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Verschiedenes, Vergessenes

Das Bischöflische Palais
sp_dv_17a.jpg (28061 Byte) Das heutige "Bischöflische Palais" ziert in großen Buchstaben ringsum ein lateinische Inschrift.

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An der östlichen Langseite liest man: "VICARIORUM AEDES" an der kürzeren nördlichen Front zur Maximilianstraße hin: "EXSTRUCTAE"
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Klotz und Dellwing (80ff) geben auch über die Bedeutung der Inschrift Auskunft. Es handelt sich um den ehemaligen "Vikarienhof", ein Gebäude, das 1704 als Wohnung für ältere Domvikare erbaut wurde. Erst nach Umbauten im Jahre 1812 wurde es zum Bischöflischen Palais. Dellwing würdigt das Gebäude im Zusammenspiel mit dem Dom: "Der für sich langweilige Bau ohne formalen Höhepunkt bildet in seiner Zurückhaltung eine ruhige Platzwand gegenüber dem hoch aufragenden Dam und ist deshalb über seine Geschichte hinaus von besonderer städtebaulischer Bedeutung." (82)
Königschor des Domes
Mit eigenen Augen haben wir die Inschrift im Königschor, von der Ph. Weindel (S. 41) berichtet, nicht gesehen, wahrscheinlich, weil der Könischor nicht frei zugänglich ist; aber sie liest sich sehr interessant: "Genau über den Gräbern in der Krypta ist im Fußboden des Königschores ihre Lage in beschrifteten Steinplatten festgehalten. Auf den Platten der salischen Kaiser ist in lateinischer Sprache ein Distichon festgehalten, das auf dem alten Saliermonument eingemeißelt war und wahrscheinlich von einem Vertrauten, vielleicht von einem illegalen Sohn Heinrichs IV. stammt, beginnend bei Heinrich V.:
Filius hic, Pater hic, Avus hic, Proavus iacet istic;
Hic proavi coniunx, Hic Henrici senioris
Hier liegt der Sohn, der Vater, der Großvater, der Urgroßvater;
Hier die Gattin des Urgroßvaters, die Gattin des älteren Heinrich.

Ebenso befinden sich auf den Platten zwei alte Symbole: obiit.gif (918 Byte), das heißt obiit in Christo (Heimgegangen in Christus).
Entgegen der Auskunft eines Domsakristans stimmen diese Inschriften nicht mit denen überein, die jeweils auf dem Epitaph in der Krypta stehen.

Unsere Nachforschungen ergaben folgendes Bild:

1. Reihe
+
A.D. MCXXV
Henricus V
Junior O+

FILIUS HIC
+
A.D. MCVI
Henricus IV
SENIOR O+

PATER HIC
+
A.D. MLVI
Henricus III
NIGER O+

AVUS HIC
+
A.D. MXXXIX
CONRADUS II
IMPERATOR O+

PROAVUS
IACET ISTIC
+
A.D. MXLIII
GISELA IMPERATRIX O+

HIC PROAVI
CONIUNX
+
A.D. MLXXXVII
BERTA IMPERATRIX O+

HIC HENRICI
SENIORIS
2. Reihe
+
A.D. MCCXCVIII
ADOLPHUS
DE NASSAVE
O +
+
A.D. MCCCVIII
ALBERTUS
AUSTRIACUS
O +
+
A.D. XCCXCI
RUDOLPHUS
DE HABESBURG
O +
+
A. MCLXXXIV
BEATRIX
IMPERATRIX
O +
VIII Kal. OCT.
AGNES FILIA
O +
+
A. MCCVIII
PHILIPPUS
SUEVUS
O +
Das westliche Südportal des Domes (geschaffen von Schneider-Manzell, Salzburg)
Ganz einfach übersehen haben wir eine Inschrift, die nach Ph. Weindel (S.61) im Innern des westlichen Südportals (auf dem linken Flügel) steht. Eine Überprüfung ergibt: Durch den vorgebauten Windfang und gegen das Licht ist die Schrift kaum wahrzunehmen. Sie will gesucht und entdeckt werden:
Qui est caput ecclesiae Christo Domino capita nostra humiliemus levemusque Stephani Papae caput fideliter venerantes ut ecclesiam per hanc portam pie intrantes consortes corporis Christi inveniamur Laßt uns beugen das Haupt vor Christus, dem Haupt der Kirche. Ehrend Papst Stephani Haupt laßt uns erheben das Haupt; Wer Deinen Tempel betritt durch diese erhabene Pforte -  Mach ihn zum würdigen Glied, Herr, Deines mystischen Leibes.
Das Hauptportal des Domes (1971 geschaffen von Schneider-Manzell, Salzburg)
Das Hauptportal wird zur Zeit grundlegend renoviert und ist deswegen beidseitig unzugänglich. Die Erinnerung an seine großartigen Bilderzählungen hatte auch gar nicht erwarten lassen, man könne eine lateinische Inschrift finden. Ph. Weindel (S. 32) belehrt eines besseren: "Auf der Außenseite ist in zahlreichen stark profilierten Hochreliefs die Schöpfungsgeschichte hinauf bis zur Tatsache der Erlösung in Tod und Auferstehung Jesu behandelt. Das Tympanon zeigt den einen Hirten und die eine Herde. Darunter steht auf einem breiten Sturz das Wort, das die Sehnsucht aller heutigen Christen beinhaltet:"

UT UNUM SINT

Auf dass sie eins seien


Weindel schreibt "sin" Den Druckfehler haben wir sofort entlarvt. Haben wir doch gerade gelernt, dass "sie seien" "sint" heißt!
Die Katholische Pfarrkirche St. Josef
Wir wußten, dass in der Kath. Pfarrkirche St. Josef eine ganze Reihe lateinischer, ja sogar griechischer Inschriften zu finden ist. Aber manchmal muss man auch auf Wertvolles verzichten

 

Das "Storchennest"
In der Johannesstraße lädt der schöne Torbogen der Gaststätte "Storchennest" zum Eintreten ein. Doch wer sich für lateinische Inschriften interessiert, bleibt überrascht stehen und liest:

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QUI BENE VIVIT

BIS VIVIT

Wer dufte lebt,

doppelt lebt

Man beachte die verführerische Rhetorik der vier Worte "bene vivit - bis vivit" (für die Älteren: Parallelismus, Alliteration, Epipher, Emphase). Kurzer Rede kurzer Sinn: Wer hier hineingeht, kommt so schnell nicht wieder heraus. Wir widerstehen den Sirenenklängen auch ohne Wachs in den Ohren.

 

Das Technikmuseum
Es lag natürlich ein besonderer Reiz darin, auch im Technikmuseum fündig zu werden, und wir wurden fündig: Im Marine-Museum gibt es nämlich drei historische Weltkarten, die überwiegend lateinisch beschriftet sind. Hier der Beweis:
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Die Sondertruppe bei der Arbeit: Robin, Martin, Sven

Robin dokumentiert

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Martin als Beherrscher der Weltmeere
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Sven ist sich nicht sicher, ob er die dumme Frage des Lehrers "Quo nomine illa insula magna, quae in Oceano sita est, appellatur?" mit "Haec insula Groenlandia est." richtig beantwortet. Nein, ich glaube, er hat nicht recht. Weißt Du es besser?
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