem bedeutendste Mann. Aus Begierde nach Alleinherrschaft brachte er unter dem Konsulat des M. Messala und P. M. Piso (61 v.Chr.) eine Verschwörung unter dem Adel zustande und führte seine Mitbürger zu dem Entschluss, mit allen Streitkräften die Heimat zu verlassen,
perfacile esse, cum virtute omnibus praestarent, totius Galliae imperio potiri. Caes.Gall.1,2,2indem er ihnen vorstellte, für sie, die an Tapferkeit alle überträfen, werde es sehr leicht sein, sich zu Herren über das ganze Keltenland zu machen.
id hoc facilius iis persuasit, quod undique loci natura Helvetii continentur: una ex parte flumine Rheno latissimo atque altissimo, qui agrum Helvetium a Germanis dividit, altera ex parte monte Iura altissimo, qui est inter Sequanos et Helvetios, tertia lacu Lemanno et flumine Rhodano, qui provinciam nostram ab Helvetiis dividit. Caes.Gall.1,2,3Dazu konnte er sie um so leichter überreden, da die Helvetier durch die natürliche Beschaffenheit ihres Landes auf allen Seiten beengt sind: auf der einen Seite durch den Rheinstrom, der sehr breit und tief ist, und das helvetische Gebiet von Germanien trennt; auf der anderen Seite durch das sehr hohe Juragebirge, das sich zwischen den Sequanern und Helvetiern hinzieht; auf der dritten Seite durch den Genfer See und die Rhône, die die Grenze zwischen der Römischen Provinz und Helvetien bildet.
his rebus fiebat, ut et minus late vagarentur et minus facile finitimis bellum inferre possent; qua ex parte homines bellandi cupidi magno dolore adficiebantur. Caes.Gall.1,2,4Deshalb konnten die Helvetier keine weiten Streifzüge unternehmen, auch ihre Nachbarn nicht leicht bekriegen; ein Umstand, der diesen kampflustigen Leuten viel Missvergnügen verursachte. Sie glaubten nämlich,
pro multitudine autem hominum et pro gloria belli atque fortitudinis angustos se fines habere arbitrabantur, qui in longitudinem milia passuum CCXL, in latitudinem CLXXX patebant. Caes.Gall.1,2,5für ihre Bevölkerung sowie für ihren Kriegsruhm und ihre Tapferkeit sei das Gebiet zu beschränkt, indem es in der Länge 240 Meilen, in der Breite 180 Meilen betrug.
ad eas res conficiendas biennium sibi satis esse duxerunt, in tertium annum profectionem lege confirmant. ad eas res conficiendas Orgetorix deligitur. Caes.Gall.1,3,2Zur Vollendung dieser Dinge war nach ihrer Meinung eine Zeit von zwei Jahren hinreichend; auf das dritte Jahr also setzten sie durch ein Gesetz den Aufbruch unabänderlich fest. Die Ausführung dieses Plans wurde dem Orgetorix durch die Wahl des Volkes übertragen.
die constituta causae dictionis Orgetorix ad iudicium omnem suam familiam, ad hominum milia decem, undique coegit et omnes clientes obaeratosque suos, quorum magnum numerum habebat, eodem conduxit; Caes.Gall.1,4,2Allein Orgetorix versammelte, als der Tag seiner Verantwortung bestimmt war, aus allen Gegenden die ganze Masse seiner Angehörigen, etwa zehntausend, und ließ auch alle seine Schützlinge und Schuldner, von denen er eine große Zahl hatte, an dem selben Ort zusammenkommen.
ubi iam se ad eam rem paratos esse arbitrati sunt, oppida sua omnia numero ad duodecim, vicos ad quadringentos, Caes.Gall.1,5,2Obgleich nun Orgetorix tot war, suchten die Helvetier nichts desto weniger den einmal gefassten Entschluss der Auswanderung auszuführen.
alterum per provinciam nostram, multo facilius atque expeditius, propterea quod inter fines Helvetiorum et Allobrogum, qui nuper pacati erant, Rhodanus fluit isque nonnullis locis vado transitur. Caes.Gall.1,6,2Der andere Weg ging durch die Römische Provinz in Gallien und war viel leichter und bequemer, weil zwischen dem Gebiet der Helvetier und der Allobroger, die sich kurz zuvor der römischen Oberherrschaft gefügt hatten, die Rhône fließt, über die man an einigen Stellen zu Fuß geht.
provinciae toti quam maximum potest militum numerum imperat ‑ erat omnino in Gallia ulteriore legio una ‑ ; pontem, qui erat ad Genavam, iubet rescindi. Caes.Gall.1,7,2Die gesamte Römische Provinz musste, da nur eine einzige Legion in Gallien jenseits der Alpen lag, möglichst viele Truppen stellen; die Brücke bei Genf wurde abgebrochen.
eo opere perfecto praesidia disponit, castella communit, quo facilius, si se invito transire conarentur, prohibere possit. Caes.Gall.1,8,2legte nach Vollendung dieses Baus dorthin Besatzungen und errichtete Kastelle, um den Feinden desto leichter entgegentreten zu können, wenn sie gegen seinen Willen einen Übergang versuchten.
his cum sua sponte persuadere non possent, legatos ad Dumnorigem Haeduum mittunt, ut eo deprecatore a Sequanis impetrarent. Caes.Gall.1,9,2Da sie allein nicht imstande waren, sie für sich zu gewinnen, schickten sie Gesandte zu dem Häduer Dumnorix, um durch seine Fürsprache die Erlaubnis der Sequaner zu erhalten.
id si fieret, intellegebat magno cum periculo provinciae futurum, ut homines bellicosos, populi Romani inimicos, locis patentibus maximeque frumentariis finitimos haberet. Caes.Gall.1,10,2Es war ihm bewusst, dass diese Provinz in große Gefahr käme, wenn ein kriegerisches und den Römern abgeneigtes Volk Nachbar ihrer offenen und überaus getreidereichen Gegenden würde.
Haedui, cum se suaque ab iis defendere non possent, legatos ad Caesarem mittunt rogatum auxilium: Caes.Gall.1,11,2Als die Häduer sich und ihre Habe nicht mehr vor ihnen schützen konnten, schickten sie Gesandte an Cäsar und baten um Hilfe:
Flumen est Arar, quod per fines Haeduorum et Sequanorum in Rhodanum influit, incredibili lenitate, ita ut oculis in utram partem fluat iudicari non possit. id Helvetii ratibus ac lintribus iunctis transibant. Caes.Gall.1,12,1Durch das Land der Häduer und Sequaner strömt der Fluss Saône der Rhône zu, so unglaublich langsam, dass man mit den Augen nicht unterscheiden kann, in welche Richtung er fließt. Über ihn setzten die Helvetier auf Flößen und zusammengebundenen Kähnen.
ubi per exploratores Caesar certior factus est tres iam partes copiarum Helvetios id flumen traduxisse, quartam vero partem citra flumen Ararim reliquam esse, de tertia vigilia cum legionibus tribus e castris profectus ad eam partem pervenit, quae nondum flumen transierat. Caes.Gall.1,12,2Als Cäsar durch seine Kundschafter die Nachricht erhielt, die Helvetier seien bereits mit drei Teilen ihrer Leute über dem Fluss, ein Viertel dagegen befinde sich noch auf der östlichen Seite der Saône, brach er um die dritte Nachtwache mit drei Legionen aus seinem Lager auf und gelangte zu dem Teil der Feinde, der noch nicht über den Fluss gegangen war.
