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- Bildhauer, zweite Hälfte des 5. Jh. v.Chr., wahrscheinlich
aus Korinth. Er gilt als Erfinder des Steinbohrers (Paus.1,26,6)
und als Erfinder des korinthischen Kapitells (Vitr.4,1,10).
Ihm wird eine Erzplastik der "saltantes Lacaenae"
zugerechnet, die goldene Lampe aus dem Erechtheion in
Athen und eine sitzende Hera aus Plataiai.
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- Wichtigster alexandrinischer Dichter. 310 als Sohn des
Battos in Kyrene geboren. Er wurde von dem Grammatiker
Hermokrates aus Iasos und dem Peripatetiker Praxiphanes
aus Mytilene unterrichtet. In Athen studierte er zusammen
mit Arat. In Eleusis, einer Voratadt von Alexandreia war
er als Grammatiker beschäftigt. Vielleicht war er
auch Vorsteher der alexandrinischen Bibliothek. Zumindest
stand er dem Hof des Ptolemaios Philadelphos und spater
dem des Euergetes nahe. Er entfaltete eine reiche literarische
Produktion: er soll über 800 Bände hinterlassen
haben. Dazu gehören außer auch gelehrten Prosawerken
insbesondere seine Dichtung: Epyllien, Elegien, Epigramme,
Iamben, Hymnen. Das große kyklische Epos lehnte
er als Kunstform ab. Dafür wählt er das kleine,
aber ausgefeilte episodische Gedicht. Unter anderen:
- Αἴτια in elegischer Form: Erklärung von Bräuchen,
Gründungssagen u.ä.
- Akontios und Kydippe, ein Roman, der nur bruchstückshaft
überkommen ist.
- Locke der Berenike: 246 zu Ehren der Königin
gedichtet, die ihr Haar der Aphrodite weiht, als ihr
Mann zum Feldzug nach Syrien aufbricht; von Catull
66 übersetzt.
- Hekale: Eine gastfreundliche Alte, die Theseus bei
sich aufnimmt (nur geringe Reste überkommen)
- Weitere Epyllien: Ἰοῦς ἄφιξις, Βράγχος, Γαλάτεια
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- Καλλίμαχος Ἀφιδναῖος - Kallimachos aus Aphidnai.
490 ἄρχων πολέμαρχος. Miltiades kann ihn für seinen
Angriffsplan bei Marathon gewinnen Herod.6,109-114.
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Karneia (τὰ Κάρνεια,
Κάρνεα)
     
- Fest mit Kitharödenwettkampf, das die Dorer auf der Peloponnes,
besonders in Lakedaimon, jährlich an neun aufeinander folgenden
Tagen dem Apollon Karneios feiern. Der Monat, in dem es stattfand
hieß nach ihm Karneios (Καρνεῖος), unser August (im Attischen
Metageitnion). Es fiel also mit den Olympischen Spielen zusammen.
Das Fest wurde 676 begründet,
der erste Sieger im Musikwettbewerb war Terpandros.
(Ath.14,37,26, Ps.Plut.1132E)
In die bukolische Welt transponiert: Theokr.eid.5,83.
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- (1) Kephisodotos
     
- aus Athen, wahrscheinlich Vater des Praxiteles. Anfang
des 4. Jh. als Bildhauer berühmt. Unter seinen Werken
befindet sich eine Eirene mit Plutosknaben (Paus.1,8,2;
Paus.9,16,1), von der eine Nachbildung in München
steht.
- Ein Hermes mit Dionysos, ein Vorläufer für
die gleiche Gruppe des Praxiteles.
- (2) Kephisodotos
     
- aus Athen, Sohn des Praxiteles und Enkel des Kephisodotos
(1). Er arbeitete häufig zusammen mit seinem
Bruder Timarchos. Berühmt war sein Altar beim Tempel
der Athena Soteira und des Zeus Soter. Von seinem Schmuck
gibt es Reliefnachbildungen.
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Kleinias (Κλεινίας, ου; ion.:
Κλεινίης; lat. Clinias)
     
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- Vater des berühmten Alkibiades aus Athen (Her.8,17;
Plat.Alk.112c; Plat.Prot.309c; Plat.Gorg.481d; Isokr.16,28);
- Bruder des Alkibiades (Plat.Prot.320a);
- Sohn des Axiochos und Kusin der beiden vorgenannten
(Plat.Euthyd.273a-304b; Plat.Axioch.364);
- Vater des Kleopompos (Thuk.2,56; Thuk.2,58);
- Sohn des Kleidikos (Dem.57,40-44);
- Liebling des Kritobulos (Xen.Symp.4,12-25) und des Xenophon
(Diog.Laert.2,6);
- Freund Solons (Plut.Sol.15);
- eine Person, gegen die Lysias eine Rede verfasste (Suid.)
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- ei Makedone (Arr.Ind.18,3)
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- ein Sikyonier, Vater des Aratos (Plut.Arat.2,8; Paus.2,2,8;
Paus.2,10,7)
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- ein Koer (Diod.Sic.16,48)
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- ein Pythagoreer aus Tarent (Diod.Sic.10,6).
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- Kleinias aus Kreta (Knossos) (Plat.Nom.624a-969c; Plat.Epinom.973b-986a)
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- Gymnasium außerhalb der Stadtmauern von Athen, auf
der Höhe von Phaleron, mit einem Heiligtum des Herakles,
bei dem das athenische Heer lagerte, als sie von Marathon
zurückgekommen war (Hdt.6,116).
Es war das Gymnasion für die jungen Athener, die kein
volles Bürgerrecht besaßen.
- Dort unterhielt der Kyniker Antisthenes seinen Schulbetrieb.
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- Er stammt aus Sizilien und war der Verfasser des ersten rhetorischen
Lehrbuchs. Gorgias und Isokrates haben seine Definition der Redekunst
und seine Einteilung der Rede übernommen. Sein Schüler
war Teisias.
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