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Dein Beitrag zu unserem Projekt auf dem Umfrage-Formblatt od. mit E-Mail

Inschriften auf Ausstellungsstücken im Museum

Vorbemerkung: Das Recht auf Nutzung unserer Photos wurde uns vom Historischen Museum der Pfalz in Speyer auf Anfrage freundlicherweise eingeräumt. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass eine Folgenutzung durch Dritte nicht statthaft ist.

Leugensteine

sp_mus_in14a.jpg (24635 Byte) Weiß Du, was "Leugensteine" sind? Wir wissen es, denn wir haben genau Buch geführt. Sie stehen gleich hinter dem Museumseingang links oben, drei Stück. Es wird noch etwas dauern, bis wir ihre Beschreibung für diese Seite fertig haben. Schließlich haben wir ja jetzt Ferien.
Du kannst Dich ja beeilen und uns zuvorkommen!
Sachbeitrag zu den "Leukensteinen" im Umfrageformblatt am 30.07.99 von H.P.Dauenhauer
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Weihegabe an Mercurius und Rosmerta
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Weihegabe an Mercurius und Rosmerta

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DEO MERCU[RIO ]
ET ROSMER[TAE]
M[ARCUS] ADIUTO
RIUS MEM
MOR D[ECURIO] C[IVITATIS] ST
EX VOTO
S[OLVIT] L[AETUS] L[IBENS] M[ERITO]
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Fundort: bei Eisenberg
H/B: 0,90/0,36 m
Lit.: W. Transier, S.25ff
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DEM GOTT MERCURIUS
UND ROSMERTA
MARCUS ADIUTORIUS MEM
MOR RATSHERR DERGEMEINDE ST(?)
AUFGRUND EINES GELÜBDES
STIFTETE (DIES) FROH GERN ZU RECHT
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Grabstein des Peregrinus

Bei unserem Besuch war die Römische Abteilung stark reduziert, so dass wir einige Stücke, die wir aus der Literatur kannten, nicht sehen konnten.

Dazu gehört auch der Grabstein des Peregrinus.

Grabstein des Peregrinus

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PEREGRINUS C[AII] IULI
NIGELLIONIS SER[VUS]
ANN[ORUM] X H[IC] SITUS EST
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Die Geschichte des Grabsteins, der 1892 auf dem Bestattungsfeld, aber nicht an seinem ursprünglichen Aufstellungsort gefunden wurde, läßt sich gut zurückverfolgen: Der Stein wurde bei Metz gebrochen und in einer Mainzer Werkstätte behauen. Warum Gaius Julius Nigellio seinem "Burschen" Peregrinus einen so wertvollen Grabstein hat setzen lassen, kann vielerlei Gründe gehabt haben. Daß er ebenfalls Soldat gewesen sei, klingt wenig plausibel.
Warum stützt sich ein zehnjähriger Junge auf einen Stab? Warum führt er einen Hund an der Leine?
Lit.: W. Transier, S.46
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PEREGRINUS SKLAVE DES
GAIUS IULIUS NIGELLIO LIEGT
X JAHRE ALT HIER BESTATTET
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Tempelweihung für Maia

DEAE MAI[I]AE
AEDEM A SOLO FE
CIT C(AIUS) ARRIUS PA
TRUITUS B[ENE]F[ICIARIUS] CO[N]S[ULARIS]
V[OTUM] S[OLVIT] L[AETUS] L[IBENS] M[ERITO]

Der Göttin Maia
erbaute  den Tempel von Grund auf
Gaius Arrius Patruitus
als konsularischer Freisoldat.
Löste sein Gelübde froh, gern, zu Recht.

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Maia ist nach der gängigen Mythologie die Mutter des Götterboten Merkur (Hermes), der auch für den Handel zuständig ist. Der Konsular Gaius Arrius Patruitus hat ihr auf Grund eines Gelübdes einen Tempel geweiht. Ein "beneficiarius" ist ein Soldat, der   für eine Sonderaufgabe vom üblichen Dienst eines Soldaten freigestellt wird. Seine Aufgabe scheint bei Germersheim die Betreuung des linksrheinischen Handelsweges gewesen zu sein, der von Norden über Basel nach Italien verlief. Dort wurde der Sandstein (33 cm X 73 cm) als einziger Tempels gefunden. Er stammt etwa aus dem 3. Jh. nach Chr.
Lit.: W. Transier, S.46
Dazu erreicht uns am 20.08.99 ein Mail von Herrn Bernd Burckhard Krieger. Wir bedanken uns für diesen aufschlussreichen Beitrag:
Beneficiares waren Wachsoldaten an Wegestationen längs der römischen Kunststraßen. Weihungen, wie Euer Beispiel von Germersheim, setzen nicht das Vorhandensein eines Tempels voraus, der Votivstein konnte durchaus nur an der Fassade seines Wachhauses (in spätrömischer Zeit waren das zwei- bis dreistöckige turmartige Gebäude, die Einheimischen nannten sie "burgus") angebracht sein. Der Begriff "templum" steht für ein größeres, meist durch außen umlaufende Säulen, gekennzeichnetes Gebäude, "aedes" in der Bedeutung Heiligtum, oder "aedicula" als kleines Heiligtum, konnte ein figürlich oder abstrakt gestalteter Stein sein, überdacht oder im Freien, z.B. sogenannte Iuppitersäulen. Ein Wachsoldat hätte die Kosten für den Bau eines Tempels keineswegs tragen können.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Burckhard Krieger
mailto:Krieger@ESSEN.IHK.DE
DEO MERCURIO CISSONIO
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DEO MERCURIO
CISSONIO C[AIUS] ATU...
GORGIAS  V[OTUM] S[OLVIT]

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Mercurius trägt seinen Heroldstab in der Hand und seine Flügelkappe auf dem Kopf. Hahn und Widder nimmt er als Opfergaben entgegen.

Fundort: Rheinzabern
Material: Sandstein
Zeit: zweite Hälfte des 2. Jh. n. Chr.
H/B.: 1,41 m/0,51 m

Lit.: W. Transier, S.48

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DEM GOTT MERCURIUS
CISSONIUS ERFÜLLTE C[AIUS] ATU[LIUS]
GORGIAS  SEIN GELÜBDE

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