eos impeditos et inopinantes adgressus magnam partem eorum concidit; reliqui sese fugae mandarunt atque in proximas silvas abdiderunt. Caes.Gall.1,12,3Er griff sie, als sie noch ungeordnet und auf keinen Feindseligkeit gefasst waren, an und machte sie großenteils nieder; was sich retten konnte, ergriff die Flucht und verbarg sich in den nächsten Wäldern.
is pagus appellabatur Tigurinus; nam omnis civitas Helvetia in quattuor partes vel pagos est divisa. Caes.Gall.1,12,4Es waren dies die Helvetier des Tiguriner-Gaus. Die Gesamtheit der helvetischen Bevölkerung bildet nämlich vier solche Gaue.
hic pagus unus, cum domo exisset, patrum nostrorum memoria L. Cassium consulem interfecerat et eius exercitum sub iugum miserat. Caes.Gall.1,12,5Dieser eine Gau hatte schon in älteren Zeiten einmal die Heimat verlassen, den römischen Konsul Lucius Cassius geschlagen und dessen Heer durchs Joch geschickt.
ita sive casu sive consilio deorum immortalium, quae pars civitatis Helvetiae insignem calamitatem populo Romano intulerat, ea princeps poenas persolvit. Caes.Gall.1,12,6So wurde der Teil der helvetischen Bevölkerung, der dem römischen Volk früher jene große Niederlage beigebracht hatte, ob durch Zufall oder absichtliche Fügung der unsterblichen Götter, zuerst bestraft.
qua in re Caesar non solum publicas, sed etiam privatas iniurias ultus est, quod eius soceri L. Pisonis avum, L. Pisonem legatum, Tigurini eodem proelio, quo Cassium, interfecerant. Caes.Gall.1,12,7Cäsar aber rächte bei dieser Gelegenheit nicht nur die Beleidigungen gegen sein Vaterland, sondern auch die gegen sein eigenes Haus. Die Tiguriner hatten nämlich in jenem älteren Treffen außer dem Konsul Cassius auch den Legaten Lucius Piso erschlagen; dies war aber der Großvater von Lucius Piso, dem Schwiegervater Cäsars.
Helvetii repentino eius adventu commoti, cum id quod ipsi diebus XX aegerrime confecerant, ut flumen transirent, illum uno die fecisse intellegerent, legatos ad eum mittunt. cuius legationis Divico princeps fuit, qui bello Cassiano dux Helvetiorum fuerat. Caes.Gall.1,13,2Bestürzt über seine plötzliche Ankunft schickten die Helvetier Gesandte zu ihm; denn sie sahen, dass er den Übergang, den sie selbst mit Anstrengung in zwanzig Tagen bewerkstelligt, in einem Tag bewirkt hatte. An der Spitze dieser Gesandtschaft stand Divico, im Krieg gegen die Römer unter Cassius einst helvetischer Feldherr.
qui si alicuius iniuriae sibi conscius fuisset, non fuisse difficile cavere; sed eo deceptum, quod neque commissum a se intellegeret, quare timeret, neque sine causa timendum putaret. Caes.Gall.1,14,2Denn wäre es sich irgend eines Unrechts bewusst gewesen, so hätte es sich leicht vorsehen können; aber eben dadurch habe es sich täuschen lassen, dass es sich keiner Schuld bewusst war, die zur Furcht Anlass geben konnte, eine grundlose Furcht aber unpassend schien.
qui cupidius novissimum agmen insecuti alieno loco cum equitatu Helvetiorum proelium committunt, et pauci de nostris cadunt. Caes.Gall.1,15,2Diese Reiterei verfolgte jedoch den Nachzug der Helvetier zu hitzig und ließ sich in einer ungünstigen Stellung in ein Treffen ein, wobei auf römischer Seite einige fielen.
nam propter frigora - quod Gallia sub septentrionibus, ut ante dictum est, posita est - non modo frumenta in agris matura non erant, sed ne pabuli quidem satis magna copia suppetebat. Caes.Gall.1,16,2Weil nämlich, wie früher bemerkt, das Keltenland nördlich liegt, war wegen der kalten Jahreszeit nicht bloß auf den Feldern noch kein Getreide reif, sondern man hatte nicht einmal genug Futter.
hos seditiosa atque improba oratione multitudinem deterrere, ne frumentum conferant, quod debeant: Caes.Gall.1,17,2Diese Menschen suchten durch aufwiegelnde und verbrecherische Reden das Volk von der schuldigen Getreidelieferung dadurch abzuhalten, dass sie erklärten,
quaerit ex solo ea, quae in conventu dixerat. dicit liberius atque audacius. eadem secreto ab aliis quaerit; Caes.Gall.1,18,2und fragte ihn allein über das, was er in der Versammlung erklärt hatte. Liscus sprach mit mehr Freimut und ohne Rückhalt. Cäsar aber, der auch noch andere Personen insgeheim befragte,
his omnibus rebus unum repugnabat, quod Diviciaci fratris summum in populum Romanum studium, summam in se voluntatem, egregiam fidem, iustitiam, temperantiam cognoverat; nam ne eius supplicio Diviciaci animum offenderet, verebatur. Caes.Gall.1,19,2Allen diesen Dingen stand nur der eine Umstand entgegen, dass Cäsar des Diviciacus, des Bruders von Dumnorix, höchste Ergebenheit gegen das römische Volk, dessen vortreffliche Gesinnung gegen seine eigene Person, sowie seine ausgezeichnete Treue, Gerechtigkeit und Mäßigung aus Erfahrung kannte. Durch die Hinrichtung des Dumnorix fürchtete er aber bei Diviciacus Anstoß zu erregen.
Diviciacus multis cum lacrimis Caesarem complexus obsecrare coepit, ne quid gravius in fratrem statueret: Caes.Gall.1,20,1Diviciacus brach in Tränen aus, umfasste Cäsar und flehte, er möge gegen seinen Bruder nicht allzu hart verfahren.
scire se illa esse vera, nec quemquam ex eo plus quam se doloris capere, propterea quod, cum ipse gratia plurimum domi atque in reliqua Gallia, ille minimum propter adulescentiam posset, per se crevisset, quibus opibus ac nervis non solum ad minuendam gratiam, sed paene ad perniciem suam uteretur. Caes.Gall.1,20,2Er wisse wohl, dass jenes wahr sei, und niemand falle es schwerer als ihm; denn Dumnorix sei erst durch ihn gestiegen, da er bei den Häduern und im übrigen Gallien den größten Einfluss, Dumnorix aber wegen seiner jungen Jahre fast kein Ansehen genieße. Dieser Macht und dieser Kräfte bediene sich nun der Bruder zur Verminderung seines bisherigen Ansehens und fast zu seinem gänzlichen Untergang.
sese tamen et amore fraterno et existimatione vulgi commoveri. Caes.Gall.1,20,3Gleichwohl wirke bei ihm die Liebe zum Bruder und die öffentliche Meinung.
