Kostüme, Chöre und Kulissen 
Alle Rollen im griechischen Theater wurden von Männern gespielt, Frauen war es verboten, an Aufführungen mitzuwirken. Zusätzlich zu den normalerweise zwei bis drei, manchmal auch mehr Schauspielern traten noch die Chorsänger auf, vermutlich 15 in einer Tragödie und 24 in einer Komödie. Es ist aber bis heute nicht zweifelsfrei geklärt, ob diese Zahlen verbindlich waren. Die Theaterautoren schrieben nicht nur ihre Stücke, sondern inszenierten sie auch und arbeiteten die Choreographien der Tänzer aus. Einige Verfasser sollen sogar ihre eigene Musik komponiert haben, von Sophokles sagt man, er habe Baupläne für Bühnen ausgearbeitet und Aischylos soll die tragischen Kostüme erfunden haben. So gingen die Aufgaben eines Theaterautors damals weit über das Stückeschreiben hinaus.

Die Schauspieler einer Tragödie trugen eine enganliegende, gegürtete Tunika, das sog. Chiton. Darüber hatten sie als Kostüme (oftmals farbige und ausgefallene) Umhänge an und an den Füßen trugen sie Cothurni, die klassischen Schuhe der griechischen Theaterakteure. In späterer Zeit wurde an der Sohle jedes Cothurnus' zusätzlich ein dickes Holzbrett befestigt, um die Schauspieler größer wirken zu lassen. Auf dem Kopf trugen die Bühnenkünstler eine Perücke und eine Maske, deren Stirn den Status der Person anzeigte: Eine hohe Stirn bedeutete einen hohen sozialen Status, wer eine niedrigere Stirn hatte, bekleidete untere Ränge. So konnten die Zuschauer die Charaktere sofort in die Hierarchie einordnen, bevor diese auch nur ein Wort gesagt hatten.

Die Bühnen waren zuerst einfache Marktplätze. Die Stücke von Thespis und Aischylos wurden in Athen auf dem Markt aufgeführt, während die Zuschauer auf dem Südhang der Akropolis saßen. Das Bühnenbild bestand aus einigen wenigen Steinen und Felsbrocken, erst ca. 460 v. Chr. wurde dem Dionysos-Theater in Athen (gebaut im 5. Jh. v. Chr. ) ein Skenenbau (erst aus Holz, dann auch aus Stein) hinzugefügt. Die Schauspieler betraten und verließen die Bühne durch dieses Gebäude, wohingegen der Chor weiterhin die Szenerie von der Seite her betrat. Die Skene diente auch als Umkleideraum und Lagerhalle für Requisiten. 

Anfangs gab es nur bemalte Holztafeln als Kulisse, doch mit der Zeit wurde das Bühnenbild immer ausgefeilter und es kamen zusätzliche Techniken für Spezialeffekte hinzu. So gab es in Árgos einen unterirdischen Gang, um Erscheinungen aus der Unterwelt zu simulieren. In anderen Theatern waren Kräne und Aufzüge installiert, um Spieler als "Götter" fliegen zu lassen.

Ab dem vierten Jahrhundert vor Christus etablierte sich sich eine erhöhte Bühne, auf der die Spieler agierten und so die Orchestra schließlich nach und nach ganz dem Chor überließen.  Im Laufe der Zeit wurde es üblich, dieses proskenion so weit nach vorne zu verlegen, dass aus der ehemals kreisrunden Orchestra nur noch ein Halbkreis wurde.

Diese Theaterbauten legten den Grundstein für die gesamte Theater-Architektur des abendländischen Kulturkreises, über römische Amphitheater und bombastische Kostümaufführungen im Barock bis hin zum heutigen Theater, wo sich mit dem Gedanken des bühnenbildnerischen Minimalismus einiger Aufführungen der Kreis zum Teil wieder schließt.