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Hippodamos

 

Hesych. 820, 1 fasst in einem kurzen Satz fast die gesamte Überlieferung über Hippodamos zusammen: er stammt aus Milet, ist der Sohn des Euryphon, hat für die Athener die Stadtplanung von Piräus geleistet und beteiligte sich (444 v. Chr.) an der Gründung von Thurioi:

τὸν Πειραιᾶ Ἱππόδαμος, Εὐρυφῶντος παῖς, ὁ καὶ μετεωρολόγος, διεῖλεν Ἀθηναίοις. οὗτος δὲ ἦν καὶ ὁ μετοικήσας εἰς Θουριακούς, Μιλήσιος ὤν.

 

Aristot. Polit. 1267 b 15 - 1268 a 16: Aristoteles erwähnt die städteplanerische Leistung des Hippodamos in einem Atemzug mit seiner extravaganten Lebensweise. Dies zeigt, dass es ihm zunächst nur darauf ankommt,  seine Person für den Leser zu kennzeichnen, nicht seine Leistung zu würdigen. Die Würdigung bezieht sich allein auf sein eigentliches Thema, sein Sozialmodell, das er im folgenden darstellt.

(1267 a 15)Ἱππόδαμος δὲ Εὐρυφῶντος Μιλήσιος [ὃς καὶ τὴν τῶν πόλεων διαίρεσιν εὗρε καὶ τὸν Πειραιᾶ κατέτεμεν, γενόμενος καὶ περὶ τὸν ἄλλον βίον περιττότερος διὰ φιλοτιμίαν οὕτως ὥστε δοκεῖν ἐνίοις ζῆν περιεργότερον τριχῶν τε πλήθει καὶ κόσμῳ πολυτελεῖ, ἔτι δὲ ἐσθῆτος εὐτελοῦς μὲν ἀλεεινῆς δέ, οὐκ ἐν τῷ χειμῶνι μόνον ἀλλὰ καὶ περὶ τοὺς θερινοὺς χρόνους, λόγιος δὲ καὶ περὶ τὴν ὅλην φύσιν εἶναι βουλόμενος] πρῶτος τῶν μὴ πολιτευομένων ἐνεχείρησέ τι περὶ πολιτείας εἰπεῖν τῆς ἀρίστης.
(a) Hippodamos aber, Euryphons Sohn, aus Milet, der nämliche, welcher auch die bauliche Gliederung der Städte erfand und so auch den Peiraieus abteilte, ein Mann, der auch sonst in seinem Leben aus Ehrgeiz viel Übertreibung an den Tag legte, so dass er manchen einen geckenhaften Eindruck machte mit seiner Haarfülle und den kostbaren Schmucksachen bei einer zwar einfachen, aber nicht nur im Winter, sondern auch in Sommerzeiten warmen Kleidung, welcher namentlich aber auch für Kenner der gesamten Natur gelten wollte, eben dieser Hippodamos war der erste, der, ohne Staatsmann zu sein, es unternahm, sich über die beste Staatsverfassung auszusprechen.
(b) κατεσκεύαζε δὲ τὴν πόλιν τῷ πλήθει μὲν μυρίανδρον, εἰς τρία δὲ μέρη διῃρημένην· ἐποίει γὰρ ἓν μὲν μέρος τεχνίτας, ἓν δὲ γεωργούς, τρίτον δὲ τὸ προπολεμοῦν καὶ τὰ ὅπλα ἔχον. διῄρει δ' εἰς τρία μέρη τὴν χώραν, τὴν μὲν ἱερὰν τὴν δὲ δημοσίαν τὴν δ' ἰδίαν· ὅθεν μὲν τὰ νομιζόμενα ποιήσουσι πρὸς τοὺς θεούς, ἱεράν, ἀφ' ὧν δ' οἱ προπολεμοῦντες βιώσονται, κοινήν, τὴν δὲ τῶν γεωργῶν ἰδίαν.
(b) Und zwar wollte er die Zahl der Bürger auf zehntausend festsetzen und diese in drei Stände teilen, in den der Handwerker, der Bauern und endlich den der Waffenführenden. Und ebenso wollte er auch das Land in drei Teile teilen, in das Tempel- Staats- und Privatland. Aus dem ersten sollten die Kosten für den hergebrachten Gottesdienst, aus dem Gemeindeland die für den Lebensunterhalt der Krieger aufgebracht werden und das Eigentum der Bauern endlich das Privatland bilden.