quod si quid ei a Caesare gravius accidisset, cum ipse eum locum amicitiae apud eum teneret, neminem existimaturum non sua voluntate factum. qua ex re futurum, uti totius Galliae animi a se averterentur. Caes.Gall.1,20,4Wenn Cäsar denselben hart strafe, so werde niemand glauben, dass dies nicht auf seinen Wunsch geschehen sei, da er Cäsars Freundschaft in so hohem Grade besitze; dann aber würden sich die Gemüter in ganz Gallien von ihm abwenden.
haec cum pluribus verbis flens a Caesare peteret, Caesar eius dextram prendit; consolatus rogat, finem orandi faciat; tanti eius apud se gratiam esse ostendit, uti et rei publicae iniuriam et suum dolorem eius voluntati ac precibus condonet. Caes.Gall.1,20,5Als Diviciacus so unter Tränen und mit vielen Worten bat, nahm ihn Cäsar bei der Hand, beruhigte ihn und forderte ihn auf, nicht weiter zu flehen. Er gelte bei ihm so viel, dass auf seinen Wunsch und seine Fürbitte dem Dumnorix die Ungesetzlichkeiten gegen ihr Vaterland und die Beleidigung gegen seine eigene Person verziehen sein sollten.
Dumnorigem ad se vocat, fratrem adhibet; quae in eo reprehendat, ostendit, quae ipse intellegat, quae civitas queratur, proponit; monet, ut in reliquum tempus omnes suspiciones vitet; praeterita se Diviciaco fratri condonare dicit. Dumnorigi custodes ponit, ut, quae agat, quibuscum loquatur, scire possit. Caes.Gall.1,20,6Dann ließ er Dumnorix vor sich rufen und erklärte ihm in Gegenwart seines Bruders Diviciacus, was er an ihm missbillige; auch zeigte er, was er selbst ganz bestimmt von ihm wisse und was ihm seine Mitbürger zur Last legten; zugleich forderte er ihn auf, für die Zukunft keinerlei Verdacht gegen sich aufkommen zu lassen: das Vergangene wolle er seinem Bruder Diviciacus zuliebe verzeihen. Hierauf bestellt er Wächter über ihn, um immer zu wissen, was er treibe und mit wem er verkehre.
Eodem die ab exploratoribus certior factus hostes sub monte consedisse milia passuum ab ipsius castris octo, qualis esset natura montis et qualis in circuitu ascensus qui cognoscerent misit. Caes.Gall.1,21,1Am selben Tag meldeten die Kundschafter, die Feinde hätten acht Meilen vom Lager am Fuß eines Berges Halt gemacht. Cäsar ließ nachforschen, wie der Berg beschaffen und wie er ringsum besteigbar sei.
renuntiatum est facilem esse. de tertia vigilia T. Labienum legatum pro praetore cum duabus legionibus et iis ducibus, qui iter cognoverant, summum iugum montis ascendere iubet; quid sui consilii sit ostendit. Caes.Gall.1,21,2Auf die Nachricht, dass er leicht erstiegen werden könne, gab er um die dritte Nachtwache dem obersten Legaten Titus Labienus Befehl, mit zwei Legionen die Höhe des Berges zu ersteigen und die selben Leute als Führer zu gebrauchen, die den Weg vorher untersucht hatten. Zugleich teilte er ihm seinen Plan mit.
ipse de quarta vigilia eodem itinere, quo hostes ierant, ad eos contendit equitatumque omnem ante se mittit. Caes.Gall.1,21,3Er selbst brach um die vierte Nachtwache auf dem Weg, den die Feinde genommen hatten, gegen ihr Lager auf und ließ seine ganze Reiterei den Vortrab bilden.
P. Considius, qui rei militaris peritissimus habebatur et in exercitu L. Sullae et postea in M. Crassi fuerat, cum exploratoribus praemittitur. Caes.Gall.1,21,4Vorausgeschickt wurde mit den Spähern Publius Considius, der als sehr erfahrener Kriegsmann galt und früher im Heer des Lucius Sulla, später in dem des Marcus Crassus gedient hatte.
Prima luce, cum summus mons a [Lucio] Labieno teneretur, ipse ab hostium castris non longius mille et quingentis passibus abesset neque, ut postea ex captivis comperit, aut ipsius adventus aut Labieni cognitus esset, Caes.Gall.1,22,1Es war Tagesanbruch. Labienus hielt die Anhöhe des Berges besetzt. Cäsar selbst war vom Lager der Feinde nur noch anderthalb Meilen entfernt, ohne dass diese etwas von Labienus oder Cäsars Annäherung bemerkt hatten, wie man später von den Gefangenen erfuhr.
Considius equo admisso ad eum accurrit, dicit montem quem a Labieno occupari voluerit, ab hostibus teneri: id se a Gallicis armis atque insignibus cognovisse. Caes.Gall.1,22,2Da sprengte Considius mit verhängten Zügeln gegen Cäsar heran und meldete, den Gipfel, den er Labienus zu besetzen befohlen hätte, hielten die Feinde; davon habe er sich durch die gallischen Waffen und Feldzeichen überzeugt.
Caesar suas copias in proximum collem subducit, aciem instruit. Labienus, ut erat ei praeceptum a Caesare, ne proelium committeret, nisi ipsius copiae prope hostium castra visae essent, ut undique uno tempore in hostes impetus fieret, monte occupato nostros exspectabat proelioque abstinebat. Caes.Gall.1,22,3Cäsar führte seine Truppen auf den nächsten Hügel und stellte sie in Schlachtordnung. Labienus, der die Anhöhe wirklich besetzt hatte, wartete auf die Römer und ließ sich in keinen Kampf ein; denn Cäsar hatte ihm verboten, ein Treffen zu beginnen, wenn er nicht seine Truppen nahe beim feindlichen Lage erblickt hätte, damit auf einmal von allen Seiten ein Angriff die auf die Feinde geschehe.
multo denique die per exploratores Caesar cognovit et montem ab suis teneri et Helvetios castra movisse et Considium timore perterritum, quod non vidisset, pro viso sibi renuntiavisse. Caes.Gall.1,22,4Endlich, als es schon längst Tag war, berichteten die Kundschafter Cäsar, dass nicht nur die Römer unter Labienus den Berg besetzt, sondern auch die Helvetier ihr Lager verlassen hätten. Considius aber habe in Furcht und Bestürzung Dinge als gesehen gemeldet, die er nicht gesehen.
eo die, quo consueverat intervallo, hostes sequitur et milia passuum tria ab eorum castris castra ponit. Caes.Gall.1,22,5An diesem Tag folgte Cäsar den Feinden in der gewöhnlichen Entfernung und schlug sein Lager drei Meilen weit von ihnen auf.
Postridie eius diei, quod omnino biduum supererat, cum exercitui frumentum metiri oporteret, et quod a Bibracte, oppido Haeduorum longe maximo et copiosissimo, non amplius milibus passuum xviii aberat, rei frumentariae prospiciendum existimans iter ab Helvetiis avertit ac Bibracte ire contendit. Caes.Gall.1,23,1Folgenden Tages wendete er sich von den Helvetiern weg und zog gegen Bibracte, die größte und reichste Stadt der Häduer, von der er nur achtzehn Meilen entfernt war; in zwei Tagen musste er nämlich unter seine Leute Lebensmittel austeilen und deshalb auf Vorrat bedacht sein.
ea res per fugitivos L. Aemilii, decurionis equitum Gallorum, hostibus nuntiatur. Caes.Gall.1,23,2Dies erfuhren die Helvetier durch Überläufer des Lucius Aemilius, der eine Schar gallischer Reiter befehligte.
Helvetii, seu quod timore perterritos Romanos discedere a se existimarent, eo magis quod pridie superioribus locis occupatis proelium non commisissent, sive eo, quod re frumentaria intercludi posse confiderent, commutato consilio atque itinere converso nostros a novissimo agmine insequi ac lacessere coeperunt. Caes.Gall.1,23,3Sie gaben ihren Plan auf, nahmen gleich einen anderen Weg und verfolgten und beunruhigten die Römer des Nachtrabs; mochten sie nun der Meinung sein, die Römer zögen aus Furcht hinweg, besonders da sie am vorigen Tag die Anhöhen besetzt und doch kein Treffen gewagt hätten; oder machten sie sich Hoffnung, ihnen die Lebensmittel abschneiden zu können.
Postquam id animadvertit, copias suas Caesar in proximum collem subducit equitatumque, qui sustineret hostium impetum, misit. Caes.Gall.1,24,1Sobald Cäsar dies wahrnahm, führte er sein Heer auf den nächsten Hügel und schickte die Reiterei ab, um dem Angriff der Feinde zu begegnen.
ipse interim in colle medio triplicem aciem instruxit legionum quattuor veteranarum; Caes.Gall.1,24,2Er selbst bildet in der Mitte aus den vier alten Legionen eine dreifache Schlachtreihe,
in summo iugo duas legiones, quas in Gallia citeriore proxime conscripserat, et omnia auxilia conlocari, ita uti supra se totum montem hominibus compleret, interea sarcinas in unum locum conferri et eum ab his, qui in superiore acie constiterant, muniri iussit. Caes.Gall.1,24,3während er ganz oben auf dem Gipfel über sich die jüngst im diesseitigen Gallien gebildeten zwei Legionen samt allen Hilfstruppen aufstellte und so den ganzen Berg mit Leuten füllte. Das Gepäck der einzelnen ließ er mittlerweile auf einem Platz zusammentragen und denselben durch die Truppen verschanzen, die in der obersten Schlachtreihe aufgestellt waren.
Helvetii cum omnibus suis carris secuti impedimenta in unum locum contulerunt; Caes.Gall.1,24,4Die Helvetier, die mit all ihren Wagen folgten, brachten ihr Gepäck an einem Ort zusammen, warfen in dichtester Schlachtstellung die römische Reiterei zurück,
ipsi confertissima acie reiecto nostro equitatu phalange facta sub primam nostram aciem successerunt. Caes.Gall.1,24,5bildeten einen festgeschlossenen Haufen und rückten gegen die vordere Schlachtreihe der Römer den Berg hinan.
Caesar primum suo, deinde omnium ex conspectu remotis equis, ut aequato omnium periculo spem fugae tolleret, cohortatus suos proelium commisit. Caes.Gall.1,25,1Cäsar ließ zuerst sein Pferd, dann die Pferde aller übrigen weit wegführen, um die Gefahr für alle gleich zu machen und ihnen die Hoffnung der Flucht zu nehmen. Dann ermunterte er seine Legionen zur Tapferkeit und begann die Schlacht.
milites e loco superiore pilis missis facile hostium phalangem perfregerunt. ea disiecta gladiis destrictis in eos impetum fecerunt. Caes.Gall.1,25,2Das Fußvolk schleuderte die Wurfgeschosse von der Anhöhe herab und durchbrach mit leichter Mühe den Schlachthaufen der Feinde. Sobald dieser gesprengt war, machte man einen Angriff mit gezogenem Schwert.
Gallis magno ad pugnam erat impedimento, quod pluribus eorum scutis uno ictu pilorum transfixis et conligatis, cum ferrum se inflexisset, neque evellere neque sinistra impedita satis commode pugnare poterant, Caes.Gall.1,25,3Die Helvetier waren bei dem Kampf sehr im Nachteil, weil die schweren Wurfgeschosse der Römer meist mehrere Schilde auf einmal durchbohrten und aneinander hefteten. Hatte sich nun einmal das Eisen gebogen, so konnte man weder die Waffe herausziehen noch bequem kämpfen, weil der linke Arm, der den Schild trug, gehindert war.
multi ut diu iactato bracchio praeoptarent scuta e manu emittere et nudo corpore pugnare. Caes.Gall.1,25,4Viele warfen deshalb, nachdem sie den Arm lange hin- und hergezerrt ihren Schild weg und fochten mit entblößtem Körper.
tandem vulneribus defessi et pedem referre et, quod mons suberat circiter mille passuum, eo se recipere coeperunt. Caes.Gall.1,25,5Durch Wunden erschöpft wichen die Feinde endlich und zogen sich auf einen Berg zurück, der etwa tausend Schritte entfernt lag.
capto monte et succedentibus nostris Boii et Tulingi, qui hominum milibus circiter xv agmen hostium claudebant et novissimis praesidio erant, ex itinere nostros latere aperto adgressi circumvenire, et id conspicati Helvetii, qui in montem sese receperant, rursus instare et proelium redintegrare coeperunt. Caes.Gall.1,25,6Als sie den Berg besetzt hatten und die Römer ihnen nachrückten, fielen die Boier und Tulinger, die mit etwa fünfzehntausend Mann den Zug der Feinde beschlossen und ihren Rücken deckten, während des Marsches den Römern in die offene Flanke und schlossen sie ein. Kaum sahen dies die Helvetier, die sich auf den Berg zurückgezogen hatten, als sie wieder vordrangen und die Schlacht erneuerten.
Romani conversa signa bipertito intulerunt: prima et secunda acies, ut victis ac summotis resisteret, tertia, ut venientes sustineret. Caes.Gall.1,25,7Die Römer machten eine Schwenkung und wendeten ihre Feldzeichen nach zwei Richtungen, indem die zwei ersten Schlachtlinien sich den geschlagenen und geworfenen Helvetiern entgegenstellten, die dritte den andringenden Boiern und Tulingern Widerstand leistete.