(c) ᾤετο δ' εἴδη καὶ τῶν νόμων εἶναι τρία μόνον· περὶ ὧν γὰρ αἱ δίκαι γίνονται, τρία ταῦτ' εἶναι τὸν ἀριθμόν, ὕβριν βλάβην θάνατον. ἐνομοθέτει δὲ καὶ δικαστήριον ἓν τὸ κύριον, εἰς ὃ πάσας ἀνάγεσθαι δεῖν τὰς μὴ καλῶς κεκρίσθαι δοκούσας δίκας· τοῦτο δὲ κατεσκεύαζεν ἐκ τινῶν γερόντων αἱρετῶν. τὰς δὲ κρίσεις ἐν τοῖς δικαστηρίοις οὐ διὰ ψηφοφορίας ᾤετο γίγνεσθαι δεῖν, ἀλλὰ φέρειν ἕκαστον πινάκιον, ἐν ᾧ γράφειν, εἰ καταδικάζοι ἁπλῶς, τὴν δίκην, εἰ δ' ἀπολύοι ἁπλῶς, κενόν, εἰ δὲ τὸ μὲν τὸ δὲ μή, τοῦτο διορίζειν. νῦν γὰρ οὐκ ᾤετο νενομοθετῆσθαι καλῶς· ἀναγκάζειν γὰρ ἐπιορκεῖν ἢ ταῦτα ἢ ταῦτα δικάζοντας.
(c) Auch erkannte er nur drei Arten von Gesetzen an, denn es gäbe nur diese drei Gegenstände der Rechtspflege: Beschimpfung, Beschädigung, Totschlag. Ferner wollte er einen einzigen obersten Gerichtshof einsetzen, vor den alle Rechtssachen, die nicht richtig entschieden zu sein schienen, von neuem gebracht würden, und den er mit einer bestimmten Zahl von dazu gewählten Greisen besetzen wollte. Die Entscheidung in den Gerichtshöfen aber wollte er nicht durch Stimmsteinchen abgeben lassen, sondern jeder Richter sollte ein Täfelchen führen und auf dasselbe, wenn er für unbedingte Verurteilung stimmte, dies kurz hinschreiben, wenn für unbedingte Freisprechung, es leer lassen; wenn er aber teils für Verurteilung, teils für Freisprechung wäre, sollte er dies genauer auf demselben vermerken. Denn die jetzt bestehende gesetzliche Einrichtung taugt nach seiner Meinung nicht, weil sie die Richter zwinge, wider ihren Eid zu handeln, indem sie stets schlechthin entweder so oder so entscheiden müssten.
(d) ἔτι δὲ νόμον ἐτίθει περὶ τῶν εὑρισκόντων τι τῇ πόλει συμφέρον, ὅπως τυγχάνωσι τιμῆς, καὶ τοῖς παισὶ τῶν ἐν τῷ πολέμῳ τελευτώντων ἐκ δημοσίου γίνεσθαι τὴν τροφήν, ὡς οὔπω τοῦτο παρ' ἄλλοις νενομοθετημένον [ἔστι δὲ καὶ ἐν Ἀθήναις οὗτος ὁ νόμος νῦν καὶ ἐν ἑτέραις τῶν πόλεων]·
(d) Ferner wollte er ein Gesetz gegeben wissen, nach welchem denen, die etwas , was dem Staat frommt, ausfindig gemacht, eine Ehrenauszeichnung erteilt werden sollte und die Kinder der im Krieg Gefallenen aus Staatsmitteln ihren Unterhalt bekommen sollten, gerade als ob dies nicht auch schon anderswo gesetzlich festgestellt wäre, während doch wirklich in Athen ein solches Gesetz besteht und auch in anderen Staaten.
(e) τοὺς δ' ἄρχοντας αἱρετοὺς ὑπὸ τοῦ δήμου εἶναι πάντας. δῆμον δ' ἐποίει τὰ τρία μέρη τῆς πόλεως· τοὺς δ' αἱρεθέντας ἐπιμελεῖσθαι κοινῶν καὶ ξενικῶν καὶ ὀρφανικῶν.
(e) Ferner sollen alle Staatsbeamten durch Wahl vom Volk, d.h. von den drei genannten Ständen der Bürger, ernannt und ihnen sodann die Sorge für alle öffentlichen Angelegenheiten sowie für die der Fremden und Waisen übergeben werden.
2. (a) τὰ μὲν οὖν πλεῖστα καὶ τὰ μάλιστα ἀξιόλογα τῆς Ἱπποδάμου τάξεως ταῦτ' ἐστίν.
2. (a) Dies nun sind die meisten und und bemerkenswertesten Bestimmungen aus der Verfassung des Hippodamos.
 
[F. Susemihl]

 

 

Sententiae excerptae:
"Griech. zu Hippodam"
Literatur:
zu "Hippodam"
1435
Wolf, E.
Rechtsphilosophie und Rechtsdenken im Zeitalter der Sophistik [Griech. Rechtsdenken II],
Frankfurt/M (Klostermann) 1952
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