Ita ancipiti proelio diu atque acriter pugnatum est. diutius cum sustinere nostrorum impetus non possent, alteri se, ut coeperant, in montem receperunt, alteri ad impedimenta et carros suos se contulerunt. Caes.Gall.1,26,1Lange und heftig war diese Doppelschlacht. Als aber der Feind den Angriff der Römer nicht länger aushalten konnte, zogen sich die einen, wie vorher, auf die Anhöhe, die anderen (Boier und Tulinger) wendeten sich zum Gepäck und zu den Wagen;
nam hoc toto proelio, cum ab hora septima ad vesperum pugnatum sit, aversum hostem videre nemo potuit. Caes.Gall.1,26,2denn niemand konnte den Feind eigentlich fliehen sehen, obwohl die ganze Schlacht von ein Uhr nachmittags bis zum Abend gedauert hatte.
ad multam noctem etiam ad impedimenta pugnatum est, propterea quod pro vallo carros obiecerant et e loco superiore in nostros venientes tela coniciebant et nonnulli inter carros rotasque mataras ac tragulas subiciebant nostrosque vulnerabant. Caes.Gall.1,26,3Bis tief in die Nach hielt auch der Kampf bei dem Gepäck an, weil die Feinde ihre Wagen als einen Wall gegen die anrückenden Römer vorgeschoben hatten und von der Anhöhe herab Geschosse auf sie schleuderten. Manche schossen auch mit ihren leichten Wurfspießen zwischen den Wagen und Rädern durch und verwundeten Cäsars Leute.
diu cum esset pugnatum, impedimentis castrisque nostri potiti sunt. ibi Orgetorigis filia atque unus e filiis captus est. Caes.Gall.1,26,4Erst nach langem Kampf bemächtigten sich die Römer des Gepäcks und des Lagers. Hier wurde die Tochter des Orgetorix und einer seiner Söhne gefangen;
ex eo proelio circiter milia hominum cxxx superfuerunt eaque tota nocte continenter ierunt. nullam partem noctis itinere intermisso in fines Lingonum die quarto pervenerunt, cum et propter vulnera militum et propter sepulturam occisorum nostri triduum morati eos sequi non potuissent. Caes.Gall.1,26,5etwa 130.000 Feinde überlebten dieses Treffen. Diese zogen in der selben Nacht unablässig weiter, machten in den folgenden Nächten nie längeren Halt und kamen so am vierten Tag in das Gebiet der Lingonen, während die Römer wegen der Verwundeten, und um ihre Toten zu begraben, drei Tage auf der Stelle bleiben mussten, ohne sie verfolgen zu können.
Caesar ad Lingonas litteras nuntiosque misit, ne eos frumento neve alia re iuvarent: qui si iuvissent, se eodem loco quo Helvetios habiturum. ipse triduo intermisso cum omnibus copiis eos sequi coepit. Caes.Gall.1,26,6Durch schriftliche Befehle und mündliche Botschaften untersagte Cäsar den Lingonen, die Helvetier mit Getreide oder sonst wie zu unterstützen, und erklärte, wenn sie es doch täten, werde er sie gleich den Helvetiern als Feinde behandeln. Er selbst brach nach einer Unterbrechung von drei Tagen mit seinem ganzen Heer auf, um sie zu verfolgen.
Helvetii omnium rerum inopia adducti legatos de deditione ad eum miserunt. Caes.Gall.1,27,1Die Helvetier schickten aus Mangel an allem Gesandte zu Cäsar, um sich zu ergeben.
qui cum eum in itinere convenissent seque ad pedes proiecissent suppliciterque locuti flentes pacem petissent atque eos in eo loco, quo tum essent, suum adventum exspectare iussisset, paruerunt. Caes.Gall.1,27,2Sie trafen ihn auf dem Marsch, warfen sich ihm zu Füßen und baten in demütigen Worten und unter Tränen um Frieden. Cäsar befahl, ihre Landsleute sollten an dem Ort, wo sie im Augenblick ständen, seine Ankunft erwarten; was auch geschah.
eo postquam Caesar pervenit, obsides, arma, servos, qui ad eos perfugissent, poposcit. Caes.Gall.1,27,3Als er selbst dorthin kam, verlangte er von ihnen Geiseln, sowie ihre Waffen und alle römischen Sklaven, die etwa zu ihnen geflohen waren.
dum ea conquiruntur et conferuntur, nocte intermissa circiter hominum milia sex eius pagi, qui Verbigenus appellatur, sive timore perterriti, ne armis traditis supplicio adficerentur, sive spe salutis inducti, quod in tanta multitudine dediticiorum suam fugam aut occultari aut omnino ignorari posse existimarent, prima nocte e castris Helvetiorum egressi ad Rhenum finesque Germanorum contenderunt. Caes.Gall.1,27,4Während man das alles zusammensuchte und zusammenschleppte, verließen mittlerweile etwa sechstausend Mann, die zum Stamm der Verbigener gehörten, beim Anbruch der Nacht das Lager der Helvetier und brachen gegen den Rhein und das germanische Gebiet auf. Dies taten sie entweder aus Furcht, nach der Auslieferung der Waffen von den Römern niedergehauen zu werden; oder die Hoffnung vollkommener Freiheit verleitete sie dazu, indem sie wähnen mochten, bei einer so großen Menge derer, die sich ergeben hatten, werde ihre Flucht entweder verborgen oder ganz unbemerkt bleiben.
Quod ubi Caesar resciit, quorum per fines ierant, his, uti conquirerent et reducerent, si sibi purgati esse vellent, imperavit; reductos in hostium numero habuit; Caes.Gall.1,28,1Als Cäsar dies erfuhr, befahl er denen, durch deren Gebiet sie gezogen waren, sie aufzubringen und zu ihm zurückzubringen, wenn man in seinen Augen nicht strafbar erscheinen wolle. Nachdem jene zurückgebracht waren, behandelte er sie als Feinde;
reliquos omnes obsidibus, armis, perfugis traditis in deditionem accepit. Caes.Gall.1,28,2die übrigen nahm er alle in seinen Schutz auf, nachdem man ihm Geiseln, Waffen und Überläufer übergeben hatte.
Helvetios, Tulingos, Latobrigos in fines suos, unde erant profecti, reverti iussit et, quod omnibus frugibus amissis domi nihil erat, quo famem tolerarent, Allobrogibus imperavit, ut iis frumenti copiam facerent; ipsos oppida vicosque, quos incenderant, restituere iussit. Caes.Gall.1,28,3Die Helvetier, Tulinger und Latobriger mussten auf seinen Befehl in ihre verlassene Heimat zurückkehren. Weil sie aber dort nach dem Verlust aller Früchte nichts vorrätig hatten, um ihren Hunger zu stillen, befahl er den Allobrogern, sie mit dem nötigen Getreide zu versorgen. Sie selbst mussten die Städte und Dörfer wieder herstellen, die sie verbrannt hatten.
id ea maxime ratione fecit, quod noluit eum locum, unde Helvetii discesserant, vacare, ne propter bonitatem agrorum Germani, qui trans Rhenum incolunt, suis finibus in Helvetiorum fines transirent et finitimi Galliae provinciae Allobrogibusque essent. Caes.Gall.1,28,4Dies verfügte Cäsar besonders deshalb, weil er nicht wollte, dass der von den Helvetiern verlassene Landstrich leer stehe, aus Furcht, es möchten die Germanen des rechten Rheinufers wegen der vorzüglichen Güte der Felder aus ihrer Heimat in das helvetische Gebiet ziehen und so Nachbarn des römischen Gallien und der Allobroger werden.
Boios petentibus Haeduis, quod egregia virtute erant cogniti, ut in finibus suis conlocarent, concessit; quibus illi agros dederunt quosque postea in parem iuris libertatisque condicionem, atque ipsi erant, receperunt. Caes.Gall.1,28,5Den Häduern erlaubte er auf ihre Bitte, die Boier wegen ihrer ausnehmenden und bewährten Tapferkeit in ihrem Gebiet anzusiedeln. Jene also gaben ihnen Felder und nahmen sie später in einerlei Verhältnis des Rechts und der Freiheit auf.
In castris Helvetiorum tabulae repertae sunt litteris Graecis confectae et ad Caesarem relatae, quibus in tabulis nominatim ratio confecta erat, qui numerus domo exisset eorum, qui arma ferre possent, et item separatim pueri, senes mulieresque. Caes.Gall.1,29,1Im Lager der Helvetier fanden sich Tafeln mit griechischer Schrift, die man Cäsar zustellte. Auf denselben war ausdrücklich berechnet, wie viel waffenfähige Männer Helvetien verlassen hatten; ebenso war die Anzahl der Knaben, der Greise und der Weiber besonders angegeben.
quarum omnium rerum summa erat capitum Helvetiorum milia ducenta sexaginta tria, Tulingorum milia xxxvi, Latobrigorum xiiii, Rauracorum xxiii, Boiorum xxxii; ex his, qui arma ferre possent, ad milia nonaginta duo. Caes.Gall.1,29,2Diese Berechnung belief sich für alles auf 263.000 Helvetier, 36.000 Tulinger, 14.000 Latobriger, 23.000 Rauraker, 32.000 Boier; die Zahl der Waffenfähigen betrug gegen 92.000.
summa omnium fuerunt ad milia trecenta sexaginta octo. eorum, qui domum redierunt, censu habito ut Caesar imperaverat, repertus est numerus milium centum et decem. Caes.Gall.1,29,3Im ganzen waren es 368.000 Köpfe. Die Anzahl derer, die in die Heimat zurückkehrten, betrug nach der Zählung, die auf Cäsars Befehl vorgenommen wurde, 110.000.
intellegere sese, tametsi pro veteribus Helvetiorum iniuriis populi Romani ab his poenas bello repetisset, tamen eam rem non minus ex usu terrae Galliae quam populi Romani accidisse, Caes.Gall.1,30,2Sie seien überzeugt, dass diese Entwicklung, auch wenn er die Helvetier für ihr altes Unrecht am römischen Volk bestraft habe, ebenso zum Nutzen Galliens wie des römischen Volkes gewesen sei.
ea re impetrata sese omnes flentes Caesari ad pedes proiecerunt: non minus se id contendere et laborare, ne ea, quae dixissent, enuntiarentur, quam uti ea, quae vellent, impetrarent, propterea quod, si enuntiatum esset, summum in cruciatum se venturos viderent. Caes.Gall.1,31,2Als ihnen Cäsar dies bewilligt hatte, warfen sich alle unter Tränen zu seinen Füßen: es sei ihnen ebenso dringend daran gelegen, dass er ihre Worte geheim halte, wie daran, dass er ihnen ihr Anliegen erfülle. Denn wenn etwas in die Öffentlichkeit komme, müssten sie sichtlich sich mit den schlimmsten Folgen rechnen.
Ariovistum autem ut semel Gallorum copias proelio vicerit, quod proelium factum sit ad Magetobrigam, superbe et crudeliter imperare, obsides nobilissimi cuiusque liberos poscere et in eos omnia exempla cruciatusque edere, si qua res non ad nutum aut ad voluntatem eius facta sit. Caes.Gall.1,31,12Seit aber Ariovist die Truppen der Gallier in der Schlacht bei Magetobriga besiegt habe, herrsche er voller Übermut und Grausamkeit; er verlange die Kinder aller Adligen als Geiseln und erlaube sich gegen sie jede Härte und Grausamkeit, wenn etwas nicht auf seinen Wink und nach seinem Willen geschehe.
Hac oratione ab Diviciaco habita omnes, qui aderant, magno fletu auxilium a Caesare petere coeperunt. Caes.Gall.1,32,1Nach dieser Rede des Diviciacus begannen alle Anwesenden, Cäsar unter vielen Tränen um Hilfe zu bitten.
animadvertit Caesar unos ex omnibus Sequanos nihil earum rerum facere, quas ceteri facerent, sed tristes capite demisso terram intueri. eius rei quae causa esset, miratus ex ipsis quaesiit. nihil Sequani respondere, sed in eadem tristitia taciti permanere. Caes.Gall.1,32,2Cäsar bemerkte, dass die Sequaner allein von allen nichts derartiges taten, sondern traurig und gesenkten Hauptes die Augen niederschlugen. Weil er sich darüber wunderte, fragte er sie selbst nach dem Grund dafür. Die Sequaner antworteten nichts, sondern verharrten wortlos in der selben Traurigkeit.
cum ab his saepius quaereret neque ullam omnino vocem exprimere posset, idem Diviciacus Haeduus respondit: Caes.Gall.1,32,3Als er sie wiederholt fragte, aber überhaupt kein Wort aus ihnen herausbringen konnte, antwortete wieder der Häduer Diviciacus:
hoc esse miseriorem et graviorem fortunam Sequanorum quam reliquorum, quod soli ne in occulto quidem queri neque auxilium implorare auderent absentisque Ariovisti crudelitatem, velut si coram adesset, horrerent, Caes.Gall.1,32,4Das Los der Sequaner sei deswegen jammervoller und drückender als das der übrigen, weil sie allein nicht einmal insgeheim zu klagen und Hilfe zu erflehen wagten, und vor Ariovists Grausamkeit selbst in seiner Abwesenheit so zitterten, als stände er vor ihnen;
propterea quod reliquis tamen fugae facultas daretur, Sequanis vero, qui intra fines suos Ariovistum recepissent, quorum oppida omnia in potestate eius essent, omnes cruciatus essent perferendi. Caes.Gall.1,32,5denn die übrigen hätten gleichwohl die Möglichkeit zur Flucht, die Sequaner aber müssten, weil sie Ariovist in ihrem Gebiet aufgenommen hätten und ihre Städte alle in seiner Macht lägen, jegliche Misshandlung ertragen.
hac oratione habita concilium dimisit. et secundum ea multae res eum hortabantur, quare sibi eam rem cogitandam et suscipiendam putaret, inprimis, quod Haeduos fratres consanguineosque saepe numero a senatu appellatos in servitute atque in dicione videbat Germanorum teneri eorumque obsides esse apud Ariovistum ac Sequanos intellegebat; quod in tanto imperio populi Romani turpissimum sibi et rei publicae esse arbitrabatur. Caes.Gall.1,33,2Mit dieser Rede entließ er die Versammlung. Dementsprechend drängten ihn viele Umstände zu der Überzeugung, sich die Sache näher zu überlegen und sich ihrer anzunehmen: besonders fiel ihm ins Auge, dass die Häduer, die der römische Senat wiederholt als Brüder und Verwandte bezeichnet hatte, in der Abhängigkeit und Sklaverei der Germanen gehalten würden. Auch war ihm bewusst, dass Ariovist und die Sequaner ihre Geiseln in Händen hatten. Dies hielt er aber bei der so großen Macht des römischen Volkes für äußerst schmachvoll für sich und den Staat.
ei legationi Ariovistus respondit: si quid ipsi a Caesare opus esset, sese ad eum venturum fuisse; si quid ille se velit, illum ad se venire oportere. Caes.Gall.1,34,2Dieser Gesandtschaft antwortete Ariovist: Wenn er selbst ein Anliegen an Cäsar hätte, so käme er zu ihm; wenn jener etwas von ihm wolle, müsse er zu ihm kommen.
quoniam tanto suo populique Romani beneficio adfectus, cum in consulatu suo rex atque amicus ab senatu appellatus esset, hanc sibi populoque Romano gratiam referret, ut in conloquium venire invitatus gravaretur neque de communi re dicendum sibi et cognoscendum putaret, haec esse, quae ab eo postularet: Caes.Gall.1,35,2Da er ihm und dem römischen Volk die besonders hohe Gunst, dass er unter seinem Konsulat (59 v.Chr.) die Titel "König" und "Freund" vom Senat erhalten habe, jetzt damit vergelte, dass er trotz einer Einladung Schwierigkeiten mache, mit ihm zur Unterredung zusammenzukommen, und da er es für überflüssig halte, sich mit ihm über eine gemeinsame Angelegenheit zu besprechen und zu informieren, so stelle er folgende Forderungen an ihn:
si ipse populo Romano non praescriberet, quemadmodum suo iure uteretur, non oportere se a populo Romano in suo iure impediri. Caes.Gall.1,36,2Wenn er selbst dem römischen Volk nicht vorschreibe, wie es sein Recht ausüben solle, so dürfe auch er in der Ausübung seines Rechtes vom römischen Volk nicht behindert werden.
Haedui questum, quod Harudes, qui nuper in Galliam transportati essent, fines eorum popularentur; sese ne obsidibus quidem datis pacem Ariovisti redimere potuisse; Caes.Gall.1,37,2Die Häduer, um sich zu beschweren, dass die Haruden, die erst kürzlich nach Gallien übergesetzt waren, ihr Gebiet verwüsteten; nicht einmal durch die Stellung von Geiseln hätten sie sich Frieden von Ariovist erkaufen können;
id ne accideret, magnopere sibi praecavendum Caesar existimabat. Caes.Gall.1,38,2Das glaubte Cäsar aus allen Kräften verhindern zu müssen;
hic primum ortus est a tribunis militum, praefectis reliquisque, qui ex urbe amicitiae causa Caesarem secuti non magnum in re militari usum habebant. Caes.Gall.1,39,2Diese Furcht ging zuerst von den Kriegstribunen, von sonstigen Offizieren und von anderen aus, die aus Verehrung für Cäsar mit ihm ins Feld gezogen waren und nun als unerfahrene Neulinge im Kriegswesen laut über die große Gefahr jammerten.
Ariovistum se consule cupidissime populi Romani amicitiam adpetisse; cur hunc tam temere quisquam ab officio discessurum iudicaret? Caes.Gall.1,40,2Ariovist habe sich unter seinem Konsulat sehr angelegentlich um die Freundschaft des römischen Volkes bemüht. Warum solle jemand glauben, er werde jetzt so leichtfertig seine Pflicht versäumen?
quod non fore dicto audientes neque signa laturi dicantur, nihil se ea re commoveri; scire enim quibuscumque exercitus dicto audiens non fuerit, aut male re gesta fortunam defuisse aut aliquo facinore comperto avaritiam esse convictam. Caes.Gall.1,40,12Wenn man ihm aber sage, seine Soldaten würden den Gehorsam verweigern und nicht aufbrechen, so beunruhige ihn das nicht. Er wisse nämlich, dass in allen Fällen, in denen ein Heer einem Feldherrn den Gehorsam verweigert habe, dieser entweder die Sache schlecht ausgeführt und kein Glück gehabt habe oder aufgrund eines offenkundigen Vergehens der Habgier überführt worden sei.
princepsque decima legio per tribunos militum ei gratias egit, quod de se optimum iudicium fecisset, seque esse ad bellum gerendum paratissimam confirmavit. Caes.Gall.1,41,2Als erste ließ ihm die zehnte Legion durch die Tribunen danken, weil er ein so vorteilhaftes Urteil über sie ausgesprochen habe; dabei versicherten sie, ohne Einschränkung kampfbereit zu sein.
Cognito Caesaris adventu Ariovistus legatos ad eum mittit: quod antea de conloquio postulasset, id per se fieri licere, quoniam propius accessisset seque id sine periculo facere posse existimaret. Caes.Gall.1,42,1Als Ariovist von Cäsars Ankunft erfahren hatte, schickte er Gesandte zu ihm: Die Unterredung, die er früher gefordert habe, könne von ihm aus stattfinden, weil Cäsar näher herangerückt sei und er glaube, ohne Gefahr daran teilnehmen zu können.
non respuit condicionem Caesar, iamque eum ad sanitatem reverti arbitrabatur, cum id quod antea petenti denegasset, ultro polliceretur, Caes.Gall.1,42,2Cäsar wies diesen Vorschlag nicht zurück und glaubte, Ariovist kehre wieder zur Vernunft zurück, da er von sich aus anbot, was er ihm zuvor auf seine Bitte hin abgeschlagen hatte.
magnamque in spem veniebat pro suis tantis populique Romani in eum beneficiis cognitis suis postulatis fore, uti pertinacia desisteret. dies conloquio dictus est ex eo die quintus. Caes.Gall.1,42,3Daher wuchs bei ihm die Hoffnung, er werde wegen der so großen von ihm und dem römischen Volk erwiesenen Wohltaten seine Hartnäckigkeit aufgeben, sobald er erst seine Forderungen vernommen habe. Von da an wurde der fünfte Tag als Termin zur Unterredung festgesetzt.
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24.12.2015  Parlamentum Polonicum legem constituit (235 : 181 sententiis), qua auctoritas iudicii constitutionalis reapse cohibebitur: 1. Numerus iudicum in quindecim augebitur (adhuc novem), quod mobilitati iudicii oberit; 2. Iudicium maioritate duarum partium (adhuc simplici maioritate) ferendum erit, quod consensioni consequendae oberit; 3. Inter actionem et pronuntiationem sententiae spatium non minus quam trium mensium (adhuc duarum septimanarum) praetermittendum erit, quod velocitati iudicandi oberit. 4. Paragraphus de independentia iudicii oblitterabitur. In antecessum iam quinque iudicibus importunis permutatis ne dicio his commutationibus iuris constitutionalis maximam partem subnervetur, et in Polonia et in Europaea Unione a multis timetur. Disputatur de tecta conversione rerum. Franciscus Timmermanns, vicepraesidens Europaeae Commissionis nationale et conservativum Poloniae gubernium litteris monuit, ne independentiam summae rei publicae iudicii recideret. Quam eorum valorum esse, e quibus Unio Europaea penderet. lc201512Das polnische Parlament beschloss ein Gesetz (mit 235 : 181 Stimmen), durch das die Macht des Verfassungsgerichts de facto eingeschränkt wird: 1. Die Zahl der Richter wird auf 15 erhöht (bisher 9), wodurch der Beweglichkeit des Gerichtes geschadet wird. 2. Das Urteil muss mit Zweidrittelmehrheit gefällt werden (bisher einfache Mehrheit), was dem Bemühen um Einigung schaden wird. 3. Zwischen Einreichung der Klage und Urteilsverkündung muss ein Zeitraum von mindestens drei Monaten (bisher zwei Wochen) verstrichen sein, was der Schnelligkeit der Urteilsfindung schaden wird. 4. Der Paragraph über die Unabhängigkeit der Rechtsprechung wird gestrichen. Nachdem bereits im Vorfeld fünf unbequeme Richter ausgetauscht worden waren, fürchten viele nicht nur in Polen, sondern auch in der Europäischen Union, dass die Rechtsprechung durch diese Änderungen des Verfassungsrechts größtenteils lahmgelegt werden soll. Die Rede ist von einem verdeckten Staatsstreich. Frans Timmermans, der Vizepräsident der Europäischen Kommission, hat die national-konservative Regierung Polens in einem Brief ermahnt, die Unabhängigkeit des Verfassungsgerichts nicht zu beschneiden. Sie gehöre zu den Werten, auf denen die Europäische Union beruhe.
26.02.2017  Quae sunt "arcana imperii", quibus quivis postrealis imperator suam potestatem et studium populi consolidet? (1) Primum arcanum postulat, ut res perplexas et multinodas simplificet. (2) Alterum, ne quis in certa ratione versetur, quam mutare non possit, sed res potius in incerto relinquat. (3) Tertium, ut eligat aliquot institutiones vel circulos, quos rebellandos hostes populi declaret. Sunt alia arcana, quae hoc loco tacita relinquo. Quibus in consiliis Donaldus Trump istas tres regulas adhibuit? (1) Simplificationes: Res aut magnificae aut exitiosae esse debent, tertium non datur. Res publica a praeside recepta in exitioso statu erat. Assecuratio valetudinara, quam Baracus Obama initiavit, exitiosa, foedera liberae mercium permutationis exitiosa, pactio nuclearis cum Irania icta exitiosa. Eius familia: magnifica, cooperatores et adiutores: magnifici, politica administratio: magnifica, quae adhuc assecutus est: magnifica, murus Mexicanus et simplex et magnificus. (2) Res in incerto relictae: Nato et obsoleta est et maximi momenti. "Mihi, utrumvis Israeli et Palaestinenses tractaverint, placebit." Putin et familiaris adiutor et periculosus hostis. (3) Conceptio hostium: Vashingtonienses optimates et mendaces diurnarii, et immigrantes et Muslimi sunt interni populi hostes, externi sunt Mexicani et Irani et Sinenses et Islamisticus Status. Suppleas ipse, quae praetermisi! - Exempla, quae Turcicum praesidem Tayyip Erdogan analogis arcanis uti demonstrent, ipse facile invenies. lc201702Mit welchen "geheimen Prinzipien der Herrschaft" festigt ein postfaktischer Regent seine Macht und die Zuneigung des Volkes? (1) Das erste Geheimnis fordert, dass er komplexe und vielschichtige Sachverhalte vereinfacht. (2) Das zweite, dass er keinen festen Standpunkt bezieht, den er nicht ändern könnte, sondern eher die Dinge im Unklaren lässt. (3) Er suche sich drittens einige Einrichtungen oder Gruppen aus, die er zu Feinden des Volkes erklärt und die es zu bekämpfen gilt. Es gibt noch andere Prinzipien, die ich hier übergehe. In welchen Entscheidungen hat Donald Trump auf diese Prinzipien zurückgegriffen? (1) Simplifizierung: Die Dinge müssen katastrophal oder großartig sein, ein Drittes ist ausgeschlossen: Der Zustand des vom Präsidenten übernommenen Staates war katastrophal, die Krankenversicherung, die Barack Obama auf den Weg gebracht hat, katastrophal, Freihandelsverträge, katastrophal, der Atomvertrag mit dem Iran, katastrophal. Seine Familie, großartig, seine Mitarbeiter und Helfer, großartig, seine Verwaltung, großartig, was er bisher erreicht hat, großartig, die mexikanische Mauer, einfach und großartig zugleich. (2) Bewusste Unklarheit: Die Nato ist beides: obsolet und höchst wichtig. "Ich werde mit beidem zufrieden sein, egal was Israel und die Palästinenser aushandeln." Putin sowohl ein freundlicher Helfer als auch ein gefährlicher Feind. (3) Feindbild: Das Washingtoner Establishment, die Fake-Journalisten, die Einwanderer, die Muslime sind die inneren Feinde des Volkes, die äußeren Feinde sind die Mexikaner, die Iraner, die Chinesen, der Islamische Staat. Ergänze selbst, was ich ausgelassen habe! - Beispiele, die beweisen, dass der türkische Präsident analoge Prinzpien anwendet, wird man leicht selber finden.
08.04.2017  Holmiae, in capite Sueciae, heri tertia postmeridiana hora ictus autoraedarius commissus est, quem, quod notum specimen exsequebatur, quamvis nemo adhuc responsibilitatem in se receperit, tromocraticum et islamisticum fuisse vix quisquam non pro certo habet. Dum plaustrarius quidam suum vehiculum exonerat, insidiator in aediculam gubernatoriam eius plaustri subsiliens provectus est. Tum plaustellum primum in concursum hominum direxit, deinde in amplam tabernam. Quattuor homines occidebantur, quindecim vulnerabantur, reliqui, quam celerrime potuerunt, aufugiebant. Cinematomachina custodiaria virum depinxit, qui perpetrator esse possit, sed nihil certi tunc in expedito habebatur. Prima nocte (hora 8:25) vir quidam suspectus comprehensus esse nuntiatur, quem se perpetratorem confessum esse Suecicum diarium "Aftonbladet" nomine affirmat. Magistratus praesidium Suecicorum finium exteriorum melius firmari et omnes exituros recognosci iubent. Secunda hora antemeridiana hodierni diei Sabbati (hora 2:00) suspectus alter comprehensus est. lc201704In der schwedischen Hauptstadt Stockholm wurde gestern um 15 Uhr ein Autoanschlag verübt, von dem fast jeder, weil er dem bekannten Muster folgte, sicher ist, dass er, obwohl noch keiner die Verantwortung übernommen hat, ein islamistischer Terrorakt war. Während ein Fahrer sein Auto entlud, sprang der Attentäter in das Führerhaus seines Kleinlasters und fuhr davon. Dann lenkte er den LKW zuerst in eine Menschenansammlung, dann in eine Kaufhalle. Vier Menschen wurden getötet, fünfzehn verletzt, die übrigen liefen, so schnell sie konnten, davon. Eine Überwachungskamera hielt einen Mann fest, der der Täter sein könnte, aber Gewissheit gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht. Nach Einbruch der Nacht (8:25 Uhr) heißt es, ein Mann sei verhaftet worden, von dem die schwedische Zeitung "Aftonbladet" behauptet, er habe zugegeben, der Täter zu sein. Die Behörden ordnen an, dass der Schutz die schwedischen Außengrenzen verstärkt und alle Ausreisenden überprüft werden. Am Morgen des heutigen Samstags (2:00 Uhr) wurde ein weiterer Verdächtiger verhaftet.
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finn
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